Schlagwort: EU

  • Großbritannien ringt mit Schmuggelflut

    LONDON (DTZ/red). Die Zahlen sind alarmierend. In London stammt jede dritte konsumierte Zigarette aus illegalen Quellen. In Großbritannien insgesamt ist jede vierte Zigarette Schmuggelware.

    Die Angaben sind das Ergebnis einer Untersuchung, die vom Schweizer Marktforschungsunternehmen MSIntelligence im Auftrag der Tabakindustrie durchgeführt wurde.

    Drahtzieher der kriminellen Handlungen ist das organisierte Verbrechen, das den Zigarettenschmuggel als eine blühende und einträgliche Einnahmequelle nutzt, sagt Will O’Reilly, ein ehemaliger Scotland Yard-Mitarbeiter. Kein Wunder, die Gewinnmarge sei enorm, sagt er. In China beispielsweise produzieren illegale Hersteller ein Päckchen Zigaretten für umgerechnet 23 Cent und verkaufen es in England für rund 5,80 Euro.

    Grundlage der Untersuchungen sind über 12.000 weggeworfene Zigarettenpackungen, die in 105 britischen Städten gesammelt und ausgewertet wurden.

    Das Ergebnis ist ernüchternd. Allein im vergangenen Jahr ist die Anzahl, der nach Großbritannien geschmuggelten Zigaretten um zehn Prozent angestiegen. Dabei ist London einsamer Spitzenreiter. In der Hauptstadt sind 35 Prozent der konsumierten Zigaretten illegal.

    Durch den schwunghaften Handel mit geschmuggelter und gefälschter Ware gehen dem britischen Steuerzahler jedes Jahr umgerechnet rund 4,2 Mrd. Euro verloren, heißt es.

    (DTZ 10/13)

  • BAT zieht weltweit eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2012

    HAMBURG (DTZ/fok). Nachdem kürzlich bereits der Deutschlandchef der BAT, Ad Schenk, positive Zahlen für die Entwicklung dieses Zigarettenherstellers im deutschen Markt im Jahr 2012 in einem DTZ-Interview gemeldet hatte, wurden letzte Woche auch für das weltweite Geschäft des BAT-Konzerns Zahlen vorgelegt, die sich durch starke Profitabilität auszeichnen.

    Nicandro Durante, seit zwei Jahren CEO des Gesamtunternehmens, verkündete für das Geschäftsjahr 2012 einen Anstieg der Umsätze (in konstanter Währungsumrechnung) von vier Prozent auf 15,999 Mrd. britische Pfund (18,5 Mrd. Euro). Der operative Gewinn schnellte sogar zweistellig nach oben und erhöhte sich um 15 Prozent auf 5,412 Mrd. Pfund (6,3 Mrd. Euro). Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Erhöhung der Dividenden um 7 Prozent pro Aktie wider.

    Die Umsatzsteigerung war in erster Linie getragen durch die Anhebung der Kleinverkaufspreise, die im Jahr 2012 in etlichen wichtigen Märkten, oft wegen parallel erfolgter Tabaksteuererhöhungen, realisiert wurden. Dies galt bekanntlich auch für den deutschen Markt. Besonders erfolgreich haben sich dabei die großen internationalen Marken der BAT entwickelt. Den stärksten Zuwachs weltweit hatte Lucky Strike (plus 11 Prozent) vor Pall Mall (plus 3 Prozent), Dunhill (plus 2 Prozent) und Kent (plus 1 Prozent).

    Auf der anderen Seite war die Mengenentwicklung insgesamt weltweit leicht rückläufig. Global hatte die BAT in 2012 ein Volumen von 694 Mrd. Stück Zigaretten abgesetzt; das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu der oben genannten positiven Entwicklung der operativen Gewinne trugen übrigens alle vier Welt-Regionen der BAT bei. In Westeuropa war einerseits der Zigarettenabsatz der BAT mit einem Rückgang um ca. 6 Mrd. Stück auf 129 Mrd. Stück gegenüber Vorjahr relativ kräftig ausgefallen, andererseits stieg hier aber auch der Feinschnittverkauf um acht Prozent an. In seinen Ausführungen zum deutschen Markt hebt der Geschäftsbericht hervor, dass es dort 2012 gelungen sei, den Gewinn aufgrund von gutem Kostenmanagement und höheren Preisen zu steigern.
    Nach einer Meldung des „Nordbayerischen Kuriers“ bezifferte sich das Produktionsvolumens des sehr bedeutenden BAT-Werks in Bayreuth auf etwa 50 Mrd. Stück im vergangenen Jahr. In dem Werk sind knapp 1 400 Mitarbeiter beschäftigt, 70 Prozent der Produktion gehen in den Export, vor allem nach Südeuropa.

    (DTZ 10/13)

  • Belastungen für Habanos und Minis Cubanos

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/da). Ab dem Jahr 2014 erhöhen sich die Einfuhrzölle für Habanos und Minis Cubanos. Hintergrund ist das neue Zoll-Präferenz-Schema, demzufolge Kuba neuerdings zu den Ländern mit mittlerem bis höherem Einkommen zählt. Der Importzoll geht deshalb von derzeit neun auf 27 Prozent im nächsten Jahr nach oben.

    „Diese Steigerung lässt sich nicht komplett auf die Kleinverkaufspreise überwälzen“, sagt Christoph Puszkar, Marketingleiter von 5th Avenue. Er rechnet deshalb sowohl bei 5th Avenue als auch im Fachhandel mit Margenkürzungen.
    Das erwartet auch sein Kollege Norbert Schelkle, Marketing-Verantwortlicher für die Minis Cubanos und nationaler Key Account Manager. Er schließt ebenfalls aus, dass die dramatisch steigenden Zollkosten völlig an die Raucher weitergegeben werden können. „Deshalb müssen wir an mehreren Stellschrauben drehen, um für alle Beteiligten – Handel, Verbraucher und Importeur – das bestmögliche Ergebnis zu erzielen“, so Schelkle.

    (DTZ 09/13)

  • John Dalli klagt gegen EU-Kommission

    BRÜSSEL (DTZ/red). Der ehemalige EU-Gesundheitsminister hat Klage vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht. In dem Schriftsatz fordert er seinen Rücktritt „mit sofortiger Wirkung für nichtig zu erklären“.

    Die Klage liegt bereits seit 24. Dezember 2012 vor, bestätigt jetzt das Amtsblatt der Europäischen Union (Rechtssache T-562/12).

    Dalli hatte seinen Rücktritt erklärt, nachdem Kommissionspräsident José Manuel Barroso ihn mit belastenden Erkenntnissen des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung Olaf konfrontiert hatte. Dalli selbst sieht sich jedoch als Opfer einer Intrige, die die Beeinflussung der verschärften Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) zum Ziel hatte.

    In der Klage beanstandet er die „mündliche Entscheidung des Präsidenten der Europäischen Kommission vom 16. Oktober 2012“ und fordert einen finanziellen Ausgleich für „immateriellen und materiellen“ Schaden. Als Begründung führt er ein insgesamt rechtswidriges Vorgehen Barrosos an.

    (DTZ 08/13)

  • Neuer Finanzvorstand bei Lekkerland

    FRECHEN (DTZ/pi). Michael Gerlif (62), seit 2003 Finanzvorstand der Lekkerland AG & Co. KG, tritt zum 30. Juni aus dem Unternehmen aus. Sein Nachfolger Dr. Edgar (48) Lange wird bereits zum 1. Mai in das Unternehmen eintreten, um gemeinsam mit Gerlif den „harmonischen Übergang dieses für das Unternehmen bedeutsamen Wechsel sicherzustellen“, informiert das Unternehmen.

    In die Verantwortung von Gerlif fallen die Ressorts Finanzen, IT, M&A, Controlling, Rechnungswesen, Business Control und Recht. Er wird Lekkerland auch nach der Übergabe seiner Vorstandsposition in beratender Funktion zur Seite stehen, heißt es.

    Der Wirtschaftsingenieur Dr. Edgar Lange war vor seinem Wechsel zu Lekkerland langjähriges Mitglied der Zentralen Geschäftsführung und CFO der Unternehmensgruppe Theo Müller. Von 1998 bis 2006 arbeitete er für die Optischen Werke G. Rodenstock in München, wo er 2000 zum Mitglied der Konzernleitung und CFO berufen wurde.

    Seine berufliche Laufbahn begann Dr. Edgar Lange bei McKinsey & Company, Inc., in München und Buenos Aires. Hier hat er sechs Jahre lang national und international Markt- und Vertriebsstrategien erarbeitet, sowie Projekte zur operativen Effektivitäts- und Effizienzsteigerung mit Schwerpunkt in der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie durchgeführt.

    Michael Gerlif wurde am 1. Mai 2003 zum CFO der damaligen Lekkerland-Tobaccoland GmbH & Co. KG berufen. Er begleitete die Internationalisierung des Unternehmens 2004, verantwortete unter anderem die zweimalige Platzierung von Anleihen am privaten US-amerikanischen Kapitalmarkt und hat den Angaben zufolge nachhaltig das Working Capital Management der Lekkerland Gruppe optimiert.

    (DTZ 08/13)

  • Positive Habanos-Entwicklung

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Die Umsätze mit Habanos, den vollständig von Hand gefertigten Zigarren aus Kuba, legten auch im Jahr 2012 zu. 5th Avenue, der offizielle Alleinimporteur von Habanos mit Sitz in Waldshut-Tiengen, übertraf wiederum das Ergebnis des Vorjahres.

    Die Absätze in Deutschland stiegen gegenüber 2011 um 6,3 Prozent im Wert und um 4,1 Prozent in der Menge. Zum positiven Ergebnis des Unternehmens trug erstmalig auch der österreichische Markt bei, nachdem 5th Avenue im Mai 2012 von Habanos S. A. auch der Vertrieb für die Alpenrepublik übertragen worden war.
    Wichtigster Absatzkanal für die Habanos war wieder der gehobene Tabakwarenfachhandel.

    Die Geschäfte der La Casas del Habano und die 71 Habanos Specialists legten auch in 2012 wieder deutlich zu. Erfreulich war auch die positive Resonanz des Fachhandels auf das im Jahr 2012 neu eingeführte Fachhandelskonzept Habanos Point. Inzwischen werden bereits 61 Händler in dieser Kategorie geführt. Das Konzept richtet sich an eine breitere Schicht des Fachhandels. Diese Geschäfte führen zwar nicht das umfangreiche Sortiment eines „Habanos Specialist“, engagieren sich aber dennoch stark für die Habanos.

    Garanten für das Wachstum waren auch in 2012 wieder die starken, globalen Habanos-Marken „Cohiba“, „Montecristo“, „Romeo y Julieta“, „Partagás“, „H. Upmann“ und „Hoyo de Monterrey“. Spitzenreiter in der Entwicklung der Marken waren „Partagás“ und „H. Upmann“ mit deutlichen, zweistelligen Zuwächsen. Besonders gefragt waren die Zigarren in den praktischen und attraktiven Aluminium-Tubos, als Werttreiber unterstützten sie das Umsatzplus deutlich.

    Die zahlenmäßig meistverkaufte Habanos-Marke in Deutschland blieb „Romeo y Julieta“. Sie wuchs um 8,1 Prozent. Im Wert dominierte die Spitzenmarke „Cohiba“, die mit den Linien Clásica, Siglo, Maduro5 und der Superpremium-Linie Behike eine große Bandbreite der Geschmacksvorlieben anspruchsvoller Zigarrenliebhaber abdeckt. Wichtige Impulse für Absatz- und Umsatzentwicklung gaben außerdem die Spezialitäten und limitierten Editionen.
    Auch die maschinell gefertigten kubanischen Zigarillos sowie die Marke „Guantanamera“ trugen wieder zum positiven Ergebnis bei.

    Insgesamt konnte auch der Umsatz der Minis Cubanos um zwei Prozent erneut gesteigert werden. Getragen wurde dieses Wachstum wie bei den handgefertigten Premiumzigarren durch die globalen Marken. Spitzenreiter waren hier die Marken „Montecristo“, „Romeo y Julieta“ und einmal mehr das Mini-Zigarillo der Marke „Guantanamera“.

    (DTZ 07/13)

  • Imperial verzeichnet Umsatzplus

    BRISTOL (DTZ/red). Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco verzeichnete im vergangenen Quartal ein Umsatzplus von zwei Prozent für Tabak, neun Prozent bei Feinschnitt und um drei Prozent bei Zigarren. Dennoch blickt der Konzern mit durchwachsenen Erwartungen ins neue Geschäftsjahr.

    Medienberichten zufolge sind die Gewinne in Regionen wie Afrika, Asien-Pazifik oder dem Nahen Osten durch den rückläufigen europäischen Absatzmarkt aufgefressen worden.

    Zum Ende des letzten Quartals (Dezember 2012) und im Januar habe es eine deutliche Zurückhaltung in den europäischen und russischen Märkten gegeben, erklärte das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung. In der EU geht Imperial Tobacco davon aus, dass der Zigarettenmarkt um sieben Prozent schrumpfen wird, was auch eine Folge des schrumpfenden legalen Zigarettenmarktes sei, heißt es. Eine ähnliche Situation sieht das Unternehmen in Russland.

    Der bereinigte Halbjahresgewinn wird laut Konzern unter dem des Vorjahres liegen, dennoch sieht sich der Konzern auf Kurs für das Gesamtjahresergebnis.

    Zusammen mit den Umsatzzahlen teilte das Unternehmen mit, dass der langjährige Finanzvorstand Robert Dyrbus seinen Rücktritt angekündigt habe. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wolle er seine Aufgaben aber weiterhin wahrnehmen.

    (DTZ 06/13)

  • Tonio Borg sieht Sparpotenzial

    BERLIN (DTZ/red). EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg sieht Sparpotenzial für das finanziell klamme Griechenland. Seine Idee ist simpel: Statt in Tabak, sollten die Griechen das Geld lieber anderweitig anlegen.

    In einem Interview, das der Malteser mit der „Wirtschaftswoche“ geführt hat, thematisiert er das Rauchen als einen „Kostenfaktor, über den Gesprochen werden muss“.

    Darüber hinaus bestehe ein Zusammenhang zwischen der schwachen Konjunktur des Landes und der Anzahl rauchender Bürger, meint er. „Rauchen senkt die Produktivität, das schadet der Volkswirtschaft“, zitiert das Wirtschaftsmagazin den EU-Politiker.

    (DTZ 06/13)

  • Weniger Tabakwaren versteuert

    WIESBADEN (DTZ/vi/da). Im Jahr 2012 wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) in Deutschland 82,405 Milliarden Zigaretten versteuert und damit 5,9 Prozent weniger als 2011. Gleichzeitig gingen auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos um minus 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,795 Mrd. Stück zurück. Die Menge des versteuerten Feinschnitts war leicht rückläufig mit minus 0,4 Prozent auf 26 922 Tonnen. Dagegen stieg im Vergleich zum Vorjahr der Absatz von Pfeifentabak um 12,4 Prozent auf 1 029 Tonnen.[p][/p]

    Destatis zufolge erklären sich diese Entwicklungen durch die zum 1. Januar 2012 erfolgte Tabaksteuererhöhung bei allen Tabakerzeugnissen (außer Pfeifentabak). Bis einschließlich 2015 stehen jeweils zum Jahreswechsel weitere Steuererhöhungen für Zigaretten und Feinschnitt an.
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    Längst nicht so deutlich fiel 2012 das Minus beim Kleinverkaufswert aus. Hier wurden insgesamt Tabakwaren mit einem Kleinverkaufswert von 24,261 Milliarden Euro versteuert. Das waren nur 1,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Gesamtminus wird ausschließlich von der Zigarette verursacht, die gegenüber 2011 um 2,6 Prozent auf 20,106 Mrd. Euro zurückfiel. [p][/p]

    Die übrigen Tabakerzeugnisse verzeichneten Zuwächse. So legte Feinschnitt um 8,9 Prozent auf 3,304 Mrd. Euro zu. Der Wert bei Zigarren/Zigarillos stieg leicht um 1,4 Prozent auf 746,7 Millionen Euro an. Auch Pfeifentabak realisierte ein Wachstum, und zwar von 8,3 Prozent auf 104,7 Mio. Euro. [p][/p]
    Die Tabaksteuer-Einnahmen betrugen 14,13 Mrd. Euro, sie lagen 1,9 Prozent unter dem Rekordniveau von 2011.[p][/p]
    DTZ 04/2013

  • Aktuelle Magazine hopp, Land-Titel wieder top

    MAINZ (DTZ/red) Während die Landmagazine weiterhin starken Zulauf verzeichnen, sind der „Spiegel“ und „Stern“ so wenig gefragt, wie seit Jahrzehnten nicht. Die Auflagen der Boulevardzeitungen wie „Bild“ und „B.Z.“ schrumpfen dramatisch. Das sind einige Resultate der Quartalsanalyse 2012 der IVW. [p][/p]
    Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ rutscht im vierten Quartal demnach deutlich unter die 900.000er-Marke und büßt sieben Prozent ein an verkauften Exemplaren. Dem steht der „Focus“ mit stabiler Auflage bei einem Plus von gut einem Prozent gegenüber. Der „Stern“ verliert acht Prozent bei noch 788.000 Stück. [p][/p]Die „Bild“ setzt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum über 181.000 Blätter weniger ab, unter dem Strich minus sieben Prozent. „Landlust“ aus der Presserubrik der Wohn- und Gartenzeitschriften kennt nur einen Weg: nach oben; plus 20 Prozent binnen Jahresfrist. Im Schlepptau weitere Me-Too-Erzeugnisse der Land-Titel.[p][/p]
    DTZ 04/13