Schlagwort: EU

  • Erlebnisse gesucht

    KÖLN // Der Handel bekommt eine neue Aufgabe: Er wird zum Erlebnis-Lieferanten. Der stationäre Handel muss künftig in „Erlebnis pro Quadratmeter“ denken – und nicht mehr in Umsatz pro Quadratmeter.

    Dies belegt die Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung IFH. Gut ein Drittel der Käufer kommen wegen des Erlebnis-Charakters, des Ambientes und einer attraktiven Gestaltung in die Geschäfte.

    Der Wunsch der Verbraucher nach Erlebnis, Ambiente und Erlebnis-Charakter im Handel trifft noch nicht auf entsprechende Angebote. In der IFH-Studie bekamen diese Eigenschaften die schlechtesten Bewertungen. Weitere Ergebnisse: Mit zunehmender Ortsgröße sinkt die Bedeutung für die tägliche Versorgung auf zehn Prozent – Freizeitgestaltung und Stadtbummel dagegen treten als Besuchsmotive in den Vordergrund.
    red

    (DTZ 51/16)

  • TJI Campus: Update zur TPD 2

    MAINZ // Der nächste TJI Campus aus der gemeinsamen Event-Reihe von DTZ und dem Schwesterblatt Tobacco Journal International steht an: Am 23. Februar treffen sich Interessierte der Tabak- und E-Zigaretten-Branche in Mainz, um über die Auswirkungen der TPD 2 auf ihr Geschäft zu sprechen.

    Ziel ist es, den Teilnehmern einen Überblick über den Stand der nationalen Umsetzungen zu geben. Hochkarätige Referenten werden Erfahrungen, Chancen und Probleme vorstellen. Ein wichtiger Punkt ist dabei das sogenannte „Tracking & Tracing“.

    Die Teilnahme am TJI Campus in Mainz kostet 490 Euro, Frühbucher zahlen bis 31. Januar 440 Euro. Die Konferenzsprache ist Englisch. Mehr Infos [link|http://www.tji-campus.com]hier[/link].
    red

    (DTZ 51/16)

  • Starkes Adventsgeschäft

    BERLIN // Kleine Atempause im diesjährigen Weihnachtsgeschäft: Die Umsatzentwicklung war in den Tagen vor dem vierten Advent etwas schwächer als in der Vorwoche. Ab 17. Dezember zog das Weihnachtsgeschäft nach Aussagen des Handelsverbandes Deutschland wieder spürbar an.

    Der Innenstadthandel behauptete sich dabei angesichts eher schwacher Kundenfrequenzen gut. Bei einer HDE-Trendumfrage in rund 400 Läden waren besonders Händler von größeren Einheiten mit dem Geschäftsverlauf am vierten Adventssamstag zufrieden. „Überdurchschnittlich entwickelten sich auch die Umsätze an den Peripherien mit Fachmärkten und großflächigem Einzelhandel“, berichtet HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

    Das Weihnachtsgeschäft stand in diesem Jahr vor einem besonders langen Endspurt. „Nach dem vierten Advent stand bis zur Bescherung an Heiligabend noch fast eine Woche für den Geschenkekauf zur Verfügung“, so erklärt Genth.
    Schon in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass immer mehr Kunden ihre Weihnachtseinkäufe auf den letzten Drücker in Angriff nähmen. Insbesondere die Innenstädte erwarteten deshalb in der letzten Vorweihnachtswoche einen großen Ansturm.

    In Summe rechnete der HDE für November und Dezember im Weihnachtsgeschäft erstmals mit Umsätzen über 90 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 3,9 Prozent. Der Dezember könnte demnach mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro der stärkste Einzelhandelsmonat aller Zeiten werden.
    pi

    (DTZ 51/16)

  • Deutsche im Mittelfeld

    LUXEMBURG // Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat die Zahl der Raucher unter die Lupe genommen. Ergebnis: EU-weit konsumieren 24,9 Prozent aller Menschen ab 15 Jahren Tabakerzeugnisse, davon 19,2 Prozent täglich.

    Am geringsten ist die Raucherquote mit 16,7 Prozent in Schweden, gefolgt von Großbritannien (17,2 Prozent) und Finnland (19,3 Prozent). Deutschland liegt in Sachen Raucherquote mit 21,7 Prozent auf dem siebten Platz.

    Die meisten Raucher im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung weisen demnach Griechenland (32,6 Prozent) und Bulgarien (34,7 Prozent) auf. Große Unterschiede gibt es bei den Anteilen rauchender Männer und rauchender Frauen. Besonders ausgeprägt ist die Differenz in Litauen, wo 40,3 Prozent der Männer, aber nur 12,3 Prozent der Frauen rauchen; das sind 28,0 Prozentpunkte. Ähnlich deutlich ist der Unterschied in Rumänien (27,3 Prozentpunkte) und Zypern (47,7 Prozentpunkte).
    red

    (DTZ 50/16)

  • Naht das Ende der Zigarette?

    NEW YORK / BERLIN // Für jede Menge Aufmerksamkeit hat ein Interview gesorgt, das André Calantzopoulos dem britischen Radiosender BBC 4 gegeben hat. Darin läutet der Philip-Morris-Chef nach Ansicht einiger Auguren den Ausstieg des Konzerns aus dem Zigarettengeschäft ein.

    Doch ganz so weit ist es natürlich nicht. Fest steht: Philip Morris reitet mit dem neuen „Heat not burn“-Produkt iQos erfolgreich auf der Gesundheitswelle. Der Ansatz: In der iQos wird Tabak – nach Unternehmensangaben rund die gleiche Menge wie in einer klassischen Zigarette – erhitzt. Der Konsument zieht warmen, nikotinhaltigen und würzigen Dampf ein, die schädlichen Nebenprodukte des Verbrennungsvorgangs entstehen nicht.

    Zugleich weisen Experten gelegentlich darauf hin, dass das zweite Tabak-Alternativprodukt E-Zigarette zwar erheblich weniger Risiken aufweise als herkömmliche Zigaretten, aufgrund immer leistungsstärkerer Akkus jedoch Probleme in Form chemischer Verbindungen auftauchen könnten.

    Calantzopoulos hatte gesagt, er glaube, es werde der Moment kommen, an dem alternative Tabakprodukte so verbreitet seien, um gemeinsam mit Regierungen die Zigarette zum Auslaufmodell zu machen. Er hoffe, so der Manager weiter, dieser Moment werde bald kommen.

    Allerdings hatte der Philip-Morris-Chef auch bekräftigt, er wisse nicht, wann dieser Zeitpunkt kommen werde. Im Jahr 2025 würden voraussichtlich eine Milliarde Menschen weltweit rauchen – das ist trotz Rauchverboten und immer stärkerer Regulierung etwa die heutige Zahl. Wachstum sehen die Konzerne vor allem in Afrika und Asien. Und der Wettbewerb um diese Märkte geht unvermindert weiter. So will BAT für 47 Milliarden US-Dollar den amerikanischen Konkurrenten Reynolds übernehmen und so zur Nummer 1 der Branche aufsteigen. Philip Morris, mit seiner Hauptmarke Marlboro der Spitzenreiter im Zigarettengeschäft, wird da – trotz iQos – gegenhalten.

    Tabakgegner rund um den Erdball griffen die Aussagen Calantzopoulos‘ auf und stellten Forderungen auf. So verlautete aus der SPD-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, möge „den Widerstand gegen das Außenwerbeverbot beenden“. Die Beratung des Gesetzes zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes mit dem Verbot dieser Werbung müsse unverzüglich im Bundestag beraten werden.

    Seitens der SPD hieß es außerdem, „die fachliche Expertise des Bundeslandwirtschaftsministers und des Bundesgesundheitsministers ist in Reihen der Union offensichtlich nicht erwünscht“. Mit dem Verbot der Tabakwerbung könnten Steigerungen von Absatz und Bekanntheitsgrad neuer Produkte gebremst werden.
    red

    (DTZ 49/16)

  • Änderung geändert

    BERLIN // Der Bundesrat hat in seiner turnusmäßigen Sitzung am 25. November der „Verordnung zur Änderung der Ersten Verordnung zur Änderung der Tabakerzeugnisverordnung“ zugestimmt.

    Hintergrund: Die europäische TPD 2 war als Tabakerzeugnisverordnung in deutsches Recht umgesetzt worden. Ende April gab es dann im Wesentlichen drei Änderungen an der ursprünglichen Verordnung, die die Zuständigkeit des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Gebrauchsanweisungen sowie Nachfüllmechanismen für E-Zigaretten betraf. Der Haken: Diese Änderung war aus Zeitgründen auf sechs Monate befristet. Mit der aktuellen Änderung (Drucksache 558/16) kann die erste Änderung auch über das eigentliche Ablaufdatum am 29. Dezember 2016 hinaus in Kraft bleiben.
    red

    (DTZ 48/16)

  • Krise beim VDZ

    BERLIN // Weil sie sich am Wahl-Prozedere des neuen VDZ-Präsidenten Stephan Holthoff-Pförtner stören, wollen vier Verlage aus dem Fachverband der Publikumszeitschriften austreten. Ein finanzielles Desaster droht, glauben Experten.

    Gruner + Jahr, Spiegel, Zeit und die Medweth-Gruppe war die Nominierung und Wahl des Nachfolgers von Hubert Burda nicht transparent genug, berichtet der Pressedienst „Meedia“. Von „Hinterzimmerbünde“ war die Rede. Die Verlagschefs haben ihren Austritt für Mitte nächsten Jahres angekündigt.

    Als Folge fehlen dem Verband laut Meedia rund 300.000 Euro an jährlichen Mitgliedsbeiträgen. Der VDZ erzielt rund 60 Prozent seiner Einnahmen aus Beiträgen der Verlage seiner Landes- und Fachverbände.
    red

    (DTZ 47/16)

  • Kuriose Geräte im Spiegel der Zeit

    LORSCH // Das Interesse war groß und die Lorscher Ausstellungsmacher haben reagiert: Die Ausstellung „Tabak: Pflanzen – Pflegen – Schneiden“ wird um einen Monat verlängert.

    Nach einer erfolgreichen Eröffnung sollte die Schau eigentlich nur bis Mitte Oktober geöffnet sein. Doch „die Ausstellung kommt bei den Besucher sehr gut an“, sagen die Verantwortlichen. Vor diesem Hintergrund haben die Stadt Lorsch und der Heimat- und Kulturverein eine vierwöchige Verlängerung mit der Verwaltung der Schlösser und Gärten Hessen VSG beschlossen.

    Den Kern der Ausstellung bilden etwa 100 Tabakschneider aus der Schenkung des Privatsammlers Heinz Maria Wolter. Die teilweise kuriosen Apparate und ausgetüftelten Gerätschaften zerkleinerten getrockneten, fermentierten Tabak für Pfeifen und Zigaretten.

    An den Wänden des etwa 180 Quadratmeter großen Ausstellungsraumes werden aktuelle Aufnahmen der Fotografin Karin Nepilly präsentiert, die das Lorscher Tabakprojekt dokumentierte, sowie Fotografien von Karl-Ludwig Sattler, der den industriellen Tabakanbau in der Südpfalz thematisiert.

    Die Ausstellung ist bis zum 13. November, dienstags bis sonntags, von 10 bis 17 Uhr im Museumszentrum Lorsch, Nibelungenstraße 35 geöffnet. Der Eintritt kostet drei und ermäßigt zwei Euro pro Person.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • Digitales Know-how

    KÖLN // Deutsche Handelsunternehmen arbeiten aktiv am Ausbau ihres digitalen Know-hows. Das zeigen die Ergebnisse der diesjährigen Schwerpunktstudie der IFH-Förderer „Shift happens – Wie die Digitale Transformation die Anforderungen an das Personal verändert“. Für die Studie wurden 144 Führungskräfte aus führenden Handelsunternehmen befragt.

    Mehrheitlich stehen dort interne Maßnahmen im Fokus: Aktuell identifizieren vier von zehn Befragten digitale Talente unter bestehenden Mitarbeitern, um so sicherzustellen, dass das benötigte digitale Know-how in ihrer Abteilung vorhanden ist. Rund 29 Prozent der Handelsführungskräfte setzen auf den Austausch mit anderen Abteilungen – zum Beispiel mit IT oder E-Commerce – innerhalb des eigenen Unternehmens.

    Aktuell rekrutiert jeder dritte Befragte digitale Spezialisten, um den Know-how-Ausbau voranzutreiben, und jede vierte Führungskraft kooperiert mit externen IT-Dienstleistern oder Start-ups. Aber: Vor allem Unternehmen mit einem niedrigen digitalen Reifegrad, also solche, die eine längere Strecke zurücklegen müssen, setzen eher auf den langsamen Weg interner Maßnahmen.
    Und: Neun von zehn Führungskräften achten darauf, dass Mitarbeiter lernbereit sind. Darüber hinaus sollten sie „über den Tellerrand blicken“ können und den Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • Auszubildende als Filialleiter

    BERLIN // Rund vier Wochen lang stellen sich wieder Auszubildende der Unternehmensgruppe Dr. Eckert einer spannenden Herausforderung: Eigenverantwortlich übernehmen sie ein komplettes Geschäft, gestalten gemeinsam den Filialalltag und entscheiden allein im Rahmen der Vorgaben.

    Das mit dem Futurum-Vertriebspreis ausgezeichnete Projekt „Auszubildende führen eine Filiale“ findet in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal statt. „Mit der Azubi-Filiale möchten wir unsere jungen KollegInnen bestärken, ihren bisher erworbenen Fähigkeiten zu vertrauen und Verantwortung zu tragen“, fasst die für Aus- und Weiterbildung der Unternehmensgruppe zuständige Daniela Jobst das Projekt zusammen.

    In diesem Jahr nehmen 19 Auszubildende des dritten Lehrjahres an dem „Azubi-Projekt“ in den beiden Ausbildungsfilialen in Stuttgart-Feuerbach und Berlin-Schöneweide teil. Bereits im Juni hatten sie Team-Regeln erarbeitet und Arbeitsabläufe, Projektziele und -aufgaben definiert.

    Die Auszubildenden übernahmen dabei im Oktober alle in einer normalen Filiale anfallenden Aufgaben – von Warenbestellung und -präsentation über Regalpflege und Planung des Mitarbeitereinsatzes bis hin zur Beratung der Kunden und der eigenständigen Gestaltung von Sonderaktionen.
    pi

    (DTZ 43/16)