Elektronische Zigarette entzweit in den USA die Lager

Klage gegen die FDA / Schwarzenegger meldet Bedenken an

MAINZ (DTZ/schu). Elektronische Zigaretten, „eZigaretten“ genannt, spalten in den USA inzwischen die Lager. So strengten zwei Importeure von „eZigaretten“ eine Klage gegen die amerikanische Bundesbehörde Food and Drug Administration (FDA) an.

Währenddessen verweigerte Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Unterzeichnung einer Gesetzesvorlage, die zwar den Verkauf elektronischer Zigaretten an Minderjährige verbietet – ein Aspekt, der Zustimmung fand. Jedoch hätte eine Zusatzformulierung in der Vorlage auch ein Abgabeverbot an Erwachsene zur Folge gehabt.

Von den Diskussionen unbeeindruckt zeigte sich Schauspieler Rhys Ifans („Notting Hill“), der seelenruhig auf einem Flug nach Los Angeles zur Verwunderung der Passagiere eine „eZigarette“ konsumierte.

FDA wies Einfuhr ab
Die Importeure „Smoking Everywhere“ und „Njoy“ reichten Klage gegen die FDA ein, weil die Behörde deren Einfuhr von elektronischen Zigaretten, „eZigarren“, „ePfeifen“ und den Komponenten abgewiesen hatten.

Die Behörde, für die Überwachung von Nahrungs- und Arzneimittel zuständig, begründete, dass es sich bei „eZigaretten“ sowohl um ein Medikament als auch ein Medikamentenabgabesystem handelt, die beide unter das „Federal Food, Drug and Cosmetic Act“ fallen.

Die Unternehmen argumentieren, dass ihre Produkte als Zigaretten zu klassifizieren sind und somit nicht der Kontrolle durch das FDA unterworfen seien.

Unterschied zwischen den Freiheiten
Seine verweigerte Unterschrift begründet Schwarzenegger damit, dass es einen klaren Unterschied zwischen den Freiheiten eines Minderjährigen und denen eines Erwachsenen gebe.

„Aspekt noch nicht klar“
Obwohl ich ein Verbot des Verkaufs elektronischer Zigaretten an Minderjährige unterstütze, kann ich kein Gesetz unterzeichnen, das die ,eZigaretten‘ als bundesweit reguliertes Medikament deklariert, obwohl sich dieser Aspekt aktuell erst in Klärung befindet. Tabakprodukte sind legal für jeden über 18 Jahre. Wenn ein Erwachsener in vollem Bewusstsein der gesundheitlichen Risiken diese Produkte kaufen und konsumieren möchte, sollte er das dürfen. Und zwar so lange, bis ein Gesetz den legalen Status dieser Produkte ändert. Aus diesen Gründen kann ich das Gesetz nicht unterzeichnen.“

eZigarette auf der Zunge „ausgelöscht“
Derweil genoss Rhys Ifans an Bord des Fliegers die Aufregung um seine Person. Von einem Flugbegleiter auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht, löschte er die Zigarette auf seiner ausgestreckten Zunge.

Nun dämmerte es allen Beteiligten, dass es sich kaum um eine echte Zigarette handeln könne. Der Darsteller hatte einen Heidenspaß, berichtet ein Augenzeuge. „Rhys genoss die ganze Aufregung – vor allem, als er zeigen konnte, dass er nur an einer Fake-Zigarette zog, um seine Sucht während des Flugs in Grenzen zu halten.“

(DTZ 43/09)

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