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  • Nicht im Regen stehen lassen

    SPEYER // Extremwetterlagen nehmen zu. Dieses Jahr stellen die zum Teil sinnflutartigen Regenfälle im Frühsommer die Landwirtschaft erneut vor große Herausforderungen. DTZ war für Sie auf den Tabakfeldern in der Südpfalz unterwegs.


    Abwechslungsreiche Landwirtschaft

    Die Region prägt eine abwechslungsreiche Landwirtschaft: Mais, Radieschen, Salat und natürlich Tabak wachsen hier. Dazwischen immer wieder Blühstreifen und Waldgebiete. Sandige Böden, ausreichend Wärme und überschaubare Niederschläge bilden die idealen Voraussetzungen für den Tabakanbau. In diesem Jahr kam der Starkregen im Juni dazwischen. „Das Wasser stand zum Teil knietief zwischen den Pflanzen“, sagt Jörg Bähr, EZO-Geschäftsführer beim Ortstermin in Gommersheim bei Neustadt. „Die Kleinen verdauen es, aber die Halbwüchsigen vertragen es nicht“, weiß Bähr.


    Starkregen setzt Pflanzen zu

    Wir sind auf den Feldern von Jochen Knab unterwegs. Der Landwirt deutet auf die hellen Flecken, die mit bloßem Auge gut zu erkennen sind. Dort wo das Erdreich die Wassermassen der vergangenen Tage nicht mehr aufnehmen konnte, fehlt den Pflanzen das satte Grün, hängen die Blätter. Zum Teil steht der Niederschlag noch in den Reihen, obwohl die Sonne längst wieder auf die Böden brennt. „Tabak verträgt keine nassen Füße“, sagt Bähr. Die Betriebsleiter wie Jochen Knab waren mit Pumpen in den Feldern unterwegs, um das Schlimmste zu verhindern und die jungen Pflanzen, die seit Mai im Freien stehen, zu retten. Der Pflanzer bewirtschaftet einen von 35 Betrieben, die in der EZO organisiert sind. Zurzeit ist Knab fast täglich auf seinen Feldern unterwegs, um nach dem rechten zu sehen. Tabak ist eine zeitintensive Kulturpflanze, die nicht nur zur Ernte große Anforderungen stellt. In Gommersheim sorgen auch Wild und Krähen für unliebsame Überraschungen. „So nah am Wald kommen Rehe und kappen die oberen Spitzen“, erklärt Knab. Krähen begeistern sich wiederum für die Setzlinge. „Die Vögel ziehen sie aus der Erde, um an Insekten zu kommen, die im Wurzelballen stecken“, berichtet Knab. Neben Tabak baut er auch Getreide und Zuckerrüben an. Eine Kombination wie sie auf den meisten Höfen der EZO üblich ist.


    Saison bis Oktober

    Mitte Juli werden die ersten Tabakblätter gebrochen – wenn alles nach Plan verläuft, die Saisonkräfte aus Rumänien und Bulgarien kommen und vor allem die Natur mitspielt. Die Saison geht bis Oktober. „Durch unsere Vertragspartner haben wir keinen Druck bei der Ernte“, verrät Knab. Ganz anders sieht es beim Thema Energie aus. Die Rohstoffknappheit auf den Weltmärkten wirkt sich bis in die Südpfalz aus. Der Preis für Gas, mit dem die Trockenöfen betrieben werden, ist seit 2020 um 30 bis 40 Prozent gestiegen. „Der Verband handelt Saisonpreise mit den Anbietern aus“, sagt Bähr. Nichtsdestotrotz müssen die Preissteigerungen über Ertrag und Qualität kompensiert werden.

    Von Speyer bis Neustadt wird Virgin-Tabak angebaut. Alles in allem etwa 1000 Tonnen pro Jahr (2020), davon 15 Prozent als Bio-Tabak, den die Firma Joh. Willh. von Eicken für Zigaretten und Feinschnitt kauft.

    Wegen seines hohen Zuckergehalts, seiner gelben Farbe und des geringen Nikotingehalts ist der Pfälzer Virgin als Shisha-Tabak auch international gefragt.

    kes

  • „Auf uns alle kommt ein enormer Kostendruck zu“

    BREMEN // Die Firma M. Niemeyer begann ihre Geschichte 1864 in Bremen. Seit dem Jahr 1888 befindet sich das Unternehmen in Familienhand und wird seit Oktober 2018 von Johannes von Bötticher (37) geführt, der die Familientradition in fünfter Generation als geschäftsführender Gesellschafter fortsetzt. DTZ befragte Johannes von Bötticher nach den Folgen der Corona-Krise für seine Fach- und Einzelhandelsgeschäfte, die nunmehr seit März 2020 von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind.

    Herr von Bötticher, seit bereits 16 Monaten hat das Corona-Virus die Gesellschaft und speziell auch den Handel im Griff. Wie hat sich das bei Ihrem Unternehmen abgespielt, und gab es gravierende Unterschiede in der ersten und zweiten Welle der Pandemie?
    Johannes von Bötticher: Wie wahrscheinlich alle anderen Händler, wurden auch wir vom ersten Lockdown komplett überrascht. Wir hatten damals große Probleme, weil die Rechtslage sehr unübersichtlich und vielfach unklar war. Es gab unterschiedliche Regelungen, je nach Bundesland – wir sind in sechs Bundesländern vertreten. Hinzu kam, dass zu Beginn Landkreise, Gemeinden und zuständige Behörden die Regelungen teilweise unterschiedlich ausgelegt haben. Mit diesem „Flickenteppich“ kämpften wir im ersten Lockdown. Teilweise herrschte ein ziemliches Chaos. Der grundsätzliche Unterschied zum zweiten Lockdown, der Mitte Dezember 2020 begann, bestand darin, dass der erste Lockdown deutlich kürzer ausfiel. Deshalb war die erste Welle für uns wirtschaftlich gesehen noch gut zu verkraften.

    Das sah beim zweiten Shutdown anders aus?
    Von Bötticher: Der zweite Lockdown mit einer Dauer von vielen Monaten hat uns wesentlich härter getroffen. Den bis dato verlorenen Umsatz werden wir dieses Jahr auch nicht mehr aufholen können.

    Ihre Geschäfte befinden sich ja in verschiedenen Bundesländern. Wie haben Sie sich auf die unterschiedlichen Anweisungen eingestellt?
    Von Bötticher: Unsere Filialen befinden sich in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die unterschiedlichen Regelungen haben unser Krisenmanagement deutlich erschwert. Im zweiten Lockdown fielen die Regelungen etwas einheitlicher aus, dennoch gab es teilweise Abweichungen. Für alle Unternehmen mit Standorten in mehreren Bundesländern war das eine enorme Belastung und ein Zeitkiller. Ich weiß gar nicht, wie viele unterschiedliche Verordnungen ich in den letzten Monaten gelesen habe. Hinzu kam noch eine Vielzahl kurzfristiger Änderungen.


    Wurden Ladenöffnungszeiten verändert?

    Von Bötticher: Überall dort, wo wir massive Frequenzeinbrüche zu verzeichnen hatten, wurden Öffnungszeiten reduziert und Kurzarbeit eingeführt. Das war vor allem in Einkaufszentren und Innenstädten der Fall, wo wir teilweise über 50 Prozent Frequenz und Umsatz verloren haben. Hier ist zu berücksichtigen, dass wir auf Grund der hohen Schließungsrate benachbarter Geschäfte – zum Beispiel bei Anbietern von Textilien, Schuhen, Elektronik und Technik oder Juwelieren, aber auch von Restaurants in beiden Lockdowns massiv betroffen waren. Standorte in Vorkassenzonen von Lebensmittelmärkten oder in Fachmarktzentren für den täglichen Bedarf waren zum Glück überwiegend nicht oder nur in geringem Ausmaß betroffen.

    Wie stark nutzen Sie das Instrument der Kurzarbeit?
    Von Bötticher: Die Einführung von Kurzarbeit als mehr oder weniger einziges Mittel zur Kostenreduktion, war unumgänglich. In unserer Unternehmensgeschichte war es meines Wissens nach das erste und einzige Mal, dass es zu Kurzarbeit gekommen ist. Die Umsetzung, quasi ohne Vorlaufzeit, war eine Herausforderung. Wir sind deshalb froh, dass wir die Kurzarbeit am 1. Juni aufheben konnten und hoffen, dass es nicht zu weiteren Lockdowns kommt und Frequenz und Umsatz sich möglichst schnell wieder normalisieren.


    Gab es Geschäftsschließungen?

    Von Bötticher: Im ersten Lockdown mussten insgesamt sieben Geschäfte befristet geschlossen werden. Im zweiten Lockdown waren wir glücklicherweise von Schließungen nicht betroffen.

    Bei Ihrer Sortimentsbreite spielen Zigaretten, Tabak, Zigarren wie auch Presse und Spirituosen eine bedeutende Rolle. Gab es Sortimentsteile, die besonders an Umsatz verloren haben, oder auch Gewinner, weil sich die Menschen mehr zu Hause aufhielten?
    Von Bötticher: Die Umsätze von Tabakprodukten waren ziemlich konstant. Deutlich verloren hat die E-Zigarette. Hier ist die spannende Frage, ob es nach der Krise wieder bergauf geht. Stark zugenommen hat das Volumen an Paketen, das wir in unseren Postagenturen bearbeitet haben. Das ging teilweise an die Belastungsgrenze und darüber hinaus.

    Das „Online-Geschäft“ profitiert aus den bekannten Gründen von Geschäftsschließungen, aber auch von einer insgesamt positiven Entwicklung durch Verbraucher-Akzeptanz mit sichtbaren Folgen und Schäden für die Innenstädte. Gibt es in Ihrem Hause aktuell Überlegungen, sich an dieser Form des Verkaufs zu beteiligen?
    Von Bötticher: Ein professioneller Multi-Channel-Ansatz ist für ein Unternehmen unserer Größe und Struktur nicht ganz einfach umzusetzen und bisher gab es keinen Grund zur Eile, da unser stationäres Geschäft weiter gut funktioniert – mal abgesehen von der Corona-Krise natürlich. Allerdings beobachten wir unser Wettbewerbsumfeld und werden reagieren, wenn nötig oder zum gegebenen Zeitpunkt. Vor der Corona-Krise haben wir die Tendenz einer Teilrückkehr hin zum stationären Einzelhandel beobachtet. Nur online allein schien, obwohl teilweise prophezeit, doch nicht zu funktionieren beziehungsweise von den Kunden nicht gewünscht zu sein. Ob sich das nach dem Überwinden der Corona-Pandemie so fortsetzt, bleibt abzuwarten.


    Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung Ihres Familienunternehmens ein und welche Bedeutung haben die Themen Sortimentserweiterung und Standortanalyse?

    Von Bötticher: Erst einmal hoffe ich, dass mit den derzeitigen Lockerungen auch Frequenz und Umsatz möglichst schnell zurückkommen. Und natürlich, dass es nicht noch zu einem weiteren Lockdown kommt. Wir haben in den letzten Jahren viel Zeit und Energie darauf verwendet, unser Filialportfolio zu optimieren. Dabei haben wir nicht oder wenig rentable Standorte konsequent geschlossen und neue Standorte in vielversprechenden Lagen eröffnet. Parallel haben wir in den letzten Jahren das Team unserer Hauptverwaltung verstärkt, Prozesse optimiert und digitalisiert sowie Systeme modernisiert.

    Wie ist Ihre mittelfristige Strategie?
    Von Bötticher: In den nächsten Jahren werden wir eine organische Wachstumsstrategie verfolgen. Aus meiner Sicht sind wir inzwischen so aufgestellt, dass wir auch mehr als 76 Filialen betreiben könnten. Wir hoffen, bald in eine Wachstumsphase zu kommen. Natürlich mit Augenmaß, wie es sich für ein hanseatisches Familienunternehmen gehört. Übrigens ist dabei der Zukauf von Standorten nicht ausgeschlossen und in den letzten Jahren mehrfach erfolgt. Entsprechende Angebote, die uns erreichen, häufig von Betreibern, die keinen Nachfolger haben oder finden, prüfen wir gerne und genau. Sofern Standorte zu uns passen, können wir eine schnelle und professionelle Abwicklung garantieren.


    Geben Sie uns einen Ausblick auf die Zukunftserwartungen für Ihr Unternehmen.

    Von Bötticher: Ich glaube, nach der Krise müssen alle erst einmal kräftig durchatmen und ein bisschen Urlaub nehmen. Danach freue ich mich dann aber auch wieder, alle anstehenden Aufgaben und Herausforderungen mit Energie, Elan und Begeisterung angehen zu können.

    Vor welchen Herausforderungen steht der Tabakwaren-Fachhandel?
    Von Bötticher: Ein Thema, das aus meiner Sicht auf uns alle in der Branche zukommen wird, ist ein immenser Kostendruck, der vor allem durch den rasant steigenden Mindestlohn zustande kommt. Aufgrund der Preisbindung bei Tabakwaren können wir steigende Kosten nicht an den Konsumenten weitergeben, wie zum Beispiel die Gastronomie oder Friseure es tun werden. Hier ist vor allem die Zigarettenindustrie in der Pflicht, den Wirtschaftsnutzen für den Einzelhandel so zu gestalten, dass die Kostensteigerungen auch erwirtschaftet werden können. Ich sehe hier eine Verpflichtung der Industrie gegenüber dem Einzelhandel. Ohne auskömmliche Margen wird es nicht gehen.

    Herr von Bötticher, wir danken Ihnen für das Gespräch.

    kdp

  • Neue Regeln in Sachen Filter

    BERLIN // Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde vor wenigen Tagen (letzte Lesung nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) eine neue Vorschrift auf den Weg gebracht, die insbesondere die Zigaretten-Hersteller vor neue Herausforderungen stellt: das Erste Gesetz zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes (UStatG).

    Meldepflichten anderem für Zigarettenfilter
    Darin werden Meldepflichten mit Blick auf verschiedene Einwegkunststoffprodukte festgeschrieben, unter anderem für Zigarettenfilter. Im Einzelnen heißt es: Die Erhebung erfasse jährlich, beginnend mit dem Berichtsjahr 2022, bei den Unternehmen, die bestimmte Kunststoffprodukte auf die Umwelt in der jeweils geltenden Fassung genannte Erzeugnisse erstmals in Verkehr bringen, die Erhebungsmerkmale Art und Menge der erstmals in Verkehr gebrachten Erzeugnisse.

    Und weiter: Die Erhebung erfasse jährlich, beginnend mit dem Berichtsjahr 2022, für jeweils höchstens 400 Kommunen bei den Behörden oder bei Unternehmen, Körperschaften und Einrichtungen, die entsprechende Erzeugnisse sammeln und entsorgen, die Erhebungsmerkmale Art, Menge, Verbleib und Entsorgung der in den Kommunen gesammelten Abfälle aus diesen Erzeugnissen. Die Erhebung erfolge bei Behörden, soweit die genannten Daten bei diesen vorliegen.

    Vorgabe aus Brüssel
    Grundlage dieses neuen Gesetzes ist eine Vorgabe aus Brüssel, die die sperrige Bezeichnung „Richtlinie (EU) 2019 / 904 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt“ trägt. Darin steht: „Kunststoffhaltige Filter für Tabakprodukte sind die am zweithäufigsten an den Stränden der Union vorgefundenen Einwegkunststoffartikel. Die enormen Umweltauswirkungen von Abfällen von Tabakprodukten mit kunststoffhaltigen Filtern, die nach dem Konsum der Produkte entstehen und unmittelbar in die Umwelt entsorgt werden, müssen verringert werden. Es wird erwartet, dass Innovation und Produktentwicklung sinnvolle Alternativen für kunststoffhaltige Filter hervorbringen werden, und diese Prozesse müssen beschleunigt werden. Daneben sollten Regelungen der erweiterten Herstellerverantwortung für Tabakprodukte mit kunststoffhaltigen Filtern Innovationen anregen, die zur Entwicklung nachhaltiger Alternativen für kunststoffhaltige Filter für Tabakprodukte führen. Die Mitgliedstaaten sollten breit gefächerte Maßnahmen zur Verringerung der Vermüllung durch Abfälle der Tabakprodukte mit kunststoffhaltigen Filtern fördern, die nach dem Konsum der Produkte entstehen.“


    Einwegkunststoffprodukte der Einwegkunststoffrichtlinie betroffen

    DTZ hat beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) und beim Verband der Deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) nachgefragt, was das Gesetz für die Branche bedeutet. Dazu stellte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE, fest: „Am 24. Juni 2021 sollte als Tagesordnungspunkt 32 die Änderung des Umweltstatistikgesetzes im Bundestag verabschiedet werden. Die zu unseren Mitgliedern gehörenden Zigaretten- beziehungsweise Filterhersteller sind neben anderen Produzenten von Einwegkunststofferzeugnissen betroffen. Das neue zum UStatG setzt EU-Vorgaben der Abfallrahmenrichtlinie, der Verpackungsrichtlinie und der Einwegkunststoffrichtlinie zu Datenerhebungs- und Berichterstattungspflichten in nationales Recht um. Davon sind alle Einwegkunststoffprodukte der Einwegkunststoffrichtlinie betroffen. Zu diesen gehören neben anderen Einwegkunststoffwaren auch Zigarettenfilter, aber keine E-Liquids. Mit der Datenerhebung nach Paragraf 5a Absatz UStatG – neu – werden die nationalen Berichtspflichten gegenüber der EU-Kommission umgesetzt. Bei den Herstellern beziehungsweise Inverkehrbringern sollen Daten zu in Verkehr gebrachten Einwegkunststoffprodukten erhoben werden, bei den öffentlichen Entsorgungsträgern – also denjenigen, die die Einwegkunststofferzeugnisse sammeln und entsorgen – Daten zu den aus diesen Artikeln entstehenden Abfällen. Die Hersteller müssen die Art und Menge der in Verkehr gebrachten Einwegkunststoffwaren melden, die öffentlichen Entsorgungsträger Art, Menge, Verbleib und Entsorgung der in maximal 400 Kommunen gesammelten Abfälle aus diesen Artikeln. Die nähere Ausgestaltung bleibt noch zu erlassenden Gesetzen beziehungsweise Verordnungen vorbehalten, besonders der noch ausstehenden gesetzlichen Umsetzung der erweiterten Herstellerverantwortung nach Artikel 8 der Einwegkunststoffrichtlinie.“

    Einrichtung eines Einwegkunststofffonds
    Mücke weiter: „Wie konkret die Meldepflicht aussehen wird, an wen und auf welche Weise gemeldet werden muss, steht nicht fest. Wir bevorzugen die Einrichtung eines Einwegkunststofffonds, an den die Daten gemeldet werden müssen. Wir werden sehen, wie sich die nächste Bundesregierung zu diesem Vorhaben verhält.“

    Kosten für Erhebungen und Statistiken
    Beim VdR teilt man mit, von den Änderungen des Umweltstatistikgesetzes seien die Mitglieder des VdR, die Tabakprodukte mit Filter (Zigaretten und Zigarillos) oder die Filter herstellen, betroffen. Die Einwegkunststoffrichtlinie sehe vor, dass die Hersteller von Tabakwaren die Kosten der Erhebung und Übermittlung der Daten tragen. Für die mittelständischen Unternehmen der Tabakbranche bedeute das vor allem eines – Kosten für Erhebungen und Statistiken, die nicht unbedingt nötig seien.

    Dabei werde nicht erwähnt, dass zum Erfassen der Daten die etablierten Systeme der Kommunen vollständig umgestellt werden müssten. Das führe zu erheblichem finanziellem Mehraufwand. Es sei offensichtlich, dass diese Kosten nicht von den Kommunen, sondern im Sinn der erweiterten Herstellerverantwortung zukünftig von den Produzenten übernommen werden sollen.

    max

  • Zurück zu etwas Normalität

    MAINZ // Die beiden Leitmessen der Tabakbranche wurden auch für 2021 abgesagt. Unterm Strich werden wir so (mindestens) 36 lange messefreie Monate erleben, bevor die Westfalenhallen im September 2022 wieder für Industrie und Handel in Sachen Tabak, E-Zigarette und allen Themen drumherum geöffnet werden. DTZ wird jedoch spannende Produktneuheiten der Hersteller für den Herbst präsentieren, um Einzelhändlern so die Auswahl für ihr Geschäft zu erleichtern. In den Ausgaben 36 und 37 am 8. und am 15. September zeigen wir einen großen Überblick über Produkte, die neu auf den Markt kommen.

    Schon jetzt weist DTZ zudem darauf hin, dass auch in diesem Jahr die begehrten InterTabac-Stars verliehen werden. Dazu wird die Redaktion alle Leser in einem innovativen Verfahren zur Abstimmung aufrufen. Die Hersteller der ausgezeichneten Produkte erhalten dann wie gewohnt Urkunden, mit denen sie sich werblich positionieren können.


    „Tabak-Jahrbuch 2022“ (TJB)

    Am 15. September erscheint zudem das „Tabak-Jahrbuch 2022“ (TJB). Die Redaktion hat dafür wie in den vergangenen Jahren aufwendig Adressen zusammengetragen, abgeglichen, unzählige Briefe verschickt und viele, viele Telefonate geführt. Außerdem gibt es Marktberichte und Statistiken zu allen relevanten Feldern der Branche, Termine, gesetzliche Bestimmungen sowie umfangreiche Markenverzeichnisse.

    Damit ist das TJB ein unverzichtbares Nachschlagewerk für den Praktiker. Ein ähnliches Verzeichnis für den deutschen Markt ist sonst nicht ansatzweise verfügbar. Außerdem hat der Verlag den Preis – trotz steigender Papierkosten – stabil halten können: Das TJB kostet wie im Vorjahr nur 34,90 Euro. Bezugsquellen finden sie in den entsprechenden Anzeigen in dieser und den folgenden DTZ-Ausgaben sowie unter diesem Link https://t1p.de/mugm.

    red

  • Lage angespannt

    BERLIN // Viele Handelsbetriebe und Innenstadtgeschäfte durften ihre Türen in den vergangenen Wochen wieder öffnen. Eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 750 Handelsunternehmen zeigt, dass die Lockerungen der Corona-Maßnahmen einen positiven Effekt auf die Entwicklung von Umsatz und Kundenfrequenz im Einzelhandel hatten.

    Sowohl Umsätze als auch Kundenzahlen liegen allerdings noch immer rund acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Der Einzelhandel bleibt daher auf staat‧liche Unterstützung und erfolgreiche Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie angewiesen.

    Leichter Optimismus
    „Unter den Händlern ist leichter Optimismus zu spüren. Doch die Öffnungsschritte sind kein Grund zur Entwarnung. Die Krise ist noch nicht überstanden“, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Aus der aktuellen HDE-Umfrage geht hervor, dass die Situation besonders im Schuh- sowie im Bekleidungshandel angespannt ist. Etwa 25 bis 33 Prozent der Befragten fürchten, ihr Geschäft ohne weitere Unterstützung noch in diesem Jahr aufgeben zu müssen. „Trotz Lockerungen stehen viele Handelsbetriebe am Rand ihrer Existenz. Zu erkennen sind extreme Unterschiede zwischen den Branchen, über die bundesweite Öffnungen nicht hinwegtäuschen dürfen“, erklärt Genth.

    Lockdown verhindern
    Der HDE mahnt daher: „Ein erneuter Lockdown muss unbedingt verhindert werden. Selbst bei aktuell weitgehend geöffneten Türen haben sich Umsätze und Kundenzahlen noch nicht normalisiert.“ Derzeit kommen im Durchschnitt 16 Prozent weniger Kunden in die Innenstädte als vor der Krise. Es komme jetzt darauf an, einer vierten Corona-Welle mit gezielten Maßnahmen bestmöglich entgegenzuwirken.

    vi

  • Gutes Karma für Raucher

    MAINZ // Sie sind klein, haben aber eine gigantische Wirkung: 4,5 Billionen Zigarettenkippen landen jedes Jahr in der Umwelt. Derart achtlos weggeworfen gefährden sie massiv auch die Sauberkeit der Meere. Zwei Unternehmer aus Indien haben eine Lösung für ihren nachhaltigen Nutzen gefunden.

    Die meisten Filter bestehen aus Zelluloseacetat und zersetzen sich zum Teil erst nach 15 Jahren – eine Erkenntnis, die die kreative Initialzündung für Chetana und Ved Roy war: Das Ehepaar katapultierte damit das Thema Zigaretten zum Selbstdrehen (Roll your own, kurz RYO) auf eine neue Ebene.

    Bahnbrechende Idee
    Ihre Idee, ein Filter aus organischen Materialien zu entwickeln, der nach dem Wegwerfen blüht, kam Ved Roy in Gesprächen mit der Zigarettenindustrie. Roy, damals noch in der Werbebranche tätig, erfuhr, dass das Papier, aus dem die Mehrzahl der maschinell gefertigten Zigarette besteht, mehr Chemikalien und Karzinogene beinhalte als der eigentliche Tabakinhalt. Das wollte er so nicht hinnehmen. Gemeinsam mit seiner Frau gründete er 2015 die Firma „Prasadam Papers“ und begann , seine Vision von biologisch abbaubaren Zigarettenfiltern zu realisieren. Den Ort für Entwicklung und Produktion fanden sie in Gauribidanur, im indischen Bundesstaat Karnataka.

    Filter mit Pflanzensamen
    Ihre Filterblättchen, die [link|http://www.karmatips.in]„Karma Tips“[/link], bestehen zu 100 Prozent aus Papier, das aus Baumwolle gefertigt wird. Der Clou dabei: Sie enthalten Pflanzensamen wie Amaranth, Basilikum, Spinat, Rosmarin oder Wildblumen. Wird das Filterröllchen auf den Boden geworfen oder in die Erde gesteckt, keimen die Samenkörner im Papier und treiben aus.

    Drei Jahre nach der Firmengründung 2018 waren die ersten Produkte marktreif. „Der Erfolg war überwältigend“, erinnert sich Roy im Gespräch mit dem „Tobacco Journal International“ (TJI), einer Schwesterzeitschrift von DTZ. Eine der größten Herausforderungen sei dabei die Trennung des Nikotins von den Pflanzensamen gewesen. „Das funktionierte schließlich mit mikrodünnem Bananenpapier“, erklärt Roy. Die Samen liegen dabei zwischen zwei hauchdünnen Papierlagen.

    Umweltfreundlichen Produktion
    An eine maschinelle Produktion war nicht zu denken: Das anspruchsvolle Produkt kann nur in Handarbeit gefertigt werden. „Das war Glück im Unglück“, verrät Roy. Denn neben der umweltfreundlichen Produktion stand für die Roys fest, dass sie auch die Menschen vor Ort unterstützen wollen. „Ich habe fast 35 Jahre in Delhi und Mumbai, zwei Metropolen mit über 50 Millionen Einwohnern gelebt. Ich hatte keine Ahnung vom Landleben und den Menschen dort“, erklärt Roy. Das ändert sich. Heute arbeiten über 40 Familien in den Dörfern rund um die Fabrik direkt und indirekt für das Unternehmen. Vor allem die Frauen profitierten von einem festen Einkommen. „Wir unterstützen Schulen und die Bildung für die Kinder“, ergänzt Roy. „Darüber hinaus zeigen wir den Bauern wie sie in einem von der Dürre stark betroffenen Bezirk dennoch nachhaltig anbauen können.“

    Auch während der Pandemie lieferte die Kreativschmiede der Roys neue Produkte: etwa Filter aus Maisschalen (Curn-Husk-Filter), die sich 15 Tage nach Gebrauch biologisch abbauen und ebenfalls Pflanzensamen enthalten, oder eine kostengünstige und widerstandsfähige Einkaufstasche aus Karma-Papier. Die Tasche soll in Zusammenarbeit mit dem Zigarettenpapierhersteller „Roll Seda“ realisiert werden und demnächst in den USA und in Deutschland auf den Markt kommen, kündigt Ved Roy an.

    Marie Mayer

  • Corona-Krise beeinträchtigt Premiumzigarren-Geschäft

    BASEL // Die Corona-Pandemie zeigte auch bei Oettinger Davidoff Wirkung. In der 146-jährigen Geschichte des Unternehmens war 2020 definitiv ein beispielloses Jahr: Lockdowns, das temporäre Schließen von Geschäften wie auch der Produktion und drastische Reiseeinschränkungen, die fast zu einem Stillstand des globalen Travel-Retail- und Duty-Free-Geschäfts führten, stellten das Unternehmen vor noch nie dagewesene Herausforderungen.

    Effektives Krisenmanagement
    Mit einem effektiven Krisenmanagement, einer besser als erwarteten Geschäftserholung in der zweiten Jahreshälfte sowie einer starken Dynamik im E-Commerce- und digitalen Kunden-Engagement konnte Davidoff eigenen Angaben zufolge seine Führungsposition im Premiumzigarrengeschäft ausbauen und trotz der schwierigen Ausgangssituation sich deutlich erholen.

    Erste Resultate
    Ausschlaggebend waren zudem die ersten Resultate der im Rahmen der „Way Forward Transformation Roadmap“ definierten und existenziell wichtigen Kostenoptimierungen, die im vergangenen Jahr zum Tragen kamen. Dadurch konnte das Schweizer Unternehmen sowohl den Ebit der Gruppe als auch die Cash-Position nachhaltig verbessern.


    Gesamtumsatz von Oettinger Davidoff

    Der Gesamtumsatz von Oettinger Davidoff verzeichnete infolge der Corona-Krise für das Jahr 2020 einen Rückgang auf 423 Millionen Schweizer Franken. Dies entsprach einem Minus von 6,7 Prozent. Im Zigarren-Eigenmarkengeschäft erreichte das Basler Familienunternehmen im Vergleich zum Vorjahr einen moderaten Zuwachs von 1,2 Prozent. Der Erfolg wurde durch gut getaktete Produktstarts im Anschluss an die Lockdowns positiv beeinflusst.

    Trend in Europa
    Der Trend in Europa bei Zigarren im mittleren Preissegment und besonders die von Corona stark betroffene Global-Travel-Retail- und Duty-Free-Sektoren beeinflusste den Umsatz bei handgefertigten Premiumzigarren: Die Marke Davidoff musste eine Einbuße von 8,2 Prozent hinnehmen, während die Marke Camacho Cigars (plus 20,1 Prozent) und die Avo Cigars (plus 13,8 Prozent) deutliche Zuwächse verbuchen konnten.

    pnf

  • Unzufriedenheit mit Tabaksteuer

    BERLIN // Das Tabaksteuermodernisierungsgesetz wurde verabschiedet. Nun melden sich die Interessenvertreter betroffener Verbände zu Wort. Das Echo fällt sehr unterschiedlich aus.

    Obergrenze des noch Vertretbaren
    Für den Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) teilt Hauptgeschäftsführer Jan Mücke auf Anfrage mit, die neuen Steuersätze beim Tabaksteuermodell (Zigaretten und Feinschnitt) bewegten sich „an der Obergrenze des noch Vertretbaren“. Das Modell könne daher eine weitere Verstetigung der Tabaksteuereinnahmen bewirken, ohne dass es zu Ausweichbewegungen der Konsumenten und Marktverwerfungen komme. Grundsätzlich gelte, dass eine fiskalpolitisch gewünschte Verstetigung der Steuereinnahmen bei gleichzeitiger Planungssicherheit für den Bund, die Konsumenten und die Hersteller nur mit jährlichen moderaten und gleichmäßigen Steuererhöhungsschritten in allen Kategorien über die Laufzeit des Modells von fünf Jahren zu erreichen sei. Der BVTE hoffe, dass das Steuermodell nicht zu einem Ausweichen der Konsumenten in den Schwarzmarkt führen werde. Schon jetzt werde jede sechste in Deutschland gerauchte Zigarette nicht hier versteuert. Es wäre wünschenswert, dass der Schmuggel- und Fälschungsanteil an der Gesamtverbrauchsmenge nicht weiter steige.

    Deutliche Worte
    Deutliche Worte findet Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster vom Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR): „Für die mittelständische Tabakindustrie sowie für den Konsumenten sind die beschlossenen Steuersätze ein herber Schlag. Raucher rauchen gerne. Daran ändern die Umerziehungsfantasien einzelner Politiker und NGOs nichts. Die Bevormundung ist eine bedenkliche Form politischer Überheblichkeit, denn sie ist ein Eingriff in die Eigenverantwortung des mündigen Bürgers und in dessen finanzielle Souveränität. Prohibition hat noch nie funktioniert.“

    Boomender Schwarzmarkt
    Unzufrieden zeigt sich auch der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH). Die absurde Höhe der geplanten Steuerlast und die Entscheidung, zukünftig sogar nikotinfreie E-Zigaretten-Liquids in die Besteuerung einzubeziehen, werde nicht nur zu einem boomenden Schwarzmarkt führen, sondern zahlreiche kleine- und mittelständische Existenzen in der Branche vernichten.


    Gesundheitspolitischer Wahnsinn

    „Schon die Tatsache, E-Zigaretten-Liquids allgemein höher zu besteuern als Tabakzigaretten und damit das um 95 Prozent geringere Schadenspotenzial zu ignorieren, ist gesundheitspolitischer Wahnsinn. Jetzt auch nikotinfreie Produkte ebenso wie Zigaretten zu besteuern, widerspricht der bisherigen Steuersystematik und letztlich auch dem gesunden Menschenverstand“, erklärt VdeH-Geschäftsführer Michal Dobrajc und fügt an, „auf uns wirkt die Entscheidung wie das unreflektierte Ergebnis zäher Gesetzesverhandlungen. Mit den daraus resultierenden Gefahren und Konsequenzen hat sich offenbar keiner der Beteiligten auseinandergesetzt. Durch die massiven Preissteigerungen werden sich die Konsumenten andere Wege der Beschaffung suchen.“

    Reduzieren der Raucherquote
    Dobrajc fasst zusammen: „Das Tabaksteuermodernisierungsgesetz ist sowohl gesundheits- als auch wirtschaftspolitisch eine Katastrophe. Wenn man es mit dem Reduzieren der Raucherquote ernst meint, dann muss man doch besonders die Branche unterstützen, die maßgeblich zu ihrer Senkung beiträgt, statt sie zu zerstören.“

    Auch der BVTE mahnt: „Die vorgesehenen Steuersätze bewegen sich weit über dem europäischen Durchschnitt und beziehen nikotinfreie Liquids ein. Hier werden wir eine Verlagerung des Markts in den Versandhandel und in illegale Märkte sehen.“

    Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) reagierte nach den Berliner Beschlüssen sofort und kündigte an, es werde Verfassungsbeschwerde einlegen.


    red

  • VdR wählt neuen Vorstand

    BERLIN // Der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) hat auf seiner Mitgliederversammlung turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Patrick Engels (geschäftsführender Gesellschafter bei Pöschl Tabak) wurde einstimmig für die kommenden zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken) wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

    Wiedergewählt
    Wiedergewählt wurden die Vorstandsmitglieder Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken), Oliver Hass (Scandinavian Tobacco Group Deutschland), Nils Obermann (Unitas Tabakfabrik), Jessy Philipp (TMCC – Tobacco Management & Consulting Company) sowie Gudrun Waggin (OCB Vertriebs-Gesellschaft).

    Neu im Vorstand
    Neu in den VdR-Vorstand wurden gewählt: Olaf Ruf (Kohlhase & Kopp) sowie Clemens Gütermann (Villiger Söhne).
    Patrick Engels zeigte sich erfreut, „dass die Vielfalt der mittelständischen Mitgliedsunternehmen sich nunmehr auch im Vorstand abbildet“. Engels kritisierte zudem die eben modernisierte Tabaksteuergesetzgebung: „Die verabschiedete Tabaksteuer ist ein herber Schlag. Als geschäftsführender Gesellschafter eines traditionsreichen Familienunternehmens ist langfristige Planbarkeit von größter Bedeutung. Die völlig überhöhten Schritte des Modells widersprechen allerdings den Wahlprogrammen aller Parteien, die stets betonen, dass der Mittelstand der Motor der deutschen Wirtschaft sei.“

    Bundestagswahl
    Mit Sorge schauen die VdR-Mitglieder auf die anstehende Bundestagswahl. „Die dirigistischen Tendenzen der zunehmend mittelstandsfeindlichen Politik in Form von Verbrauchersteuern, Pflegereform und nicht zuletzt das Lieferkettengesetz, das sein Ziel durch ein erhebliches Plus an Bürokratie und eine starke finanzielle Belastung vollends verfehlt, zeugen davon, dass die Politik sich von einer marktwirtschaftlichen Orientierung und den Belangen des Mittelstandes entfernt hat“, mahnte VdR-Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster.

    vi