Schweiz: Snus kommt auf Tagesordnung

BERN (DTZ/red). In der Schweiz gibt es Bestrebungen, Vertrieb und Verkauf von Snus zuzulassen. Aktuell ist das Tabakprodukt den Eidgenossen nur zum Eigenkonsum erlaubt, gewerbsmäßiger Import und Handel sind behördlich verboten, meldet „20 Minuten Online“.

Das könnte sich ändern: Ende September reichte FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (BE) eine parlamentarische Anfrage an den Bundesrat ein, in der wissen will, welche gesundheitlichen Risiken durch Snus entstehen und welche rechtlichen Hindernisse Handel und Vertrieb in der Schweiz entgegenstehen.

Schweden als Argument
Als Argument dafür, die Zulassung von Snus zu prüfen, führt Wasserfallen Schweden an, wo der Mundtabak im Unterschied zu den übrigen EU-Ländern erlaubt ist. Das skandinavische Land hatte sich Mitte der 1990er-Jahre bei den Beitrittsverhandlungen eine Ausnahmeregelung erstritten.

Dort sei der Snus eine Alternative zum Rauchen, schreibt Wasserfallen in der Begründung. Als Folge davon habe Schweden die europaweit tiefste Raucherquote.

Die Tabakkonzerne Philip Morris und British American Tobacco (BAT) unterstützen eine europaweite Zulassung von Snus und sind auch in der Schweiz aktiv.

Snus weniger gesundheitsschädigend
Heute schätzt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit den Konsum von Snus als weniger gesundheitsschädigend ein als das Rauchen von Zigaretten, verweist aber auf die Gefahr, dass Nikotin abhängig mache.

(DTZ 44/09)

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