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  • Sesselrücken an der OCB-Spitze

    HEINSBERG // Dorothea Siebert ist nach 16 Jahren bei der OCB Vertriebsgesellschaft am 31. März in den Vorruhestand gewechselt. Seit 2013 gehörte sie als Geschäftsführerin Finanzen & Verwaltung der Firmenspitze an und bildete gemeinsam mit Gudrun Waggin, Geschäftsleiterin Vertrieb & Marketing, die Doppelspitze des Unternehmens. Siebert wird OCB für eine Übergangszeit beratend zur Seite stehen, teilen die Heinsberger mit.

    Von 2006 bis 2012 war Dorothea Siebert Chefin der OCB-Abteilung Finanzen und Verwaltung.

    Zeitgleich übernahm Gudrun Waggin 2013, die von 2005 bis 2012 die Position als Nationale Verkaufsleiterin innehatte, die Funktion als Geschäftsführerin Vertrieb & Marketing.

    Ein wirtschaftlich gesundes und modernes Unternehmen
    „In den vergangenen Jahren, die Dorothea Siebert und ich gemeinsam die Geschäfte der OCB Vertriebsgesellschaft verantwortet haben, ist es uns gelungen, den Erfolg des Unternehmens kontinuierlich auszubauen und in jeglicher Hinsicht ein wirtschaftlich gesundes sowie modernes Unternehmen zu schaffen, das immer mehr Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bietet und für seine Geschäftspartner aus Industrie und Handel ein verlässlicher Partner ist“, betont Waggin, die anfügt: „Ich bedanke mich aufrichtig – auch im Namen unseres Mutterkonzerns Republic Technologies International – für die langjährige, überaus erfolgreiche und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Dorothea Siebert.“

    Seit 1. April ist Waggin die Alleingeschäftsführerin des Unternehmens. Seither wird sie maßgeblich durch Marc Fassbinder unterstützt, der seit 2014 für das Unternehmen tätig ist und dem in seiner Funktion als Nationaler Verkaufschef Prokura erteilt wurde.

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  • Seit über 50 Jahren gute Taten

    KOBLENZ // Seit über 50 Jahren gibt es die Glücksspirale, die staatliche Soziallotterie der Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks. Anlass genug für das Glücksspielunternehmen Lotto Rheinland-Pfalz, das Jubiläum – wenn auch durch die Corona-Pandemie zwei Jahre verspätet – angemessen zu feiern. Bei einer Jubiläumsveranstaltung im Kurfürstlichen Schloss Mainz war reichlich Prominenz aus Politik, Gesellschaft und Sport dabei, unter anderem Landtagspräsident Hendrik Hering und Kanu-Olympiasiegerin Ricarda Funk.

    „Die Lotterie, die Gutes tut“
    „Wir freuen uns, dass die Glücks‧spirale schon seit über 50 Jahren die Menschen glücklich macht“, sagte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner nicht ohne Stolz: „Die Glücksspirale ist eine erfolgreiche Lotterie mit einem breiten Spektrum an Begünstigten, den sogenannten Destinatären, aus der ganzen Gesellschaft und hat bundesweit über 2,4 Milliarden Euro für Sport, Wohlfahrt, Denkmalschutz und weitere Zwecke eingespielt.“

    Im Jahr 1970 wurde die Lotterie gegründet, um die Olympischen Spiele 1972 in München und Kiel mit zu finanzieren. Seitdem hat sie als Soziallotterie mit den höchsten Rentenzahlungen mit dem Slogan „Die Lotterie, die Gutes tut“ in über fünf Jahrzehnten in Rheinland-Pfalz über 145 Millionen Euro für die Destinatäre eingespielt. Die Glücksspirale gehört somit zu den wichtigsten und langjährigsten Förderern des Gemeinwohls in Deutschland.

    Nach ihrem Dasein als Olympialotterie von 1970 bis 1972 fungierte sie als WM-Lotterie, die für die Finanzierung der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland wichtige Gelder erwirtschaftete. Danach wandelte sie sich zu einer umfassenden Soziallotterie: So kommen ihre Spieleinsätze heutzutage der gesamten Breite des gesellschaftlichen Lebens zugute.

    Lotto unterstützt die Wohlfahrtspflege
    Bundesweit unterstützt die Lotterie seit 1976 zusätzlich die Wohlfahrtspflege und seit 1991 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. In Rheinland-Pfalz profitieren zudem seit 1999 die landeseigene Stiftung Natur und Umwelt sowie seit 2004 der Landesmusikrat von den Spieleinsätzen.

    Mit ihren Zuwendungen in Höhe von insgesamt über 2,4 Milliarden Euro bundesweit hat die Glücksspirale seit ihrem Start vielen gemeinnützigen Vorhaben im Sport, in der Wohlfahrtspflege und beim Denkmalschutz finanziellen Rückhalt gegeben. Außerdem wurden durch die Zusatzlotterie „Die Sieger-Chance“ seit 2016 weitere 36 Millionen Euro für den deutschen Spitzensport erwirtschaftet. „Aber nicht nur die finanziellen Aspekte allein machen den Wert der Lotterie aus. Sie hat mit ihrer breiten Öffentlichkeitsarbeit auch viele Themen in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt“, betonte Anke Marzi, Vorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtspflege und des Beirats der Destinatäre in Rheinland-Pfalz: „Die Glücksspirale hat sehr viel möglich gemacht, was ohne sie vielleicht selten oder gar nicht denkbar gewesen wäre.“

    Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner ergänzte: „Mit den Geldern der Lotterie und den über fünf Milliarden Euro, die seit 1948 durch alle Spielangebote von Lotto Rheinland-Pfalz erwirtschaftet wurden, konnte in unserem Bundesland viel Gutes bewirkt werden.“ Das bestätigten auch die anwesenden Vertreter der fünf direkten Begünstigten der Glücksspirale, die bei der Veranstaltung einige ihrer Leuchtturmprojekte vorgestellt haben.

    So berichtete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, dass allein in Rheinland-Pfalz bislang 237 Projekte mit über 18,8 Millionen Euro gefördert werden konnten, unter ihnen das Kurfürstliche Schloss in Mainz, der Kaiserdom in Speyer oder die sagenumwobene Burg Eltz.

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  • Annahmestelle in Discounter

    MÜNSTER // Mit der NRW-weit ersten Annahmestelle in einem Discounter setzt Westlotto seine Strategie zur Stärkung des stationären Vertriebsnetzes fort. In Mönchengladbach eröffnete nun ein 70 Quadratmeter großer Lotto-Shop in der Vorkassenzone einer neu gebauten Lidl-Filiale.

    „Wir möchten dort sein, wo unsere Kunden sind. Eine Annahmestelle in einer Lidl-Filiale entspricht genau der Vorstellung und ermöglicht jetzt noch mehr Westlotto-Kunden ein modernes Lotto-Erlebnis direkt neben dem täglichen Einkauf“, sagt Westlotto-Vertriebschef Andreas Schmidt.

    Weiterer Baustein für eine erfolgreiche Zukunft
    Lotto-Annahmestellen in Vorkassenzonen großer Supermärkte haben neben den Einzelläden bereits Tradition, neu in Nordrhein-Westfalen ist die Präsenz bei einem Discounter. In Mönchengladbach ist das Westlotto-Terminal Teil des Shops unter der Leitung von Vertragspartner Kerem Fiskiran. „Der Shop in einem neuen Umfeld ist ein weiterer Baustein für eine erfolgreiche Zukunft unseres Vertriebsnetzes“, sagt Andreas Schmidt. Die neue Annahmestelle ist ein Hybrid-Store, in dem Lottospieler ihre Tippabgabe sowohl komplett digital an Touch-Terminals als auch klassisch mit Spielscheinen abwickeln können.

    Die Integration von digitalen Services in das stationäre Angebot ist auch Teil des im vergangenen Jahr aufgelegten Westlotto-Investitionspakets über 48 Millionen Euro. Dabei werden alle Annahmestellen mit einem modernen Ladenbau ausgestattet, der individuellen und höchsten digitalen Ansprüchen gerecht wird. Zudem fördert Deutschlands größter Lotterieanbieter die Serviceleistungen der Annahmestellen und investiert in ein zeitgemäßes Kundenerlebnis beim stationären Kauf der Westlotto-Produkte.

    pi

  • „Mittendrin statt nur dabei“

    Herr Blumendeller, hatte Corona etwas Positives?
    Michael Blumendeller: Ja, denn trotz den zum Teil harten Lockdown-Maßnahmen hat unser Business national, aber auch international weiter funktioniert. Mithilfe der modernen Technik konnten wir unsere regelmäßigen Meetings ohne große Substanzverluste weiter durchführen. Und wir konnten alle anstehenden Aufgaben in der Regel termingenau erledigen, obwohl viele Kollegen teilweise aus dem Homeoffice arbeiten mussten. Und schließlich konnten wir unser größtes Projekt, den Bau einer neuen Zigarrenfabrik in Nicaragua, trotz Corona mit nur wenigen Monaten Verzögerung fertigstellen. Um es auf den Punkt zu bringen: Trotz Corona-Pandemie, trotz hartem Lockdown – unser Business kam nie zum Stillstand. Nur persönliche Kontakte haben etwas gelitten – im geschäftlichen wie im privaten Umfeld.

    Was erwarten Sie vom Geschäftsjahr 2022?
    Blumendeller: Das erste Quartal 2022 war aus unserer Sicht gut und erfolgreich. Wir haben für dieses Jahr einige Neuprojekte in der Pipeline. Davon sind die ersten bereits erfolgreich im Markt lanciert, weitere folgen im Juni und Juli. Dazu kommen die Vorbereitungen für den Herbst, wenn wir mit Innovationen in den Markt gehen wollen. Innerbetrieblich bereiten wir uns technisch auf Track & Trace vor. Dazu sind enorme Investitionen notwendig. Diese Planungen sind sehr wichtig, zumal unser Unternehmen einen Großteil seines Absatzes beziehungsweise Umsatzes mit maschinengefertigten Produkten erzielt.

    Im Herbst gibt es das Comeback der InterTabac – worauf freuen Sie sich besonders?
    Blumendeller: Es ist unbestritten, dass sich jeder bei uns, der sich aktiv mit der InterTabac beschäftigt, sehr darauf freut. Die lange Abstinenz war schmerzhaft, speziell bezogen auf die persönlichen Kontakte mit unseren Lieferanten aus Mittelamerika und der Karibik. Dazu kommen die persönlichen Kontakte mit vielen Kunden, die aufgrund von Corona und den Messeausfällen gelitten haben. Die InterTabac in Dortmund betrachten wir als riesiges Schaufenster der Branche, und da sind wir gerne mit unseren Produkten mittendrin statt nur dabei.

    nh

  • Snus ergänzt Iqos

    STAMFORD / STOCKHOLM // 161,2 Milliarden Schwedische Kronen, das entspricht fast 15,2 Milliarden Euro, will der Tabakkonzern für die skandinavische Traditionsfirma zahlen. Zum Zeitpunkt der Offerte war das gegenüber dem Börsenkurs ein Aufschlag von knapp 40 Prozent.

    Noch ist nicht sicher, ob alle Aktionäre das Angebot annehmen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. So hat der Aufsichtsrat von Swedish Match den Anteilseignern bereits empfohlen, das Angebot anzunehmen.

    Jacek Olczak, Vorstandschef von Philip Morris International (PMI), kommentierte: „Wir freuen uns, diesen spannenden nächsten Schritt mit Philip Morris International und Swedish Match auf dem Weg in eine rauchfreie Zukunft zu gehen. Gestützt auf eine überzeugende Strategie und gute finanzielle Gründe würde der Zusammenschluss einen globalen Champion für rauchfreie Produkte schaffen.“

    Positive Aussichten
    Analysten bewerten ein mögliches Zusammengehen ebenfalls positiv: „Aus strategischer Sicht halten wir das für sehr sinnvoll“, hieß es etwa aus der amerikanischen Investmentbank Jefferies. Bei Goldman Sachs urteilten die Experten, die Übernahme biete attraktive Wachstumschancen in den USA und öffne Philip Morris den Zugang zum US-Markt für die sogenannten risikoreduzierten Produkte. Und bei JP Morgan wurde bereits errechnet, dass der Anteil der Konzernerlöse an rauchfreien Produkten im Jahr 2025 durch die Akquisition bei 45 statt bei 42 Prozent liegen würde; damit käme Philip Morris dem erklärten Ziel, bis zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes in diesem Segment zu erwirtschaften, ein Stück näher.

    Das Unternehmen Swedish Match wurde 1917 gegründet und stellt neben Streichhölzern und Feuerzeugen auch Zigarren und Pfeifentabak her. Das wichtigste Produkt ist jedoch der Lutschtabak Snus, der den größten Anteil zum Gewinn der Stockholmer beiträgt.

    In der Europäischen Union ist der Verkauf von Snus nicht erlaubt. Daneben hat Swedish Match auch tabakfreie Nikotinbeutel entwickelt, die unter dem Markennamen „Zyn“ vor allem in Skandinavien, zunehmend jedoch auch in den USA vertrieben werden.

    Philip Morris International teilte in einer offiziellen Stellungnahme mit, durch den Zusammenschluss mit Swedish Match würde der Konzern in die Lage versetzt, ein umfassendes und innovatives Produktportfolio rauchfreier Produkte zu schaffen, direkt in den großen, attraktiven und wachsenden US-amerikanischen Markt für rauchfreie Produkte einzutreten sowie die globalen Expansionsmöglichkeiten für die oralen Nikotinprodukte von Swedish Match beschleunigt voranzutreiben.

    red

  • BDTA führt Tradition weiter

    DRESDEN // Nach einem Intermezzo 2021 in Dortmund knüpfte der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) an die eigene Tradition an und veranstaltete 2022 seine Jahrestagung wieder im „Taschenbergpalais Kempinski“ in Dresden. An der BDTA-Veranstaltung nahmen neben den Mitgliedern auch Gäste aus der Industrie sowie Zulieferer aus dem Automatengewerbe teil.

    Ungewöhnliche Umstände
    Der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen-Hall hieß anlässlich der Eröffnung der Unternehmertagung die 140 Veranstaltungsteilnehmer herzlich willkommen. Er blickte zu Beginn seiner Einführungsrede auf die ungewöhnlichen Umstände zurück, die nicht nur die Branche, sondern die ganze Welt aktuell betreffen: „Der Respekt vor dem Corona-Virus wuchs – aber die Angst schwand. Nun sehen wir uns mit der Ukraine-Krise vor neuen Herausforderungen gestellt. Die Sanktionsmaßnahmen der Nato-Staaten bedeuten Kostensteigerungen auf allen Gebieten eines Unternehmens. Gerade in dieser politisch unruhigen Zeit, die nicht nur persönliche, sondern im höheren Maße volkswirtschaftliche Auswirkungen nach sich ziehen wird, ist die Solidarität innerhalb der gesamten Tabakwarenbranche mehr denn je gefragt.“ Reisen-Hall blickte zum Ende seiner Einführungsrede auf einen für den Handel zufriedenstellenden Marktverlauf 2021 zurück.

    Der stellvertretende BDTA-Vorsitzende Paul Heinen griff ebenfalls den derzeitig herrschenden Krieg in Osteuropa auf und zeigte darauf bezugnehmend, inwiefern sich der Verbraucherpreisindex von 1950 bis 2021 veränderte und durch historische (Öl-)Krisen beeinflusst wurde.

    Track & Trace
    Im Anschluss bewertete Heinen das Jahr 2021 und konstatierte eine professionelle Performance der Großhandelsbranche, begünstigt durch die Effizienzsteigerungsprozesse der vergangenen 20 Jahre. Besonders deshalb sieht Heinen den Tabakwaren-Großhandel für die Zukunft gut aufgestellt. Regulatorische Herausforderungen wie das Einführen des sogenannten Track & Trace, des Systems zur Rückverfolgbarkeit bis zur einzelnen Packung, wurden mit großer Konsequenz dargestellt. Der BDTA sei ungeachtet politischer Bewegungen und Veränderungen aufgrund seiner zuverlässigen Mitgliederbasis ein starker unabhängiger Verband, heißt es. Ferner zeigten die derzeit laufenden Investitionen in die kontaktlose Altersverifikation und Zahlung am Automaten mit Online-Backup die Zukunftsorientierung der Branche.

    Abgerundet wurde die erste Programmhälfte durch Peter Ruess, Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Arnold Ruess Rechtsanwälte. Peter Ruess hielt einen Vortrag zum derzeitigen (Rechts-)Streit um die Verdeckung von Bildwarnhinweisen durch Warenautomaten für Tabakwaren. Weiter erläuterte Ruess, weshalb der Betrieb und die Beschriftung eines Tabakwarenautomaten nicht unter das Außenwerbeverbot nach Paragraf 20a des Tabakerzeuger-Gesetzes fällt.

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  • Deutsche kaufen jetzt weniger ein

    DÜSSELDORF // Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine erleben deutsche Verbraucher neben höheren Strom-, Gas- und Benzinkosten auch auf weiteren Feldern wie Lebensmitteln. Dadurch erhöhen sich die Ausgaben pro Haushalt, zusätzlich beeinflussen die neuen Bedingungen das Einkaufsverhalten der Deutschen.

    Kauflaune getrübt
    Auch wenn die Preise für Konsumgüter wie Bekleidung, Schmuck und Elektrogeräte in den vergangenen Wochen und Monaten noch nicht so stark gestiegen sind wie die für Energie und Lebensmittel, ist die Kauflaune der Deutschen getrübt – das zeigt die Analyse zu wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Non-Food-Branche der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.

    Laut der repräsentativen Umfrage beeinflussen geplante Ausgaben für Reisen und Gastronomie die Kauflaune im Non-Food-Segment. Kunden suchen vermehrt nach günstigen Produkten oder verzichten ganz auf nicht notwendige Einkäufe. Die Preisentwicklung wird dabei mit starken Bedenken beobachtet.

    pi

  • Premium: Was ist das?

    MAINZ // Premiumzigarren – um dieses Thema geht es im vorliegenden Spezial. Aber was kennzeichnet diese Produktkategorie überhaupt? DTZ hat Hersteller und Importeure befragt.

    Von 5th Avenue heißt es dazu: „Die Antwort auf diese Frage ist nur auf den ersten Blick einfach. In der Regel kann man sich noch relativ schnell darauf einigen, dass Premiumzigarren vollständig aus Tabak bestehen und von Hand gefertigt sein müssen. Etwas schwieriger wird es dann schon bei der Frage, ob dafür ausschließlich ganze Tabakblätter verwendet werden müssen. Auch Short- oder sogenannte Mediumfiller können von Hand gefertigt sein und werden häufig als Premiumzigarren bezeichnet.“

    Premiumzigarren sind Zigarren von höchster Qualität
    Andere Unternehmen fassen ihre Antwort kürzer: „Premiumzigarren sind Zigarren von höchster Qualität – unabhängig davon, ob es Shortfiller oder Longfiller sind“, schreibt Don Stefano.

    Und Villiger beschreibt das Produkt Premiumzigarre besonders umfassend: „Das Prädikat ‚Premium‘ ist die erste Güteauszeichnung für Zigarren. Um die Bezeichnung zu erhalten, muss eine Zigarre mehrere Voraussetzungen erfüllen. Das zu erfüllende Mindestkriterium besteht hierbei in der Fertigung aus 100 Prozent Tabak. Das bedeutet, dass keinerlei homogenisierter Tabak in der Zigarre enthalten sein darf. Homogenisierter Tabak ist eine Mischung aus Tabak, Pflanzenfasern und Zellulose.

    Werden die Zigarren zudem noch von Hand angefertigt, spricht man von einer Premiumzigarre. ‚Handmade Cigars‘ sind von außerordentlicher Qualität. Diese hängt letztlich von der Provenience – also dem Herkunftsland – und der Anbauzone des Tabaks ab. Klimatische Einflüsse können entscheidend auf die Produktqualität einwirken. Ebenso spielt die Erfahrung des Farmers beziehungsweise des Personals der Tabakplantagen eine nicht unbedeutende Rolle. Auch die Art und Weise der Erntedurchführung – blattweise oder als ganze Pflanze – ist ein Einflussfaktor. Die Art der Trocknung und die sich anschließenden einzelnen Fermentationsschritte sowie die darauffolgende Sortierung jeweils nach Sandblatt, Hauptgut, Obergut je nach Qualität und Farben, Blattlängen und Reifegrad bilden die Basis für eine gute Handmade-Zigarre. Besonders wichtig ist auch der Zeitfaktor, das heißt, die Frage, wie lange der Tabak nach dem Sortieren und vor dem Verarbeiten – sprich: dem Rollen – noch reifen kann.“

    Das Villiger-Fazit lautet: „Wie bei einem guten Wein hat der Lagerungs- und Alterungsprozess des Tabaks einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität.“

    red

    Mehr Informationen im DTZ-Special „Premiumzigarren“ (Printausgabe Seite 5 bis 10).

  • Aus für Shisha-Tabak?

    BERLIN // Schwere Zeiten für die Hersteller und Händler von Wasserpfeifentabak. Jetzt schlägt der zuständige „Shisha-Verband“ Alarm, unter anderem mit einem offenen Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).

    Seit vier Monaten stehen die Produktionsanlagen der meisten Hersteller für Wasserpfeifentabak still, betont der Verband. Grund sei die Zusatzsteuer auf Wasserpfeifentabak, die seit dem 1. Januar 2022 erhoben wird. Und es droht weiterer Ärger, denn nach gegenwärtigem Stand darf Wasserpfeifentabak – nach einer Verordnung des Bundesfinanzministeriums aus dem August 2021 – ab 1.  Juli 2022 nur in Verpackungen in den Handel gebracht werden, die 25 Gramm oder weniger beinhalten. Als Folge nehme der Handel derzeit keine Ware mehr ab, da er befürchte, sie bis zum Jahresende nicht mehr verkaufen zu können. Zugleich nehme der Schwarzmarkt die Branche verstärkt ins Visier.

    Bedrohliche Entwicklung
    Die bedrohliche Entwicklung schlage sich nun auch im Absatz von Steuerzeichen nieder, heißt es aus dem Verband. Aus den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten für das erste Quartal 2022 geht hervor, dass für 351 Tonnen Wasserpfeifentabak Steuerzeichen bezogen wurden. Im Jahr 2021 lag der Jahresdurchschnitt bei einem ganzjährigen Absatz von 6914 Tonnen und damit bei 1728,5 Tonnen pro Quartal. Die verarbeitete Menge ging damit im Vorjahresvergleich um 80 Prozent zurück.

    Die Steuerwerte für Wasserpfeifen- und Pfeifentabak sanken von 69,1 Millionen Euro im ersten Quartal 2021 um 48,2 Millionen auf 20,9 Millionen Euro im Vergleichsquartal 2022. Der Anteil für Wasserpfeifentabak betrug dabei rund 16 Millionen Euro. Damit sanken die Steuereinnahmen in dieser Kategorie trotz Tabaksteuererhöhung und der Einführung einer Zusatzsteuer auf Wasserpfeifentabak um 69,7 Prozent.

    Fehlgeleiteten Steuerpolitik
    Für die Marktteilnehmer liegt die Ursache in einer fehlgeleiteten Steuerpolitik. Der Vorsitzende des Bundesverbands Wasserpfeifentabak Mischall-Konstantin El-Madany sagt hierzu: „Die Zusatzsteuer auf Wasserpfeifentabak ist bereits eine harte Belastung für die legal produzierenden Unternehmen. Die 25-Gramm-Mengenbegrenzung ist jedoch nicht nur wirkungslos gegen Steuerverstöße auf dem gastronomischen Sektor, sie ist auch für die Hersteller eine nahezu unlösbare Herausforderung.“ Für das Anschaffen neuer Abfüllanlagen seien Investitionen in Millionenhöhe notwendig und erforderten besonders in einer internationalen Lieferkettenkrise deutlich mehr Vorlauf als die eingeräumten zehn Monatsfrist. „Die Hersteller können die staat‧lichen Vorgaben in dieser Zeit nicht wirtschaftlich erfüllen. So wird der legale Markt zugunsten der organisierten Kriminalität zerstört“, warnt El-Madany.

    Der Verband fordert, dass Bundesfinanzminister Lindner die betreffende Verordnung unverzüglich stoppt.

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  • „Eine große Belastung“

    Herr Pohland, gab es an der Corona-Pandemie etwas Positives?
    Oliver Pohland: Die Pandemie hat natürlich vor niemandem Halt gemacht und unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Auch wenn es für viele eine persönliche Entschleunigung des Alltags bedeutete, so war es doch wirtschaftlich für alle in der Branche eine sehr große Belastung. Positiv ist lediglich zu erwähnen, dass E-Zigaretten in einigen Bundesländern als Gegenstand des täglichen Bedarfs anerkannt wurden und dadurch einige Fachhändler auch während der Schließung des Einzelhandels weiter geöffnet bleiben konnten.

    Was erwarten Sie vom Geschäftsjahr 2022?
    Pohland: Durch das Einführen der Steuer auf nikotinfreie und nikotinhaltige Flüssigkeiten für E-Zigaretten wird mit einer deutlichen Veränderung des aktuell vorgehaltenen Sortiments und einer stärkeren Gewichtung gebrauchsfertiger Zehn-Milliliter-Liquids gerechnet. Ende 2021 konnte zudem ein neuer Trend beobachtet werden: Einweg-E-Zigaretten, sogenannte „Disposables“ oder E-Shishas, drängen zunehmend auf den deutschen und europäischen Markt. Darunter sind leider auch viele Produkte, die in Deutschland nicht verkehrsfähig sind und die den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen. Der VdeH hat diesbezüglich einen Leitfaden veröffentlicht, der besonders dem Einzelhandel dabei helfen soll, diese Produkte zu identi‧fizieren. Darüber hinaus ist der VdeH erfolgreich juristisch gegen mehrere Anbieter unzulässiger Geräte vorgegangen.

    Im Herbst gibt es das Comeback der InterTabac – worauf freuen Sie sich besonders?
    Pohland: Wie viele aus der Branche bin auch ich glücklich, dass die InterTabac 2022 nach so langer Zeit wieder stattfinden kann. Für mich persönlich ist es die erste InterTabac. Die Messe ist für die gesamte Branche ein enorm wichtiger Treffpunkt, da sie viele nationale und inter‧nationale Player an einem Ort zusammenbringt. Glücklicherweise ermöglicht sie jetzt auch wieder den persönlichen Austausch, weshalb ich mich wirklich glücklich schätze, an diesem wichtigen Event teilnehmen zu können, um viele Bekannte wieder zu treffen und neue Partner kennenzulernen.

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