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  • Neuer Glücksspiel-Staatsvertrag drängt Lotto-Annahmestellen ins Abseits

    FRANKFURT/MAIN (DTZ/da). Um den zirka 2000 illegalen Wettvermittlungsstellen nach der geplanten teilweisen Liberalisierung des Sportwettenmarkts einen Riegel vorzuschieben, wollen die Bundesländer das Vertriebsnetz begrenzen. „Damit treffen sie aber genau die zirka 23000 Lotto- und Toto-Annahmestellen ins Mark, also jene, die zuverlässig die staatlichen Anforderungen an den Wettmarkt umsetzen“, geben Hermann Teckenburg und Günther Kraus vom Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland zu bedenken.

    Toto, das Spiel für den „kleinen fußballbegeisterten Mann“ gibt es bereits seit 1948 in Deutschland. Genau so wie das Zahlenlotto 6 aus 49 wurde und wird Toto damals wie auch heute überwiegend in kleinen Zeitschriften- und Tabakwarenläden angeboten. Ohne sie und das Engagement ihres Personals wäre der Erfolg dieser beiden „Volksspielarten“ undenkbar gewesen.

    Doch ausgerechnet der Vertriebsweg über die Lotto- und Toto-Annahmestellen könnte demnächst auf der Strecke bleiben. Dabei ist es nicht eine übermächtige Konkurrenz, die die überwiegend mittelständischen Annahmestellen aus dem Rennen stößt, sondern eine Passage im Entwurf des neuen Glücksspiel-Staatsvertrags, der nach den Vorstellungen von 15 der 16 Bundesländer ab 2012 in Kraft treten soll.

    Die Ministerpräsidenten wollen die Zahl der Vermittlungsstellen von Sportwetten, wozu neben der Toto Auswahlwette 6 aus 45 und der Ergebniswette auch Oddset zählt, auf maximal 350 pro Lizenznehmer begrenzen. Bei den sieben Konzessionen, die vergeben werden sollen, wären dies also insgesamt höchstens 2 450 Sportwetten-Verkaufsstellen. Vor dem Hintergrund der vorgesehenen Liberalisierung des Glücksspielmarkts ist diese Einschränkung eigentlich dazu gedacht, ein mögliches Anheizen der Spielsucht zu vermeiden, weil nach Einschätzung der Länder neue Wettvermittlungsstellen der privaten Glücksspielindustrie in großer Zahl auf den Markt drängen könnten.

    Getroffen werden mit § 10a Abs. 5 des künftigen Staatsvertrags jedoch zuallererst die rund 23000 Lotto- und Toto-Annahmestellen mit ihren insgesamt zirka 100000 Beschäftigten, die seit Jahrzehnten seriöser Vermittler der Produkte des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks sind. „Für unseren Vertrieb hätte dies schwerwiegende Folgen. So müssen wir davon ausgehen, dass der gesamte Sportwetten-Bereich aus den Annahmestellen nahezu verschwindet“, befürchtet der Vorsitzende des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland e. V. (BLD), Hermann Teckenburg, in einer Stellungnahme an die Ministerpräsidenten der Länder.

    Zwar sei der Anteil von Sportwetten am Glücksspiel-Umsatz wegen der Konkurrenz des illegalen Sportwettenangebots auf nur noch 3,5 Prozent zurückgegangen, doch würden in der schwierigen finanziellen Situation viele Annahmestellen auch diese Umsätze schmerzlich vermissen. Und nicht nur dies: „Sinkende Umsatzzahlen sind verbunden mit abnehmenden Kundenfrequenzen, welche sich wiederum nachteilig auf die Restsortimente auswirken“, so Teckenburg.

    Des Weiteren sei zu bedenken, dass in vielen Verkaufsstellen der mit Sportwetten getätigte Umsatzanteil deutlich über 3,5 Prozent liege. Der BLD-Vorsitzende schließt vor diesem Hintergrund auch eine Servicereduzierung des Angebots in den Annahmestellen zu Lasten der Kunden nicht aus. Günther Kraus, Geschäftsführer des BLD, warnt indes vor den Auswirkungen auf einen Teil der Kundschaft der Lotto- und Toto-Annahmestellen. „Millionen Spieler nutzen das seriöse, normale Sportwetten-Angebot in den Annahmestellen.

    Diese Spielteilnehmer werden in die Anonymität des Internets gedrängt, einen Vertriebsweg, den diese Kunden in der Vergangenheit bewusst abgelehnt haben. Gerade in überwiegend ländlichen Bereichen könnten wir jenen Kunden kein für sie spielbares Wettangebot mehr unterbreiten.“ Mangels vorhandener Vermittlungsstellen sei ein seriöses legales Angebot damit nicht mehr gegeben, obwohl die notwendige Infrastruktur vorhanden und funktionsfähig sei.

    „Eine für unsere Kunden letztlich inakzeptable Entwicklung, deren Auswirkungen mit dem Auftrag zu einem flächendeckenden Angebot unseres Spielangebotes unvereinbar sind. Hinzu kommt, dass der nach Expertenmeinung gefährlichste Teil unseres Produktangebots, eben die Sportwetten, völlig in den gefährlichsten Vertriebsweg, ins Internet, abgeschoben wäre“, erklärt Kraus weiter. Es sei tatsächlich nur schwer verständlich, warum zum einen mit dem Internet ein Vertriebsweg eröffnet werde, der 24 Stunden am Tag in der heimischen Anonymität zur Verfügung stehe, dazu aber eine terrestrische Ergänzung gewählt werde, die durch die Begrenzung auf eine Zahl von 350 Vermittlungsstellen ein flächendeckendes Angebot verhindere.

    Fachleute gehen davon aus, dass mittelfristig 25 Prozent der Spieleinsätze über Internet getätigt werden. Die BLD-Spitze rechnet deshalb durch die umfassende Freigabe der Internetvermittlung von Sportwetten mit erheblichen negativen Auswirkungen für die überwiegend mittelständisch geprägten 23000 Lotto- und Toto-Annahmestellen in Deutschland. „Für viele wäre das der Beginn vom Ende“, prophezeien Kraus und Teckenburg, die beide selbst Annahmestellen betreiben. Sie sehen den stationären Vertrieb als den großen Verlierer bei der Neufassung des Staatsvertrags.

    (DTZ 20/11)

  • Tabacos Verbundgruppe mit kräftigem Umsatzwachstum weiter im Aufwärtstrend

    TRIER / BERGKAMEN (DTZ/fnf). Die Tabacos Verbundgruppe erwirtschaftet 2010 erstmals einen Gesamtumsatz von 1 Mrd. Euro und setzt auch zukünftig auf Wachstum. Umfangreiche Investitionen werden im IT-Bereich getätigt. Auf der diesjährigen Gesellschafterversammlung Anfang Mai in Trier konnte Tabacos-Geschäftsführer Klaus Behrend erneut hervorragende Ergebnisse präsentieren.

    Ein kräftiger Zuwachs beim Gesamtumsatz der Verbundgruppe (plus 21,1 Prozent) ließ auch die internen Lager- und Verrechnungsumsätze (plus 14,0 Prozent) deutlich ansteigen. Besonders die in ihren Regionalmärkten erfolgreichen Gesellschafter sowie die Erweiterung des Gesellschafterkreises trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Zum ersten Mal überschritt der Gesamtumsatz der Verbundgruppe damit die Milliardengrenze.

    Klaus Behrend: „Dieses wichtige Ziel konnten wir somit bereits zwei Jahre nach der Neuausrichtung erreichen. Beratungs- und Servicekompetenz unterscheiden uns von anderen und das zahlt sich aus. So lassen auch die Zahlen des 1. Quartals 2011 ein anhaltend überproportionales Wachstum gegenüber dem Gesamtmarkt erkennen. Die Verbundgruppe und ihre Kunden profitieren davon in mehrfacher Hinsicht, Größeneffekte senken die Kosten, die Wettbewerbsfähigkeit steigt und die Bedeutung der Gruppe im Markt nimmt kontinuierlich zu.

    Um zukünftig noch flexibler auf die Anforderungen reagieren zu können, investieren wir in diesem Jahr einen hohen Betrag in unseren IT-Bereich. Im ersten Schritt wird die Zentrale technisch aufgerüstet und im zweiten Schritt erfolgt eine Aufschaltung der Gesellschafter. Dabei entsteht ein nicht zu unterschätzender Vorteil für die Partner der Tabacos Verbundgruppe.“ Im weiteren Verlauf der Versammlung konnten sich die Gesellschafter anhand einer ausführlichen Präsentation vom gelungenen Ausbau der Geschäftsräume in Bergkamen überzeugen.

    Die Gesellschafter Alexander Glasschröder, Ralf Reinders, Manfred Uhrmacher und Hubert Willbold wurden bei der Neuwahl zum Aufsichtsrat einstimmig gewählt und werden in den kommenden zwei Jahren der Geschäftsführung weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das Rahmenprogramm beinhaltete eine Werksbesichtigung des Produktionsstandortes Trier von JT International, eines der modernsten Zigarettenwerke der Welt. Die Tabacos Tabakwaren-Vertriebs-GmbH wurde 1968 zunächst als regionale Einkaufsorganisation von acht Gesellschaftern aus dem Raum Nordrhein-Westfalen gegründet.

    2008 erfolgte der Zusammenschluss mit der Tabac-Service GmbH Verbundgruppe. Die Neufirmierung unter dem Namen Tabacos GmbH Verbundgruppe ging einher mit einer strategischen Neuausrichtung. Der Fokus liegt seitdem auf dem gemeinsamen Einkauf und der nationalen Vermarktung von Tabakwaren besonders aus dem OTP-Bereich. Zudem bietet die Gruppe ihren 42 Gesellschaftern zentrale Dienstleistungen an. Rund 11 000 Einzelhandelskunden aus den Bereichen Facheinzelhandel, Tankstelle, Convenience-Shop und Kiosk werden von der Gruppe betreut. Die intensivere Kooperation hat sich für die Tabacos-Gesellschafter in Form deutlich gestiegener Umsätze ausgezahlt.

    (DTZ 20/11)

  • Vertriebswechsel für Swedish Match Produkte

    BREMEN (DTZ/fnf). Zum 1. Juli 2011 übergibt Arnold André, Bünde, den Vertrieb der ehemaligen Swedish Match-Produkte an die Scandinavian Tobacco Group Deutschland, Bremen. Dieser Schritt resultiert aus dem vollzogenen Joint Venture zwischen STG und Swedish Match in Dänemark.

    Betroffen sind die Zigarillo- und Zigarren-Marken La Paz, Justus von Maurik, Willem II, Macanudo, El Credito, Don Tomas, Don Sebastian, der Pfeifentabak Borkum Riff sowie das gesamte Schnupftabaksortiment mit der Hauptmarke Singleton´s. „Wir bedanken uns bei Arnold André für die hervorragende Arbeit, die in den zurückliegenden Jahren geleistet wurde.

    Der Wechsel in der vertrieblichen Betreuung auf dem deutschen Markt ist ausschließlich in den organisatorischen Veränderungen zu sehen, die sich aus der im vergangenen Jahr vorgenommen Neugründung des Gemeinschaftsunternehmens zwischen der Scandinavian Tobacco Group und Swedish Match ergeben haben“, erläuterte Dirk Reinecke, Geschäftsführer der Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass wir ab dem 1. Juli ein intaktes und erfolgreiches Sortiment übernehmen dürfen, welches durch international bekannte Marken geprägt ist.

    Die für uns neuen Produkte sind eine sehr gute Ergänzung unseres heutigen Markenportfolios. Hierdurch erfolgt eine weitere Stärkung der Tabakkompetenz der Scandinavian Tobacco Group auf dem deutschen Markt dar“, hebt Reinecke hervor und fährt fort: „Unsere Verpflichtung ist es, die ausgezeichnete Arbeit von Arnold André fortzusetzen, und die Marken und Produkte unverändert erfolgreich zu führen. Unsere gesamte Organisation geht mit viel Spannung und Freude an die Arbeit.“

    (DTZ 20/11)

  • Warnhinweis ohne Wirkung auf Konsum

    HAMBURG (DTZ/red). Experten wussten es schon lange. Jetzt ist es statistisch untermauert: Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Verpackungsgesetzen und Tabakkonsum. Das heißt, die Vergrößerung der Gesundheitswarnhinweise und die Einführung von graphischen Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen verringern den Tabakkonsum nicht unmittelbar. Weiterhin sei fraglich, inwieweit die Einheitspackung die Gesundheitsziele der Regierung unterstütze.

    Umfangreich und unabhängig
    Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie des Beratungsunternehmens Deloitte, die von British American Tobacco in Auftrag gegeben wurde. Der Bericht ist den Angaben nach einer der bisher umfangreichsten unabhängigen Untersuchungen über die Verpackungsverordnung von Tabakerzeugnissen. Insgesamt wurden Daten in 27 Länder über einen Zeitraum von 14 Jahren hinweg von Fachleuten bei Deloitte erhoben, bewertet und analysiert. informiert das britische Beratungsunternehmen.

    „Unsere Analyse ergab keine statistisch signifikante, direkte Beziehung zwischen der Verpackungsordnung für Tabakerzeugnisse, einschließlich Größe und Art der staatlich vorgegebenen Gesundheitswarnhinweise und Veränderungen beim legalen Tabakkonsum“, sagt Lawrence Hutter, Seniorpartner bei Deloitte (Großbritannien).

    Einheitspackung und Folgen
    Weiterhin zeigt der Bericht die möglichen unbeabsichtigten Folgen einer Einführung neutraler Einheitsverpackungen für Tabakerzeugnisse. Dazu gehören beispielsweise der Anstieg des illegalen Zigarettenhandels, geringere Tabaksteuereinnahmen sowie Rechts- und Entschädigungskosten für Regierungen und letztlich die Kostenbelastung für den Einzelhandel.

    Aus diesem Grund lautet die Empfehlung: „Im Einklag mit bewährten Regulierungsverfahren (…), dass die Regierungen vor einem Beschlusss über die Einführung von neuen Verpackungsverordnungen belastbare Untersuchungen über diesen betroffenen Bereiche durchführen lassen.“ Der vollständige Deloitte-Bericht ist im Internet unter [link|http://www.bat.com/deloittereport ]www.bat.com/deloittereport[/link] hinterlegt.

    (DTZ 19/11)

  • BDTA tagt in Köln

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller e.V. führt seine Jahrestagung 2011 am 25. und 26. Mai im Maritim Hotel Köln durch.

    Die Unternehmertagung beginnt am 25. Mai, 13.30 Uhr. Im Rahmen von Experten-Vorträgen werden dabei rechtliche Grenzen bei Regulierungsmaßnahmen der EU zur Bekämpfung des Tabakkonsums aufgezeigt. Weiter wird das Agieren der Branche in einem dem Wertewandel unterworfenen Umfeld unter die Lupe genommen.

    Es folgt ein Statusbericht über die Arbeit des Technischen Automaten Ausschusses. Am Folgetag ab 9.30 Uhr findet die interne BDTA-Mitgliedertagung statt.

    (DTZ 19/11)

  • Reemtsma sieht sich weiter auf Erfolgskurs

    HAMBURG (DTZ/fnf). In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010/11 konnte Reemtsma den Umsatz von 467 auf 470 Mio. Euro und das operative Ergebnis von 232 auf 248 Mio. Euro steigern. Das Unternehmen sieht in dieser positiven Entwicklung den Erfolg seiner Preis- und Produktstrategie.

    Der Marktanteil der Nummer zwei im deutschen Tabakmarkt erhöhte sich leicht von 24,6 auf 24,7 Prozent. Bei der Fabrikzigarette lag er bei 26,9 (26,7) Prozent, beim Feinschnitt bei 20,7 (20,1) Prozent. Dazu Titus Wouda Kuipers, bis Ende April General Manager Deutschland, seither Regional Director Western Europe: „Es macht mich stolz, dank unserer bewährten Strategie und der Nähe zum Konsumenten Jahr für Jahr exzellente Ergebnisse vorlegen zu können.

    Die Zahlen zeigen, was bei uns im Haus alle wissen: Reemtsma ist der kraftvolle Treiber des deutschen Tabakmarktes.“ Erfolgreichste Reemtsma-Marke war die JPS mit einer Steigerung des Marktanteils von 9 auf 10 Prozent. Nach Aussage des Unternehmens ist JPS die zweitstärkste und am schnellsten wachsende Zigarettenmarke Deutschlands. Aber auch im Premiumsegment konnte sich Reemtsma dank Gauloises und Davidoff mit stabilen Marktanteilen von 5,4 bzw. 0,9 Prozent gegenüber dem rückläufigen Trend in diesem Preissegment gut behaupten.

    Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres erwartet Reemtsma eine Fortsetzung bestehender Markttrends, die nach der kürzlich erfolgten Erhöhung der Tabaksteuer aufgrund der Preissensibilität der Kunden einen leichten Anstieg bei preisgünstigen Markenzigaretten und beim Feinschnitt erwarten ließen. Mit Sorge blickt das Unternehmen auf die geplante Änderung der Tabakproduktrichtlinie durch die EU. Unverhältnismäßige Eingriffe in den Markt drohten, den Wettbewerb einzufrieren, Arbeitplätze zu gefährden und Schmuggel wie Fälschern Tür und Tor zu öffnen.

    Mit Blick hierauf bezeichnete Wouda Kuipers 2011 als ein entscheidendes Jahr für die gesamte Branche: „Die diskutierten Maßnahmen der EU sind ein Dammbruch. Ohne belastbare wissenschaftliche Grundlagen diskriminieren sie Millionen Konsumenten, zerstören Markenwerte und erschüttern eine ganze Industrie in ihren Grundfesten. Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, weil missverstandener Verbraucherschutz eine legale Industrie verteufelt. Wir werden deshalb mit großer Entschlossenheit für unsere Marken, Konsumenten und Handelspartner kämpfen.“

    (DTZ 19/11)

  • Austria Tabak will Zigarettenfabrik im Hainburg/Österreich schließen

    WIEN (DTZ/fnf). Austria Tabak, österreichische Tochtergesellschaft von JTI, beabsichtigt die Schließung ihrer Zigarettenfabrikation im österreichischen Hainburg und die Verlagerung der Produktion von dort auf andere Standorte. Betroffen sind rund 240 Mitarbeiter in Hainburg und 80 in der Firmenzentrale in Wien.

    [pic|303|l|||Das Werk Hainburg muss schließen, weil die notwendigen Produktionsvolumina nicht erreicht werden können, um den kostenintensiven Standort zu erhalten.|||]

    Als Grund nennt das Unternehmen den bereits eingetretenen bzw. noch erwarteten Rückgang der versteuerten Zigarettenmengen in den europäischen Märkten. Damit mussten die Pläne von 2007, Hainburg als Zigarettenfabrik für ein jährliches Produktionsvolumen von 15-20 Mrd. Stück Zigaretten auszubauen, neu bewertet werden, führt Austria Tabak aus. Nach einer sorgfältigen Prüfung der Entwicklung der EU-Märkte habe das Unternehmen anerkennen müssen, dass dieser Plan, für dessen Erreichen zwischenzeitlich Investitionen in Mitarbeiter, Maschinen und Infrastruktur getätigt wurden, nicht länger realisierbar sei.

    Die aktuellen Produktionsprognosen für 2011 gehen nur mehr von rund 10 Mrd. Zigaretten aus. Die Gesamtkosten für die Infrastruktur der Hainburger Fabrik erlaubten daher keine kosteneffiziente Produktion mehr an diesem Standort. Austria Tabak beabsichtige daher, die Produktion zu verlagern und die Fabrik Hainburg zu schließen. Die externen Umfeldfaktoren haben sich nach Aussage von Austria Tabak seit 2007 dramatisch verändert: In den EU-Märkten ging sowohl der Konsum als auch das versteuerte Zigarettenvolumen zurück, verstärkt durch die Finanzkrise und Tabaksteuererhöhungen in ganz Europa.

    Gleichzeitig gab es einen Anstieg der nicht versteuerten Zigarettenmengen durch Schmuggel und der vermehrten Verfügbarkeit von gefälschten Produkten. Davon sind auch die Produktionsmengen in Hainburg stark betroffen, so Austria Tabak. Der österreichische Markt (entspricht ungefähr 40 Prozent der Produktion von Hainburg), der sich selbst mit zunehmend großen Herausforderungen konfrontiert sieht, konnte den Volumenrückgang der anderen Märkte nicht wettmachen: Zum einen die dramatische Tabaksteuererhöhungen im Jahr 2011, bei denen die Regierung die von Austria Tabak und den Trafikantenvertretern gemachten Vorschläge zur Steigerung des Tabaksteueraufkommens und gleichzeitig weniger drastischen Auswirkungen auf den versteuerten Zigarettenmarkt nicht berücksichtigte; zum anderen ein sehr hoher Anteil nicht in Österreich versteuerter Zigaretten – begünstigt durch die Erhöhung der Einfuhrlimits von 200 auf 800 Stück Zigaretten.

    Unter diesen schwierigen Umständen sieht Austria Tabak es als umso wichtiger, dass ihre Produkte für den österreichischen Markt kosteneffizient produziert werden. Der inzwischen erfolgte Rückzug aus dem früher recht volumenstarken Handelsmarkengeschäft von Austria Tabak in Deutschland hatte nach Aussage eines Unternehmenssprechers keinen Einfluss auf die jetzige Entscheidung. Als Konsequenz der beabsichtigten Schließung der Fabrik Hainburg wurde auch eine Bewertung der zukünftigen Anforderungen an den Wiener Standort gemacht.

    Dabei wurde in Betracht gezogen, dass es im Falle einer Schließung der Fabrik keinerlei funktionaler Unterstützung mehr dafür bedarf. Auch die Integration der österreichischen Einheit in die Konzernprozesse (Einführung von SAP und anderer Unternehmensprozesse) sei nun abgeschlossen. Austria Tabak hat allen betroffenen Mitarbeitern eine faire und angemessene Behandlung zugesichert.

    Nach der geplanten Restrukturierung will JTI weiterhin 500 Mitarbeiter beschäftigen und das führende Tabakunternehmen in Österreich sein. Der österreichische Markt sei auch in Zukunft ein wichtiger Markt für JTI mit fortgesetzten Investitionen in die Mitarbeiter und sowie Marken. Das Großhandelsunternehmen Tobaccoland und die F&E Einrichtung Ökolab seien von den angekündigten Plänen nicht betroffen.

    (DTZ 19/11)

  • Neos jetzt bei Arnold André

    BÜNDE (DTZ/pi). Eine lange Familientradition, handwerkliches Können und ein ausgeprägtes Feingefühl für Tabak – das haben die Unternehmen Arnold André aus Bünde und J. Cortès Cigars aus Belgien gemein. Ab sofort zeichnet das Haus Arnold André für den Vertrieb der Marke Neos in Deutschland verantwortlich.

    „Wir freuen uns sehr, mit unseren Fachhändlern die Erfolgsgeschichte der Neos Produktrange im deutschen Markt fortschreiben zu können. Neos ist eine ideale Ergänzung unseres bestehenden Sortiments und versetzt uns in die Lage, unsere Offerten noch individueller auf unsere Kunden abzustimmen“ so Josef Wiese, Direktor Verkauf bei Arnold André.

    Mit dieser neuen Partnerschaft endet die lange Zusammenarbeit zwischen J. Cortès Cigars und der Pöschl Tabak GmbH & Co. KG im besten Einvernehmen. Mit der Vertriebsübernahme ändern sich weder Sortiment noch Kleinverkaufspreise.

    (DTZ 19/11)

  • BTWE tagt in Rösrath

    KÖLN (DTZ/vi). Unter das Motto „Für Marktwirtschaft und Meinungsfreiheit“ hat der BTWE seine Jahrestagung im Geno-Hotel in Rösrath gestellt. Die Veranstaltung beginnt am 29. Mai, 12.00 Uhr mit dem internen Teil.

    Ab 14.00 eröffnet BTWE-Präsident Rainer von Bötticher den Branchendialog, der sich u.a. mit Netzwerkkulturen, Fragen eines regulierten Tabakmarktes, der Zukunft der Genuss-Sortimente und mit dem Glücksspielmonopol auseinandersetzt.

    Am 30. Mai wird ein Prognose für Deutschland 2030 präsentiert und zu Mietverhältnissen in Bahnhöfen Stellung genommen. Und in der Abschlussdiskussion beschäftigen sich Vertreter der Industrie und der Verbände mit „Neuen Strategien für neue Märkte“.

    (DTZ 18/11)

  • Titus Wouda Kuipers mit neuer Aufgabe

    HAMBURG (DTZ/fnf). Mit Wirkung zum 1. Mai 2011 übernahm Titus Wouda Kuipers als Regional Director Western Europe bei Imperial Tobacco die Verantwortung für die Bereiche Sales und Marketing für den westeuropäischen Markt.

    Dieser umfasst die Länder Großbritannien, Irland, Portugal, Frankreich, Spanien, Italien sowie die Beneluxstaaten. Titus Wouda Kuipers ist seit 1992 in unterschiedlichen Funktionen für Imperial Tobacco tätig. Richard Gretler wird weiterhin als Regional Director Central Europe fungieren und gleichzeitig Vorstandssprecher von Reemtsma bleiben. Der Nachfolger von Titus Wouda Kuipers als General Manager Deutschland/Schweiz wird in nächster Zeit bekanntgegeben.

    „Als General Manager Deutschland/Schweiz hat Titus Wouda Kuipers in den vergangenen fünf Jahren maßgeblich den Erfolg von Reemtsma beeinflusst“, stellte Richard Gretler heraus. „Unter seiner Führung wurden Umsätze und Erlöse substantiell gesteigert und die deutsche Marktposition deutlich gestärkt. Unsere Erfolgsmarke JPS ist durch eine clevere Markenführung innerhalb kürzester Zeit zur Nummer Zwei herangewachsen.

    Auch die Integration von Altadis im deutschen Markt wurde unter seiner Leitung beispielhaft umgesetzt..“ Und Titus Wouda Kuipers konstatiert: „Die vergangenen fünf Jahre bei Reemtsma waren ein Meilenstein in meiner bisherigen Karriere. Die Zeit in Deutschland hat mich sehr geprägt. Ich freue mich nun auf die neue Herausforderung als Direktor für Westeuropa.“

    (DTZ 18/11)