BAT blickt auf eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurück

Daten und Zahlen zum Markt und zur Unternehmensentwicklung

HAMBURG (DTZ/kdp). British American Tobacco Germany (BAT) stellte sich beim traditionellen Presse-Neujahrsempfang am 21. Januar den Fragen der Journalisten. Ad Schenk, Sprecher der Geschäftsführung, informierte über Entwicklungen und Daten des abgelaufenen Geschäftsjahres 2009. Entgegen manchen Erwartungen konnte er einen einigermaßen stabilen Zigarettenmarkt präsentieren.

Der Gesamtkonsum Tabakwaren von in Deutschland versteuerten Zigaretten betrug im zurückliegenden Jahr 120,6 Milliarden Stück gegenüber 119,3 Milliarden im Jahr 2008. Leicht rückläufig war dabei das Zigarettenvolumen (86,4 Mrd. Stück in 2009 gegenüber 87,7 Mrd. Stück in 2008), während der Feinschnitt (Tabake, die überwiegend zum Stopfen und Selbstdrehen verwendet werden) sein deutliches Wachstum laut Berechnungen der BAT mit 31,4 Mrd. Stück 2009 gegenüber 28,3 Mrd. Stück in 2008 fortsetzen konnte.

Interessante Erkenntnis bei der Preiserhöhung
Interessant ist die Erkenntnis, dass trotz der im Juni 2009 erfolgten Preiserhöhung, wie auch der Umstellung auf die Mindestpackungsgrößen von 17 auf 19 Stück, keine auffälligen Auswirkungen auf den Gesamtabsatz versteuerter Zigaretten- und Feinschnittprodukte festzustellen waren. Wohl aber blieben Verschiebungen im Segment preiswerter Zigaretten und Feinschnittprodukte erkennbar.

Erfreulich ist zugleich, dass der hohe Anteil von in Deutschland gerauchten Zigaretten, die nicht hier zu Lande versteuert wurden, offensichtlich ihren Zenit überschritten haben und mit zirka 22,3 Mrd. Stück in 2009 gegenüber 2008 (23,0 Mrd. Stück) leicht rückläufig waren.

2010: Sortimentsveränderungen
Für British American Tobacco Germany bringt das Jahr 2010 in Deutschland Veränderungen beim zu betreuenden Sortiment. Die bisher von BAT produzierten Markenfamilien „Gauloises“ und „Gitanes“ vom französisch- spanischen Hersteller Altadis gingen mit dem Verkauf an Imperial Tobacco über.

Für die BAT-eigenen Marken (ohne Altadis) wird in Deutschland für 2009 ein Marktanteil von 18,6 Prozent ausgewiesen, der gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent anstieg. Inklusive der Altadis-Marken betrug der Marktanteil 24,4 Prozent, der sich gleichfalls um 0,4 Prozent gegenüber 2008 verbesserte.

Positiv erkennbar die Bedeutung der strategischen Zigarettenmarken „Lucky Strike“, „Pall Mall“ und „Dunhill“, die im Jahresvergleich 2008 zu 2009 ihren Marktanteil von 12,7 Prozent auf 13,7 Prozent gesteigert haben.

Neueinführungen sollen Feinschnittsparte voranbringen
Die Entwicklung beim Feinschnitt hingegen lässt noch zu wünschen übrig. Der BAT-Anteil wurde für 2009 mit etwa 14 Prozent ermittelt und musste Rückgänge zu 2008 (16 Prozent) hinnehmen. Das Unternehmen hofft auf eine Stabilisierung des Marktanteils beim Feinschnitt mit der Neueinführung von „Pall Mall Allround“.

Ohne Nennung endgültiger Daten – Jahres- und Bilanzergebnisse sind für April/Mai 2010 angekündigt – konnte Ad Schenk auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken: Seine Aussage dazu: „Wir werden ein Finanzergebnis mit etwa 30 Prozent Steigerung vorlegen können.“ Wesentlich geprägt werde das positive Ergebnis vom Kostenmanagement und einer Bündelung der Marketingaktivitäten. Letztlich sei es auch eine Folge der Preiserhöhung, die der Verbraucher weitgehend angenommen habe.

„Müssen bei 4,10 Euro leider mitspielen“
Befragt nach der neuen Preispositionierung für Softpackversionen etablierter Großmarken bei 4,10 Euro und damit unterhalb der ausgelobten Hauptmarken von 4,25 Euro, mit Sorge um Margenverschlechterungen, zeigte sich Ad Schenk erwartungsgemäß offen und auskunftsbereit: „Wir müssen bei 4,10 Euro leider mitspielen, auch wenn wir diesen Schritt für völlig falsch halten.“ Gleichzeitig meldete er Zweifel an, ob Preissenkungen und Aggressivität der Schlüssel zum Erfolg sein können. Vielmehr sieht er Chancen, bei einem sich abzeichnenden Trend, der Absatzrückgänge im gesellschaftlichen Umfeld prognostiziert, ein Produkt auch über den Preis zu veredeln.

Zum Thema „Anpassung der Mindeststeuer“, die alljährlich zum 15. Februar ansteht, äußerte sich BAT-Geschäftsführer Marketing, Dr. Arno Lippert. Bekanntlich steht eine Anhebung der Mindeststeuer bevor, die von der gängigsten Preisklasse bestimmt wird. Eine Mehrbelastung von etwa vier Cent pro Packung ist zu erwarten.

KVP: keine Veränderungen erwartet
Für Dr. Lippert durchaus eine Überlegung wert, den KVP entsprechend anzuheben, weil diese Faktoren vorgegeben sind. Da aber in den zurückliegenden Jahren Mindeststeueranhebungen nie eine Erhöhung des Endpreises verursacht haben, werden auch diesmal keine Veränderungen erwartet.

Das Unternehmen British American Tobacco blickt seit Gründung seiner Tochtergesellschaft in Hamburg im Juni 1926 auf eine fast 84-jährige erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurück. Produktionsstätten in Bayreuth und Bremen gehören zum Unternehmen.

Das Produktionszentrum Bayreuth, eines der größten Zentren innerhalb der weltweiten BAT, produziert neben der bundesweiten Versorgung fast 70 Prozent für den Export und beschäftigt 1.200 Mitarbeiter. Diesen Bereich verantwortet Marc van Herreweghe, der zugleich auch für alle Werke in Westeuropa zuständig ist.

(DTZ 4/10)

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