Schlagwort: Zigaretten

  • Ausgewogenes Markenangebot beschert Reemtsma gutes Ergebnis

    HAMBURG (DTZ/red). Die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH hat ungeachtet aller Restriktionen, die den Tabakmarkt betreffen, ihren Umsatz in Deutschland weiterhin gesteigert. Mit dem Jahresabschluss zum 30. September 2011 setzte das Unternehmen den Wachstumskurs fort und präsentierte ein erfreuliches Ergebnis. Mit einem Plus von 3,5 Prozent stieg der Umsatz auf 1,013 Mrd. Euro (exkl.Tabaksteuer). Damit übersprang das Unternehmen erstmals die Milliarden-Hürde (2010: 979 Mio. Euro) und erwirtschaftete einen Gewinn vor Steuern von 532 Mio. Euro (2010: 498 Mio. Euro).

    Der Gesamtmarktanteil (Zigarette + Feinschnitt) für den Geschäftszeitraum von 24,4 Prozent (2010: 24,9 Prozent) sicherte Reemtsma, das zur Imperial Tobacco Group, dem weltweit viertgrößten Tabakunternehmen gehört, unverändert seine Position als Nummer Zwei auf dem deutschen Tabakmarkt. Daran beteiligt waren wesentlich die großen Marken JPS, Gauloises, Davidoff und West.

    General Manager Marcus T. R. Schmidt, der Anfang August diese Position für Deutschland und die Schweiz übernahm und Anfang Oktober in den Vorstand berufen wurde, bezeichnete diese Entwicklung als Meilenstein der jüngeren Firmengeschichte und sieht die Gründe im ausgewogenen Marken-Angebot mit seiner differenzierten Preis- und Produktstrategie.

    Der deutsche Zigarettenmarkt ist im Zeitraum des Geschäftsjahres (1. Oktober 2010 bis 30. September 2011) auf 84,7 Mrd. Stück (2010: 84,1 Mrd.) leicht gewachsen. Der Markt für Stopf- und Drehtabake legte auf umgerechnet ca. 37,6 Mrd. Stück (2010: 35,3 Mrd.) ebenfalls leicht zu. Daraus errechnet sich für den Gesamtabsatz von Zigaretten und Feinschnitt in Deutschland ein Volumen von 122,3 Mrd. Stück (2010: 119,4 Mrd.)

    „Die Zigarette JPS ist unsere am stärksten wachsende Marke. Sie konnte auch im siebten Jahr der Marktpräsenz ihre Position ausbauen. Dieser Erfolg zeigt, dass wir mit der JPS bei Produktqualität und Markenpositionierung genau ins Schwarze getroffen haben. Ich bin mir sicher, dass noch Potenzial für weiteres Wachstum besteht,“ begründet Marcus T. R. Schmidt den sichtbaren Trend und hofft auf positive Weiterentwicklung.

    (DTZ 44/11)

  • Kostenlose Flyer zu LIP-Zigaretten

    MAINZ (DTZ/red). Ab 17. November 2011 dürfen in der EU nur noch Zigaretten mit vermindertem Zündpotenzial (sogenannte LIP-Zigaretten) in den Verkauf gebracht werden. Um den Tabakwareneinzelhandel bei der Information seiner Kunden zu unterstützen, haben der Deutsche Zigarettenverband (DZV) und der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) gemeinsam einen Flyer entwickelt, der die wichtigsten Informationen für die Konsumenten zusammenfasst.

    Diese Flyer können von den Einzelhändlern kostenlos beim DZV bestellt werden (Verpackungseinheit 100 Stück – so lange der Vorrat reicht). Bestellung bitte schriftlich über E-Mail an: [link|mailto:info@Zigarettenverband.de ] info@Zigarettenverband.de [/link] info oder per Fax 030-88 66 36 111.

    (DTZ 44/11)

  • Philip Morris investiert 13 Millionen Dollar in der Dominikanischen Republik

    NEW YORK/SANTO DOMINGO (DTZ /red). Der Zigarettenhersteller Philip Morris International will eigenen Angaben nach in den nächsten fünf Jahren über 13 Millionen Dollar in der Dominikanischen Republik investieren.

    Das Unternehmen will damit seine Präsenz auf dem dominikanischen Markt ausbauen und festigen.

    Der Konzern bestätigte sein Engagement für die Region Cibao und die Stadt Santiago, wo Zigaretten und Zigarren für den lokalen Markt gefertigt werden, gegenüber dem Online-Dienst „latina-press.com“.

    (DTZ 42/11)

  • Zigarettenschmuggel: Englische Zöllner schlagen Alarm

    IPSWICH (DTZ/red). Das Geschäft mit Schmuggelzigaretten blüht an der englischen Küste. Der britische Zoll schätzt, dass dem Fiskus Medienberichten zufolge allein durch den Schmuggel von Zigaretten und Tabak jedes Jahr rund zwei Milliarden Pfund (rd. 2,3 Mrd. Euro) an Steuereinnahmen entgehen. Darüber hinaus habe der Schwarzhandel erhebliche Auswirkungen auf mittelständische Unternehmen.

    In diesem Zusammenhang wendet sich der Zoll in der Grafschaft Suffolk mit einem eindringlichen Appell an Besitzer von Lagerhallen und –räumen. Aufgrund der Menge an illegalen Zigaretten, die das Land überflutet, gehen die Beamten davon aus, dass die Schmuggler gezielt Lagerräume suchen und anmieten. Vor diesem Hintergrund sollen die Besitzer bei potenziellen Mietern lieber zweimal hinschauen und wachsam sein.

    Die Schmuggelware wird laut Zoll häufig auf Flohmärkten, in Pubs, im unabhängigen Einzelhandel oder in Gewerbegebieten angeboten.
    Im letzten Monat kontrollierte der Zoll ein dutzend Einzelhändler im ostenglischen Ipswich und beschlagnahmten allein in einem Geschäft rund 10.000 Schmuggelzigaretten.

    (DTZ 41/11)

  • Hersteller beantworten Fragen zur Überwälzung des Steuerschritts

    Wenn es um das Thema nächster Tabaksteuerschritt und die daraus resultierenden Preisreaktionen der Zigaretten- und Feinschnitthersteller geht, waren letztere bisher alles andere als auskunftsfreudig. Denn bis zum Steuererhöhungsdatum 1. Januar 2012 sind es noch drei Monate, und jede individuelle Entscheidung der einzelnen Hersteller, ob, in welchem Maße und zu welchem Zeitpunkt eine solche Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise stattfindet, ist sicherlich vor allem von der weiteren Marktentwicklung abhängig.

    Um so überraschender, dass bereits jetzt auf eine Anfrage der Tageszeitung „Die Welt“ eine erste Positionierung seitens der drei großen Zigarettenhersteller abgegeben wurde, allerdings noch in überwiegend recht vager Form. Dort wird BAT-Deutschlandchef Ad Schenk zitiert: „Die Steuererhöhung im Januar 2012, davon gehe ich aus, wird als Verbrauchssteuer an die Verbraucher weitergegeben. Die Anhebung der Steuer wird Zigaretten zwischen zehn und 20 Cent verteuern, je nachdem, ob es sich um Markenzigaretten oder Feinschnitt handelt.“ So weit die Sichtweise der BAT.

    Bei Reemtsma formuliert man deutlich zurückhaltender: „Wir beobachten den Markt derzeit genau, auch vor dem Hintergrund, dass im Januar schon wieder die Steuer erhöht wird. Aber im Moment gibt es keinen Grund zu größerer Sorge“, so Marcus Schmidt, General Manager von Reemtsma Deutschland.

    Auch die Aussage von Werner Barth, Deutschlandchef von Philip Morris, zeigt Handlungspotenziale auf: „Fakt ist, dass wir jede Steuererhöhung zum Anlass nehmen, unsere Preisstrategien zu überdenken.“ Dabei werde Philip Morris das sensible Wettbewerbsumfeld anschauen. Gleichzeitig bleibe das Unternehmen bei der Strategie, in rückläufigen Märkten die Margen über die Preisgestaltung zu verbessern.

    DTZ 40/11

  • BTWE fragt nach Infos zu LIP-Zigaretten

    KÖLN (DTZ/vi). Die sogenannten LIP-Zigaretten sind ab 17. November 2011 durch eine EU-Norm vorgeschrieben. Die meisten Hersteller haben bereits zum jetzigen Zeitpunkt ihre Zigarettensortimente teilweise oder sogar komplett auf die neue Norm umgestellt. Qualität und Geschmack der Zigaretten haben sich hierdurch nicht geändert.

    Allerdings können die neuen LIP-Zigaretten an den zur Brandsicherung eingezogenen Ringen im Papier erlöschen, wenn nicht aktiv an der Zigarette gezogen wird. Laut BTWE haben sich bereits Kunden bei den Tabakwarenhändlern gemeldet, die diese „zündarmen Eigenschaften“ als Qualitätsmangel wahrgenommen haben. Hier erkennt der BTWE klaren Handlungsbedarf, der nicht alleine über die Beratung im Fachhandel abgedeckt werden kann.

    Hier stellt sich, so der BTWE, die Frage, ob die Industrie den Handel nicht mit Kompaktinformationen bei der Kommunikation zum Verbraucher unterstützen kann. Vielleicht gibt es sogar gute Ideen, wie die Endverbraucher direkt informiert werden können. Die Botschaft ist so einfach wie überzeugend: Hier handelt es sich nicht um einen Qualitätsmangel, sondern um die Einhaltung einer Normvorschrift zur Reduzierung der Brandgefahr.

    (DTZ 37/11)

  • Absatz im August erfreulich stabil

    MAINZ (DTZ/fok). Die Optimisten scheinen recht zu behalten: Der Tabakwarenmarkt hat den steuerbedingten Preisschritt bei Zigaretten und Feinschnitt bisher überraschend gut verkraftet. Im Umfeld von Schuldenkrise und Euro-Schwäche geben die Kunden ihr Geld offensichtlich lieber für den gewohnten Rauchgenuss aus als es auf mikroverzinste Sparbücher zu tragen. Dass sie dabei auch dem „heimlichen Hauptaktionär“ Fiskus einen Einnahmensegen bescheren, wird von diesem sicher nicht ungern gesehen.

    [bul]Im August 2011 lieferten die Hersteller insgesamt 7,513 Mrd. Zigaretten an den deutschen Handel aus. Das waren 5,1 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Davon entfielen 6,588 Mrd. Stück Zigaretten auf Industriemarken (plus 5,8 Prozent) und unverändert 925 Mio. Zigaretten auf Handelsmarken.

    [bul]Für den Zeitraum Januar bis August 2011 kumuliert bezifferten sich die Auslieferungen bei den Fabrikzigaretten gesamt auf 56,154 Mrd. Stück (plus 0,5 Prozent). Hiervon waren 49,191 Mrd. Stück Industriemarkenzigaretten (plus 0,6 Prozent) und 6,963 Mrd. Stück Handelsmarken (minus 0,3 Prozent). Der Handelsmarkenanteil am Fabrikzigarettengesamtmarkt lag im August 2011 bei 12,3 Prozent, in den ersten acht Monaten 2011 bei 12,4 Prozent. An Tabaksträngen wurden im August nur noch Restbestände von 14 Mio. versteuerten Stück Zigaretten ausgeliefert; in den ersten acht Monaten waren es 464 Mio. Stück.

    [bul]Ein deutliches Plus ist beim Feinschnitt zu verzeichnen, dessen Auslieferungsvolumen im August 2011 insgesamt 2 311 Tonnen betrug (plus 9,7 Prozent). Dabei ging der Absatz von klassischem Feinschnitt mit 1 185 Tonnen im Vergleich zum August des Vorjahres leicht um 0,8 Prozent zurück, schnittoptimierter Feinschnitt war mit 630 Tonnen (plus 0,6 Prozent) gut stabil, während Volumentabake mit 496 Tonnen ihre Absatzmenge kräftig um 74,0 Prozent steigerten.

    Für den Zeitraum Januar bis August 2011 kumuliert erhöhten sich die Feinschnittauslieferungen gesamt um 3,7 Prozent auf 17 539 Tonnen. Hiervon entfielen 9 658 Tonnen auf klassischen Feinschnitt (minus 0,2 Prozent), 4 919 Tonnen auf schnittoptimierte Tabake (minus 5,8 Prozent) sowie 2 962 Tonnen auf Volumentabake (plus 46,5 Prozent).

    [bul]Leicht im Plus war das Segment der Ecocigarillos: Im August 2011 wurden 258 Mio. Stück ausgeliefert (plus 2,4 Prozent); im Acht-Monats-Zeitraum waren es 1,925 Mrd. Stück (plus 3,1 Prozent).

    (DTZ 37/11)

  • Domino-Effekt für Wirtschaft

    PARIS (DTZ/red). Die Internationale Handelskammer (ICC – International Chamber of Commerce) warnt davor, dass die Einführung der Einheitspackung für Zigaretten zu einem Anstieg von gefälschten Waren in anderen Produktgruppen führen kann. Selbst wenn das aktuelle australische Gesetz ausschließlich auf Tabakprodukte fokussiert sei, mache es andere Industrien verletzlich gegenüber Produktpiraten und Fälschern, heißt es.

    Die ICC geht Medienberichten zufolge davon aus, dass mit der Einheitspackung (engl. plain packaging) ein Präzedenzfall geschaffen werde für die künftige Nutzung von Marken und geistigem Eigentum. Darüber hinaus reduziere das australische Gesetz die Fähigkeit der Markenrechtsinhaber juristische Maßnahmen zu ergreifen um gegen illegale Aktivitäten vorzugehen. Weiterhin würden Zoll und Polizei mit den zusätzlichen Aufgaben noch weiter als bisher schon belastet.

    (DTZ 36/11)

  • Israel plant striktes Tabak-Werbeverbot

    JERUSALEM (DTZ/red). Israel plant Medienberichten zufolge Zigarettenwerbung aus allen Medien zu verbannen. Als Grund für diese drastische Maßnahme nennt das israelische Gesundheitsministerium den Jugendschutz. Tabak-Werbung ist bereits seit längerem aus den elektronischen Medien des Landes verbannt.

    Was jetzt folgen soll, geht weit über das existierende Gesetz hinaus und betrifft Fernseh-, Radio- und Zeitungswerbung. Hinzukommt, dass Zigarettenhersteller künftig nicht mehr als Sponsoren bei Festivals, öffentlichen Veranstaltungen und anderen vergleichbaren Ereignissen auftreten dürfen. Weiterhin werden Tabakanzeigen im Internet und in E-Mails verboten.

    Eine Ausnahme gilt für Fachgeschäfte. Hier darf die Industrie künftig noch werben – vorausgesetzt, die Anzeigen sind von außen nicht sichtbar. Darüber hinaus soll auf Zigarettenpackungen in Zukunft nicht nur ein schriftlicher Warnhinweis, sondern auch einen Bild-Warnhinweis aufgedruckt werden. Nicht genug damit müssen die Hersteller dem Gesundheitsministerium die Inhaltsstoffe ihrer Produkte mitteilen – mit Ausnahme der Bestandteile, die das Ministerium als geheim einstuft, heißt es.

    (DTZ 36/11)

  • Vertriebsweg Zigarettenautomat stabilisiert seine Bedeutung als Nahversorger

    MAINZ (DTZ/fok). Die Sorgenfalten der Automaten aufstellenden Tabakwarengroßhändler sind nicht verschwunden, sie sind aber auch nicht tiefer geworden. Nach Jahren starker Absatzeinbußen als Folge des technischen Jugendschutzes, der nicht nur erfolgreich diese Personengruppe vom Kauf abhält, sondern auch viele erwachsene Raucher aufgrund des zusätzlichen Altersverifizierungsvorgangs zu anderen Vertriebsschienen abwandern ließ, zeichnet sich im aktuellen Jahr eine Stabilisierung des Automatengeschäfts ab.

    Im Zeitraum Januar bis Juli 2011 bezifferte sich der Absatz über die Automaten auf 5,5 Mrd. Stück Zigaretten, lediglich 0,1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil lag im Monatsdurchschnitt bei unverändert 11,3 Prozent vom Gesamtmarkt, in den Monaten Mai bi Juli erreichte er jeweils zwischen 11,5 und 12,0 Prozent. Und umsatzmäßig erwirtschaftete die Branche ein kleines Plus. Gemessen an früheren Absatzzahlen und Marktanteilen mag diese Stabilisierung nicht mehr als der „Tropfen auf dem heißen Stein sein, aber, wie es ein Marktteilnehmer formulierte, „es ist viel besser als nichts“.

    Drei entscheidende Faktoren

    Geht man den Gründen für die aktuelle Stabilisierung dieses Vertriebswegs nach, stößt man auf mehrere Faktoren:

    [bul]Eigene Aktivitäten mit dem Ziel einer verbesserten Convenience-Fähigkeit der Geräte und damit höherer Attraktivität für die Kunden. Vor allem die Ausstattung mit Banknotenlesern entschärfte die problematische Situation mit der individuellen Münzversorgung der Kunden.

    [bul]Beherrschung der Vorgänge der Altersverifikation bei den Kunden, allerdings nur bei denjenigen, die dem Automaten auch nach Umrüstung auf diese Technik gelegentlich oder stetig treu geblieben sind.

    [bul]Witterungsverhältnisse spielen als Parameter für das Ausgehverhalten und damit auch für den Outdoor-Konsum eine sehr wichtige Rolle. 2011 zählt mit sonnigem Frühsommer und verregnetem Hochsommer eher zu den Durchschnittsjahren.

    [bul]Last but not least blieb der Branche wie dem Automaten in 2011 eine weitere Verbraucherverunsicherung durch neue Regulierungen erspart.

    DTZ-Umfrage

    DTZ befragte einige Unternehmen nach der Entwicklung ihre Automatengeschäfts, nach Trends und eigenen Aktivitäten. Daniel Ludwig, Geschäftsführer der Fa. Willi Weber, stellt fest, dass die jahrelangen hohen Investitionen in die Convenience des Automaten sich jetzt auszahlen. Nicht nur, dass die Kunden inzwischen die Altersverifikation gut beherrschen und sich die zusätzliche Ausstattung der Geräte mit Dokumentenlesern positiv auswirkt. Auch und im besonderen, so Ludwig, kommt der Einbau von Banknotenlesern bei den Kunden sehr gut an.

    Die Firma Weber hat inzwischen ihre Außenautomaten zu 100 Prozent mit Banknotenlesern ohne Wechselgeldfunktion ausgestattet. 30 bis 35 Prozent der Käufe mit Geldscheinen führt zu einem Kauf von zwei Päckchen für einen 10-Euro-Schein. Traditionell sind Jahre mit Preiserhöhungen kritisch für den Automaten.

    Doch da die 5,00-Euro-Preisstellung am Automaten sich nicht verändert hat und die Inhalte aus steuerrechtlichen Schritten nicht in allen Fällen nach unten angepasst wurden, sehen die Großhändler keine spürbaren Auswirkungen. Ludwig macht deutlich: „Die Bequemlichkeit des Einkaufs ist und bleibt das Hauptargument für den Einkauf, der Preisabstand zur OP spielt zumindest in unserer Region keine Rolle.“

    Automaten als wichtiger Nahversorger

    Andererseits vollzieht sich aber auch am Automaten der Trend zu den „Value for Money“-Marken, während die Nachfrage im gehobenen Preissegment nachlässt, allerdings nicht ganz so stark wie bei der OP. Die Bedeutung des Automaten als wichtiger Nahversorger wird vor allem in den ländlichen Regionen unterstrichen, so Ludwig, dort zeigt sich ein positiverer Trend als in den Städten. Hinsichtlich der Verbesserung der Automatentechnik hat die Firma Weber einen Fokus auf die Diagnose möglicher Automatenstörungen gelegt.

    Auch der Einsatz intelligenter Lösungen für den Stromverbrauch wird weiter vorangetrieben. Auch die Tobaccoland Automatengesellschaft berichtet über eine erfreuliche Stabilität des Geschäftes und sieht darin auch ein Ergebnis der eigenen Bemühungen, die Attraktivität der Automaten zu verbessern. Dazu zählte und zählt der Einbau von Banknotenlesern, wobei teils Lösungen mit Wechslern, teils auch ohne Wechsler zum Einsatz kommen, und zwar sowohl im Innen- wie im Außenbereich.

    Tobaccoland-Mitarbeiter Burkhard Armborst bestätigt denn auch, dass der Geldscheinanteil bei den Zahlvorgängen deutlich wächst. Positiv ist, dass die Automaten inzwischen wieder eine feste Stammkundschaft haben, die diese Einkaufsort häufig nutzen. Aber die Betreiber stellen auch fest, dass es schwierig ist, Gelegenheitskäufer für den Automaten zurückzugewinnen. Tendenziell sieht Armborst hier Chancen durch die Vielfalt der Freischaltungen und den Komfort in der Zahlung.

    Noch agiert bei Tobaccoland die weitere Ausstattung mit Banknotenlesern im Vordergrund. Perspektivisch steht aber auch die Umrüstung auf den neuen Personalausweis auf der Agenda. Mit Blick auf die Wechselfähigkeit eines Teils der Automaten machte tobaccoland auch interessante Erfahrungen mit 6,00-Euro-Packungen.

    Stabile Absatzzahlen
    Stabile Absatzzahlen im Automaten meldet auch die Firma Kaiser in Ellerbek/Schleswig-Holstein. Abgesehen von dem wettermäßig als „Katastrophenmonat“ eingeschätzten Juli sei das Geschäft gut gelaufen. Die selektierte Nachrüstung mit Banknotenlesern steht auch für Malte Kaiser vornan bei den Investitionen, bei 40 Prozent seines gesamten Automatenparks ist das bereits geschehen und zwar sowohl mit als auch ohne Wechsler.

    Weitere Schwerpunkte liegen in der vereinzelten Nachrüstung mit Dokumentenlesern sowie im Einsatz der Telemetrie. Letztere habe u.a. den Vorteil, immer über Automatenstörungen aktuell informiert zu sein. Doch merkt Kaiser auch an, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen den technischen Möglichkeiten einerseits und deren Finanzierung auf der anderen Seite.

    Und so spricht er seinen Kollegen aus dem Herzen, wenn er Richtung Industrie anmerkt: „Wichtig ist, dass wir genügend Spanne erhalten bei der nächsten Steuererhöhung. Wenn die Industrie weiterhin Interesse an Vielfalt der Vertriebswege und an Angeboten rund um die Uhr hat, muss sie sich in dieser Frage etwas einfallen lassen.“

    (DTZ 35/11)