Schlagwort: Zigaretten

  • TPD 2 – zurück zum Absender

    BERLIN (DTZ/da). Die EU-Kommission überschreitet mit ihren Plänen zur Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) nicht nur ihre Kompetenzen und schießt weit über das Ziel hinaus, sie vernichtet damit auch die Existenzgrundlage tausender Tabakwarenhändler und gefährdet rund 25 000 Arbeitsplätze im Fachhandel.

    Das verdeutlichten Repräsentanten des Branchenbündnisses „Entscheiden Sie selbst“ gegenüber den Medien auf einer Pressekonferenz am 24. Januar in Berlin.

    Diesem Branchenbündnis gehören unter anderem die Verbände der Tabakwirtschaft, die Philip Morris GmbH und die Gewerkschaft NGG an. Unter der Moderation von Matthias Heddenhausen vom Deutschen Zigarettenverband (DZV) wiesen BTWE-Präsident Rainer von Bötticher, DZV-Geschäftsführer Dr. Dirk Pangritz, VdR-Vorsitzender Patrick Engels und Hubert Bleile, Vorsitzender des Bundesverbands deutscher Tabakpflanzer auf die drastischen Folgen für die Tabakbranche hin.

    Laut Richtlinien-Entwurf der EU-Kommission sollen die Warnhinweise auf Verpackungen drastisch vergrößert werden. Schockbilder und Warntexte würden künftig auf mindestens 75 Prozent der Vorder- und Rückseite von Zigaretten- und Feinschnittpackungen prangen. Außerdem sollen Textwarnhinweise jeweils 50 Prozent der Packungsseitenflächen einnehmen.

    Dazu erklärte Rainer von Bötticher, Präsident des Bundesverbandes des Tabakwareneinzelhandels und geschäftsführender Gesellschafter des Fachhandelsunternehmens Niemeyer, vor den Journalisten: „Wenn TPD 2 Wirklichkeit wird, dann befinden sich meine Mitarbeiter statt in einem Tabakwarengeschäft in einer Art Gruselkabinett. Da können Sie sich gut vorstellen, wie meine Mitarbeiter sich fühlen werden, aber auch wie unsere Kunden dies empfinden werden. Bei den rund 8 000 bundesdeutschen Tabakwaren-Fachhändlern geht die Angst um, ihre rund 25 000 Mitarbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze und der Konsument wird massiv von der EU bevormundet.“

    Nach dem vorgesehenen Verbot von charakteristischen Aromen dürfen künftig keine Zigaretten, Feinschnitttabake und rauchlose Tabakprodukte mit einem charakteristischen Aroma verkauft werden, das dem Produkt einen Tabak-untypischen Geschmack verleihen könnte. Damit wären auch Menthol-Zigaretten, aromatisierter Feinschnitt und der traditionelle Schnupftabak verboten. In den Augen von Dirk Pangritz macht das Verbot von Mentholzigaretten keinen Sinn. Nicht nur, dass eine umfassende wissenschaftliche Bewertung fehle, auch das Argument „Jugendschutz“ greife nicht, da Mentholzigaretten überwiegend von Älteren geraucht würden.

    Patrick Engels, Vorstandsvorsitzender des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie, machte deutlich, dass ein Verbot von charakteristischen Aromen für viele Feinschnittmarken das Aus bedeuten würde. Der traditionelle deutsche Schnupftabak würde vernichtet. Engels: „Bei einem Verbot von traditionellen Zusatzstoffen, wie Menthol und vieler klassischer Fruchtaromen könnten viele Schnupftabake nicht mehr hergestellt werden. Das wäre ein Verbot von Schnupftabaken durch die Hintertür, da die Aromen ein grundlegender Bestandteil aller Schnupftabake sind.“

    Auch Hubert Bleile, Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer (BdT), blickt mit Sorge in die Zukunft. „Ein Verbot von Zusatzstoffen führt langfristig zu einer Verdrängung der in Deutschland produzierten Tabake, deren Qualität immer weiter verbessert wurde.“

    Bestimmte Aspekte der Verpackung und des Aussehens der Zigaretten sollen laut TPD vereinheitlicht werden. Das gilt zum Beispiel für die Größe von Zigarettenpackungen (mindestens 20 Stück). Darüber hinaus müssten die Zigarettenpäckchen quaderförmig sein, während für Feinschnitttabake nur noch „rechteckige Beutel“ ab 40 Gramm zulässig und Dosen verboten wären.

    Zigaretten mit einem Durchmesser von weniger als 7,5 mm gelten nach dem Vorschlag der Kommission als irreführend und dürften nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Damit wären sogenannte Slim-Formate nicht mehr erlaubt. EU-weit wären allein von einem Ende von Menthol- und Slimzigaretten über zehn Millionen Konsumenten betroffen.

    Auch die Verpackungen aller rauchlosen Tabakprodukte müssten auf beiden Seiten Warnungen vor Gesundheitsrisiken tragen.

    Als sehr kritisch bewertet das Branchenbündnis auch die von der EU-Kommission vorgesehenen „delegierten Rechtsakte“ in einer Vielzahl von Artikeln der TPD 2. Das hätte letztlich zur Folge, dass die EU-Kommission die Richtlinie durch Verordnungen ergänzen oder nach eigenen Vorstellungen an neue Entwicklungen anpassen könne, ohne dabei die demokratisch legitimierten gesetzgebenden Organe der EU, wie das Europäische Parlament und den Ministerrat vorher zu konsultieren. „Der demokratische Prozessablauf wird ausgehebelt“, so Dirk Pangritz. Und Rainer von Bötticher ergänzte: „Das hat diktatorische Züge.“

    Die Repräsentanten des Branchenbündnisses waren sich einig, dass die Kommission mit ihren Vorschlägen keine Verbesserung im Verbraucherschutz erreichen wird und letztlich auch den Schmuggel fördert.

    In der Bevölkerung stößt das Vorhaben der EU-Kommission bereits heute auf Ablehnung. Laut einer repräsentativen Blitzumfrage der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung im Auftrag des Branchenbündnisses „Entscheiden Sie selbst“ unter 1 002 Nichtrauchern und Rauchern sehen mehr als Dreiviertel (76 Prozent) in riesengroßen Schockfotos keine wirksame Maßnahme, um Raucher vom Rauchen abzuhalten. Und 80 Prozent äußerten sich kritisch zum Verbot von Slim- und Mentholzigaretten.

    „Die EU-Kommission geht offenbar zu weit, das sagen auch die Bürger“, stellte Pangritz fest, während Engels dazu aufforderte, TPD 2 zurückzuweisen. In Anlehnung an einen Song von Elvis Presley erklärte er: „Return to sender“, also zurück nach Brüssel.

    (DTZ 05/13)

  • Brüssel geht gegen E-Zigaretten vor

    BRÜSSEL (DTZ/red). Laut Agenturmeldung will die Europäische Kommission den Verkauf nikotinhaltiger E-Zigaretten in Zukunft strenger regulieren: Demnach soll das Produkt wie Nikotin-Pflaster, -Sprays oder -Kaugummis behandelt werden. [p][/p]Somit bräuchten Produkte ab einem gewissen Nikotingehalt eine Zulassung als Arzneimittel, meldete die Berliner Zeitung und beruft sich dabei auf einen Entwurf für die neue Tabakdirektive. Hiernach sieht die EU-Kommission äußerst niedrige Grenzwerte vor, laut denen eine Verbrauchseinheit nicht mehr als zwei Milligramm Nikotin beinhalten und die Konzentration des Niktoins in der Flüssigkeit nicht über vier Milligram pro Milliliter betragen darf. [p][/p]Derzeit gängige Produkte enthielten jedoch ein Vielfaches an Nikotin, so die Agenturmeldung. In Deutschland gab es nach Angaben des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH) Anfang des vergangenen Jahres rund zwei Millionen Konsumenten.[p][/p]
    DTZ 04/13

  • Zeichen gesetzt gegen den Regulierungswahn

    BRÜSSEL (DTZ/cs). Am Dienstag haben nach Angaben der Polizei und des Veranstalters European Confederation of Tobacco Retailers (CEDT) zwischen 2 500 und 3 500 entrüstete Tabakhändler aus ganz Europa gegen die von der EU geplante Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) demonstriert. [p]
    [/p]
    Besonders aus Frankreich und Italien waren große Delegationen in die belgische Hauptstadt angereist. Mit einem Marsch durch das Europa-Viertel von Brüssel wollten die Demonstranten ein Zeichen setzen. TPD 2 sieht unter anderem vor, die Warnhinweise auf Zigaretten und Feinschnittpäckchen auf 75 Prozent der Packungsfläche zu vergrößern, Menthol- und Slim-Zigaretten zu bannen sowie den Nikotingehalt der Liquids für E-Zigaretten strenger zu regulieren. Die neuen EU-Pläne träfen vor allem die Tabak-Einzelhändler und gefährden ihre Jobs, warnt Giovanni Risso, Vorsitzender der CEDT. Allein in Deutschland wären zigtausende Arbeitsplätze betroffen.
    [p][/p]
    DTZ 04/13

  • Weniger Tabakwaren versteuert

    WIESBADEN (DTZ/vi/da). Im Jahr 2012 wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) in Deutschland 82,405 Milliarden Zigaretten versteuert und damit 5,9 Prozent weniger als 2011. Gleichzeitig gingen auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos um minus 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,795 Mrd. Stück zurück. Die Menge des versteuerten Feinschnitts war leicht rückläufig mit minus 0,4 Prozent auf 26 922 Tonnen. Dagegen stieg im Vergleich zum Vorjahr der Absatz von Pfeifentabak um 12,4 Prozent auf 1 029 Tonnen.[p][/p]

    Destatis zufolge erklären sich diese Entwicklungen durch die zum 1. Januar 2012 erfolgte Tabaksteuererhöhung bei allen Tabakerzeugnissen (außer Pfeifentabak). Bis einschließlich 2015 stehen jeweils zum Jahreswechsel weitere Steuererhöhungen für Zigaretten und Feinschnitt an.
    [p][/p]
    Längst nicht so deutlich fiel 2012 das Minus beim Kleinverkaufswert aus. Hier wurden insgesamt Tabakwaren mit einem Kleinverkaufswert von 24,261 Milliarden Euro versteuert. Das waren nur 1,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Gesamtminus wird ausschließlich von der Zigarette verursacht, die gegenüber 2011 um 2,6 Prozent auf 20,106 Mrd. Euro zurückfiel. [p][/p]

    Die übrigen Tabakerzeugnisse verzeichneten Zuwächse. So legte Feinschnitt um 8,9 Prozent auf 3,304 Mrd. Euro zu. Der Wert bei Zigarren/Zigarillos stieg leicht um 1,4 Prozent auf 746,7 Millionen Euro an. Auch Pfeifentabak realisierte ein Wachstum, und zwar von 8,3 Prozent auf 104,7 Mio. Euro. [p][/p]
    Die Tabaksteuer-Einnahmen betrugen 14,13 Mrd. Euro, sie lagen 1,9 Prozent unter dem Rekordniveau von 2011.[p][/p]
    DTZ 04/2013

  • VdR: Stabiler Tabakmarkt sichert hohe Tabaksteuereinnahmen

    BONN (DTZ/vi). Mit Blick auf die Veröffentlichung der Amtlichen Banderolenstatistik des Statistischen Bundesamtes am 21. Januar 2013 kommentiert der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) die Absatzzahlen im deutschen Tabakmarkt und die jüngsten Regulierungspläne aus Brüssel. „Trotz Finanzkrise und drohendem Rückgang der Konjunktur konnte der Tabakmarkt in 2012 ein zufriedenstellendes Ergebnis verzeichnen“, so der VdR. Die historisch hohen Tabaksteuereinnahmen aus 2011 (14,4 Mrd. Euro) wurden in 2012 mit insgesamt 14,13 Mrd. Euro fast erreicht. Damit habe das Finanzministerium erneut die eigene Zielvorgabe deutlich übertroffen (für 2012: 13,72 Mrd. Euro). [p][/p]„Feinschnitttabake konnten mit über 1,8 Mrd. Euro Tabaksteuereinnahmen, bei nahezu konstantem Absatzvolumen (-0,4 Prozent), hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten und dem fiskalischen Puffereffekt gegenüber nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten gerecht werden“, heißt es in der VdR-Presseerklärung weiter. [p][/p]

    Dennoch sieht der VdR die Zukunft mit großer Sorge. Die jüngsten Pläne der Europäischen Kommission zur Regulierung von Tabakerzeugnissen haben nach seiner Einschätzung insbesondere für die mittelständischen Anbieter von Feinschnitt, Pfeifentabak sowie Kau- und Schnupftabaken erdrosselnde Wirkung.
    Kernpunkte des EU-Richtlinienvorschlags beinhalten u.a.:[p][/p]

    Die Einführung von übergroßen Schockbildern mit einer Größe von mindestens 75 Prozent der Verpackungsoberfläche, mit der die Markenidentität verloren geht, das Verbot von Feinschnitttabak in Dosen, das Verbot sogenannter „characterising flavours“ (wie z. B. Menthol) und die Übertragung weitreichender Regelungsbefugnisse seitens der Mitgliedstaaten auf die EU-Kommission.[p][/p]

    „Was hier seitens der EU-Kommission in die politische Diskussion gebracht wird, ist der Versuch, eine ganze Konsumgüterbranche nebst Herstellern und Konsumenten zu diskriminieren und legale Genussprodukte für erwachsene, mündige Konsumenten per Brüsseler Dekret ins Abseits zu stellen und einen Dominoeffekt für andere Genussmittel auszulösen“, sagt Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer im zuständigen Fachverband VdR. [p][/p]
    DTZ 04/13

  • Anti-Bevormundungs-Demo in Brüssel

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Die EU hat Ende 2012 die sogenannte EU-Tabakproduktrichtlinie 2 (TPD2) auf den Weg gebracht, die u. a. flächenfüllende Bildwarnhinweise für Zigarettenpackungen und Feinschnitt beinhaltet. Darüber hinaus ist ein komplettes Verbot für alle zugesetzten Aromen geplant.[p][/p]

    Mit TPD 2 startet Brüssel nicht nur erneut einen sehr schmerzhaften Angriff auf die Interessen der Tabakbranche. TPD 2 ist zudem ein zusätzlicher Schritt auf dem Weg der Entmündigung des Bürgers. Daher ist es wichtig, durch ein zahlreiches Erscheinen ein Zeichen zu setzen![p][/p]

    Die European Confederation of Tobacco Retailers (CEDT) hat daher zu einer Demonstration aufgerufen, die am 22. Januar 2013 in Brüssel stattfinden wird. Der CEDT liegen bereits feste Zusagen aus Frankreich (1000 Händler), Italien (800), Polen (100) und Spanien (200) vor. Die Organisation MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) unterstützt diese Aktion und ruft die Mitarbeiter der gesamten deutschen Tabakbranche sowie Verbraucher und Genussraucher auf, an dieser Demonstration teilzunehmen.[p][/p]

    Die Teilnehmer der Demonstration werden sich am 22. Januar um 11.30 Uhr am Square Frère Orban, dem Brüsseler Sitz der CEDT, versammeln und von dort aus ihren etwa einstündigen Marsch zum Rond point Schuman beginnen. Dort werden die weitreichenden Folgen resultierend aus TPD 2 innerhalb von Ansprachen und Interviews mit der Presse problematisiert. Im Anschluss werden sich die Teilnehmer der Demonstration zum Arc du Cinquantenaire begeben, um dann wieder ihre Rückreise anzutreten. Das Ende der Veranstaltung wird voraussichtlich um 16 Uhr sein. [p][/p]

    Marc Benden, 1. Vorstand von MUT, fährt am 22. Januar nach Brüssel und lädt zur Mitfahrt ein. Abfahrt ist gegen 8.30 Uhr an der Cigarworld Lounge der Tabac Benden GmbH in der Burghofstraße 28 in Düsseldorf-Bilk. Je nach Teilnehmerzahl geht es mit dem Pkw oder einem Bus nach Brüssel. Marc Benden bittet jene, die eine Mitfahrgelegenheit benötigen oder selber anbieten möchten, mit ihm Kontakt aufzunehmen (Mail: info@cigarworld.de Telefon: 02 11 / 15 93 985).[p][/p]

    Auch die Ermuri organisiert Fahrten zur Demonstration nach Brüssel. Sie sponsert Busse ab Dortmund und Köln und sorgt auch für die Verpflegung der Reiseteilnehmer. Der Bus in Dortmund startet am 22. Januar um 7.00 Uhr, ZOB am Hauptbahnhof, Steinstraße. Zusteigen ist in Oberhausen um 8.15 Uhr, CentrO, Centroallee 254, möglich. Abfahrt in Köln ist um 7.45 Uhr, Hauptbahnhof, Trankgasse. Weitere Teilnehmer können um 8.30 Uhr in Bergheim-Niederaußem (Voltastraße/Ohmstraße 71) zusteigen. Die Rückreise nach Deutschland mit den Bussen ist gegen 16 .00 Uhr geplant. Interessenten sollten sich bis zum 17. Januar bei der Ermuri (Mail: info@ermuri.com, Telefon: 052 31 / 96 76–0) anmelden.[p][/p]
    DTZ 03/13

  • Europas Tabakwarenfachhändler demonstrieren in Brüssel

    BRÜSSEL (DTZ/fh). Die Europäiache Kommission hat Ende letzten Jahres den Entwurf zur Änderung der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) veröffentlicht, der u.a. flächenfüllende Bildwarnhinweise für Zigarettenpackungen und Feinschnitt beinhaltet. Die European Confederation of Tobacco Retailers (CEDT) hat daher zu einer Demonstration aufgerufen, die am 22. Januar in Brüssel stattfinden wird. Der CEDT liegen bereits feste Zusagen aus Frankreich (1 000 Händler), Italien (800), Polen (100) und Spanien (200) vor. MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) unterstützt diese Aktion und ruft die Mitarbeiter der gesamten deutschen Tabakbranche auf, an dieser Demonstration teilzunehmen.[p][/p]

    Die Teilnehmer der Demonstration werden sich um 11.30 Uhr am Square Frère Orban, dem Brüsseler Sitz der CEDT, versammeln und von dort aus ihren etwa einstündigen Marsch zum Rond point Schuman beginnen. Dort werden die weitreichenden Folgen, resultierend aus der EU-Tabakproduktrichtlinie 2, im Rahmen von Ansprachen und Interviews mit der Presse problematisiert. Im Anschluss werden sich die Teilnehmer der Demonstration zum Arc du Cinquantenaire begeben, um dann wieder ihre Rückreise anzutreten. Das Ende der Veranstaltung wird voraussichtlich um 16 Uhr sein.[p][/p]

    Mit TPD 2 startet Brüssel nicht nur erneut einen sehr schmerzhaften Angriff auf die Interessen der Tabakbranche. TPD 2 ist zudem ein zusätzlicher Schritt auf dem Weg der Entmündigung des Bürgers. Daher ist es wichtig, dass durch eine zahlreiche Teilnahme an der Demonstration der Widerstand aller Interessengruppen dokumentiert wird.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • „Solche Formen der Produktdiskriminierung sind nicht hinnehmbar“

    MAINZ (DTZ/fok). In einem ausführlichen Interview mit der Tabak Zeitung analysiert Dr. Dirk Pangritz die kurz vor Weihnachten von der EU-Kommission vorgelegten Vorschläge zur Änderung der EU-Tabakproduktrichtlinie. Dabei übt er heftige Kritik an etlichen dieser Pläne, vor allem an übergroßen Warnhinweisen, die den Markencharakter von Tabakwaren vernichten, sowie an geplanten Eingriffen bei Zigaretten- und Packungsdesigns und dem Verbot von Zusatzstoffen. [p][/p]

    Darüber hinaus wendet Dr. Pangritz sich energisch gegen den Anspruch der Kommission, delegierte Rechtsakte zur weiteren Verschärfung von Maßnahmen erlassen zu können, ohne diese künftig demokratisch legitimieren zu müssen. Er zeigt sich andererseits zuversichtlich, dass in den weiteren Verhandlungen zu diesem Thema Verantwortungsbewusstsein und Realitätssinn eine Rolle spielen werden und sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Brüssel mit den jetzt vorgelegten Plänen zu weit gegangen ist.[p][/p][p][/p]

    DTZ 01/12

  • Experte: E-Zigaretten unterliegen nicht NRW-Gastrorauchverboten

    DÜSSELDORF (DTZ/fok). Rund zwei Wochen nach dem Beschluss des NRW-Landtags mit Mehrheit von Grün-Rot, das bestehende Nichtraucherschutzgesetz deutlich zu verschärfen und auch für Gastronomie, Festzelte und Brauchtumsveranstaltungen ein totales Rauchverbot ohne Ausnahmen ab 1. Mai 2013 auszusprechen, ist im größten deutschen Bundesland die Empörungswelle noch nicht abgeklungen.

    In der Presselandschaft überwiegen derzeit die kritischen Stimmen, die die Aussperrung der Raucher und die Existenznöte der Wirte beklagen. Unvergessen auch die 18 abstimmungsentscheidenden SPD-Abgeordneten, die nach dem Wahlgang bekannten, sie hätten zwar für die Gesetzesverschärfung gestimmt, dies decke sich aber nicht mit ihrer persönlichen Meinung, ihre Abstimmung ist also nicht kraft individueller Überzeugung sondern nur kraft parteipolitischem Herdentrieb, sprich Fraktionszwang erfolgt.

    Auch die Interpretation des neuen Gesetzes birgt überraschende Momente. So ließ die in dieser Sache federführende Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) nach der Verabschiedung des Gesetzes verkünden, das Gastrorauchverbot beinhalte auch den Gebrauch von E-Zigaretten. Doch aufmerksame Beobachter aus diesem Geschäftsfeld stellten kurz darauf fest, dass das neue Nichtraucherschutzgesetz diese Aussage nicht abdeckt. Dort sind E-Zigaretten nicht genannt, und ob der Gebrauch von E-Zigaretten als Rauchen zu bezeichnen ist, dafür existiert kein juristisches Indiz. Lediglich in der Begründung des Gesetzentwurfs hatte das Gesundheitsministerium den Gebrauch von E-Zigaretten neben dem von Tabakprodukten und Shishas aufgeführt, für die das Gesetz gelte.

    Die Begründung ist jedoch nicht Teil des beschlossenen Gesetzes. Steffens hatte schon in der Vergangenheit wiederholt den Konfrontationskurs in Sachen E-Zigarette gesucht, zuletzt, indem sie ein von ihr in Auftrag gegebenes und aus Steuermitteln finanziertes Gutachten über die Zulässigkeit des freien Verkaufs von E-Zigaretten ein Jahr lang in den Schubladen schmoren ließ, weil es zu einem anderen Ergebnis als sie selbst und ihr Ministerium gekommen war. Erst die Anfrage eines Piraten-Abgeordneten hatte dies zu Tag gebracht.

    „Das Nichtraucherschutzgesetz von Nordrhein-Westfalen, das am 1. Mai 2013 in Kraft tritt, erweitert den örtlichen Anwendungsbereich des Rauchverbots, definiert aber den Vorgang des Rauchens nicht neu,“ stellt jedenfalls ein juristischer Fachexperte auf Anfrage des Verbandes des e-Zigarettenhandels fest.
    Was Rauchen ist, sei weder in der bisherigen noch in der neuen Gesetzesfassung definiert. Nach der einzigen dazu vorliegenden Stimme in den Kommentaren (Rathke/Zipfel Lebensmittelrecht 2012, VTabakG § 3 Rn. 8) verstehe man unter Rauchen die Erzeugung von Rauch durch eine Pyrolyse. Elektrisch erzeugter Nikotindampf entstehe nicht durch einen Verbrennungsprozess und sei deshalb kein Rauchen im Wortsinne. Folge man dem, sei die E-Zigarette von der Neuregelung nicht erfasst.

    (DTZ 50/12)

  • Australiens Gruselkabinett

    SYDNEY (DTZ/red). Seit 1. Dezember ist das weltweit härteste Rauchverbot in Australien in Kraft. Olivfarbene Einheitsverpackungen und schockierende Bilder sollen Raucher abschrecken. Hinzukommt der Preis von umgerechnet 14 Euro pro Zigarettenpackung.

    Für Beobachter scheint klar, dass die Bilder ihre Wirkung tun. Die neuen Schachteln sind alles andere als attraktive Blickfänge. Bei der Befragung von Fachhändlern stellt sich heraus, dass die Konsumenten verärgert bis verstört auf die neuen „Designs“ ihrer Marken reagieren, berichten australische Zeitungen. Hinzukommt, dass die Markennamen nur noch in einer einheitlichen Schrift auf der Packung gedruckt werden dürfen, was wiederum die Arbeitsabläufe im Lager und Verkauf erschwert. Das neue Gesetz gilt für alle Tabakerzeugnisse.

    Australien will mit der visuellen Abschreckung vor allem Kinder und Jugendliche schützen, heißt es. Doch ob die Verpackung tatsächlich allein für ein rückläufiges Konsumverhalten verantwortlich ist, bezweifeln Kritiker.

    Neben der Tatsache, dass vor allem das Verbotene seinen besonderen Reiz für Heranwachsende habe, sei auch der der Preis ein Aspekt, der vielen Konsumenten unangenehm aufstößt, heißt es. Für eine Schachtel Zigaretten muss der Kunde in Australien umgerechnet 14 Euro bezahlen.

    (DTZ 49/12)