Rudi Assauer hat Ärger mit Testimonial für Betfair

Bezirksregierung droht mit Zwangsgeld

DÜSSELDORF (DTZ/fnf/fok). Keiner raucht so schön wie Rudi Assauer. Der ehemalige Fußballmanager von Schalke 04 hat sich als Markenbotschafter bereits in der Zigarrenbranche stark in Szene gesetzt. Doch mit seinem jüngsten Publicity-Einsatz für den englischen Sportwettenanbieter Betfair bläst ihm kräftig Gegenwind um die Zigarre.

Denn Betfair möchte sich gerne als „Edelmarke“ unter den Wettanbietern positionieren und hat deshalb Rudi Assauer als Testimonialpartner engagiert. Mit Kommentaren zum Fußballgeschehen und einem wöchentlichen Video unter dem Namen „Zündstoff“, in dem Assauer geradezu vorbildhaft das Anzünden und Genießen einer Zigarre zelebriert und im Anschluss seine Empfehlung für Betfair ausspricht, wirkt er als Besuchermagnet auf der Betfair-Seite.

Letzteres stößt den Behörden in NRW sauer auf. Denn schließlich sind nach deutscher Rechtslage Glücksspiele im Internet verboten. Prompt erhielt Assauer von der Bezirksregierung Düsseldorf ein geharnischtes Schreiben. Sein Testimonial sei Werbung für in Deutschland unerlaubtes Glücksspiel. Falls es fortgesetzt werde, wurde Assauer eine Ordnungsverfügung und ein Zwangsgeld in Höhe von 100 000 Euro angedroht. Assauer selbst gibt sich alles andere als schuldbewusst: „Kommt man jetzt schon ins Gefängnis, wenn man über Fußball spricht und ganz normal seine Meinung äußert? Ich lasse mir doch keinen Maulkorb anlegen, weil ich die Bundesliga kommentiere.“

(DTZ 33/09)

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