Kopp: „Fällt Bayern, ist das ein Signal für Deutschland“
MÜHLHEIM/RUHR (DTZ/vi). Am 4. Juli sind alle bayerischen Wahlberechtigten dazu aufgefordert, um für die heimische Gastronomie über ein totales Rauchverbot ohne Ausnahmen abzustimmen. MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) hat sich dem Aktionsbündnis für Freiheit und Toleranz unter der Leitung des VEBWK (Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur) angeschlossen, um das bestehende Gesetz mit seinen Ausnahmen zu verteidigen.
Laut einer Studie des Münchener Kreisverwaltungsreferats sind 89 Prozent der Münchener Gastronomie rauchfrei. Bei Anwendung des gesunden Menschenverstands sollte dies doch für ein tolerantes Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern völlig ausreichen. Dennoch ist zu erwarten, dass die ÖDP wie auch beim Volksbegehren im Dezember 2009 viele Wähler mobilisieren kann.
Oliver Kopp, 1. Vorstand von MUT, zu dem breit angelegten Engagement von MUT: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Wir herstellenden und importierenden Firmen ebenso wie Fachhändler und Konsumenten, seien es Raucher oder Nichtraucher, die für ein tolerantes Miteinander sind. Wenn Bayern fällt, hat das Signalwirkung auf das gesamte Bundesgebiet.“
Flächendeckende Verteilung
Speerspitze der geplanten Aktionen sind 1,65 Millionen Feuerzeuge, die MUT produzieren lässt. Hierzu hat Ulrich Kotschenreuther (Akra) die Firma Plattner beauftragt. Die Feuerzeuge werden MUT sowie die anderen Bündnispartner der Aktion flächendeckend im Fachhandel und in der Gastronomie gratis verteilen. Das bayerische MUT-Mitglied Rudi Ostermeier wird alleine 87 Tabakwarengroßhändler mit den Feuerzeugen bedienen. Fachhändler wie Gastronomie sind aufgefordert, die Feuerzeuge gratis an Kunden und Gäste zu verteilen.
Es wird zwei verschiedene Feuerzeuge geben. Zum einen mit dem Aufdruck „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur wieder auf“ (Text: Onno Seyler) und zum anderen mit dem Text „Feuer für die Freiheit“, den die Werbeagentur des Bündnisses „Zum Goldenen Hirschen“ entworfen hat. Darüber hinaus sind von der Agentur Buttons, Postkarten, Plakate etc. geplant.
„Hierzu existiert ein umfangreicher Katalog von Werbemitteln“, sagt MUT-Geschäftsführer Frank Hidien, „der sukzessive auf der Internetseite www.bayern-sagt-nein.de veröffentlicht wird bzw. unter der E-Mailadresse presse@bayern-sagt-nein.de zu erfragen ist. Momentan können alle Fachhändler dieses Werbematerial unter den angegebenen Adressen in beliebiger Stückzahl kostenlos bestellen.“ Ein Angebot, dass möglichst viele Fachhändler wahrnehmen sollten, denn es geht um die Existenz der Tabakbranche nicht nur in Bayern.
(DTZ 15/10)
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