Schlagwort: Zigaretten

  • Schlag gegen Zigarettenmafia

    FRANKFURT/MAIN (DTZ/red). Frankfurter Zollfahnder haben Ende letzter Woche einen Zigarettenschmugglerring zerschlagen. Bei der Durchsuchung von insgesamt 26 Objekten wurden 22,6 Millionen unversteuerte Zigaretten, 46 Tonnen Feinschnitt sowie zwei Zigarettenherstellungsmaschinen in den Niederlanden sichergestellt.

    Insgesamt wurden elf Haftbefehle vollstreckt, sagt Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher der Frankfurter Zollfahnder. Davon acht in Nordrhein-Westfalen (NRW), zwei in Hessen und einer in Österreich. Medienberichten zufolge wurden 17 Objekte in NRW im Raum Köln, Neuss und Mönchengladbach, acht Objekte in Hessen sowie ein Objekt in Wien durchsucht. Die Ermittlungen gegen die Tatverdächtigen liefen seit Anfang 2012, heißt es.

    Die international agierende Bande steht im Verdacht, insgesamt über 50 Millionen unversteuerte Zigaretten hergestellt und vertrieben zu haben. Produziert wurden die Zigaretten mit zwei Maschinen in den Niederlanden. Der geschätzte Steuerschaden wird auf 24 Millionen Euro geschätzt.

    Im Fall einer Verurteilung wegen gewerbemäßigen Schmuggel oder Steuerhehlerei, drohen den Beschuldigten Freiheitsstrafen zwischen sechs und Monaten und zehn Jahren.

    „Wir haben eine gemeinsame Ermittlungsgruppe zwischen Wiener und Frankfurter Zollfahnder gebildet, um effizient gegen die internationalen Täterstrukturen vorgehen zu können“, zitiert die „Frankfurter Rundschau“ (FR) Markus Töngerlesemann, Leiter des Frankfurter Zollfahndungsamts.

    (DTZ 24/13)

  • E-Zigaretten auf dem Prüfstand

    PARIS (DTZ/red). Die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine plant die e-Zigaretten wie reguläre Zigaretten einzuordnen und entsprechende Einschränkungen durchzusetzen.

    Nach einem Bericht im Radiosende France Info plant Touraine ein Verbot der elektronischen Zigarette in öffentlichen Gebäuden und für Unter-18-Jährige. Sie kündigt an, dass in Frankreich künftig die gleichen Gesetze für die elektronischen und herkömmlichen Produkte gelten sollen. Darin eingeschlossen, ist auch ein Werbeverbot für die e-Zigarette.

    Zurzeit sind e-Zigaretten nicht vom öffentlichen Rauchverbot betroffen und können in Bars, öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar Flugzeugen konsumiert werden.

    (DTZ 23/13)

  • Mai 2013 kein Wonnemonat: Absatz orientierte sich am Wetter

    MAINZ (DTZ/fok). Die Zigarettenhersteller lieferte im Mai weniger Fabrikzigaretten an den deutschen Handel aus, womit sich der rückläufige Trend seit Jahresbeginn weiter fortsetzte.

    Insgesamt bezifferten sich die Auslieferungen im Mai 2013 auf 7,268 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl). Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres waren das 4,2 Prozent weniger. Auf Industriemarken entfielen 6,498 Mrd. Stück Zigaretten (minus 4,4 Prozent). Handelsmarken erreichten ein Auslieferungsvolumen von schätzungsweise 771 Mio. Stück, was einem Rückgang von 2,8 Prozent entsprach.

    Auch für den kompletten Zeitraum Januar bis Mai 2013 kumuliert ergab sich ein deutliche Rückbruch: Hier wurden 31,845 Mrd. Stück Zigaretten ausgeliefert, was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum 6,9 Prozent weniger waren. Davon bezifferten sich die ausgelieferten Industriemarkenzigaretten auf 28,226 Mrd. Stück (minus 6,4 Prozent). Bei den Handelsmarken waren es ca. 3,619 Mrd. Stück (minus 10,4 Prozent). Insgesamt lag der Anteil der Handelsmarken an den Fabrikzigarettenverkäufen in den ersten fünf Monaten 2013 bei 11,4 Prozent, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 11,8 Prozent gewesen.

    Beim Feinschnitt folgt der Markt dem Trend minimalen Mengenwachstums. Im Mai wurden insgesamt 2 338 Tonnen Feinschnitt ausgeliefert; das waren 0,2 Prozent mehr als im Mai 2012. Hiervon waren 1 156 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 5,0 Prozent). 515 Tonnen entfielen auf schnittoptimierte Tabake (minus 3,6 Prozent). Die Auslieferungen an Volumentabaken erhöhten sich dagegen um 14,2 Prozent auf 667 Tonnen.

    Für den Zeitraum Januar bis Mai 2013 kumuliert zeigt sich eine sehr ähnliche Entwicklung: Der gesamte Feinschnittabsatz an den Handel bezifferte sich auf 10 929 Tonnen (plus 0,2 Prozent). 5 450 Tonnen davon waren klassische Feinschnitttabake (minus 5,1 Prozent). Auf schnittoptimierten Feinschnitt entfielen 2 424 Tonnen (minus 6,8 Prozent), auf Volumentabake 3 055 Tonnen (plus 18,9 Prozent). Deutlich schwächer entwickelten sich die Handelsmarken unter den Feinschnittangeboten: Im Mai 2013 entfielen auf sie 603 Tonnen (minus 4,7 Prozent), im Fünf-Monats-Zeitraum waren es 2 855 Tonnen (minus 6,9 Prozent). Der Handelsmarkenanteil am gesamten Feinschnittabsatz ging damit auf 26,1 (28,1) Prozent zurück.

    Die Auslieferungen an Ecocigarillos betrugen im Mai 2013 insgesamt 208 Mio. Stück (minus 8,0 Prozent), im Fünf-Monats-Zeitraum waren es 939 Mio. Stück (minus 13,7 Prozent).

    (DTZ 23/13)

  • Mit Code gegen Fälschung

    MAINZ (DTZ/red). Die vier größten internationalen Tabakunternehmen setzten im Kampf gegen den illegalen Handel ein Zeichen.

    British American Tobacco (BAT), Imperial Tobacco Group, Japan Tobacco International und Philip Morris International (PMI) haben die Digital Coding & Tracking Association (DCTA) gegründet. Die DCTA soll durch staatliche Stellen bei der Bekämpfung von Schmuggel, Produktfälschung und Steuerhinterziehung durch die Anwendung internationaler Normen und digitaler Technologien unterstützen.

    Konkret heißt das, dass legale Produkte, wie Zigaretten, mit einem Code versehen werden, der über Smartphones ausgelesen werden kann. Dadurch ist den Angaben zufolge der „schnelle und einfache Zugriff“ auf sämtliche Informationen gesichert, die benötigt werden, um Steuereinnahmen zu schützen, die Legitimität von Versandvorgängen zu überprüfen und internationale Regulierungsanforderungen, wie das Protokoll der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Beseitigung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen, zu erfüllen.

    „Die Lieferketten von heute sind global und komplex, mit vielen beteiligten Akteuren. Im Hinblick auf das ausgeklügelte Vorgehen von Kriminellen und Terroristen, die Handel mit illegalen Waren treiben, müssen sich nationale Regierungen die neuesten Technologiefortschritte zunutze machen. Nur so können die Regierungen Lieferketten sichern und einen echten Fortschritt in der Bekämpfung dieses gefährlichen und wachsenden Problems machen“, sagt Pat Heneghan, Sprecher der DCTA.

    (DTZ 22/13)

  • BTWE setzt seinen Branchendialog fort

    DTZ: Der Facheinzelhandel und seine Verbandsvertretung BTWE standen und stehen bei der Informationskampagne über und gegen Überregulierung durch die geplante EU-Tabakproduktrichtlinie in der vordersten Reihe. Welches (Zwischen)-Ergebnis können Sie für die in den letzten Monaten realisierten Aktivitäten ziehen?

    Willy Fischel: Mit der Öffentlichen Anhörung, der Demo in Brüssel, der bundesweiten Unterschriftenaktion im Tabakwaren-Einzelhandel und den vielen Pressekonferenzen mit Facheinzelhändlern vor Ort, hat sich die Tabakfamilie eindrucksvoll zu Wort gemeldet.

    Die Website [link|http://www.entscheiden-sie-selbst.de] www.entscheiden-sie-selbst.de [/link]wird täglich aktualisiert und ist das Dach des Branchenbündnisses. Hier finden sich aktuelle Informationen, aber auch Hinweise auf zurückliegende Aktivitäten. Diese beispiellose Zusammenarbeit der Wirtschaftsverbände und betroffenen Unternehmen unterstreicht, dass der Verkäufer im Einzelhandelsgeschäft nicht alleine steht. Neben diesem wichtigen Effekt im Innenverhältnis der Branche wurde und wird die Öffentlichkeit national, aber auch international aufmerksam gemacht und sensibilisiert.

    Die vielen Stellungnahmen der Politiker/EU-Abgeordneten zeigen, dass wir ernst genommen werden. Die Medien setzen sich – dank unserer Arbeit – konstruktiv-kritisch, aber mit wachsendem Verständnis für unsere Belange ein. Allein mit den jüngsten Presseaktivitäten hatten wir eine Reichweite von über 12 Millionen Kontakten im Printbereich. Hinzu kommen Hörfunk und Fernsehen. Immer mehr Politiker erhalten Schreiben von ihren Wählern, in denen sie dazu aufgefordert werden, Stellung zu beziehen und Farbe zu bekennen. Weitere Maßnahmen – Stichwort Wahlprüfsteine oder Inserts – bei Tabakprodukten sind in der Planung.

    Wer politisch erfolgreich sein will, kommt natürlich an Berlin und Brüssel nicht vorbei. Networking ist hier das Gebot der Stunde – sprich politische Einzelgespräche und Überzeugungsarbeit im Detail. Hier bringen sich alle beteiligten Partnerverbände einzeln und im Konzert der gemeinsamen Interessen ein. Der BTWE profitiert natürlich vom HDE, der starken Dachgesellschaft in Berlin, und dem Brüsseler HDE-Büro, das für die gesamte Einzelhandelsorganisation Frühwarnsystem und kompetenter Begleiter im schwierigen politischen Dialog ist.

    DTZ: Welche Erwartungen haben Sie hinsichtlich einer Entschärfung der existenzgefährdenden TPD-Passagen? Bekamen Sie die gewünschte Resonanz seitens der Öffentlichkeit, der Politik und der Medien?

    Willy Fischel: Es ist schon schlimm genug, dass wir uns mit dem Thema der großformatigen Schockbilder, aber auch dem drohenden Verbot z.B. von Slim- und Menthol-Zigaretten auseinandersetzen müssen. Positiv immerhin ist, dass das Thema Display ban – das Verbot der Werbung am POS – vorerst vom Tisch sein soll. Hier muss man sehr vorsichtig sein, denn täglich gibt es neue politische Forderung wie z.B. das Verbot von Zigarettenautomaten seitens der Grünen. Auch wenn diesem Vorstoß keine sonderlich große Bedeutung zugemessen wird, charakterisiert er den Spaß der Politiker an der Überregulierung. Von wirtschaftlicher Vernunft und ausgewogener Interessenabwägung auch im Interesse des Endverbrauchers ist da nicht viel zu spüren. Ja, wir haben mit unseren Aktivitäten hier und da für Verständnis gesorgt. Politisch erfolgreich sein heißt aber, dicke Bretter bohren und im politischen Entscheidungsprozess am Thema dranzubleiben.

    DTZ: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit der betroffenen Unternehmen und Verbände?

    Willy Fischel: Wer weiß, wie groß manchmal die gegenläufigen Interessen von Handel und Industrie, aber auch von Politik und Wirtschaft sind, der weiß, dass die sehr konstruktive und positive Zusammenarbeit – so wie sie heute gelebt wird – absolut einmalig ist. Dieses hohe Gut zu erhalten, ist die tägliche Herausforderung aller Beteiligten.

    DTZ: Die Zukunft des Tabakwaren-Einzelhandels hängt natürlich nicht nur von den politischen Rahmenbedingungen, sondern auch von dem wirtschaftlichen Erfolg der individuellen Unternehmenskonzepte ab. Was bietet die diesjährige BTWE-Tagung hinsichtlich dieser Aspekte der Sortimentsgestaltung und Vermarktungsstrategien?

    Willy Fischel: Nicht von ungefähr heißt das diesjährige Tagungsmotto: „Politik, Praxis und Profit“. Wir müssen dafür sorgen, dass die politischen Rahmenbedingungen der Tabakfamilie auch im betriebswirtschaftlichen Sinn Luft zum Atmen lassen. Dazu gehört im Tagesgeschäft auch die unabdingbare Diskussion über das richtige Sortiment und den notwendigen Deckungsbeitrag. Nur so kann man in gute Mitarbeiter investieren, die Warenpräsentation optimieren und als Unternehmen erfolgreich sein. Das, was der Handel nicht verkauft, kann auch die Industrie nicht verkaufen. Deshalb erwarten wir intelligente Marketing- und Vertriebskonzepte, die für beide Seiten eine ausreichende Planungssicherheit bieten.

    DTZ: Neben den Kernthemen im Bereich Tabakwaren informiert der BTWE traditionell auch über die Entwicklung weiterer wichtiger Sortimentsbereich seiner Mitglieder, meist gemeinsam mit den hierauf spezialisierten Verbandsvertretungen. Was ist aktuell aus dem Bereich Lotto an Informationen auf der Tagung zu erwarten?

    Willy Fischel: Die traditionelle Dreifaltigkeit des Sortiments in den Bereichen Tabak, Presse und Lotto unterstreicht deren Bedeutung. Überall könnte es besser laufen und manchmal ist es schwer festzustellen, in welchem Bereich es zur Stunde die größeren Probleme gibt.

    Für das Themenfeld Lotto übernimmt unser Partnerverband Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) im Tagungsprogramm die Federführung. Hier sind wir insbesondere auf Informationen und Diskussionen zum Thema Internetprovisionsregelung gespannt.

    DTZ: Wird auch das dritte Standbein, der Bereich Presse, mit innovativen Ideen aufwarten können?

    Willy Fischel: Genau wie bei Lotto und Tabak gehen die Mitwirkenden beim BTWE-Branchendialog auch im Pressebereich ans Eingemachte. Hier stellen wir mit pressekaufen.de eine Servicelösung für Leser, Verlage, Einzelhandel und Presse-Grosso vor. Soviel sei verraten: Mit dieser digitalen Anwendung findet jeder Nutzer beispielsweise den nächsten Pressehändler für seine Lieblingszeitschrift.

    DTZ: Neben den fachlichen Informationen und Diskussionen legen die Teilnehmer der BTWE-Tagungen traditionell Wert auf ein gesellschaftliches Beisammensein, das den ungezwungenen Dialog untereinander und mit der Industriepartnern ermöglicht. Wo findet der diesjährige BTWE-Treff statt?

    Willy Fischel: Kommunikation ist immer noch das beste Mittel der Verständigung. Neben den sachlich, fachlich orientierten Tagesordnungspunkten ist die BTWE-Jahresversammlung ein prominenter Treffpunkt der gesamten Tabakfamilie. Der partnerschaftliche Dialog wird zwar in keiner Bilanz der beteiligten Unternehmen bilanziert, ist letztlich aber Voraussetzung dafür, dass viele Dinge in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden können.

    Für den traditionellen BTWE-Treff am Sonntagabend, den 9. Juni, haben wir uns wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Von unserem Tagungshotel geht es mit Bussen nach Köln, und die Teilnehmer werden eine Abendschifffahrt auf dem Rhein erleben.

    Wenn wir über Wünsche und Forderungen des Handels sprechen, müssen wir aber auch den Mut haben, in den Spiegel zu blicken. Es geht also nicht nur darum, gegenüber Politik und Industrie Forderungen aufzustellen, wir müssen auch vor der eigenen Türe kehren. Ein wichtiger Punkt ist hier das Thema „Tabak Spezialist“. Hunderte engagierte Tabakwaren-Facheinzelhändler sind bereits dabei. Wer hier noch schläft, für den ist es höchste Zeit aufzuwachen und bei diesem Projekt vom Handel für den Handel mitzumachen. Wer sich heute für die politische Situation von morgen erfolgreich positionieren will, für den ist der Tabak Spezialist die richtige Antwort. Wer immer nur mit dem Finger auf andere zeigt, die sich bewegen sollen und selbst nichts tut, braucht sich hinterher auch nicht zu beschweren.

    Denn der Tabak Spezialist ist kein Selbstzweck, sondern:

    [bul]die Chance für den Tabakwaren-Facheinzelhandel, sich gegenüber Politik, Endverbrauchern und Industrie erfolgreich zu positionieren,

    [bul]die beste Grundlage, der Kommunikation zum Genussmittel Tabak ein Gesicht zu geben,

    innerhalb der Branche, aber auch nach außen eine wichtige Antwort auf alle drohenden Restriktionen der EU-Tabak-Produktrichtlinie,

    [bul]ein Plädoyer für Sortimentsvielfalt und Produktqualität und die damit verbundene Fachkompetenz des Tabak Spezialisten als unentbehrlicher Nahversorger,

    [bul]ein Garant für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes,

    [bul]eine Orientierung für alle Lieferanten und

    [bul]eine Klammer der Gemeinsamkeit für den qualifizierten Tabakwaren-Facheinzelhandel.“

    Mehr Infos über den Tabak Spezialist erhalten alle hierfür in Frage kommenden Interessenten auf [link|http://www.tabakwelt.de]www.tabakwelt.de [/link]oder per E-Mail an [link|mailto:btwe@einzelhandel.de]btwe@einzelhandel.de[/link].

    (DTZ 22/13)

  • Wenn Fischhändler vor Gräten warnen müssen

    BERLIN (DTZ/fok). Verbraucherschutz ist wichtig, aber Überregulierung führt eben jenen Schutz ad absurdum: Das zeigt ein gut fünf Minuten dauernder Informationsfilm mit dem Titel „Staatliche Fürsorge – Zwischen Überregulierung und Kundennutzen“, der unter der Ägide des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie sowie des Markenverbandes produziert wurde.

    Ob Glühbirnenverbot, Alkopopsteuer, Schockfotos auf Zigarettenpackungen oder Werbeverbote für alkoholische Getränke in Sportstadien – der Film zeigt viele Beispiele, wie die EU, aber auch nationale Institutionen Eingriffe in die Märkte und den Wettbewerb vorgenommen haben bzw. dies noch beabsichtigen, obwohl diese Maßnahmen nicht zur Verbesserung des Verbraucherschutzes geeignet sind. So zeigt der Film auch aktuelle Pläne der EU, die Menge des Salzes bei der Herstellung von Brot zu limitieren oder die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen auf 75 Prozent auszuweiten sowie Slim- und Mentholzigaretten zu verbieten. Die Tendenzen zur Überregulierung demonstriert der Film jedoch auch auf anderer Ebene: So erzählt ein Fischhändler, er habe im Rahmen eines Vergleichs Schmerzensgeld zahlen müssen, weil ein Kunde sich an einer Fischgräte verletzte. Jetzt warnt ein Schild in seinem Laden: Fisch kann Fischgräten enthalten.

    Der Informationsfilm ist auf der Internetseite von British American Tobacco unter [link|http://www.bat.de/staatliche-ueberregulierung/ ]www.bat.de[/link] abzurufen.

    Dass Verbraucherprotest auch bei Regulierungsfanatikern der EU manchmal zum Umdenken führen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel: So wurde vom Verbraucherschutzkommissariat geplant, Salatöl in der Gastronomie nur noch in Einwegflaschen auf den Gasttischen zuzulassen, angeblich weil nur so das Nachfüllen gepanschter Öle in die Flaschen verhindert werden könnte. Nach heftigen Protesten der Bürger zog die EU den Vorschlag wieder zurück; schließlich sah man wohl auch in Brüssel ein, dass Ölflaschen und Fettnäpfchen nahe Verwandte sein können.

    (DTZ 22/13)

  • Auch JTI passt Preise an

    KÖLN (DTZ/fok). Ab Juni 2013 hebt JTI die Preise für ihre Zigarettenmarken an und vollzieht damit zeitversetzt die Überwälzung der Mehrbelastung durch im Januar angestiegene Tabaksteuer.

    Im Regelfall erfolgt nun eine Erhöhung der Kleinverkaufspreise um 20 Cent pro Packung bzw. eine Anpassung der Packungsinhalte.

    So kostet z.B. die Camel Filters künftig 5,00 Euro/19 Stück bzw. 5,80 Euro/22er-Big Pack und 6,80 Euro/27er Maxi Pack. Winston Classic kostet künftig 4,80 Euro/19 Stück, 5,00 Euro/20 Stück, 6,00 Euro/25 Stück und 7,00 Euro/30 Stück. Bei den Benson & Hedges Black bzw. Silver stellen sich die neuen Preis auf 4,80 Euro/20er-Slide-Packung, 5,00 Euro/21er Big Pack und 6,00 Euro/26er-Maxi Pack. Die Lizenzmarke Tawa war bereits zu Jahresbeginn preislich angepasst worden.

    (DTZ 20/13)

  • Von Eicken löst Versprechen ein

    LÜBECK (DTZ/fok). Die Firma Joh. Wilh. von Eicken hatte Teile ihres Zigarettensortiments schon frühzeitig preislich an die gestiegenen Tabaksteuerbelastungen angepasst.

    Nur die besonders im Preisfokus stehenden Marken Pepe, Denim und St. Pauli waren von diesem Schritt ausgenommen worden – mit dem Versprechen, auch für diese Marken die KVP zu erhöhen, sobald positive Signale aus dem Markt erfolgen.

    Dieser Zeitpunkt ist gekommen: Die Firma von Eicken kündigte an, ab Mai die Packungspreise der genannten Marken um 20 Cent zu erhöhen und damit auch hier die Marge zu verbessern. Der Übergang auf neupreisige Ware erfolgt fließend nach Abverkauf der altpreisigen Bestände ab Mai/Juni. Die Erstproduktion der neu gestylten Marke Denim kann seit letzter Woche bestellt werden, hier bleiben die EAN-Codes unverändert.

    (DTZ 20/13)

  • Schwierige Entscheidung

    LONDON (DTZ/red/kes). Großbritannien tut sich schwer mit der Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte.

    Letze Woche noch hatte die „Financial Times“ gemeldet, dass die britische Regierung ihre Pläne zur Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte aufgibt. Dem widerspricht bereits am Wochenende das Gesundheitsministerium in der englischen Fachzeitschrift „The Grocer“.

    Noch sei nichts entschieden, verkündet eine Ministeriumssprecherin. „Wir haben tausende von Antworten zu den Beratungen erhalten“, wird sie zitiert. „Das Ministerium ist dem Thema gegenüber aufgeschlossen und wird seine Entscheidung nach reiflichen Überlegungen fällen.“ Es gibt noch Klärungsbedarf, heißt es. Man wolle abwarten, wie und ob der gesetzlich vorgeschriebene Verpackungsstandard in Australien Wirkung zeige, sagt ein Regierungssprecher Medienberichten zufolge.

    Beweise, die die Wirksamkeit der Maßnahme unterstreichen, fehlen bisher. Das bestätigt auch ein Sprecher von Imperial Tobacco gegenüber Der Tabak Zeitung (DTZ): „Wir weisen immer wieder darauf hin, dass eine solche Entscheidung unbeabsichtigte Folgen hat, wie beispielsweise den Anstieg des Zigarettenschmuggels.“
    „Aktuell gibt es keine Entscheidung der Regierung“, betont Jorge da Motta, Geschäftsführer von Japan Tobacco International (JTI) in Großbritannien. „Die Priorität muss in der Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels auf den Straßen und in den Gemeinden in Großbritannien liegen, anstatt eine unvertretbare Initiative zu verfolgen“, betont er auf DTZ-Anfrage.

    Mit Spannung wird daher auch der Queen’s Speech, die britische Parlamentseröffnung, von Befürwortern und Kritikern am Mittwochvormittag erwartet. Königin Elisabeth II. wird an diesem Tag die von der britischen Regierung verfasste Regierungserklärung vorlesen und unter Umständen auch das Verpackungsthema ansprechen.

    „Wir begrüßen, dass noch alles offen ist“, sagt Simon Clark, Direktor von Forest (Freedom Organisation for the right to enjoy Smoking). „Plain packaging hat nichts mit Gesundheit und Jugendschutz zu tun.“ Die Initiative kämpft gegen eine Überregulierung des Tabakkonsums in Großbritannien.

    (DTZ 19/13)