Gesundheitsschädlicher Wasserpfeifentabak

POTSDAM (DTZ/pi). Der Trend zum sogenannten Shisha-Rauchen ist ungebrochen. Wie Einfuhrprüfungen des Zolls ergaben, ist der verwendete Wasserpfeifentabak in vielen Fällen stark glycerinbelastet, was zu gesundheitlichen Schäden beim Konsumenten führen kann.

Die jüngste Überprüfung von zweieinhalb Kilogramm Wasserpfeifentabak beim Zollamt Aalen ergab sogar eine Überschreitung des zulässigen Glyceringehaltes von bis zu 80 Prozent. Glycerin wird dem Tabak als Feuchthaltemittel zugesetzt und steht in Verdacht, krebserregend zu sein.

„Häufig wird der Tabak per Internet im Ausland bestellt, und das ausschließlich von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen“, so der Leiter des Zollamts Aalen Udo Schmid. Der Zoll schaltet beim Import des Tabaks die zuständigen Landesbehörden ein. Ergibt die chemische Prüfung eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte, wird der Tabak zurückgesandt oder durch den Zoll vernichtet.

Allerdings gibt Zoll-Sprecher Hagen Kohlmann zu bedenken: „Solange die Einsicht der Gefahr für die Gesundheit bei den Konsumenten ausbleibt, wird es schwierig sein, den zum Teil giftigen Tabak vom Markt zu halten.“ Immerhin stoppten Beamte des Ulmer Zolls letztes Jahr einen griechischen Lkw mit dreieinhalb Tonnen geschmuggeltem Wasserpfeifentabak. „Wir bleiben am Ball“, so Kohlmann. „Unsere Zollämter und Kontrolleinheiten sind sensibilisiert und kontrollieren verstärkt.“

(DTZ 52/09)

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