Friedrich Zenk feiert 100. Geburtstag

Tägliches Zigarrerauchen unverzichtbar

[pic|108|l|||Der ehemalige Kölner Regierungspräsident Dr. Franz-Josef Antwerpes (links) und Fachhändler Peter Heinrichs (r.) gratulierten dem Jubilar Friedrich Zenk (m.).|||]

KÖLN (DTZ/red). Jeden Abend raucht er eine Zigarre, das ist ein Ritual, auf das Friedrich Zenk Wert legt – und zwar bereits seit 70 Jahren. Am 14. Oktober feierte der rüstige Jubilar seinen 100. Geburtstag, zu dem sich zahlreiche Gratulanten in der Weidenhofresidenz im Kölner Stadtteil Weiden versammelt hatten.

Zenk ist ein echter Kölner, der seit seiner Geburt in der rheinischen Stadt wohnt. Da ist es für ihn selbstverständlich, dass er den 1. FC Köln anfeuert und nun zu seinem Altersjubiläum sogar ein Spiel auf der Ehrentribüne des Rhein-Energie-Stadions verfolgen konnte.

Mit seinen nun 100 Jahren raucht Zenk nach wie vor jeden Abend eine Zigarre – wenn auch kürzere und weniger starke wie früher. Doch zum Fußballspiel vor dem Fernseher „rauche ich mal eine längere“, beispielsweise eine Churchill, „weil ich länger wach bleiben muss“.

Zum Rauchen kam er in seiner Jugend. „Mit 16 musste man Zigarette rauchen, sonst war man nicht erwachsen“, erklärt Friedrich Zenk. Das war vor genau 84 Jahren. Über seinen Vater lernte er den Geschmack einer „guten Zigarre“ kennen. Unterbrechen musste er seine Tabak-Leidenschaft im Krieg, denn er war drei Jahre an der Ostfront. Dort „gab es nichts zu rauchen, höchstens mal Machorka in Zeitungspapier gedreht“, erinnert er sich.

Mit seiner Angewohnheit aufzuhören, kommt für Zenk nicht in Frage: „Ich lasse mir das Rauchen nicht verbieten“, sagt er entschieden. Seine Tabakwaren bezieht er seit jeher von der Fachhändler-Familie Heinrichs. Da Zenk inzwischen nicht mehr so gut in die Stadt kommt, erhält er die Produkte bequem über den Postweg.

Seine Leidenschaft hat Zenk übrigens nicht weiter vererbt, denn Sohn Friedrich (Fritz) ist Nichtraucher. Auf die guten Gene, was das Alter betrifft, hofft Zenks Enkel Tim Auferodt, der mit seiner Mutter, Ursula Auferodt natürlich ebenfalls anwesend war.

Seit seinem runden Geburtstag ist Friedrich Zenk im Stress. Fast täglich folgt der Diplom-Ingenieur verschiedenen Einladungen. „Ich muss aufpassen, dass mir das nicht zuviel wird“, sagt er. Aber Zeit für seine tägliche Zigarre bleibt. Soviel Zeit muss sein.

(DTZ 43/08)

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