Autor: admin

  • Deutscher Tabakwarenmarkt in 2012 mit überraschender Stabilität

    MAINZ (DTZ/fok). Auch der zweite Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung wurde vom Markt überraschend gut verkraftet und damit die Sinnhaftigkeit des 2010 verabschiedeten Steuerkonzepts bestätigt. Nach vorläufigen Zahlen wurden in 2012 insgesamt 83,439 Mrd. Fabrikzigaretten an den Handel ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang von rund 1 Mrd. Stück bzw. einem Minus 1,2 Prozent. In Anbetracht der im Januar 2012 erfolgten Tabaksteuererhöhung und der daraus resultierenden, teilweise allerdings erst zeitversetzt umgesetzten Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise ist dieser Absatzschwund bei der Zigarette schon als eine Art Stabilität zu werten, weil die älter werdende Gesellschaft mit rückläufigen Raucherquoten in den oberen Jahrgängen ebenso wie die erfolgreichen Maßnahmen zur Verhinderung des Tabakkonsums bei Jugendlichen ohnehin zu einem anhaltenden langfristigen Konsumrückgang führen.[p][/p]

    Aus Sicht der Markenhersteller und des Fachhandels war die Entwicklung sogar noch etwas positiver, denn die Auslieferungen von Markenzigaretten bezifferte sich 2012 auf 73,770 Mrd. Stück; das waren lediglich 0,2 Prozent bzw. 130 Mio. Stück weniger als im Vorjahr. Demgegenüber verzeichneten Handelsbilligzigaretten mit einem Absatz von schätzungsweise 9,67 Mrd. Stück einen doch kräftigeren Rückgang von 8,5 Prozent. Das dürfte vor allem darin begründet sein, dass der wachsende Bereich der niedrigpreisigen Markenzigaretten heute von vielen früheren Handelsmarkenrauchern bevorzugt wird und dass besonders preisbewusste Käufer ohnehin bereits zum Feinschnitt übergewechselt sind.[p][/p]

    Die Auslieferungen von Feinschnitt an den Handel lagen in 2012 insgesamt bei 26 728 Tonnen (vorläufige Zahl). Das waren 0,9 Prozent bzw. 239 Tonnen mehr als im Vorjahr. Dieses minimal Plus unterstreicht, dass das derzeit geltende Tabaksteuermodell einen starken Wechsel zum Feinschnitt unterbunden hat, obwohl dieses Segment nach wie vor von der Preissensibilität der Verbraucher profitiert. Die Popularität besonders ergiebiger Feinschnittmarkenfamilien zeigt sich bereits darin, dass die früher sehr starken Handelsfeinschnitt-Verkäufe in 2012 rückläufig waren, und zwar um minus 10,2 Prozent auf 7 358 Tonnen (teilweise aber auch bedingt durch die frühere Falschzuordnung von Absatzvolumina). Immer noch mehr als die Hälfte des Feinschnittabsatzes entfällt auf klassischen Feinschnitt. Dessen Auslieferungsvolumen lag in 2013 bei 13 882 Tonnen (minus 2,7 Prozent). Rückläufig war mit 6 162 Tonnen (minus 14,4 Prozent) der Absatz von schnittoptimierten Tabaken , während die Verkäufe der mittels Expansionsverfahren besonders ergiebig gemachten Volumentabake um 32,9 Prozent auf 6 684 Tonnen zunahmen.[p][/p]

    Deutlich zurückgegangen sind die Absatzzahlen der Eco-Filtercigarillos. Diese bezifferten sich im Jahr 2012 auf eine Gesamtzahl von 2,565 Mrd. Stück, 11,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund ist die kräftige Heraufsetzung der im Vorjahr eingeführten Mindeststeuer auf Zigarillos, die eine deutliche Anhebung der Kleinverkaufspreise und damit einen Nachfragerückgang zur Folge hatte.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • Europas Tabakwarenfachhändler demonstrieren in Brüssel

    BRÜSSEL (DTZ/fh). Die Europäiache Kommission hat Ende letzten Jahres den Entwurf zur Änderung der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) veröffentlicht, der u.a. flächenfüllende Bildwarnhinweise für Zigarettenpackungen und Feinschnitt beinhaltet. Die European Confederation of Tobacco Retailers (CEDT) hat daher zu einer Demonstration aufgerufen, die am 22. Januar in Brüssel stattfinden wird. Der CEDT liegen bereits feste Zusagen aus Frankreich (1 000 Händler), Italien (800), Polen (100) und Spanien (200) vor. MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) unterstützt diese Aktion und ruft die Mitarbeiter der gesamten deutschen Tabakbranche auf, an dieser Demonstration teilzunehmen.[p][/p]

    Die Teilnehmer der Demonstration werden sich um 11.30 Uhr am Square Frère Orban, dem Brüsseler Sitz der CEDT, versammeln und von dort aus ihren etwa einstündigen Marsch zum Rond point Schuman beginnen. Dort werden die weitreichenden Folgen, resultierend aus der EU-Tabakproduktrichtlinie 2, im Rahmen von Ansprachen und Interviews mit der Presse problematisiert. Im Anschluss werden sich die Teilnehmer der Demonstration zum Arc du Cinquantenaire begeben, um dann wieder ihre Rückreise anzutreten. Das Ende der Veranstaltung wird voraussichtlich um 16 Uhr sein.[p][/p]

    Mit TPD 2 startet Brüssel nicht nur erneut einen sehr schmerzhaften Angriff auf die Interessen der Tabakbranche. TPD 2 ist zudem ein zusätzlicher Schritt auf dem Weg der Entmündigung des Bürgers. Daher ist es wichtig, dass durch eine zahlreiche Teilnahme an der Demonstration der Widerstand aller Interessengruppen dokumentiert wird.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • British American Tobacco Germany: Von ERFA zur BAT Partner Initiative

    HAMBURG (DTZ/fnf). 2002 starteten die ERFA-Gruppen mit der Gründung der Hamburger Gruppe. Weitere regionale Gruppen kamen dazu. Die Zielsetzung von ERFA war, dem Fachhandel eine Plattform für Erfahrungsaustausch zu geben, um „Voneinander zu lernen und miteinander wirtschaftlich erfolgreicher am Markt zu agieren.“ Nach zehn Jahren ERFA geht die Initiative in eine neue Runde: die BAT Partner Initiative.[p][/p]

    Heute gibt es vier ERFA-Gruppen mit circa 80 Fachhändlern. Jede Gruppe trifft sich zweimal jährlich zur Frühjahrs- und Herbstrunde. Hinzu kommen überregionale Veranstaltungen wie z. B. regelmäßige -Treffen im Werk von British American Tobacco in Bayreuth oder im Feinschnitt-Werk im niederländischen Groningen mit Werksbesichtigungen und Workshops. Im Laufe der Zeit wurden insgesamt rund 100 Geschäfte besichtigt, von den Teilnehmern beurteilt und anschließend von den Besitzern mit Hilfe der Anregungen der Kollegen, der Unternehmensberatung Ralf Finken sowie nicht zuletzt mit dem Gastgeber British American Tobacco Germany optimiert. In zehn Jahren ERFA war fast jeder ERFA-Teilnehmer bereits einmal Gastgeber und hat von den Kollegen Feedback zur Optimierung seines Geschäftes bekommen. 10 Jahre – 100 Geschäfte: Nun ist es laut BAT an der Zeit, dass eine neue Initiative zu einer Institution der Branche wird.[p][/p]

    [crosshead2]Die BAT Partner Initiative[/crosshead2]
    ERFA in seiner bisherigen Form wird eingestellt und geht in eine neue Runde: die BAT Partner Initiative, die ein integraler Bestandteil eines zukünftigen Programms der Businesspartner ist. Ihre Ausrichtung geht jedoch über die Zielsetzung der bisherigen ERFA-Gruppen hinaus und rückt dann auch den Austausch zwischen Händlern und British American Tobacco Germany als Industriepartner in den Fokus. Damit setzt sie noch mehr auf die Devise „voneinander lernen und miteinander immer besser werden“. Denn neben Erfahrungsaustausch und Weiterentwicklung für die Teilnehmer ist die Zielsetzung der BAT Partner Initiative auch, das Praxiswissen der Fachhändler zu nutzen, Aktivitäten am POP mit den Fachleuten zu diskutieren, diese gemeinsam weiterzuentwickeln und in eine für den gesamten Handel verständlicher Sprache zu formulieren.[p][/p]

    Wie bereits bei den ERFA-Gruppen gibt es auch zukünftig die vier regionalen Gruppen Nord, West, Süd und Ost. Ihre ersten Frühjahrstagungen finden zwischen Mitte Februar und Mitte März statt. Es stehen noch begrenzt Plätze für interessierte Handelspartner zur Verfügung. Fachhändler können ihre Anfragen direkt an[p][/p] wolfgang_

    specht@bat.com senden.
    Den beliebten ERFA-Betriebsvergleich wird es auch weiterhin geben. [p][/p] DTZ 02/2013

  • „Solche Formen der Produktdiskriminierung sind nicht hinnehmbar“

    MAINZ (DTZ/fok). In einem ausführlichen Interview mit der Tabak Zeitung analysiert Dr. Dirk Pangritz die kurz vor Weihnachten von der EU-Kommission vorgelegten Vorschläge zur Änderung der EU-Tabakproduktrichtlinie. Dabei übt er heftige Kritik an etlichen dieser Pläne, vor allem an übergroßen Warnhinweisen, die den Markencharakter von Tabakwaren vernichten, sowie an geplanten Eingriffen bei Zigaretten- und Packungsdesigns und dem Verbot von Zusatzstoffen. [p][/p]

    Darüber hinaus wendet Dr. Pangritz sich energisch gegen den Anspruch der Kommission, delegierte Rechtsakte zur weiteren Verschärfung von Maßnahmen erlassen zu können, ohne diese künftig demokratisch legitimieren zu müssen. Er zeigt sich andererseits zuversichtlich, dass in den weiteren Verhandlungen zu diesem Thema Verantwortungsbewusstsein und Realitätssinn eine Rolle spielen werden und sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Brüssel mit den jetzt vorgelegten Plänen zu weit gegangen ist.[p][/p][p][/p]

    DTZ 01/12

  • Anerkannte Fachhandelsfamilie mit viel Gemeinschaftssinn

    MÜNCHEN (DTZ/da). Als eine Familie, die das Familienleben auch pflegt, bezeichnet Peter Dersche die John Aylesbury-Gruppe. Der Geschäftsführer der renommierten Fachhandelsorganisation zeigt sich im DTZ-Interview vor allem angetan vom offenen und partnerschaftlichen Umgang der Aylesburianer untereinander.[p][/p]
    Derzeit hat die John Aylesbury Gruppe 47 Mitglieder und schöpft damit die in den Statuten festgelegte Obergrenze von 50 Gesellschaftern nicht ganz aus. „Es gibt sicherlich einige attraktive Städte, in denen wir noch nicht präsent sind“, sagt Dersche und lädt inhabergeführte Fachhandelsunternehmen, die sich vorstellen könnten, dass sie zur Gruppe passen, zur Kontaktaufnahme mit einem Beiratsmitglied oder mit ihm ein.[p][/p]
    Einen großen Vorteil für die Mitglieder sieht Dersche im John Aylesbury-Sortiment. „Die Erzeugnisse sind hochwertig und haben erfreuliche Margen, die in der Regel mindestens fünf bis zehn Prozentpunkte über den Bruttospannen anderer Anbieter liegen.“ Im zurückliegenden Jahr verzeichnete die John Aylesbury GmbH über alle angebotenen Warengruppen hinweg ein gutes Umsatzwachstum.[p][/p]
    DTZ 01/2013

  • BAT erhöht die Preise für Feinschnitt

    HAMBURG (DTZ/fok). Mitte Dezember 2012 hat British American Tobacco eine Anhebung der Kleinverkaufspreise für ihr Feinschnittsortiment, gültig ab Februar 2013, angekündigt, um die zum Jahreswechsel eingetretene Tabaksteuererhöhung auszugleichen. Wie aus dem Handel auf Anfrage zu erfahren war, werden die 40-g-Pouches der BAT-Feinschnittmarken jeweils um 20 Cent, die 140-g-Dosen um 45 Cent teurer. Ausnahmen sind im wesentlichen Westpoint (KVP und Inhalt unverändert) und die größte Packungsvariante von Pall Mall Allround (18,95 Euro/150g statt bisher 16,50 Euro/130g). Bei Zigaretten legte BAT bisher keine Preisliste vor. [p][/p]
    Vom Haus Reemtsma, das als erster Hersteller Preislisten verschickt hatte, ist aus dem Markt zu hören, dass bei einigen kleineren Marken sowohl bei Zigaretten (z.B. Reval und Ernte) als auch beim Feinschnitt (z.B. Golden Virginia) bereits Bestellungen neupreisig ausgeführt wurden. Dem Vernehmen nach wird das Unternehmen bei marktanteilsstarken Zigarettenmarken jedoch die angekündigten Preisänderungen zunächst nicht realisieren, um Verkaufseinbrüche zu verhindern.[p][/p]
    Nach wie vor sieht der Handel mit großer Sorge, dass eine Nichtüberwälzung der höheren Steuerbelastung vor allem bei der Fabrikzigarette zu schmerzhaften Margeneinschnitten führt und hofft auf ein Umdenken bei den Herstellern.[p][/p]
    DTZ 01/2013

  • Genforschern gelingt Supertabak

    MÜNSTER (DTZ/cs). Forscher des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie melden, so berichtet das Handelsblatt, sie hätten einen „genetischen Schalter“ gefunden, der verhindere, dass die Tabakpflanze blühe und somit früh sterbe. Auch der Wachstumsstopp soll sich durch diesen „Schalter“ verhindern lassen.[p][/p]
    Die erste genveränderte Tabakpflanze sei schon acht Jahre alt geworden und messe trotz regelmäßigem Rückschneiden eine Länge von 6,5 Metern und habe keine gelben Blätter, beteuert der Abteilungsleiter für Funktionelle und Angewandte Genomik des Fraunhofer-Instituts.[p][/p]
    DTZ 01/2013

  • Öffentlicher Protest an EU-Plänen

    BRÜSSEL/HAMBURG/BERLIN/MÜNCHEN (DTZ/red). Die geplante Tabakproduktrichtlinie (TPD) lässt den Blätterwald in den bundesdeutschen Medien rauschen. Der aktuelle EU-Entwurf sorgt für einhellige Proteste in Politik und Tabakindustrie.

    Gesundheitskommissar Tonio Borg hat Medieninformationen zufolge das Dokument am Mittwoch der Kommission vorgestellt. Und Kommissionspräsident José Manuel Barroso wünscht sich keine großen Diskussionen, sondern das dieser „letztgültige Entwurf der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher“ möglichst einstimmig von den Kommissaren abgesegnet wird, schreibt die „Welt“.

    Sein Inhalt entspricht im Wesentlichen dem ursprünglichen Dalli-Dokument, doch wurde in einigen Punkten nachgebessert, heißt es. Beispielsweise bei den Zusatzstoffen. Künftig sollen Zusatzstoffe mit „charakteristischen Geschmack verboten werden. Allerdings sollen unabhängige Gremien bei der Entscheidungsfindung helfen, zitiert die Tageszeitung.
    Keine Änderungen gibt es offensichtlich bei der Aussage, dass die Warnhinweise aus Bild und Text bestehen und 75 Prozent der Vorder- und Rückseite einer Zigarettenpackung bedecken sollen.

    TPD: überzogen und überflüssig
    Das geht nicht nur der Tabakindustrie zu weit. „Das ist die Einführung der Einheitspackung durch die Hintertür. Die bisher bekannten Vorschläge verstoßen ganz klar gegen deutsches und europäisches Recht“, sagt Marcus Schmidt, Deutschlandchef von Reemtsma der „Welt“. „Was die EU-Kommission vorhat, ist unglaubliche Willkür und unglaublicher Unsinn“, kommentiert Ad Schenk, Deutschlandchef von Britisch American Tobacco (BAT) das EU-Vorhaben. Auch in der Politik finden die Inhalte des TPD-Entwurfs keinen Anklang.

    Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) kommentiert kritisch die geplanten Anti-Tabak-Maßnahmen der EU. „Ich will die Bürger von gesundheitsbewusstem Verhalten überzeugen und nicht gängeln oder bevormunden“, sagte Bahr der „Bild am Sonntag“.

    Auch Tabakgegner Karl-Heinz Florenz hält die geplanten Warnhinweise für völlig überzogen und ist erleichtert, dass die Einheitspackung vom Tisch ist, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Ähnlich ablehnend kommentiert der CDU-Europaabgeordnete das EU-Vorhaben künftig die Größe der Schachteln vorzuschreiben und zu normieren. Keine Rede ist im letzten Entwurf dagegen von einem Präsentationsverbot für Tabakwaren (Display ban). Tabakwaren und Werbung sind auch künftig im Geschäft erlaubt. „Die EU hat diesen Teil nur deshalb zurückgezogen, weil sie gar nicht die Befugnis hat, so etwas anzuordnen“, sagt Ad Schenk der „Welt“.

    (DTZ 51/52/12)

  • Bei Tabaksteuereinnahmen bisher eine Punktlandung

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Den bisher besten Einnahmemonat bei der Tabaksteuer registrierte der Fiskus im November 2012. Insgesamt wurden in diesem Monat 1,407 Mrd. Euro Tabaksteuern vereinnahmt, 11,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Vor allem aus der Zigarette und aus dem Feinschnitt kam das Plus.

    In den ersten elf Monaten 2012 kumuliert bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen (netto) auf 12,294 Mrd. Euro; das waren 0,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, also eine Punktlandung. Den prozentual stärksten Zuwachs hatte die Einnahmen aus den Steuerobjekten Zigarre/Zigarillo mit plus 38,4 Prozent, Folge vor allem der Anhebung der Mindeststeuer, sowie die Einnahmen aus dem Feinschnitt mit plus 12,5 Prozent.

    Der Bezug von Steuerzeichen erreichte im November allerdings nicht das sehr hohe Niveau des Vorjahres. Deshalb ist im Dezember auch mit etwas geringeren Steuereinnahmen zu rechnen.

    (DTZ 51/52/12)

  • Einheitszigaretten sind Präzedenzfall und kosten Arbeitsplätze

    KÖLN (DTZ/vi). Laut aktuellen Medienberichten stehen die Pläne der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der Tabak-Produkt-Richtlinie (TPD) fest. Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) spricht sich in diesem Zusammenhang deutlich gegen die in zahlreichen Medienberichten aufgegriffenen Pläne der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der Tabak-Produkt-Richtlinie (TPD) aus.

    Unter Berufung auf den Kommissionsentwurf droht gemäß „Bild“ ein Verbot von Menthol-Zigaretten und die Einführung der Einheitszigarette. Geplant ist außerdem die Durchsetzung von Verpackungen mit Schockbildern auf 75 Prozent der Vorder- und Rückseite.

    Wie der BTWE herausstellt, bedeutet ein Verbot von Aromastoffen das Aus für eine Vielzahl von Produkten, wie Menthol-Zigaretten und aromatisierte Tabake. Dies wird durch die Europäische Kommission mit Jugendschutz begründet. Dabei sind das Produkte, die vornehmlich von älteren Rauchern konsumiert werden.
    „Für ein solches Verbot fehlt jede solide wissenschaftliche Grundlage“, so Rainer von Bötticher, Präsident des BTWE. „Diese Form der Überregulierung ist unverhältnismäßig. Betroffen ist nicht nur der Händler, sondern auch der Verbraucher. Traditionelle Produkte sollen aus dem Sortiment verschwinden, der Kunde muss auf seine bevorzugte Zigarette verzichten.“ Gewinner wäre der illegale Handel, über den die Konsumenten weiterhin ihre gewohnten Produkte beziehen könnten.

    Auch die Verpackungen von Tabakprodukten müssten laut den aktuellen Plänen drastisch verändert werden. Die EU plant die Einführung von Warnhinweisen mit sogenannten Schockbildern auf 75 Prozent der Verpackung. Markenware werde dadurch kaum noch als solche erkennbar, Kunden werde die Orientierung beim Kauf massiv erschwert, fürchtet der BTWE. Die geplante Standardisierung von Zigaretten verringere die Produktvielfalt, die besonders der sortierte Fachhandel seinen Kunden bietet. So sollen Sonderformate wie beispielsweise die Slim-Zigarette verboten werden. „Verbraucher kaufen im vollsortierten Fachhandel, weil sie dort jedes Produkt beziehen können. Wird das Tabakwarensortiment wie geplant beschränkt, ist der Händler um die Ecke als Nahversorger nicht mehr attraktiv,“ sorgt sich von Bötticher.

    Besonders bei den rund 7 500 Fachhändlern in Deutschland stehen bis zu 25 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. „Wir müssen davon ausgehen, dass dieser Regulierungswahn nicht bei Tabakprodukten stehen bleibt. Die weitgehende Standardisierung und Stigmatisierung von Produkten ist in dieser Form ein Präzedenzfall. Es dauert nicht lange und andere Branchen trifft das auch“, so von Bötticher. Der BTWE sieht in den neuen Plänen eine vertane Chance. Der Handel steht zu seiner Verantwortung im Umgang mit Tabakwaren, besonders hinsichtlich einer Gewährleistung des Jugendschutzes. Die EU-Kommission habe es versäumt, gemeinsam mit der Wirtschaft sinnvolle Regulierungsmaßnahmen zu erarbeiten.

    (DTZ 51/52/12)