Schlagwort: Deutsch

  • Höheres Limit für kontaktloses Bezahlen

    FRANKURT // Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) will im Girocard-System die Option der kontaktlosen Kartenzahlung am Point-of-Sale ohne Pin-Eingabe von 25 auf 50 Euro erhöhen.

    So können Kunden im Handel bei Einkäufen bis 50 Euro pro Transaktion auch mit ihrer Girocard kontaktlos bezahlen. Gerade in der aktuellen Ausnahmesituation erleichtert dies zusätzlich den Bezahlvorgang an der Kasse für den Einzelhandel sowie die Kunden. Weiterhin müssen Karteninhaber auf Basis gesetzlicher Vorgaben spätestens nach fünf Transaktionen oder nach einer Gesamtsumme von 150 Euro wieder den Pin-Code eingeben.

    Erhöhung des Limits
    Mit der Erhöhung des Limits von heute 25 auf 50 Euro pro Transaktion erweitert die DK im Girocard-System den Einsatz dieser hygienischen Bezahlmethode. In Deutschland gibt es aktuell über 100 Millionen Girocards – mit mehr als 75 Millionen davon können Konsumenten bereits kontaktlos bezahlen. Kunden, die komplett auf die Pin-Eingabe verzichten möchten, können die digitale Girocard im Smartphone nutzen.

    Unterdessen wurde bei der Mastercard in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern die Obergrenze für kontaktlose Zahlungen ohne Eingabe einer Pin-Nummer von 25 auf 50 Euro angehoben. Aktuell werden etwa 75 Prozent der Mastercard-Transaktionen in Europa kontaktlos durchgeführt.

    red

  • Doppelter Grund zur Freude

    MÜNCHEN // Wolfgang Huss gründete im Jahr 1975 den Huss-Verlag in einer Altbauwohnung in München-Schwabing mit Ehefrau Karin und zwei Mitarbeitern. Doch schon bald wurden die Räume zu klein.

    Das Unternehmen entwickelte sich in den kommenden Jahren so erfolgreich, dass der Verlag im Jahr 1986 in ein eigenes Druck- und Verlagshaus am Joseph-Dollinger-Bogen 5 im Münchener Norden umziehen konnte.

    Fachzeitschriften für Industrie Handel und Dienstleistungen
    Bis heute publiziert der Verlag dort seine Fachmagazine in den Bereichen Transport/Verkehr, Logistik, Touristik und Automotive.

    Wolfgang Huss entwickelte Titel wie das Fachmagazin „Logistik Heute“, das im Dezember 1979 erstmals erschien und bis heute den Angaben zufolge die erfolgreichste deutsch-sprachige Fachzeitschrift für die gesamte Supply Chain in Industrie, Handel und Dienstleistung in Deutschland ist.

    Für seinen Einsatz für die Logistik-, Transport- und Touristikbranche wurde 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    jetzt wird also über die Maskenpflicht in Deutschland nach österreichischem Vorbild diskutiert. Dort müssen im Einzelhandel ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern die Hygieneartikel ausgegeben und getragen werden. Bislang herrscht offenbar jedoch die Haltung vor, das es sinnvoller ist, solchen Mundschutz vor allem Kliniken und Arztpraxen zur Verfügung zu stellen. Besonders groß ist das Angebot an Masken ja aus naheliegenden Gründen derzeit nicht.

    Steuerfreie Einmalprämien
    Verteilen sollen die Masken die Verkäuferinnen und Verkäufer. Die gelten mittlerweile als „systemrelevant“ und sollen – neben Merci-Schokoladen und abendlichem Applaus- nun auch eine steuerfreie Einmalprämie bekommen. Und: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat angekündigt, er wolle einen verbesserten Tarifvertrag aushandeln. Mehr Geld? Das klingt gut. Aber das bedeutet auch: Arbeitgeber aus dem Einzelhandel dürften tiefer in die Tasche greifen müssen. Wie das gehen soll, bleibt völlig offen. Und alle Unternehmer und Selbstständige in dieser Branche wissen, dass sie eher im Bereich Selbstausbeutung unterwegs sind. Immerhin: Die von der SPD erneut ins Spiel gebrachte Reichensteuer dürfte den Betreibern kleiner Fachgeschäfte erspart bleiben.

    Nach Scherzen ist niemandem zumute
    Und sonst? Heute ist der 1. April, nach Scherzen ist aber niemandem zumute. Der jetzt beginnende Monat wird als Monat des Stillstands in die Geschichte eingehen. Da klingt es wie Rufen im dunklen Wald, wenn Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) über konjunkturelle Aufholpotenziale im zweiten Halbjahr spricht.

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den April.


    Herzlich

    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Frankfurter Messe sagt Tendence ab

    FRANKFURT // Bangen bis zuletzt, dann die Absage: Als Reaktion auf die sich weiter verschärfende Situation rund um die Coronavirus-Pandemie und vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen, denen sich der deutsche wie auch europäische Handel derzeit stellen muss, wird die Tendence 2020 abgesagt.

    Alternative im Juli
    Doch die Messe Frankfurt präsentiert gleichzeitig eine Alternative: „Wenn sich die Lage normalisiert, bietet die Nordstil in Hamburg vom 25. bis 27. Juli 2020 zum ersten Mal den Vororder-Anbietern für das Frühjahr und den Sommer 2021 eine Plattform, da für diese Sortimente sonst gar keine Order-Messe in diesem Jahr mehr zur Verfügung stehe.“

    jgw

  • KfW-Corona-Hilfe für Unternehmen

    FRANKFURT // Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, und ihre Finanzierungspartner bündeln vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ihre Kräfte: Die Förderkredite, die die KfW im Auftrag der Bundesregierung den Unternehmen zur Verfügung stellt, leiten die deutschen Kreditinstitute an ihre Kunden weiter.

    Die KfW stellt ab sofort die bestehenden [link|https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-2.html]Programme [/link] zu verbesserten Bedingungen zur Verfügung. Hierzu zählt vor allem das Angebot einer deutlich ausgeweiteten Übernahme des Kreditrisikos für die durchleitenden Banken (bis 90 Prozent des Kreditvolumens).

    Unternehmen können bei ihren Hausbanken oder bei jeder anderen Bank, die KfW-Kredite durchleitet, Anträge auf Corona-Hilfe stellen.

    pi

    (DTZ 14/20)

  • Sesselwechsel bei Juul

    HAMBURG // Jonathan Green ist neuer Geschäftsführer von Juul Labs für Deutschland und der Schweiz, teilt der Hersteller mit. Er folgt auf Markus Kramer, der das Unternehmen verlässt, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen.

    Green werde ergänzend zu seiner aktuellen Rolle als General Manager Schweiz die Verantwortung für das Geschäft in Deutschland übernehmen.

    „Ich möchte Markus Kramer für seinen Beitrag zu unserem Geschäft in den vergangenen 18 Monaten danken – und dafür, dass er die Übergabe an Jonathan begleiten wird“, sagt Chris Keneally Senior Vice President, Juul Labs, zuständig für die Wirtschaftsräume Europa, Naher Osten und Afrika. „Indem wir unser Geschäft in Deutschland und der Schweiz zusammenführen, werden wir künftig in der Lage sein, die Erfahrungen, Ressourcen und Fähigkeiten beider Märkte noch besser zu nutzen.“

    pi

    (DTZ 10/20)

  • Schrittweiser Wandel beim Bezahlverhalten

    FRANKFURT // Die Girocard sorgt für einen spürbaren Wandel an der Ladenkasse. Statt mit Münze und Schein zahlen Verbraucher immer häufiger damit. Auch der Handel bietet Zahlungen im Girocard-System vermehrt an. Das zeigt die aktuelle Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Mit 4,5 Milliarden Transaktionen im Jahr 2019 erreichte das System einen weiteren Rekord.

    Wie bereits im Vorjahr stieg die Anzahl der Bezahlvorgänge damit erneut um rund 19 Prozent (2018: knapp 3,8 Milliarden). Die Umsätze lagen 2019 mit rund 211 Milliarden Euro etwa 12,6 Prozent über dem Erfolgsjahr 2018 (187 Milliarden Euro). Der durchschnittliche Bezahlbetrag sank weiter auf 46,86 Euro: ein Indiz dafür, dass immer mehr Nutzer auch kleinere Beträge mit der Girocard begleichen.

    Kontaktloses Bezahlen
    Katalysator dieser Entwicklung ist eindeutig das kontaktlose Bezahlen. Inzwischen sind 75 Millionen der über 100 Millionen Girocards mit der Kontaktlos-Funktion ausgestattet. Mit einem Anteil von 26,6 Prozent der Gesamttransaktionen war über das Jahr betrachtet bereits mehr als jede vierte Transaktion kontaktlos (2018: durchschnittlich 9,8 Prozent). Bemerkenswert ist die rasante Entwicklung im Jahresverlauf: Waren im Januar 2019 noch 19 Prozent der Bezahlvorgänge kontaktlos, so lag der Anteil im Dezember bereits bei 35,7 Prozent. Dies zeigt, dass Karteninhaber die Rechnung häufig und verstärkt durch Vorhalten mit Karte oder Smartphone begleichen.

    Kleinbeträge mit Karte zahlen
    Dass Kunden an der Kasse vermehrt auch Kleinbeträge mit der Karte zahlen, lassen die Durchschnittsbeträge vermuten. Diese verringerten sich über alle Girocard-Transaktionen von 49,39 Euro im Jahr 2018 auf 46,86 Euro im vergangenen Jahr. Insbesondere das kontaktlose Bezahlen wird bei kleineren Beträgen häufig genutzt: So waren es 2019 im Schnitt lediglich 33,93 Euro, die kontaktlos beglichen wurden. Offensichtlich ist es für die Kunden dabei unerheblich, ob sie, wie bei Beträgen unter 25 Euro üblich, ohne Pin-Eingabe bezahlen oder mit Eingabe der Pin bei Beträgen über 25 Euro einkaufen. Kontaktlos wird mehr und mehr zur Normalität.

    Doch nicht nur das Kundenverhalten ist ausschlaggebend für diesen Wandel. Auch das Bezahlangebot an der Ladenkasse verändert sich. Der Handel zieht mit und bietet immer häufiger die Kartenzahlung mit der Debitkarte der Deutschen Kreditwirtschaft an: 2019 gab es über 871 000 aktive Terminals auf dem Markt und damit 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Stand Dezember 2019 unterstützten bereits fast 755 000 (2018: 620 000) Terminals eine kontaktlose Zahlungsabwicklung. So bietet bereits der größte Teil der kartenakzeptierenden Händler das schnelle Bezahlen an der Kasse an, Tendenz steigend.

    Hohe Kosteneffizienz
    Neben dem kontaktlosen Bezahlen sorgt laut der Deutschen Kreditwirtschaft auch die hohe Kosteneffizienz für Anreize bei den Händlern. Ehemalige Bargelddomänen, zum Beispiel Bäckereien und Metzgereien, nehmen den Angaben zufolge immer häufiger Karten an. Aber auch andere Bereiche würden von den rasanten technischen Entwicklungen des Girocard-Systems profitieren. Allen voran wird hier die Automatenbranche genannt, welche die Umrüstung ihrer Geräte mit Terminals ohne Pin-Pad auf das Girocard-System und damit das kontaktlose Zahlen weiter vorantreibt. So ist nicht nur das Bezahlverhalten der Verbraucher in einem steten Wandel, auch das Bezahlangebot entwickelt sich kontinuierlich weiter.

    pnf

    (DTZ 10/20)

  • Bon-Pflicht – was nun?

    BERLIN // Wie geht es weiter mit der Bon-Pflicht? Die Liberalen versuchen derzeit, einen eigenen Gesetzentwurf einzubringen, der vorsieht, alle Betriebe, die moderne und sichere Kassen benutzten, von der BonPflicht auszunehmen.

    Die FDP-Bundestagsfraktion hat dazu bereits einen Brief an alle 18 575 Bäckereien in Deutschland verschickt. Diese Firmen sind besonders stark betroffen, weil viele Beträge im Cent-Bereich kassiert werden und die erworbenen Erzeugnisse in aller Regel auch nicht umgetauscht werden.

    In Baden-Württemberg protestiert die FDP-Fraktion gemeinsam mit einem Bäcker gegen die neuen Auflagen. Der Stuttgarter Martin Reinhart hat in den ersten 17 Arbeitstagen des Jahres rund 20 500 Kassenbelege ausdrucken und seinen Kunden mitgeben müssen. Die FDP fordert deshalb auch das Einführen einer Bagatellgrenze von zehn Euro.

    Auch Kioske und kleine Geschäfte werden durch die Bon-Pflicht beeinträchtigt. Zeitungen, Kaugummis und andere Kleinwaren kosten oft weniger als einen Euro.

    red

    (DTZ 05/20)

  • Print verliert, E-Paper immer beliebter

    BERLIN // Die IVW bescheinigt der deutschen Print-Branche für das vierte Quartal 2019 erneut fallende Auflagenzahlen. Das zeigen die Verkaufszahlen, die von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) veröffentlicht wurden.

    Die gesamte verkaufte Auflage der Publikumszeitschriften lag im vierten Quartal 2019 bei durchschnittlich 78,9 Millionen Exemplaren (4 / 2018: 83,9 Millionen, 3 / 2019: 81,3 Millionen). Gegenüber dem dritten Quartal 2019 bedeutet das ein Minus von rund drei Prozent.

    Auflagenverluste im Presse-Einzelhandel
    Die höchsten Auflagenverluste im Presse-Einzelhandel erlitten im Vergleich zum Vorjahresquartal „Der Spiegel“ mit 13 Prozent, „Focus“ (zwölf Prozent), „Auto Bild“ 16 Prozent) und das Computermagazin „C’T“ mit 13 Prozent. Im Einzelverkauf musste „TV Direkt“ ein Minus von sieben Prozent und „TV Digital“ ein Minus von sechs Prozent verkraften. Positiv entwickelten sich indes die E-Paper-Auflagen der Publikumszeitschriften. Im vierten Quartal lag diese bei durchschnittlich knapp 1,4 Millionen digitalen Exemplaren. Das entspricht einem Plus von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.


    E-Paper-Ausgaben legen zu

    Sowohl Zeitungen als auch Zeitschriften konnten die Verkäufe ihrer digitalen Versionen nochmals erhöhen. So legten die E-Paper-Ausgaben der Zeitungen um 17 Prozent und die der Zeitschriften um knapp 20 Prozent zu, wie es in der aktuellen Auflagenerhebung heißt.

    Die verkaufte Auflage der Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und der aktuellen Sonntagszeitungen lag im vierten Quartal 2019 insgesamt bei knapp 14,9 Millionen Stück. Damit erzielte die Gattung nahezu das gleiche Ergebnis wie im Vorquartal; innerhalb eines Jahres verlor sie allerdings nochmals rund vier Prozent an Auflage (4 / 2018: 15,6 Millionen).

    Die Wochenzeitungen erreichten mit gut 1,6 Millionen Exemplaren inklusive 170  000 Exemplaren E-Papern sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich nahezu die gleiche verkaufte Auflage. Ein großer Verlierer war hier die „Bild“ mit einem Minus von 147  335 Exemplaren, also 10,3 Prozent zum Vorjahr.

    red

    (DTZ 05/20)

  • Stabiler Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich im Dezember auf seinem Vormonatswert behauptet. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt bei 102,0 Punkten und signalisiert damit weiterhin eine gute Arbeitsmarktentwicklung.

    Die Einschätzungen der Arbeitsagenturen im Hinblick auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit haben sich noch einmal leicht um 0,1 auf 99,4 Punkte verbessert. Bereits im Vormonat hatte sich die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers deutlich erholt. Zwar steht der aktuelle Wert noch für eine tendenziell eher ungünstige Entwicklung, es sind aber in den nächsten Monaten allenfalls leichte Zunahmen der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit zu erwarten. „Die Industrie leidet unter der abgeschwächten Exportnachfrage. Angesichts der Arbeitskräfteknappheit bleiben gravierende Konsequenzen bei der Arbeitslosigkeit aber aus“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers verliert im Dezember leicht um 0,1 auf 104,6 Punkte. Damit bleibt der Beschäftigungsausblick trotz der konjunkturellen Schwäche deutlich positiv. „Der Arbeitsmarkt ist ein Stabilitätsanker für die Binnenkonjunktur. Wenn sich die Weltkonjunktur erholt, wird es 2020 in Deutschland wirtschaftlich auch wieder bergauf gehen“, erklärt Weber.

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

    pi

    (DTZ 03/20)