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  • BdZ: „Gesellschaftlichen Konsens nicht zerstören“

    ESSEN (DTZ/fok). Die Grünen in NRW haben auf ihrem kleinen Landesparteitag den Leitantrag für ein neues Nichtraucherschutzgesetz verabschiedet. Dabei hat die Partei sich das schärfste Nichtraucherschutzgesetz Deutschlands aus Bayern zum Vorbild genommen, welches in Zukunft ein absolutes Rauchverbot zur Folge hätte.

    Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) zeigt sich erstaunt darüber, dass gerade eine Partei, die sich für die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung einsetzt, so strenge Regelungen durchsetzten will. Nach Meinung von Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie, führt diese Regelung dazu, dass auch noch die letzten Freiräume für die Genießer von Zigarren und Zigarillos geschlossen werden. Obwohl das jetzt gültige Gesetz einen guten Kompromiss zwischen Rauchern und Nichtrauchern darstellt, wird dieses Modell aus rein ideologischen Gründen geopfert, worunter gerade die Gastronomie leiden wird.

    Laut Peter Wörmann, Zigarrenhersteller aus NRW und Vorsitzender des BdZ, werden diese Maßnahmen auch gravierende Auswirkungen auf die Zigarrenindustrie haben: „Zigarren und Zigarillos sind Genussartikel, die man nicht schnell vor der Tür rauchen kann. Durch diese Maßnahmen werden gerade Unternehmen der Zigarrenindustrie getroffen, die sehr viele Arbeitsplätze in NRW zur Verfügung stellen.

    Es ist auch nicht nachzuvollziehen, dass in Zukunft der Genuss von Zigarren in Zigarrenlounges oder abgeschlossenen Raucherräumen nicht mehr möglich sein soll. Gerade hier erhoffen wir uns von der Landesregierung mehr Augenmaß.“ Der BdZ hat sich immer für einen sinnvollen Nichtraucherschutz eingesetzt, bei dem die Belange von Nichtrauchern und Rauchern akzeptiert werden. Durch totale Rauchverbote in der Gastronomie wird der erreichte gesellschaftliche Konsens aber zerstört und die Bürger in ihren Freiheitsrechten beschnitten.

    (DTZ 41/11)

  • Legalisierung des Glücksspiels im Internet bedroht Annahmestellen

    ERFURT (DTZ/fok). Der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland e.V. (BLD) fürchtet drastische Folgen, falls im Zuge der Neuformulierung des Glücksspielstaatsvertrags der Markt für Internet-Glücksspiele geöffnet wird, ohne den terrestrischen Lotto-Verkaufsstellen eine Kompensation zu bieten.

    Geschäftsführer Günther Kraus: „Die Konkurrenz der Spiele übers Netz würde 50 Prozent der Annahmestellen in eine kritische Lage bringen, 30 Prozent müssten nach unseren Berechnungen schließen.“ Auf seiner Mitgliederversammlung, die im thüringischen Erfurt stattfand, forderte der BLD deshalb, im Falle einer Marktöffnung im Internet Lösungen zu finden, die den Annahmestellen eine Beteiligung an den dort erzielten Erlösen ermöglicht, so etwa bei der Abholung der Gewinne oder der Alterskontrolle über den Verkauf entsprechender Voucher.

    Falls dies nicht geschieht, prognostiziert der BLD ein breites Sterben der Annahmestellen, was für die Bürger auch einen katastrophalen Wegfall von Nahversorgungsfunktionen bedeute, z.B. bei der Versorgung mit Presseprodukten und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs. Diese Position werde der BLD nicht nur gegenüber der Politik und den Lottogesellschaften vertreten, sondern auch den Schulterschluss mit anderen Verbänden suchen. Dies wurde z.B. so auf der Jahreshauptversammlung der Toto-Lotto-Bezirksleiter am vergangenen Wochenende in Bamberg durch Tobias Fraas, dem Schatzmeister des BLD, an die Delegierten des BVO kommuniziert.

    Gleichzeitig unterstrich der BLD seine Bereitschaft, die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden zu intensivieren. Dies gelte vor allem für die Kooperation mit dem BTWE und dessen Tabakwaren-Kompetenz.

    Allgemeine Zustimmung fanden die Ausführungen des Geschäftsführers von Hessen-Lotto, Heinz-Georg Sundermann, der in einem Schreiben an die hessischen Verkaufsstellen deutlich machte, dass im Zuge des kommenden neuen Glücksspielstaatsvertrages durchaus mit der Wiederöffnung des Internetvertriebes zu rechnen sei, und dass auf hessische Initiative der DLTB eine Integration des Internets in den gesamten Vertriebswegemix beschlossen hat, so dass beispielsweise auch per Internet erzielte Gewinne in der Verkaufsstelle verprovisioniert einlösbar sein werden. Damit sollten auch die Verkaufsstellen in Deutschland von der Ergänzung des Vertriebsnetzes profitieren können.

    (DTZ 41/11)

  • Zigarettenauslieferungen im September auf hohem Niveau

    MAINZ (DTZ/fok). Der Absatz von Fabrikzigaretten lag im September 2011 auf bemerkenswert hohem Niveau. Mit einem Auslieferungsvolumen von 7,774 Mrd. Stück Zigaretten haben die Hersteller nicht nur 8,0 Prozent mehr bei ihren Handelskunden abgesetzt als im Vergleichsmonat des Vorjahres, sondern auch die höchste Monats-Absatzmenge seit Dezember 2009 erreicht. Dies ist umso bemerkenswerter, weil die steuerinduzierten Preiserhöhungen seit einigen Monaten voll greifen.

    Partizipiert hat vor allem die Markenzigarette: Ihr Auslieferungsvolumen bezifferte sich im September 2011 auf 6,891 Mrd. Stück (plus 8,4 Prozent). Auf Handelsmarken entfiel ein Volumen von ca. 883 Mio. Stück (plus 5,1 Prozent). Trotz einer Absatzdelle in den Monaten Juni und Juli sehen auch die Absatzzahlen für den bisherigen Jahresverlauf gut aus: Im Zeitraum Januar bis September 2011 wurden kumuliert 63,928 Mrd. Zigaretten an den Handel geliefert, 1,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Davon entfielen 56,117 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (plus 1,6 Prozent) und ca. 7,810 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 0,2 Prozent). Der Handelsmarkenanteil reduzierte sich damit von 12,4 Prozent auf 12,2 Prozent.

    Auch die Auslieferungen von Feinschnitttabak bewegten sich im September 2011 auf hohem Niveau. Insgesamt wurde ein Volumen von 2 358 Tonnen abgesetzt, 9,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Allerdings war der Absatz von klassischem Feinschnitt mit 1 187 Tonnen um 3,0 Prozent rückläufig. Schnittoptimierte Tabake hielten mit 625 Tonnen (minus 0,6 Prozent) knapp ihre Bedeutung. Volumentabake steigerten ihre Auslieferungsmenge hingegen um satte 82 Prozent auf 546 Tonnen.
    Kumuliert für die ersten neun Monate 2011 bezifferte sich das Auslieferungsvolumen des Feinschnitts insgesamt auf 19 897 Tonnen (plus 4,3 Prozent). Davon entfiele 10 845 Tonnen (minus 0,5 Prozent) auf klassischen Feinschnitt, 5 544 Tonnen (minus 5,2 Prozent) auf schnittoptimierten Feinschnitt und 3 508 Tonnen auf Volumentabak (plus 51 Prozent).

    Leicht im Aufwind befinden sich die Eco-Cigarillos. Hier lagen die Auslieferungen im September 2011 bei 260 Mio. Stück (plus 5,7 Prozent) und in den ersten neun Monaten 2011 bei 2,185 Mrd. Stück (plus 3,4 Prozent).

    (DTZ 41/11)

  • Bundesgerichtshof: Verbot von Internet-Glücksspielen ist wirksam

    Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am Freitag vergangener Woche festgestellt, dass kommerzielle Sportwettenanbieter ihre Sportwetten und anderen Glücksspiele im Internet in Deutschland nicht vertreiben dürfen.

    Der BGH hat betont, dass das Verbot im Glücksspielstaatsvertrag, Glücksspiele über das Internet zu vertreiben und zu bewerben, nicht gegen Verfassungs- und Europarecht verstößt. Mit der Entscheidung stärkt der BGH das staatliche Glücksspiel und bestätigt das Modell des Glücksspielstaatsvertrages.

    DTZ 40/11

  • Hersteller beantworten Fragen zur Überwälzung des Steuerschritts

    Wenn es um das Thema nächster Tabaksteuerschritt und die daraus resultierenden Preisreaktionen der Zigaretten- und Feinschnitthersteller geht, waren letztere bisher alles andere als auskunftsfreudig. Denn bis zum Steuererhöhungsdatum 1. Januar 2012 sind es noch drei Monate, und jede individuelle Entscheidung der einzelnen Hersteller, ob, in welchem Maße und zu welchem Zeitpunkt eine solche Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise stattfindet, ist sicherlich vor allem von der weiteren Marktentwicklung abhängig.

    Um so überraschender, dass bereits jetzt auf eine Anfrage der Tageszeitung „Die Welt“ eine erste Positionierung seitens der drei großen Zigarettenhersteller abgegeben wurde, allerdings noch in überwiegend recht vager Form. Dort wird BAT-Deutschlandchef Ad Schenk zitiert: „Die Steuererhöhung im Januar 2012, davon gehe ich aus, wird als Verbrauchssteuer an die Verbraucher weitergegeben. Die Anhebung der Steuer wird Zigaretten zwischen zehn und 20 Cent verteuern, je nachdem, ob es sich um Markenzigaretten oder Feinschnitt handelt.“ So weit die Sichtweise der BAT.

    Bei Reemtsma formuliert man deutlich zurückhaltender: „Wir beobachten den Markt derzeit genau, auch vor dem Hintergrund, dass im Januar schon wieder die Steuer erhöht wird. Aber im Moment gibt es keinen Grund zu größerer Sorge“, so Marcus Schmidt, General Manager von Reemtsma Deutschland.

    Auch die Aussage von Werner Barth, Deutschlandchef von Philip Morris, zeigt Handlungspotenziale auf: „Fakt ist, dass wir jede Steuererhöhung zum Anlass nehmen, unsere Preisstrategien zu überdenken.“ Dabei werde Philip Morris das sensible Wettbewerbsumfeld anschauen. Gleichzeitig bleibe das Unternehmen bei der Strategie, in rückläufigen Märkten die Margen über die Preisgestaltung zu verbessern.

    DTZ 40/11

  • TMCC stolz auf neues Werk in Achern

    „Die Herausforderung wird der Umzug sein“, sagte TMCC-Geschäftsführer Lutz Weidensdörfer im Vorfeld der Produktionsverlagerung von Baden-Baden ins nahe Achern. Im Nachhinein kann er vermelden: „Alles hat reibungslos geklappt.

    Schon im Mai rückten riesige Trucks an und transportierten innerhalb von 14 Tagen alle Maschinen, Materialien, Warenbestände und Einrichtungen zum neuen Standort, der, im Gegensatz zu den gemieteten Gebäuden in Baden-Baden, Eigentum von TMCC ist. Auf 10.000 qm Fläche entstand ein hochmodernes Werk mit angegliederter Verwaltung, die Fläche hat noch Ausweitungsmöglichkeiten auf 30.000 qm.

    Inzwischen ist die Produktion längst angelaufen, die Umzugspause wurde innerhalb kürzester Zeit überbrückt. „TMCC ist nun in der Lage, ihre Produktpalette so auszuweiten, dass jeder Bereich des Tabak abgedeckt wird“, so Weidensdörfer. Was aber fast noch wichtiger ist: Die Produktionskapazitäten sind am neuen Standort erheblich erweitert worden, die hochmodernen Anlagen sind darüber hinaus auch auf eine sehr starke Flexibilität der Fertigung eingestellt, betont Weidensdörfer.

    DTZ 40/11

  • Zigarettenautomaten in England verboten

    Rund 40.000 Zigarettenautomaten gab es bisher noch in England. Alles Innengeräte, die weit überwiegend in Pubs und anderen Gastronomiebetrieben installiert waren. Doch seit 1. Oktober 2011 gilt ein Verbot des Verkaufs von Zigaretten und andern Tabakprodukten über Automaten, das von der britischen Regierung ausgesprochen wurde.

    Gleichzeitig wurde auch ein Werbeverbot auf den Zigarettenautomaten ausgesprochen. Verstöße gegen das Verkaufsverbot werden mit Strafen bis zu 2.500 £ (ca. 2.910 Euro), gegen das Werbeverbot mit bis zu 5.000 Pfund bzw. Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft. Dennoch rechnen die Automatenbetreiber nicht mit einem völligen Aus für ihr Geräte. Denn erlaubt sind die Geräte (ohne Werbung) nach wie vor hinter den Tresen, so dass das Gastronomiepersonal die Zigaretten dort ziehen und an die Kunden verkaufen kann. Allerdings ist das Rauchen in den Gastronomiebetrieben selbst untersagt.

    DTZ 40/11

  • Griechenland kippt Rauchverbot

    Dass Not erfinderisch macht, weiß das Sprichwort schon lange; manchmal führt sie jedoch auch zu kuriosen Einsichten: Weil den Griechen finanziell das Wasser bis zum Hals steht, erlaubt die Regierung in größeren Lokalen wieder das Rauchen, um durch den so forcierten gestiegenen Tabakkonsum mehr Steuereinnahmen zu generieren.

    Eigentlich ist das Rauchen in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden in Griechenland seit zwei Jahren verboten. Aktuell aber rangieren die Einnahmen für den hellenischen Fiskus jedoch vor den Belangen des Nichtraucherschutzes.

    Zusätzlich zu den erhofften Steuereinnahmen hat der griechische Staat aber auch noch einen weitere Einnahmequelle entdeckt: Gaststätten, die über mehr als 300 Quadratmeter verfügen, dürfen 50 Prozent dieser Fläche für Raucher reservieren; bevor hier jedoch wieder legal Tabak genossen werden darf, hält die Polis ihre Hand auf: Pro Quadratmeter „Raucherfläche“ müssen Griechenlands Gastwirte laut Spiegel-online dem Staat 200 Euro im Jahr zahlen. Inwieweit das geltende Rauchverbot in Bussen und Taxen aufgehoben wird, bleibt abzuwarten.

    DTZ 40/11

  • Internetglücksspiele bleiben verboten

    KARLSRUHE (DTZ/red). Sportwetten und andere Glückspiele im Internet bleiben in Deutschland weiterhn verboten. Zu dieser Entscheidung kam der Bundesgerichtshof (BGH) diese Woche.

    In seinem Urteil untersagen die Richter sowohl private Wettangebote als auch die Vermittlung und Bewerbung derselben und gaben damit einer Klage der staatlichen Lottogesellshaften gegen eine Reihe privater Wettveranstalter statt.

    Das Verbot im Glückspielstaatsvertrag, Glückspiele über das Internet zu vertreiben und zu bewerben, verstoße nicht gegen Verfassungs- und Europarecht.

    Mit dieser Enscheidung werde das staatliche Glückspiel gestärkt und das Modell des Glücksspielstaatsvertages bestätigt, betonen die staatlichen Lottoanbieter.

    (DTZ 39/11)

  • Habanos Points: Neues Fachhandels-Konzept

    DORTMUND (DTZ/red). Beflügelt vom Erfolg des „Habanos Specialist“-Konzepts startet 5th Avenue Products unter dem Namen „Habanos Point“ mit einem weiteren Fachhandels-Konzept. Es richtet sich an eine breitere Schicht von Fachhändlern, die sich Tag für Tag in ihren Geschäften für kubanische Zigarren und Zigarillos einsetzen, diese jedoch nicht in dem Umfang führen können bzw. wollen wie dies die „Habanos Specialists“ tun.

    Noch in diesem Jahr will 5th Avenue als „Testlauf“ mit zirka 25 bis 30 Fachhändlern starten. Mittelfristig geht man bei dem deutschen Habanos-Alleinimporteur von 150 bis maximal 200 „Habanos Points“ aus. Erkennbar werden die „Habanos Points“ durch eine Urkunde und entsprechende Aufkleber mit Logo. Die Auszeichnung „Habanos Point“ wird für jeweils ein Jahr verliehen und kann jährlich nach der Überprüfung durch einen Vertreter von 5th Avenue neu verliehen werden.

    (DTZ 39/11)