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  • InterTabac und InterSupply für 2021 abgesagt

    DORTMUND // Das Messe-Duo aus InterTabac, der weltgrößten Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf, und der InterSupply präsentiert sich wieder im September 2022 als der Treffpunkt der Tabakbranche. Mit Blick auf die aktuelle Situation hat sich die Branche gegen ein Festhalten an der diesjährigen Ausgabe entschieden.

    Die aktuellen Planungen für das Fachmessen konzentrieren sich nun auf den Termin vom 15. bis 17. September 2022.

    Dann sollen wieder internationale und nationale Teilnehmer am Messestandort Dortmund zusammenkommen und sich beiden ausstellenden Unternehmen über die neuesten Trends und Produkte informieren können. „Im engen Austausch mit den Branchen-und Partnerverbänden, den ideellen Trägern, dem Fachbeirat und der Ausstellerschaft des Messe-Duos hat sich gezeigt, dass sich die große Mehrheit gegen den avisierten September-Termin in diesem Jahr ausspricht“, sagt Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH.

    Feste Institution in der Branche
    Im vergangenen Jahr hat das Messe-Duo mit 13.800 Gästen einen neuen Besucherrekord aufgestellt. „Neben der traditionsreichen InterTabac mit ihrer jahrzehntelangen Erfolgsgeschichte konnte sich auch die InterSupply mittlerweile als feste Institution für die Tabakbranche etablieren“, ergänzt Sabine Loos. Als internationale Fachmesse legt die 6. InterSupply im nächsten Jahr den Schwerpunkt erneut auf den Herstellungsprozess von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen und bietet den Teilnehmern erneut eine optimale Plattform für Austausch-und Ordermöglichlichkeiten.

    2022 mit exklusivem Rahmenprogramm
    Begleitet wird das Messe-Duo 2022 von einem exklusiven Tasting-, Konferenz-und Rahmenprogramm, welches in den vergangenen Jahren verstärkt weiterentwickelt wurde und auch bei künftigen Ausgaben ein wichtiges Kernstück darstellt. Führende Experten bieten hierbei ein breitgefächertes Informationsangebot zu zentralen Branchenthemenwie neuen rechtlichen Rahmenbedingungen oder politischen Beschlüssen. Tastings und Pairings ergänzen das Portfolio um multisensuale Geschmackserlebnisse rund um neue Trends und Tabakprodukte für das Fachpublikum.

    Mehr Informationen unter: [link|http://www.intertabac.de]www.intertabac.de[/link].

    pi

  • Schlechte Nachricht für E-Branche

    BERLIN // Die größten Befürchtungen der E-Zigarettenbranche werden Realität: Das Tabaksteuermodernisierungsgesetz (TabStMoG) wurde praktisch unverändert vom Bundeskabinett als Eilsache durchgewunken (DTZ berichtete). Die Zustimmung des Parlaments dürfte nur noch Formsache sein. Damit werden sich ab 2024 Liquids um bis zu 8,00 Euro pro Zehn-Milliliter-Fläschchen verteuern.

    Schwarzmarkt
    Michal Dobrajc, Vorsitzender des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH), kommentierte: „Viele wollen und können sich diesen Luxus nicht leisten. Der Staat macht das Nutzen von weniger schädlichen Alternativen zum Rauchen mit der Steuererhöhung damit nicht zu einer Frage des Wollens, sondern zu einer des finanziellen Könnens. In der Konsequenz werden wir sehr bald einen boomenden Schwarzmarkt bei E-Zigaretten und Liquids sehen.“

    Entwurf
    Optimistisch gibt sich das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), das in den sozialen Medien darauf hinwies, dass der Beschluss des Bundeskabinetts zwar den Entwurf des Bundesfinanzministers zum TabStMoG beschlossen habe. Aber: „Es gibt noch viele weitere Stationen auf dem Weg eines Entwurfs zu einem Gesetz. Das BfTG kämpft an allen Fronten dagegen.“

    Aus den Unternehmen der E-Zigarettenbranche war außerdem zu hören, dass auch das Handling der Steuerzeichen einerseits zu einem starken Ausdünnen des Angebots führen werde. Einige Unternehmen dürften sich gänzlich aus dem Geschäftsfeld zurückziehen.

    max

  • Neue Zigarren-Verbindung

    ZWEVEGEM / KAMPEN // Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage der Tabakbranche aufgrund der massiven Regulierungen durch die TPD 2 haben der belgische Zigarren- und Zigarillohersteller J. Cortès mit Zentrale in Zwevegem bei Gent und das holländische Unternehmen De Olifant Sigaren mit Sitz in der niederländischen Zigarrenstadt Kampen eine enge Verbindung beschlossen.

    Vereinbarung
    Die Vereinbarung sieht vor, dass große Teile der Zigarren- und Zigarilloproduktion von Kampen zu J. Cortès nach Belgien beziehungsweise zu dessen Fabrik in Sri Lanka verlagert werden. Dabei handelt es sich unter anderem um die Produktserien „Classic“ und „Modern“, während die Limitadas der Vintage- und der Brasil-Erzeugnisse weiter in den Niederlanden gefertigt werden. Das dortige Besucherzentrum bleibt ebenfalls bestehen. Olifant-Geschäftsführer Thomas Klaphake wird künftig als Markenbotschafter fungieren.

    Familienunternehmen
    Die Belgier bereichern mit den Marken von De Olifant ihr Portfolio und erweitern darüber hinaus die Marketing- und Vertriebsaktivitäten ihrer eigenen Marken um die Zigarren- und Zigarilloprodukte des niederländischen Familienunternehmens. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verbleibt der Vertrieb bei den bisherigen Importeuren. In Deutschland arbeitet De Olifant seit vielen Jahren mit Kohlhase & Kopp zusammen.

    da

  • „Fühlen uns von der Regierung nicht ernst genommen“

    FRANKFURT // Teure Hygienekonzepte, gestiegene Energiekosten und nun auch noch ein neues Gesetz, das den Umsatz vor allem in Grenzregionen massiv schrumpfen lassen wird: Die 24 000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland haben in diesen schwierigen Pandemiezeiten besonders zu kämpfen.

    Baustein der Nahversorgung
    „Es ist ja nicht so, dass unsere Mitglieder in den Vorjahren Reichtümer erwirtschaftet hätten. Aber nun geht es wirklich um unsere Existenz. Wir fühlen uns von der Bundesregierung als wichtiger Baustein der Nahversorgung nicht ernst genommen“, sagt Günther Kraus, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied im Bundesverband Lotto-Toto-Verkaufsstellen Deutschland (BLD). Er spricht für 100.000 Mitarbeiter in rund 24.000 Geschäften – meist Familienbetriebe – deutschlandweit.

    Lotto-Toto-Läden
    Die Lotto-Toto-Läden verkaufen in der Regel Zeitungen, Zeitschriften, Schreibwaren und Bürobedarf, Lottoscheine, Tabakwaren und mal eine Tasse Kaffee. Sie nehmen Pakete an und leisten einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen und sozialen Leben. „Den netten Plausch dazu gibt es gratis; besonders in der Krise spüren wir, dass die Menschen nach Monaten im Lockdown Redebedarf haben. Wir sind für den Verbraucher schließlich einer der wenigen Anlaufpunkte, der immer geöffnet war“, berichtet Kraus, der selbst über Jahrzehnte ein Lottogeschäft in Frankfurt betrieben hat.

    Hygienemaßnahmen
    Hygienemaßnahmen habe man selbstverständlich nach Vorschrift umgesetzt, das Prinzip der offenen Tür wurde noch mehr als sonst gelebt. Doch diese Maßnahmen gehen über das Jahr gerechnet ins Geld, und dann kamen auch noch die gestiegenen Energiekosten dazu. „Das setzt unseren Geschäftsinhabern langsam zu, viele kämpfen wirklich um ihre Existenz und würden sich von der Bundesregierung mehr Unterstützung oder zumindest Wahrnehmung wünschen“, sagt Kraus.

    Besonders hart getroffen sind die Lotto-Läden in den Bundesländern mit Grenzen zu Polen und der Tschechischen Republik. Denn attraktive Preise für viele Waren locken die Kunden seit Jahren zum Einkaufstourismus in die Nachbarländer.

    Tabaksteuermodernisierungsgesetzes
    Mit der geplanten Verabschiedung des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes Ende März wird mit einer weiteren massiven Abwanderung der Kunden ins Ausland und entsprechenden Umsatzeinbrüchen gerechnet. BLD-Chef Kraus: „Die geplanten Steuererhöhungen sorgen dafür, dass gerade die Preise für neuartige Erzeugnisse deutlich ansteigen. Dieses Gesetz ist ein Gesetz zur Unzeit und für unsere Mitglieder ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht. Es sorgt dafür, dass die weniger schädlichen Tabakprodukte wie Verdampfer und E-Zigaretten bei unseren Nachbarn um zwei Drittel billiger sind. Damit lohnt sich für Verbraucher, auch längere Fahrtstrecken zum Einkauf im benachbarten Ausland in Kauf zu nehmen. Das wird den Einkaufstourismus zusätzlich befeuern und unsere Läden in den Innenstädten ausbluten lassen.“

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  • Hilfen kommen nicht an

    MAINZ // Rund 85 Prozent (84,9 Prozent; Händler: 83 Prozent) der befragten Unternehmer sind trotz Umsatzeinbußen aktuell noch zahlungsfähig. Das ergab eine Umfrage des Freiburger Software-Herstellers Lexware unter 5650 Selbstständigen, davon 222 Händlern – vorrangig stationär – im März 2021.

    Altersvorsorge
    Allerdings: 30,5 Prozent der aktuell zahlungsfähigen Selbstständigen (Handel: 31,1 Prozent) gehen davon aus, in den nächsten zwölf Monaten auf ihre Altersvorsorge zurückgreifen zu müssen. Rund jeder Neunte (10,9 Prozent; Handel: 12,2 Prozent) rechnet sogar damit, binnen eines Jahres die Selbstständigkeit komplett aufgeben zu müssen.

    Corona-Hilfen
    Dramatisch: Über die Hälfte der Befragten hat die staatlichen Corona-Hilfen bis dato noch gar nicht oder nur teilweise erhalten (57,3 Prozent). Allein die Novemberhilfe hat 47,2 Prozent der Befragten noch nicht oder nur teilweise erreicht.

    Kein Wunder, dass 71,2 Prozent der befragten Händler die Hilfspolitik der Bundesregierung kritisieren.

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  • „Schwarzmarkt wird gestärkt“

    BERLIN / GRÄFELFING // „Der aktuelle Entwurf des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes wird unserer Auffassung nach seinem Namen nicht gerecht.“ Das schreibt Philip Morris Germany in einem offiziellen Statement, das DTZ hier wiedergibt.

    Finanzielle Anreize
    Rauchern werde mit dem Gesetz der finanzielle Anreiz genommen, auf schadstoffreduzierte Alternativprodukte umzusteigen. Die Nachfrage für nicht in Deutschland versteuerte oder gar gefälschte Produkte würde massiv ansteigen. Während also der Markt der schadstoffreduzierten Alternativen und die damit verbundene Innovation gefährdet wäre, würden der Schwarzmarkt und die dahintersteckende organisierte Kriminalität gestärkt.

    Risikoreduktion
    In gesundheitspolitischer Hinsicht widerspreche der Vorschlag des Bundesfinanzministeriums dem Prinzip der Risikoreduktion beim Rauchen und blende den bestehenden wissenschaftlichen Konsens aus, dass die Verbrennung des Tabaks bei Zigaretten hauptverantwortlich für die mit dem Rauchen im Zusammenhang stehenden Gesundheitsrisiken sei. Eine innovative Regulierung sollte sich aber immer am individuellen Risikopotenzial der Produkte orientieren, teilt Philip Morris mit. Genau dieses zentrale Prinzip werde im aktuellen Entwurf jedoch nicht berücksichtigt. Steuererhöhungen müssten aber so erfolgen, dass eine Lenkungswirkung weg von Verbrennungsprodukten und damit weg von den besonders schädlichen Zigaretten stattfinde.

    Entwurf
    Durch die faktische Gleichstellung von Verbrennungsprodukten mit neuartigen schadstoffreduzierten Alternativen schaffe der Entwurf lediglich neue Hürden für den vollständigen Umstieg. Denn: Umstiegswilligen Rauchern werde damit der wichtige Anreiz finanzieller Art entzogen. Somit bestehe die Gefahr, dass ehemalige Raucher, die bereits auf schadstoffreduzierte Produkte umgestiegen seien, aus finanziellen Gründen wieder zu Verbrennungsprodukten griffen, während andere einen Wechsel erst gar nicht in Erwägung ziehen würden.

    Aus innovationspolitischer Sicht setze der Entwurf damit das vollkommen falsche Signal, in dessen Folge der noch junge, langsam aufstrebende Markt von schadstoffreduzierten Alternativen zur Zigarette in seinem Wachstum gestoppt werde.

    Innovative und bessere Produkte
    Jungen Unternehmen werde die Aussicht genommen, durch innovative und bessere Produkte den Markt zu revolutionieren. Und etablierten Herstellern werde signalisiert, dass sich Investitionen in schadstoffreduzierte Produkte nicht lohnten, sondern sie stattdessen lieber weiter an ihren alten Produkten festhalten sollten.

    Reform
    Die angestrebte Reform der Tabaksteuer gebe für die organisierten Kriminalität dagegen große Anreize, in den Ausbau neuer Geschäftsfelder zu investieren. Für entsprechende Gruppierungen könnte es lohnenswert erscheinen, im großen Stil in die Produktion gefälschter Produkte einzusteigen und diese entweder nach Deutschland zu schmuggeln oder sogar im Land selbst zusätzliche illegale Produktionsstätten zu errichten.

    Handelsperspektive
    Diese Entwicklung müsse nicht nur die Hersteller, sondern auch Händler sowie Zulieferer verunsichern. Aus Handelsperspektive drohe die Gefahr, dass Konsumenten dann noch mehr als zum jetzigen Zeitpunkt auf den Handel in den europäischen Nachbarländern ausweichen würden. Händlern, die in der Vergangenheit versucht hätten, ihr Geschäft durch die Aufnahme und das verstärkte Engagement rund um schadstoffreduzierte Alternative zukunftsfähig zu machen, werde somit ein wichtiges Element ihrer Geschäftsgrundlage entzogen.

    fnf

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    es ist schon erstaunlich, wie sich die Argumentation manchmal umkehrt. Wir hatten das ja an dieser Stelle schon: Jeder, der „an oder mit“ dem Virus stirbt, ist ein Corona-Toter, und das auch, wenn etwa der Nachweis der Virus-DNA bereits Wochen oder gar Monate zurückliegt. Jeder, der nach einer Impfung stirbt, war ohnehin in einem Alter, in dem man schon mal sterben darf. Übrigens sind das die gleichen Experten, die nun sagen, Nebenwirkungen seien gering, das müsse man in Kauf nehmen. Ob sie das den Angehörigen der Verstorbenen ins Gesicht sagen?

    Impfen
    Und während hierzulande noch rumgedruckst wird, ob denn wirklich der AstraZeneca-Impfstoff schuld sei, sagen zum Beispiel norwegische Ärzte, die „Impf-Tote“ untersucht haben: „Ja, es war das Vakzin!“ Wir dürfen gespannt sein auf weitere Enthüllungen (und ich behellige Sie hier nicht mit weiteren Sterbezahlen), die Impfstoffe auch anderer Hersteller betreffend. (Und ich bin gewiss kein Impfgegner!)

    Pharma-Konzerne
    Eine Zahl möchte ich Ihnen aber dennoch nennen: 200 Milliarden US-Dollar (das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Griechenland). Das ist die Summe, die die Pharma-Konzerne im laufenden Jahr mit Impfstoffen umsetzen werden. Und bei einer guten Skalierbarkeit der Produktion dürfte die Gewinnspanne auch ganz ansehnlich sein. Reicht aber nicht. So kündigte Pfizer-Finanzchef Frank D’Amelio vor einigen Tagen an, der gemeinsam mit Biontech entwickelte und vertriebene Impfstoff werde teurer.

    Schnelltests
    Und noch ein Aspekt ist mir wichtig: die Tests. Jetzt sollen die Schnelltests ja dabei helfen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. In der Talk-Sendung „Anne Will“ erklärte der omnipräsente Heilsbringer Karl Lauterbach (SPD), mit einem Antigen-Tests am gleichen Tag könne man die Außengastronomie besuchen. Auf die Nachfrage einer Gastwirtin, warum man die Menschen nicht auch in Innenräumen bewirten könne, wenn sie doch getestet seien, stammelte Lauterbach etwas herum und erklärte dann, der Test sei zwar sehr gut, aber in sechs von zehn Negativ-Fällen liege trotzdem eine Infektion vor. Im Klartext: Zehn Gesunde gehen ein Bier trinken, sechs gaben hinterher Covid-19! Großes Kino!

    Laborbefunde
    Wer Spaß am Bewerten von Zahlenreihen hat, sollte sich mittwochs den Lagebericht des Robert-Koch-Instituts vornehmen. Dann sind nämlich auch Teststatistiken (nur PCR) enthalten. Aktuell steigt vor allem die Zahl der Tests, die Positivenquote zieht nur langsam an. Und ich – zugegeben medizinischer Laie – frage mich, wie eine ungleich infektiösere Variante wie die berüchtigte B.1.1.7 es bereits auf einen Anteil von 72,2 Prozent in den Laborbefunden gebracht hat, die Zahl der „Neuinfektionen“ jedoch trotzdem nur langsam steigt. Und vergessen wir nicht: Je mehr getestet wird, desto mehr findet man.

    Betroffene
    Ach ja: Derzeit hören wir ja, dass immer mehr Kinder – auch schwer – erkranken. Auch das lässt sich aus den offiziellen Daten des RKI nicht ablesen. Offenbar handelt es sich hier wieder einmal um einen Versuch, die Panik in weiten Teilen der Bevölkerung (und Eltern haben naturgemäß Sorge um das Wohlergehen ihrer Kinder) aufrecht zu erhalten.

    Ältere sind übrigens ebenfalls nur noch in geringem Umfang betroffen. Kein Wunder, sie sind ja auch geimpft. Was schwer nachvollziehbar ist, sind verschiedene Klagen, etwa eines bayerischen Pflegeheimbetreibers, der sich dagegen auflehnt, dass seine Patienten trotz Impfung immer noch nicht wieder im Speisesaal zusammen essen dürfen. Oder das – ebenfalls zweimal geimpfte – Ärztepaar, das für 14 Tage in Quarantäne geschickt wurde, weil die Tochter positiv getestet worden war.

    Einschätzung
    Lassen Sie mich mit einer pessimistischen Einschätzung schließen: Genausowenig, wie das politische Berlin die Corona-Krise in den Griff bekommt, genauso wenig wird sie die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen bewältigen. Da werden Bürger und Unternehmen gefragt sind. Keine erfreulichen Aussichten!

    Ich wünsche Ihnen dennoch ein wunderbares Frühlingswochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • „Ein Weg in die falsche Richtung“

    GRÄFELFING // Nur 20 Prozent der Raucher in Deutschland haben im letzten Jahr einen Rauchstoppversuch unternommen. Regulierungsexperten appellieren an den Staat, gezielt regulatorische und steuerliche Lenkimpulse zu gestalten, die Raucher weg von der Zigarette führen. Dazu haben sich jetzt auch Experten der Philip Morris Germany geäußert.

    Alternative Produkte für Raucher
    In den vergangenen Jahren wurden vermehrt alternative Produkte für Raucher, beispielsweise E-Zigaretten oder Tabakerhitzer, entwickelt. Wissenschaftliche Studien, etwa vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) oder der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA, bescheinigen ihnen ein deutlich niedrigeres Risikopotenzial im Vergleich zur Zigarette. Deshalb sei es von zentraler Bedeutung, die traditionellen Ansätze der Tabakkontrolle um Anreize für den Umstieg auf schadstoffreduzierte Produkte zu ergänzen. „Der aktuelle Entwurf eines Tabaksteuermodernisierungsgesetzes wird in dieser Hinsicht seinem Namen nicht gerecht und würde zu einer Lenkungswirkung in die genau falsche Richtung führen: nämlich, dass die Raucher nicht auf schadstoffreduzierte Alternativprodukte vollständig umsteigen oder im schlimmsten Fall ganz bei der Zigarette bleiben beziehungsweise sogar zu ihr zurückkehren“, betont Thomas Christmann, Leiter Fiscal Affairs bei Philip Morris in Deutschland.

    Differenzierte Regulierung
    „Wir brauchen eine differenzierte Regulierung von nikotinhaltigen Produkten, die sich klar an deren individuellem Risiko orientiert, in Verbindung mit einer gezielten Informationspolitik gegenüber den Raucher. Nur so kann eine Vielzahl von ihnen zum Umstieg auf schadstoffreduzierte Produkte bewegt werden“, ergänzt sein Kollege Maximilian Jell, Leiter Regulatory Affairs & Reduced Risk Products. Und Alexander Nussbaum, Leiter Scientific & Medical Affairs, fügt hinzu: „Das aktuell geringe Verbraucherwissen ist eine verpasste Chance, die zu Lasten einer informierten Verbraucherentscheidung der Raucher geht.“

    pnf

  • Zigarrenhersteller Steffen Rinn wird 80 Jahre

    WETTENBERG // Der bekannte Zigarrenhersteller Steffen Rinn feiert am 24. März runden Geburtstag: An diesem Tag wird der Inhaber der Don Stefano Zigarrenmanufaktur im hessischen Wettenberg bei Gießen 80 Jahre.

    Start in die Tabakbranche
    Nach Abitur, Wehrdienst und Studium der Volkswirtschaftslehre startet der frühere Reserveoffizier seinen Weg in der Tabakbranche vor über 54 Jahren am 1. März 1967 beim ehemaligen Zigarrenhersteller Rinn & Cloos (R & C) in Heuchelheim. Dieses Unternehmen hatte sein Großvater Ludwig Rinn 1895 gegründet. Ehe Steffen Rinn Führungsaufgaben bei R & C übernimmt, lernt er das Zigarrenmachen von der Pike auf. So weiß er etwa auf Veranstaltungen, zum Beispiel Zigarrenabende oder Tastings, nach wie vor das Publikum als anerkannter Zigarrenexperte nicht nur mit seinem fundierten Fachwissen zu beeindrucken, sondern auch mit seiner Fähigkeit, Zigarren manuell zu fertigen.

    Rohtabakeinkauf
    Doch zurück zu den Jahren von Steffen Rinn bei R & C: Hier übernimmt er schon bald leitende Aufgaben in der Produktion und beim Rohtabakeinkauf. Nachdem sein Vater 1975 verstirbt, teilt er sich mit seinem Bruder Klaus Rinn die Geschäftsführung des Unternehmens. Dabei zeichnet der heute 80-Jährige für die Abteilungen Produktion, Personal und Materialwirtschaft verantwortlich.

    Geschäftsführer
    Als Rinn & Cloos im April 1991 an die Burger-Dannemann-Gruppe verkauft und in deren damalige Tochtergesellschaft Schwering & Hasse eingegliedert wird, übernimmt Rinn die Aufgabe eines Geschäftsführers und ist unter anderem zuständig für die Herstellung der früheren Zigarren- und Zigarillo-Erzeugnisse von R & C.

    Neustart
    Im Alter von 52 Jahren wagt Rinn einen Neustart und macht sich mit einer Handvoll früherer R & C-Mitarbeiter selbstständig. Unter dem Namen Don Stefano Zigarrenmanufaktur ist der Jubilar seit Januar 1994 auf dem deutschen Markt aktiv. Firmensitz ist in Wettenberg, produziert wird in einem der ehemaligen R & C-Gebäude in Heuchelheim.

    Exklusivimporteur
    Neben der Fertigung naturreiner Zigarren und Zigarillos unter dem eigenen Namen und für Partner im Fachhandel importiert Don Stefano Zigarren aus der Karibik und Mittelamerika sowie aus anderen Regionen. Als Exklusivimporteur führt das hessische Unternehmen die Marken des bedeutenden Premiumzigarren-Herstellers Nick Perdomo aus Nicaragua. Weitere Importmarken im Portfolio sind die Produkte von Tabacos Don Esteban und A. Flores aus der Dominikanischen Republik.

    Zigarrenmanufaktur
    Steffen Rinn führt die Don Stefano Zigarrenmanufaktur gemeinsam mit seinem Sohn Matthias Rinn. Über das eigene Unternehmen hinaus hat sich der 80-jährige Zigarrenhersteller viele Jahre auch für die Belange der Branche eingesetzt, unter anderem im Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), als Beiratsmitglied der Organisation MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft), als ehrenamtlicher Vorsitzende der Wohlfahrtsgesellschaft des Tabakgewerbes und als Arbeitgebervertreter in der Mitgliederversammlung der Berufsgenossenschaft Gaststätten und Nahrung (BGN).

    da