Dr Ernst Schneider tot

Ein Visionär mit starkem Willen / International anerkannter Wirtschaftskapitän

BASEL (DTZ/pnf/da). Dr. Ernst Schneider, eine der herausragenden und profiliertesten Persönlichkeiten der Tabakbranche, ist am 13. Oktober 2009 im Alter von 88 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

Der Patron der Oettinger Davidoff Group hat das Unternehmen mit seinem starken Willen, seiner klaren Vision und sehr viel Geschick zu einem im Bereich der Luxusgüter weltweit führenden Anbieter entwickelt. Sein unternehmerischer Mut und Weitblick zeigte sich insbesondere in der Übernahme und dem Ausbau der Marke Davidoff wie auch bei der Entwicklung von neuen Produktionsgebieten.

[br*000187.JPG**] Ernst Schneider wurde am 13. März 1921 in Basel geboren. Dort schloss er sein Studium der Rechtswissenschaften mit dem Doktorat ab. Seine berufliche Karriere startete er 1945 als Beauftragter des Roten Kreuzes für Hilfeleistungen in Konzentrationslagern.

Start bei der Max Oettinger AG
Dieser Einsatz prägte den jungen Juristen fürs Leben. 1946 stieß er als Mitarbeiter der Rechtsabteilung zum damaligen Eidgenössischen Politischen Departement in Bern, für das er bis 1948 tätig war. Im Jahr 1948 heiratete Ernst Schneider Annemarie Huppuch und trat in die Max Oettinger AG ein.

Das von seinem Schwiegervater Georg Huppuch geführte Familienunternehmen war seit 1875 im Tabak-Import/Export-Geschäft tätig.

Neue Herausforderung gesucht
1955 übernahm Ernst Schneider als neue Herausforderung die Direktion der Cigarettenfabrik Ed. Laurens SA in Genf, ehe er 1961 als Geschäftsführer ins Familienunternehmen seiner Frau zurückkehrte und dieses durch strategische Zukäufe im Tabakwaren-Fachhandel sowie im Tabak- und Süßwarengroßhandel sukzessive ausbaute. 1967 wurde er Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Oettinger Gruppe.

Der Durchbruch zur heutigen Bedeutung des Unternehmens gelang Ernst Schneider im Jahr 1970, als er das Fachgeschäft von Zino Davidoff in Genf kaufte und gleichzeitig die Rechte an der Marke „Davidoff“ erwarb.

Diese baute er systematisch auf der Basis der Schlüsselbegriffe „Exklusivität“, „Genuss“ und „Lebensfreude“ zu einer global führenden Marke auf.

Luxusprodukte kreiert
Zu der herausragenden Luxusmarke „Davidoff“ gesellten sich im Laufe der Jahrzehnte weitere Premiumprodukte wie die Marken „Avo“, „The Griffin´s“, „Private Stock“, „Zino“, „Zino Platinum“ und zuletzt „Winston Churchill“.

Zino Davidoff blieb dem Hause Oettinger, der Marke Davidoff und seinem Freund Ernst Schneider bis zu seinem Tod im Jahre 1994 verbunden.

Eine weitere wegweisende Entscheidung in Schneiders Berufsleben war die Verlegung des Produktionsstandorts Ende der 1980er Jahre von Kuba in die Dominikanische Republik, wo die Oettinger Imex AG eigene Zigarrenmanufakturen aufgebaut hat und betreibt.

Zuvor hatte Schneider mit der Marke „The Griffin´s" getestet, wie die Zigarrenraucher auf eine dominikanische Mischung reagieren würde und sah sich durch deren positives Feedback bestätigt.

Weitsichtig Unternehmensnachfolge geregelt
Weitsichtig hat Dr. Ernst Schneider seine Nachfolge geregelt und das Unternehmen schon vor einigen Jahren an seine beiden älteren Töchter übertragen, welche mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung das Familienunternehmen in seinem Sinn und Geist weiterführen und entwickeln.

Mit Dr. Ernst Schneider verliert die Branche einen international anerkannten Wirtschaftskapitän, der als Vordenker und „Macher“ höchste Wertschätzung genossen hat.

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