DZV widerlegt Aussagen eines Forschers
BERLIN (DTZ/vi). Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) weist die Forderung einer Anhebung der Tabaksteuer um 30 Prozent entschieden zurück. Der Wirtschaftsrechtler Prof. Adams hatte dies auf der Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle gefordert.
Dazu erklärt die Geschäftsführerin des DZV, Marianne Tritz: „Wer glaubt, mit exorbitanten Steueranhebungen den Rauchkonsum in Deutschland zu senken, irrt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die großen Steueranhebungen zwischen den Jahren 2002 und 2005 weder zu den gewünschten Steuer-Mehreinnahmen geführt haben, noch ist der Konsum von Zigaretten merklich gesunken.“
Stattdessen ist der Konsument verstärkt auf die sogenannten „in Deutschland nicht versteuerten Zigaretten“ ausgewichen. Das waren 2008 rund 23 Milliarden Zigaretten (Ipsos-Studie), die in Deutschland geraucht, aber nicht hier versteuert worden sind (16 Mrd. legales Grenzeinfuhrgeschäft und 7 Mrd. geschmuggelte Zigaretten).
Diese Zigaretten werden aber von der Statistik nicht erfasst. Der Kauf von Schmuggel- Zigaretten schadet dem deutschen Steuerhaushalt und fördert in hohem Maße den Schwarzmarkt und die organisierte Kriminalität.
Forderung des DZV
Die Forderung des DZV lautet daher: Zur Bekämpfung des Zigarettenschmuggels, aber auch im Interesse einer verlässlichen Entwicklung der Tabaksteuereinnahmen, ist eine maßvolle und planbare Tabaksteuerpolitik erforderlich. Ein Ausbau der Preisdisparitäten zu den osteuropäischen Nachbarstaaten (dort sind Zigaretten immer noch sehr viel günstiger als in Deutschland) würde das Problem zwangsläufig verstärken.
(DTZ 51/09)
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