Schlagwort: Tabakwaren

  • BTWE empfiehlt Maßnahmen

    KÖLN Überall in Deutschland seien derzeit Ordnungsbehörden und Polizei unterwegs, um den Tabakwaren-Einzelhandel (mit und ohne Presse oder Lotto) zu kontrollieren. Das teilt der BTWE mit. Die Vorgehensweise der Behörden vor Ort sei jedoch selbst innerhalb der Bundesländer zum Teil sehr uneinheitlich. Das sei angesichts der unscharfen Vorgaben verständlich, nach denen die Ordnungshüter agieren müssten.

    Aktuell sei alles feststellbar – von der expliziten Erlaubnis alle Sortimente (Tabak, Presse, Lotto) zu verkaufen über eine Erlaubnis nur für den Verkauf bestimmter Sortimente (etwa nur Zeitschriften) bis zum totalen Vermarktungsverbot und zur Schließung des Geschäftes.

    Der BTWE geht davon aus, dass sich die praktische Handhabung in den nächsten Tagen noch entwickeln wird und empfiehlt den Handelsunternehmen:

    [bul]Suchen Sie, auch wenn vor Ort ein Vermarktungsverbot für Sortimente/Totalschließung des Geschäftes ausgesprochen wurde, zusätzlich Kontakt mit Ihrer zuständigen Ordnungsbehörde. Das war in den vergangenen Tagen in vielen Fällen erfolgreich.

    [bul]Erklären Sie, dass Sie als Vertriebspunkt für Tabakwaren den Lebensmitteleinzelhandel in dieser Krisensituation extrem entlasten. Alle Kunden, die in Ihrem Geschäft einkaufen, sorgen nicht für zusätzliche Menschenansammlungen im Lebensmitteleinzelhandel.

    [bul]Erklären Sie, dass Sie mit Ihrem Pressesortiment offiziell systemrelevant sind. Wenn Sie aber ausschließlich Zeitungen verkaufen dürfen, ist das Geschäft für Sie nicht mehr rentabel und Sie müssen es schließen.

    WICHTIG: Halten Sie unbedingt die Maßnahmen zum Infektionsschutz ein (maximale Kundenzahl, Abstand, Desinfektionsmittel etc.), machen Sie einen entsprechenden Aushang an Ihrem Geschäftseingang und – vor allem – sprechen Sie auch darüber mit Ihrer Ordnungsbehörde.

    red

    (DTZ 13/20)

  • Wer darf noch öffnen?

    BERLIN // In Abstimmung mit der Bundesregierung hat der Ministerrat der Bundesländer mit Wirkung vom 18. März Leitlinien zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich beschlossen. Dazu zählt die Schließung zahlreicher Einrichtungen und Geschäfte.

    Versorgung der Bevölkerung
    Um die Versorgung der Bevölkerung mit Dingen des täglichen Bedarfs sicherzustellen, werden Ausnahmen zugelassen. So dürfen Wochenmärkte, der Einzelhandel für Lebensmittel, Getränkemärkte, Abhol- und Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel geöffnet bleiben. Auch der Zeitungsverkauf ist weiter gestattet. Die Sonntagsverkaufsverbote werden in der Zeit von 12.00 bis 18.00 Uhr für diese Geschäftssparten bis auf weiteres grundsätzlich ausgesetzt.

    Hamsterkäufe im Fachhandel
    Bevor die Verbote in Kraft traten, wurden zum Teil auch im Tabakwarenhandel Hamsterkäufe beobachtet. „Uns berichteten verschiedene Mitglieder, dass Kunden eingekauft hätten, als gäbe es morgen keine Tabakwaren mehr“, erklärte Cay Uwe Vinke, Vorstandsvorsitzender der Ermuri Genuss Company, gegenüber DTZ.

    Ehe die Maßnahmen von der Bundesregierung und den Bundesländern beschlossen wurden, hatte Torsten Löffler, Präsident des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie an verschiedene Bundesminister unter anderem darauf hingewiesen, dass der Tabakwaren-Einzelhandel „in vielen Fällen mit einem tiefen und breiten Presse-Sortiment Garant für die Versorgung der Bevölkerung mit Zeitungen und Zeitschriften ist, die in der Vereinbarung von Bundesregierung und Bundesländern explizit von Verkaufsverboten ausgenommen sind“.

    Rolle als Nahversorger
    Darüber hinaus gehörten Tabakwaren unbedingt in den Kontext „Lebensmittel“ und würden im Regelbedarfsermittlungsgesetz explizit neben Nahrungsmitteln und Getränken aufgeführt. „Nur wenn die durchgehende Versorgung der Bevölkerung mit Tabakwaren und Nikotinprodukten durch den Tabakwaren-Einzelhandel als Nahversorger aufrechterhalten wird, kann die Überlastung des Lebensmitteleinzelhandels durch 14 Millionen Raucher verhindert werden“, so Löffler. Die weitere kontrollierte Öffnung der Nahversorger-Geschäfte senke den Druck auf den Lebensmitteleinzelhandel und verhindere zu starke Menschenansammlungen. Im Übrigen führe der klassische Lebensmittelhandel nur ein Rumpfsortiment von Tabakwaren und Presse sowie nur wenige der potenziell risikoreduzierten Produkte, gibt BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt zu bedenken.


    E-Händler sichern Grundbedarf

    Apropos risikoreduzierte Erzeugnisse: Hier appellieren der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) und das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) an die Bundesländer, den Beispielen aus Frankreich und Italien zu folgen und E-Zigarettenfachhändler ausdrücklich in den Ausnahmen der Schließungsverfügungen aufzunehmen. „Während Tabakraucher weiter im Lebensmitteleinzelhandel, in Zeitungskiosken und an Tankstellen einkaufen können, gilt das für E-Zigarettennutzer nicht: Diese Verbraucher können ihren Grundbedarf an Ersatzteilen und Nachfüllflüssigkeiten nicht mehr decken“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Der Fachhandel für E-Zigaretten und nikotinhaltige Flüssigkeiten sei für die notwendige Grundversorgung der Konsumenten, entsprechend zu Kiosken, unbedingt offen zu halten.

    Große Verunsicherung
    Im Einzelhandel für Tabakwaren und Lotto herrscht unterdessen große Verunsicherung. Kurz nach Inkrafttreten der Beschlüsse des Ministerrats sind Angestellte von Behörden ausgeschwärmt, um zu überprüfen, ob sich die betroffenen Händler an die Schließungsverfügungen halten. „In einem kurzen Zeitraum von zweieinhalb Stunden riefen bei mir mehr als 70 Annahmestellenleiter an und berichteten, dass Mitarbeiter der Ordnungsämter entweder ihre Läden schließen oder das Lotto-Terminal verdecken wollten“, sagt Tobias Buller-Langhorst, Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbands der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen. Er informierte daraufhin die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden in NRW, dass die 3300 Lotto-Annahmestellen im Land keine Wettbüros seien, für die Verkaufsverbote gelten würden und auch keine ähnliche Einrichtung, sondern klassische Einzelhandelsgeschäfte mit Produkten für den täglichen Bedarf, sprich: Tabakwaren, Presseerzeugnisse, Tickets für den ÖPNV und so weiter.

    Lottoverkaufsstellen
    Zuvor hatte sich Buller-Langhorst bereits in einem Schreiben an Ministerien des Landes NRW gewandt und unter anderem darauf verwiesen, dass viele Lottoverkaufsstellen neben dem Verkauf von Glücksspielen und Presseprodukten auch Nahversorger mit Lebensmitteln und oft auch Annahmestellen für Dienstleistungen von Post und Postbank seien.

    Bei Lotto Rheinland-Pfalz erklärte Unternehmenssprecher Clemens Buch gegenüber DTZ (kurz vor Redaktionsschluss am 19. März): „Ob Lotto-Annahmestellen in Rheinland-Pfalz öffnen dürfen oder nicht, ist abhängig von dem, womit der Hauptumsatz gemacht wird.“ Wer in erster Linie Zeitschriften und/oder Produkte des täglichen Bedarfs verkaufe, dürfe dies auch weiter, so die Einschätzung. In der Koblenzer Lottozentrale geht man davon aus, dass nur wenige der 920 Annahmestellen im Land schließen müssen.

    Fachhandel reagiert
    Derweil haben etliche Tabakwaren-Fachhändler ihre Geschäfte vorerst geschlossen. Darunter befinden sich zum Beispiel No 7 in Augsburg, Pfeifen Huber in München, Tabak-Kontor Leipzig oder Falkum in Miltenberg. Kurz nachdem Bayern den Katastrophenfall ausrief, teilte etwa Gerhard Falkum mit, dass sein Ladenlokal ab 18. März voraussichtlich für 14 Tage geschlossen bleibt.

    da

    (DTZ 13/20)

  • Sicherung Nahversorgung mit Tabakwaren und Zeitungen

    KÖLN // Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) fordert, dass Tabakfachgeschäfte weiterhin geöffnet bleiben.

    Die "kontrollierte Öffnung" der Fachgeschäfte senke den Druck auf den Lebensmitteleinzelhandel und verhindere zu starke Menschenansammlungen vor und in den Märkten, so der BTWE.

    Der klassische Lebensmitteleinzelhandel führe außerdem nur ein Rumpfsortiment von Tabakwaren und Presse sowie nur wenige der potenziell risikoreduzierten Produkte, heißt es. vi

    (DTZ 13/20)

  • Moderate Teuerungsrate

    WIESBADEN // Die Lebensmittelpreise haben sich 2019 gegenüber 2018 um 1,4 Prozent erhöht. Das hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben.

    Waren insgesamt verteuerten sich 2019 gegenüber 2018 um 1,3 Prozent. Am stärksten kletterten die Preise für Verbrauchsgüter (+1,5 %).

    Für die Preissteigerungen waren neben Nahrungsmitteln und Energie (jeweils +1,4 %) vor allem Tabakwaren (+3,7 %) und Druckerzeugnisse (+3,4 %) verantwortlich. Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 0,7 Prozent.

    Im Vergleich zu den Waren erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen insgesamt im Jahresdurchschnitt 2019 gegenüber 2018 mit 1,5 Prozent etwas stärker.

    red

    (DTZ 05/20)

  • Mehr Diskussionen

    BERLIN // In Sachen Totalwerbeverbot für Tabakwaren und E-Zigaretten kommt die CDU / CSU-Fraktion nicht so recht voran. Erst hatten einige Parlamentarier gefordert, die für den 25. November vorgesehene Abstimmung über den Vorschlag zu vertagen (DTZ berichtete); tatsächlich soll das Thema jetzt voraussichtlich am 10. Dezember behandelt werden.

    Gleichzeitig ist wohl der wirtschaftspolitische Flügel mit dem Vorgehen der Initiatoren und mit einigen Inhalten nicht einverstanden. Beobachter gehen davon aus, dass es zwar weiteren Diskussionsbedarf gibt, das Positionspapier aber – eventuell mit leichten Anpassungen – freigegeben wird. Das Gesetz könnte Anfang 2020 verabschiedet werden.

    red

    (DTZ 49/19)

  • Dürninger passt Sortiment den Marktentwicklungen an

    GÖPPINGEN // Dürninger zählt zu den namhaften Tabakwaren-Filialisten in Deutschland. Im Frühsommer fand ein Wechsel an der Spitze statt. DTZ sprach mit dem ehemaligen Geschäftsführer Hartmut Wagner und seinem Nachfolger Matthias Steckbauer über die Herausforderungen für das Unternehmen.

    Herr Wagner, Sie waren 32 Jahre für die Dürninger GmbH tätig, zuletzt als Geschäftsführer. Wann wurden Sie Geschäftsführer?
    Hartmut Wagner: Durch den Verkauf der Anteile von Dr. Adam Claus Eckert und Peter F. Derst an die Firmen Hauser und Kopp im November 2003 erhielt ich die Chance, als Geschäftsführer für das Traditionsunternehmen Dürninger tätig zu werden. Diese Aufgabe bekleidete ich bis zum Juni 2019.

    Der Verkauf hatte einen Umzug der Firmenzentrale von Stuttgart nach Göppingen zur Folge. Wie gestaltete sich der Neustart?
    Wagner: Zum 1. Januar 2004 begann die Selbstständigkeit. In kürzester Zeit mussten wir eine neue Zentrale in Göppingen und eine eigene Organisation aufbauen. Zuvor mussten wir geeignete Räumlichkeiten finden. Außerdem waren Büroausstattung, EDV et cetera nicht vorhanden.

    Eine ziemliche Herausforderung bei diesem knappen Zeitfenster.
    Wagner:Mein Vorgänger in der Geschäftsführung, Rudolf Körper, war uns da eine große Hilfe. Wir hatten ja keine Mitarbeiter und fingen bei null an. Durch die Nähe zur ehemaligen Zentrale in Stuttgart hatten wir zum Glück noch Kontakt zu einigen Mitarbeitern. Dazu zählten Petra Meyer, Ilona Decher und Sandra Rust. Das alles half uns, den Neustart zu meistern.

    Unter Ihrem Vorgänger Rudolf Körper stand Dürninger für den Facheinzelhandel mit Tabakwaren, Presse und Lotto. Wie richteten Sie das Sortiment aus?
    Wagner: Das Sortiment blieb unverändert. Wir hielten weiter an den begehbaren Humidoren fest und bauten in bestehende und neue Geschäfte Raucherlounges, um unseren ‧Zigarrenkunden die Möglichkeit des Genusses ihrer Zigarren zu geben. In den Classic-Filialen bauten wir das Sortiment an hochwertigen Spirituosen aus.

    Herr Steckbauer, denken Sie über deutliche Sortimentsveränderungen nach?
    Matthias Steckbauer: Das Stammsortiment bleibt sicherlich wie gehabt, jedoch müssen auch wir die Gewichtung einzelner Warengruppen den Marktentwicklungen anpassen. Dabei spielen natürlich die Next Generation Products jeglicher Art sowie weitere Trendprodukte, zum Beispiel Kautabak und Snuff, eine wichtige Rolle.


    Als Ihr Vorgänger Hartmut Wagner die Unternehmensführung übernahm, hatte Dürninger rund 20 Geschäfte, heute sind es 41. Das Filialnetz hat sich also verdoppelt. Werden Sie seine Expansionspolitik fortführen oder eventuell in nächster Zeit Filialen schließen?

    Steckbauer: Eine moderate Expansionspolitik mit der Eröffnung oder Übernahme von zwei bis drei Filialen pro Jahr ist sicherlich weiterhin realistisch und mit unserer doch recht kleinen Mannschaft mit viel Eigenleistung auch umsetzbar. Das Ganze muss jedoch immer unter den Gesichtspunkten Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit betrachtet werden, ebenso wie die Auflösung von Filialen, deren Gründe nicht nur in der Wirtschaftlichkeit, sondern auch mal bei den Vermietern liegen können.

    Dürninger konzentriert sich auf den süddeutschen Raum, vor allem auf den Südwesten. Warum haben Sie das Filialnetz nicht über den Main nach Norden ausgedehnt, Herr Wagner?
    Wagner: Die Filialen waren durch meine Betreuung gut aufgestellt. In erster Linie hatten wir uns auf die Kosten konzentriert. Verlustreiche Filialen wurden verkauft beziehungsweise geschlossen. Wegen unserer kleinen Organisation war eine Expansion in Richtung Norden ausgeschlossen. Der Erfolg gab uns Recht. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern. Sie alle hatten und haben Anteil am Erfolg von Dürninger. Mein Dank gilt auch unseren Geschäftspartnern.


    Herr Steckbauer, werden Sie an dieser Strategie festhalten oder auch Shops in anderen Regionen Deutschlands übernehmen?

    Steckbauer: Schon heute gibt es strukturelle Ausreißer wie zum Beispiel unsere neue Filiale in Bad Reichenhall, die nicht in unserem Kerngebiet liegt. Wir sind immer interessiert an Standorten, die in unser Filialnetz passen und lukrativ sein können. Die Konzentration mehrerer Filialen in einem Gebiet und die Nähe zur Zentrale in Göppingen haben natürlich gewisse Kostenvorteile gegenüber einer weit verstreuten Filialstruktur.

    Und wie sieht es mit Expansionsplänen ins benachbarte Ausland aus?
    Steckbauer: Das Ausland spielt in unseren Überlegungen aktuell keine Rolle.

    Welche Probleme, aber auch Chancen sehen Sie für die nächsten Jahre?
    Steckbauer: Die größte Herausforderung für alle Einzelhändler ist aktuell sicherlich, geeignetes Personal zu finden, da der Arbeitsmarkt sehr angespannt ist. Weiterhin gibt es nicht kontrollierbare Entwicklungen außerhalb unseres Einflusses, etwa in der Gesetzgebung und im Gesundheitswesen, die schwierig einzuschätzen sind. Hier sehe ich jedoch auch die Chance für flexible Handelsunternehmen, sich mit starken Standorten, Mut und Entschlossenheit, den Entwicklungen anzupassen und erfolgreich im Einzelhandel zu agieren.

    Herr Steckbauer, Herr Wagner, vielen Dank für das Gespräch.

    da

    (DTZ 42/19)

  • Stelldichein der Branche zum Firmenjubiläum von Wagro

    DUISBURG // Wagro, einer der führenden Tabak- und Convenience-Großhändler Deutschlands, besteht seit 100 Jahren. Zum Geburtstagsfest am 19. September waren rund 100 Persönlichkeiten nach Duisburg angereist, um mit den Firmenchefs Heinrich Wagner und seinem Sohn Philipp das Jubiläum zu feiern.

    Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, erklärte in seiner Ansprache: „Auch 100 Jahre nach seiner Gründung präsentiert sich Wagro als beständiges und leistungsfähiges Familienunternehmen, das in nunmehr vierter Generation ebenso traditionsbewusst wie zukunftsgerichtet arbeitet.“ Aus dem reinen Tabakwarenhandel habe sich längst ein Anbieter von Convenience-Produkten und Serviceleistungen entwickelt, der von Duisburg aus mit rund 80 Mitarbeitern erfolgreich für seine Kunden am Niederrhein, im Ruhrgebiet und Rheinland agiere.

    Sehr gute Geschäftsentwicklung

    Dr. Michael Reisen hob in seiner Rede die starke wirtschaftliche Entwicklung von Wagro hervor. Reisen war in dreifacher Funktion auf der Jubiläumsfeier: Als Geschäftsführer der Kollegenfirma Hall Tabakwaren aus Mönchengladbach, als Vertreter der DTV-Tabakwaren-Vertriebsgesellschaft und als Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA). „Die Firma Wagro hat sich von einem kleinen Großhändler zu einem regional führenden Unternehmen entwickelt“, so Reisen. Und er fügte hinzu: „Die Umsätze haben sich vervielfacht: Im Jahr 1955 lagen sie bei 3,15 Millionen D-Mark, zur Jahrtausendwende bei 250 Millionen Euro.“

    Zuvor hatte Heinrich Wagner in seiner Begrüßungs- und Eröffnungsrede einen Abriss über die Unternehmensgeschichte der Firma Wagro gegeben, die am 19. 9. 1919 von seinem Großvater Philipp Wagner gegründet wurde.

    Ausführlicher Bericht erscheint in der DTZ-Printausgabe 40/2019 vom 2. Oktober.

    da

    (DTZ 40/19)

  • Branche trifft sich auf InterTabac

    DORTMUND // Die InterTabac war 2019 mit rund 40 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in den Dortmunder Messehallen der wichtigste Branchentreff. 13 800 Besucher kamen – Rekord.

    Rund 42 Prozent der Besucher reisten aus dem Ausland an, etwa aus den USA, China, Chile und Südafrika. Zudem war das europäische Ausland mit Spanien, Italien, Frankreich, den Niederlanden und der Türkei stark vertreten.

    Klassische Einzelhandel
    „Bei den deutschen Teilnehmern war der klassische Einzelhandel besonders stark vertreten. Das Interesse an neuen Themen und Trends sowie dem persönlichen Austausch war dabei wie immer groß. Kein Wunder, denn nur auf der InterTabac haben die Händler die Möglichkeit, Produkte in dieser Breite und Tiefe kennenzulernen, auszuprobieren und alte wie neue Kontakte zu pflegen“, erklärt Messe-Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos.

    Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen, zieht für den Handel Bilanz: „Jahr für Jahr baut die InterTabac ihren Ruf als Weltleitmesse der Tabakbranche und als Treffpunkt der Tabakfamilie aus, so auch in diesem Jahr.“ Der Handel müsse sich in der Zukunft zahlreichen Herausforderungen stellen. „Deshalb ist der kompakte Überblick über alle Angebots- und Nebensegmente, wie ihn die InterTabac in Dortmund bietet, unglaublich wichtig und hilfreich für die Händler in der heutigen Zeit.“


    Pfeifen und Zigarren

    Freunde der klassischen Tabakwaren sowie der Pfeifen und Zigarren kamen voll auf ihre Kosten. In den Hallen 4 bis 7 stellten die Aussteller unter anderem zusatzfreie Zigaretten, hochwertig designte Pfeifen und interessante, hochklassige Produkte kleiner Zigarren-Manufakturen vor.

    Die Zufriedenheit des Tabakwareneinzelhandels mit der InterTabac 2019 unterstreicht Steffen Kahnt, Mitglied der Geschäftsführung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE): „Einmal mehr hat die InterTabac dem Einzelhandel einen Überblick über alle Segmente der nationalen und internationalen Tabakwelt gegeben. Vor allem für den Tabakwaren-Fachhandel bleibt sie eine unverzichtbare Dialog-, Informations- und Orderplattform.“

    Segment der Next Generation Products
    Wieder gab es großes Interesse an den Waren aus dem Segment der Next Generation Products (NGP), die in diesem Jahr die gesamte Westfalenhalle sowie die Hallen 1 und 2 füllten. Die Fachbesucher ließen sich die neueste Hardware bei E-Zigaretten zeigen, testeten Innovationen aus dem Vape-Bereich und probierten rauchfreie Produkte wie Kautabak. „Der NGP-Bereich zeigt nach wie vor eine positive Entwicklung, und das konnte man auch an der diesjährigen InterTabac ablesen“, sagt Sabine Loos.

    Neu war das vielseitige Veranstaltungsprogramm: „Dank des Rahmenprogramms ist die InterTabac nun weit mehr als eine wichtige Ordermesse. Sie setzt neue Maßstäbe“, erläutert Loos.


    red

    (DTZ 40/19)

  • 100 Jahre Wagro

    DUISBURG // Am 19. September feiert die Wagro Tabakwaren Philipp Wagner Nachfolger Heinrich Wagner GmbH & Co. KG Geburtstag. An diesem Tag exakt vor 100 Jahren hatte Philipp Wagner das Familienunternehmen in Duisburg gegründet. Wagners Nachfolger entwickelten die nach wie vor in Duisburg ansässige Firma weiter und haben sie zu einer der führenden Tabakwarengroßhandlungen Deutschlands gemacht.

    Allein das Tabakwaren-Sortiment umfasst heute mehr als 4000 Artikel. Hinzu kommen ein umfangreiches Angebot an Raucheraccessoires, E-Zigaretten und Tabakerhitzer, zirka 1000 Süßwaren und Snackartikel, Getränke und Spirituosen sowie E-Loading. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das Rheinland, den Niederrhein und das Ruhrgebiet.

    Gelenkt wird Wagro von Heinrich Wagner und dessen Sohn Philipp, der die vierte Generation des Familienunternehmens repräsentiert. Heinrich Wagner war Gründungsmitglied und langjähriger Beiratsvorsitzender von DTV Tabak, der mit Abstand umsatzstärksten Verbandgruppe im Bereich Tabakwaren.

    da

    (DTZ 38/19)

  • Praktisch kein Schmuggel

    BERLIN // Die Bundesregierung hat jetzt auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion geantwortet. Darin hatten die Abgeordneten unter anderem nach den Mengen vom Zoll beschlagnahmter Tabakwaren in Deutschland gefragt.

    Spannend waren dabei insbesondere die Angaben zu Zigarillos und Zigarren. Im „Erfolgsjahr“ 2018 stellten die Behörden demnach 6360 Zigarillos sicher. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr wurden in der Bundesrepublik rund 62 Millionen Zigaretten einkassiert. Bei Zigarren kam der Zoll im vergangenen Jahr auf 97 Stück.

    Schnupf- und Kautabak seien „kein Steuergegenstand nach dem deutschen Tabaksteuerrecht“ und würden daher nicht erfasst.

    Dennoch hält die Bundesregierung an der Pflicht zum Einführen eines Rückverfolgbarkeitssystems (Track & Trace) fest, denn es sei „international im WHO-Protokoll zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen als eine von mehreren Maßnahmen für alle Kategorien von Tabakerzeugnissen verpflichtend vorgesehen“.

    Weiter heißt es: „Die Regelungen sollen für die übrigen Tabakerzeugnisse ab dem 20. Mai 2024 gelten.“ Änderungen sind demnach nicht vorgesehen.

    max

    (DTZ 30/19)