Zigarrenproduktion unangetastet

Kubas Tabakkonzern Tacuba dementiert anderslautende Berichte

HAVANNA (DTZ/red). Der Vizepräsident des kubanischen Tabakkonzerns Tacuba, Osvaldo Encarnacion, dementierte gegenüber Reuters einen Einfluss der 30-prozentigen Senkung der Tabakanbaufläche auf die Zigarrenproduktion, meldet das „Aficionados Blog“. Die Tabakbauern würden ihre Anbauziele in diesem und dem nächsten Jahr erreichen, auch wenn weniger Fläche zur Verfügung stünde.

Nach Angaben der Statistikbehörde wurde die Anbaufläche von 70.000 auf 49.000 Morgen Land reduziert. Die kommende Ernte wird auf 22.500 Tonnen kubanischen Tabaks geschätzt; ursprünglich waren 26.800 Tonnen geplant. Reuters hatte darüber berichtet und von Auswirkungen auf die Zigarrenproduktion geschrieben.

Encarnacion hielt gegenüber der Agentur weiter fest, dass es keinen Einbruch der Zigarren- und Zigarettenproduktion in Kuba geben werde.

Aktuelle Ernten noch in der Aufbereitung
Laut „CigarCyclopedia.com“ ergibt diese Aussage Sinn, da die Ernten 2009 und 2010 aufgrund verschiedener Verarbeitungsschritte wie Trocknung, Fermentierung oder Lagerung nicht sofort in den Manufakturen verwendet würden. Was die weitere Zukunft anbelangt, werde sich zeigen, ob nicht doch weniger Tabak zur Verfügung stehen würde.

Der aktuell in Kuba weilende James Suckling von „Cigar Aficionado Online“ schreibt in seinem Blogbeitrag „The Fact of the Matter“, dass die Reuters-Meldung auf der Insel nicht gut aufgenommen worden sei und stellt fest, dass die Tabakproduktion von der Reduktion nicht betroffen sei.

Suckling zitiert Ana Lopez, Marketingchefin bei Habanos S.A., die betont, dass Zigarrenerzeugnisse lediglich 3 Prozent der gesamten Tabakmenge Kubas ausmachen und die Flächenverringerung die Zigarrenproduktion in diesem Jahr nicht betreffe.

(DTZ 43/09)

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert