Wetterkapriolen beeinflussen Ernteergebnis
KARLSRUHE (DTZ/wmo). Die Tabakernte 2009 hat in Deutschland mit einer Verspätung von ungefähr einer Woche bis zu zehn Tagen in den Hauptanbaugebieten Pfalz und Baden begonnen. Der Grund ist zum einen mit den kühlen Witterungsphasen während der Anzucht der Jungpflanzen und somit in der Folge in einem späteren Auspflanzen zu erklären.
Als wesentliche Ursache sind aber die teilweise ungünstigen Aufwuchsverhältnisse für die Tabakbestände Mitte Mai und bis Mitte Juni zu nennen. Vor allem die kalten Nachttemperaturen sowie regional unterschiedliche, teils zu trockene, teils auch zu nasse Verhältnisse haben dazu geführt, dass die Bestände in ihrem Wachstum in der ersten Phase nur bedingt Schritt halten konnten.
Zufrieden stellendes Wachstum
Erst einige länger anhaltende wärmere Wachstumsphasen haben dann in der Folge ein zufrieden stellendes Wachstum der Tabake ermöglicht. Anhaltende Wetterkapriolen in den letzten Wochen haben allerdings die Ernteerwartungen in Deutschland getrübt. Zum einen haben mehrere regional begrenzte Hagelschäden dazu geführt, dass die Ernteerwartungen nach unten korrigiert werden mussten. Weiterhin sind aber auch die verstärkten Windschäden zu erwähnen, die nur noch teilweise eine Beerntung der Tabakbestände unter mengenmäßigen Verlusten bzw. den totalen Ausfall zur Folge hatten.
Die derzeit anhaltende wärmere Witterung lässt aber noch eine gewisse mengenmäßige Kompensation dieser Ausfälle und somit eine quantitativ durchschnittliche Erntemenge 2009 erwarten. Die bisher erkennbare Auftrocknung der Tabake ist bei allen Sorten von seht guter Qualität. Diese Tendenz wird weiterhin durch die ersten Verwiegungsergebnisse bei der Sorte Virgin bestätigt. Zum mengenmäßigen Ausfall der Ernte kann daher von einem – im Vergleich zur letztjährigen hervorragenden Ernte – von einer etwas geringeren Erntemenge ausgegangen werden.
Erntemengen
Unter den aktuellen Vorgaben erwarten daher die Tabakpflanzer aus Deutschland für den Virgin eine Erntemenge von geschätzten 4 400 Tonnen, bei Burley 1 950 Tonnen und bei der Sorte Geudertheimer 1 200 Tonnen. Damit wird eine Gesamternteertrag von 7 550 Tonnen prognostiziert, was einem Minus von ca. sieben Prozent im Vergleich zum Ergebnis der letztjährigen Ernte entspricht.
(DTZ 33/09)
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