Schlagwort: EU

  • Nächste Runde im Steuerstreit

    MAILAND // Die Befürworter einer Zusatzsteuer auf Zigaretten mit dem Zweck der Finanzierung des öffentlichen Gesundheitssektors sind in Italien erst einmal leer ausgegangen.

    Die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin plädiert für eine Zusatzabgabe von 1 Cent pro Zigarette, die in die Krebsforschung sowie in die Finanzierung des staatlichen Gesundheitssektors fließen soll. So könnten Zusatzeinnahmen von rund 600 Millionen Euro pro Jahr generiert werden, sagt Lorenzin. Die Durchsetzung dieser Maßnahme erweist sich allerdings als schwierig.

    Ungewissheit
    Eine entsprechende Ergänzung der fiskalischen Gesetzgebung des Landes wurde zwar durch die Ministerin im italienischen Senat eingebracht und dort einstimmig von der Gesundheitskommission zugestimmt. Doch der Vorschlag schaffte letztendlich nicht bis zur Abstimmung, er wurde unerwartet von der Tagesordnung genommen. Es ist nun völlig ungewiss, wann und ob der Entwurf der Ministerin wieder zur Abstimmung vorgelegt wird.

    Für die Befürworter der Steuererhöhung war das eine empfindliche Niederlage. Ministerin Lorenzin versucht seit geraumer Zeit, eine zweckgebundene Abgabe einzuführen, und erfährt dabei eine starke Unterstützung durch den Gesundheitssektor und die Pharmaindustrie. Ökonomen warnen dagegen, dass der Schuss nach hinten gehen könnte.

    Es droht wachsender Schwarzmarkt
    Marco Spallone von der römischen Universität LUISS zum Beispiel argumentiert, dass jede Steuererhöhung unweigerlich zu einem Anstieg des Schwarzmarktes auf der Halbinsel führen wird. Der Gesundheit der Italiener wäre es also damit keinesfalls gedient.

    Die italienischen Tabakwarenhändler oder „Tabaccai“ waren ebenfalls vehement gegen die Zusatzsteuer. Sie begrüßen allerdings eine andere Maßnahme der Regierung: Die strengere Regulierung des Verkaufs von elektronischen Zigaretten und Liquids, die Ende Dezember verabschiedet wurde.

    E-Zigaretten in offiziellen Tabakläden
    Demnach kann künftig die „Sigaretta elettronica“ samt Zubehör lediglich in offiziellen Tabakläden und in registrierten Fachgeschäften verkauft werden. Das neue Gesetz verbietet zudem den Vertrieb von Liquids über das Internet, mit oder ohne Nikotin.

    „Endlich hat die Regierung für Klarheit gesorgt und Schluss mit dem ‚wilden Westen‘ gemacht hat, ab sofort herrschten geordnete Verhältnisse“, sagt Giovanni Risso, Präsident des Tabakwarenhändlerverbandes Federazione Italiana Tabaccai (FIT). Auf Seiten der italienischen E-Zigaretten-Branche ist die Ernüchterung groß. Der Industrieverband Anafe beklagt die wachsende Bürokratie und betont, die elektronische Zigarette sei „gesünder“ als herkömmliche Produkte. mar

    (DTZ 1/18)

  • Neue Steuerzeichen

    BÜNDE // Die Steuerzeichenstelle in Bünde weist darauf hin, dass Zigarettenpackungen, die nicht den Vorschriften des Tabakerzeugnisgesetzes (TabakerzG) und der Tabakerzeugnisverordnung (TabakerzV) entsprechen, sich nach Ablauf der Übergangsfrist ab 20. Mai 2019 nicht mehr im Handel befinden dürfen.

    Dabei wird 2018 ein geändertes Steuerzeichenformat für Zigaretten eingeführt, das die Abmessungen 18 mal 42 Millimeter hat.

    Die Einführungs-/Übergangsphase für das neue Steuerzeichenformat beginnt am 1. Juni 2018 und endet zum 19. Mai 2019. Bis dahin muss „alte“ Ware abverkauft sein.

    red

    (DTZ 50/17)

  • Missverständnisse, Logikbrüche

    BERLIN // Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR), ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen vom Ärztlichen Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit bis zum Deutschen Krebsforschungszentrum, haben vor wenigen Tagen das Positionspapier „Für eine konsequente Tabakprävention“ vorgelegt. Ziel ist es, die Mitglieder des neuen Bundestages aufzufordern, sich stärker gegen Tabakwaren zu engagieren. DTZ hat sich den Forderungskatalog genauer angesehen.

    Man wolle, schreiben die Verfasser des Papiers, den Einstieg in das Rauchen verhindern, den Ausstieg aus dem Rauchen fördern und vor Passivrauch schützen. Das ist gut gemeint. Allerdings ist „gut gemeint“ nicht halb so viel wert wie „gut gemacht“. Sind die Appelle des ABNR gut gemacht? Wir werden sehen.
    Sieben „politische Forderungen“ hat das Bündnis zusammengetragen. Sie beginnen mit

    Nichtraucherschutz verbessern und vereinheitlichen.
    Dafür sei es erforderlich, das Rauchen in öffentlich zugänglichen Innenräumen, in allen Arbeitsstätten und in Pkw zu verbieten. Nun könnte man lange darüber diskutieren, wie viele Gesetze man biegen müsste, um das alles so hinzubekommen, angefangen bei Artikel 14 des Grundgesetzes, der Bestand und Freiheit des Eigentums gewährleistet und so eine Grundlage der eigenverantwortlichen Lebensgestaltung schützen soll. Wie das mit einem Rauchverbot im eigenen Auto in Einklang gebracht werden könnte, ist zumindest schwer erkennbar. Dass, wie das Papier ohne Nennung einer Quelle behauptet, 87 Prozent der Bevölkerung für ein Rauchverbot sind, wenn Kinder im Fahrzeug sitzen, lässt sich so nicht verifizieren. Laut Debra-Studie der Heinrich-Heine-Universität sind es 71,6 Prozent. Und dass fünf Prozent der Befragten angaben, sie stimmten überhaupt nicht zu, bedeutet nicht, dass sie den Nachwuchs auf Teufel komm raus zuqualmen würden. Viel näher liegt der Verdacht, sie hätten etwas gegen eine (weitere) staatliche Bevormundung.
    Dass auch und gerade in Arbeitsstätten die gegenseitige Rücksichtnahme von Rauchern und Nichtrauchern ein wichtiges Thema ist, liegt auf der Hand. Wieso besonders in Friseursalons die Beschäftigten nicht ausreichend vor Tabakrauch geschützt sein sollen, erläutern die Autoren des Positionspapiers nicht. Und bitte: Wenn schon in der Einleitung die „entschlossene Tabakprävention“ in anderen EU-Ländern so gelobt wird, sollte man auch anführen, dass der Anteil der von Passivrauch Betroffenen in deutschen Unternehmen um 7,4 Prozentpunkte unter den Vergleichswerten des europäischen Auslands liegt, wie eine Studie des Imperial College in London belegt.
    Ach ja, die bundeseinheitlichen Rauchverbote in öffentlichen Räumen. Brauchen wir wirklich ein Bundesgesetz? Ja – dann dürfen wir uns aber auch nicht beklagen, wenn der Nanny-Staat uns mit Blick auf Alkoholgenuss, Zuckerkonsum, zu wenig sportliche Betätigung, zu viel sportliche Betätigung und so fort ebenfalls gängelt. Da ist mir der Kodex für rücksichtsvolle Raucher, wie ihn das Forum Rücksichtsvoll Rauchen aufgestellt hat (unter anderem: Niemals vor Kindern rauchen. Nur dort rauchen, wo es erlaubt ist.) wesentlich lieber. Und ja: Mir ist klar, dass hinter dieser Aktion die Branchenorganisation Verband der Rauchtabakindustrie steckt.

    Werbung, Promotion und Sponsoring für Tabakprodukte und E-Zigarette in jeder Form verbieten.
    „Die Bundesrepublik muss in der nächsten Legislaturperiode (…) ein Gesetz zu einem vollständigen Tabakwerbeverbot erlassen“, heißt es unter diesem Punkt. Denn nicht zuletzt nutze die Tabakindustrie Zigarettenverpackungen als wichtige Werbefläche. Klar: Ein solches Verbot würde verschiedene Grundrechte verletzen, etwa das am geistigen Eigentum. Dass für ein legales Produkt nicht mehr geworben werden dürfte, widerspräche zudem dem gesunden Menschenverstand. Zugleich aber machen die Verfasser des Papiers deutlich, dass die sogenannten „Schockfotos“ nichts taugen – wie sonst könnte der verbleibende Raum für Botschaften an den Konsumenten und Noch-nicht-Konsumenten verwendet werden? Zudem bezweifeln Medienpsychologen immer wieder, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Tabakwerbung und Kaufimpuls gibt. Im Eurobarometer „Attitudes of Europeans Towards Tobacco (Verhältnis der Europäer gegenüber Tabak)“ von 2012 befragten die Autoren Konsumenten, warum diese mit dem Rauchen begonnen hätten. 79 Prozent gaben an, weil ihre Freunde rauchten, bei 21 Prozent waren es die Eltern, 19 Prozent mochten den Geschmack oder Geruch von Tabak (bis zu drei Nennungen möglich). Werbung tauchte in dieser Liste nicht auf.
    Vollends unglaubwürdig wird dieser Punkt des Forderungskataloges durch den ausdrücklichen Verweis auf den „kausalen Faktor für die Initiierung des Rauchens im Kinder- und Jugendalter“. So schreibt das Bündnismitglied Deutsche Krebsgesellschaft auf seiner Homepage: „Die Zahl der Raucher in Deutschland ist weiter rückläufig – vor allem bei den Jugendlichen.“
    Dass ausdrücklich E-Zigaretten in die Forderung aufgenommen wurden, zeigt, wie voreingenommen argumentiert wird. So ist es dem Bündnis zwar ein Anliegen, den Ausstieg aus dem Rauchen zu fördern. Dass der Dachverband Sucht nun durchaus zur E-Zigarette rät, wenn andere Entwöhnungshilfen nicht griffen, und dass etwa im sonst als Vorreiter gelobten Großbritannien staatliche Stellen in der jährlichen Aktion „Stoptober“ die E-Zigarette an erster Stelle der Ausstiegshilfen nennen, bleibt unerwähnt.


    Marc Reisner, Chefredakteur

    Lesen Sie den vollständigen Leitartikel in der Printausgabe DTZ 50/17.

  • Tod einer Legende

    ESTELÍ // Der gebürtige Kubaner José Orlando Padrón ist am 5. Dezember im Alter von 91 Jahren gestorben. Das teilte die Familie des legendären Zigarren-Machers mit.

    Padrón flüchtete aus Kuba unter Fidel Castro und gelangte über Umwege nach Miami, Florida, wo er den Grundstein seines Unternehmens legte: Am 8. September 1964 startete Padrón mit Piloto Cigars. 200 Zigarren stellte er anfangs pro Tag her, für 25 US-Cent verkaufte er sie vor allem an die Bars und Kneipen der Umgebung. Die Firma wuchs: Sechs Jahre später eröffnete sie einen Betrieb in Estelí in Nicaragua. Trotz harter Rückschläge – Betriebsgebäude brannten nieder, es gab terroristische Anschläge – blieb Padrón seinem Ziel treu: hochwertige Zigarren zu produzieren und dabei die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken.

    Der 1926 geborene Philanthrop konnte auf ein erfülltes, erfolgreiches und abwechslungsreiches Leben zurückblicken, das er in seiner vor wenigen Monaten erschienenen Autobiographie „Memorable Moments In My Life“ beschrieb.

    Die Zigarrenwelt verliert mit Padrón einen Grandseigneur. Immerhin: Sein Sohn Jorge ist längst in seine Fußstapfen getreten.

    red

    (DTZ 49/17)

  • Desaster down under

    ARLINGTON // Am 1. Dezember 2012 trat in Australien das weltweit erste Markenverbot für Zigarettenschachteln ein. Laut Frederik Roeder, Geschäftsführer des Consumer Choice Centers (CCC), hatte diese Maßnahme zwar durchaus gute Absichten, verpasst es aber, die Raucherrate zu verringern.

    Die gescheiterte Politik der Einheitsverpackungen sollte anderen Ländern als Warnung gelten ähnliche Maßnahmen nicht auszuprobieren. Roeder: „Die Reduzierung von Tabakkonsum ist ein hehres Ziel. Nach fünf Jahren Einheitsverpackungen in Australien lässt sich allerdings summieren, dass diese Politik nicht funktioniert. Trotz der Einführung von Plain Packaging ist die Raucherrate in Australien stabil geblieben. Die Anzahl an Jugendlichen, die rauchen, hat sich sogar erhöht.“

    In einer Mitteilung des CCC heißt es weiter, die Einheitsverpackung sei deutlich leichter zu fälschen, zudem habe die australische Regierung die Tabaksteuer stufenhaft angehoben. Als Folge sei der Anteil gefälschter Zigaretten am Gesamtkonsum auf 30 Prozent gestiegen. Dies führte nicht nur zu Ausfällen bei der Tabaksteuer in Höhe von umgerechnet über einer Milliarde Euro, sondern auch dazu, dass fast jeder dritte australische Raucher unsichere gefälschte Zigaretten rauche, die vermutlich ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich brächten. Zum Vergleich: Dem deutschen Staat entgehen jährlich über vier Milliarden Euro Steuereinnahmen aufgrund gefälschter und geschmuggelter Zigaretten.

    Auch eine andere Studie kommt zum Schluss, dass der Tabakkonsum in Australien zunimmt, die Einheitspackung also ins Leere läuft. Die australische Criminal Intelligence Commission (ACIC), untersucht dafür stichprobenartig die Abwässer von Haushalten. Laut ACIC werden so auch Tabakwaren vom Schwarzmarkt einberechnet. Andere Erhebungen allerdings, die einen Rückgang der Raucherquote von 16.1 im Jahr 2011 auf 14.5 Prozent im Jahr 2015 feststellen, beziehen sich nur auf offizielle Verkaufszahlen.

    red

    (DTZ 49/17)

  • Flyer zur E-Zigarette

    MÜNCHEN // Als Branchenverband vertritt das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) die klein- und mittelständischen Betriebe zur E-Zigarette. Um auch die Konsumenten zu informieren, hat das BfTG eine „Dampfer-Broschüre“ mit dem Titel „Respektieren statt reglementieren“ erstellt.

    Damit will das BfTG nach eigenen Angaben vor allem auf die Belange der Verbraucher eingehen, aber auch die politisch problematische Situation eingehender beleuchten.

    Der Folder kann ab sofort auf der [link|http:// www.tabakfreiergenuss.org] Homepage [/link]des Verbandes heruntergeladen und gegebenenfalls weiter verteilt werden.

    red

    (DTZ 47/17)

  • Süßer die Kassen nie klingeln

    BERLIN // Der Einzelhandel rechnet mit einem guten Weihnachtsgeschäft und mit einem Plus von drei Prozent in November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr. Darauf hat der Handelsverband Deutschland (HDE) jetzt hingewiesen.

    Der Zuwachs entspricht der Entwicklung im Gesamtjahr 2017. Viele kleine und mittelständische Unternehmen zeigen sich dennoch pessimistisch. Das ergab eine aktuelle HDE-Umfrage unter 400 Betrieben.

    Der HDE erwartet im diesjährigen Weihnachtsgeschäft eine Umsatzsteigerung von drei Prozent auf 94,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind gut. Das Weihnachtsgeschäft wird auch in diesem Jahr ein entscheidender Umsatzbringer für viele Einzelhändler“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Das gilt vor allem für den Innenstadthandel, den Online-Handel und besonders geschenkaffine Branchen.

    Die Umsätze im November und Dezember liegen in der Regel rund 15 Prozent, in einzelnen Branchen um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt der anderen Monate. Der stationäre Handel erzielt knapp 19 Prozent, der Internethandel gut ein Viertel seines Jahresumsatzes in den letzten beiden Monaten.

    Mit geringeren Erwartungen gehen allerdings viele kleinere Händler in die letzten Wochen des Jahres. „Die Schere zwischen Groß und Klein öffnet sich immer weiter“, so Sanktjohanser. Die HDE-Umfrage zeigt, dass bei Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten nur knapp ein Viertel für das zweite Halbjahr mit einem Umsatzplus kalkuliert.


    Deutsche geben mehr aus

    Dabei will fast jeder vierte Verbraucher mehr Geld als im Vorjahr für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das zeigt eine breit angelegte Verbraucherbefragung zum Einkaufsverhalten, die vom ifes Institut der FOM Hochschule mit Unterstützung des HDE durchgeführt wurde. Im Durchschnitt will jeder Bundesbürger über zwölf Jahren rund 466 Euro für Weihnachtsgeschenke investieren, etwas weniger als im Vorjahr. Besonders gefragt sind Geschenkgutscheine und Produkte aus den Bereichen Kosmetik und Körperpflege sowie Bücher und Schreibwaren.

    Das meiste Geld geben die Bundesbürger dabei traditionell am 23. Dezember aus, an Heiligabend klingeln die Kassen – auch aufgrund der kürzeren Ladenöffnungszeiten – etwas verhaltener. Da in diesem Jahr der 24. Dezember gleichzeitig der vierte Advent und der 23. Dezember ein Sonnabend ist, bleibt den Kunden etwas weniger Zeit für die Last-minute-Einkäufe.

    Und wer am Heiligen Abend doch noch ein Geschenk braucht? In den meisten Bundesländern sind die Adventssonntage besonders geschützt, Geschäfte dürfen also nicht öffnen. Ausnahmen – etwa in Berlin, wo der Einzelhandel am 3. und am 17. Dezember verkaufsoffene Sonntage durchführt – sind möglich. Zudem dürfen bestimmte Geschäftsformen Waren auch am 24. Dezember anbieten, darunter Läden, die zum Beispiel an Bahnhöfen und Flughäfen sogenannten Reisebedarf verkaufen, Tankstellen sowie klassische Kioske. Sie dürfen ihren Kunden auch Zigaretten und andere Tabakwaren sowie Raucherbedarfsartikel verkaufen. Und womöglich lohnt es sich, das eine oder andere kleine Präsent in der Auslage zu zeigen, mit dem Spätentschiedene Familienmitgliedern oder Freunden noch eine kleine Freude auf den letzten Drücker machen können.

    red

    (DTZ 46/17)

  • Digitalisierung hebt Potenziale

    MAINZ // Das Potenzial ist gigantisch: 1250 Milliarden Euro könnten allein Unternehmen in der Europäischen Union bis zum Jahr 2025 einsparen, wenn sie jetzt auf Industrie 4.0 umschwenken.

    Allein diese Zahl war für das DTZ-Schwesterblatt Tobacco Journal International Grund genug, ein Event der bekannten Veranstaltungsreihe „TJI Campus“ zum Thema „Digitalisierung in der Tabakindustrie“ durchzuführen. Unter den Referenten waren Hans Michael Krause von Bosch Rexroth, Justinas Liuima von Euromonitor, Bernd Pape von Hauni, Stephan Lammers von Saueressig, Maximilian Jell von Philip Morris sowie der „Industrie 4.0“-Berater Olac Birlem. Parallel zeigten die Firmen Müller Maschinentechnik und Smart Robotics kleine Industrieroboter für den Einsatz bei wiederkehrenden Aufgaben, die von den Campus-Besuchern selbst programmiert werden konnten.

    Zum Abschluss des ersten Tages stand außerdem ein Besuch im Medienunternehmen VRM Druck auf dem Programm. In der Rüsselsheimer Druckerei wird auch Die Tabak Zeitung hergestellt. Wichtiger für die Teilnehmer war es jedoch zu sehen, wie weit das Thema Digitalisierung in der klassischen Druckindustrie bereits umgesetzt worden ist.

    Der nächste TJI Campus findet am 1. und 2. März 2018 in Mainz statt. Dabei wird es unter anderem um Track & Trace gehen.

    max

    (DTZ 45/17)

  • Liquid-Konsum spart Geld

    MAINZ // Oft wird der Kostenfaktor als einer der Gründe angeführt, mit dem Rauchen aufzuhören. Statt eines kompletten Verzichts bietet sich auch der Umstieg auf die elektronische Tabak-Alternative an.

    Wer nicht auf den Nikotingenuss verzichten und dennoch sein Portemonnaie schonen möchte, kann mit dem Umstieg auf eine E-Zigarette beides vereinen. Wie viel Geld sich durch den Wechsel sparen lässt, zeigt der Kostenrechner [link|http://www.goo.gl/z5Xjpn]Kostenrechner [/link]von [link|https://www.beposh.net/]Be Posh[/link]. In einer Tabelle wird anhand individueller Daten ermittelt, wie hoch die Kosten für Rauchen sowie Dampfen sind und wie viel Geld beim Umstieg auf E-Zigaretten wöchentlich, monatlich und pro Jahr eingespart werden kann. „Meilensteine“ zeigen, wie viel Zeit benötigt wird, bis die Ersparnis, zum Beispiel für zwei Kinokarten, ein neues Smartphone oder einen ausgiebigen Urlaub reicht.

    pnf

    (DTZ 44/17)

  • Liquids neben Lotto

    ESSEN // Der Markt für E-Zigaretten bietet enormes Wachstumspotenzial. Wie können Tabakwarenhändler im Wettbewerb mit reinen E-Shops bestehen? DTZ fragte bei Niko Liquids nach.

    Der deutsche Markt für E-Zigaretten besteht aus zwei unterschiedlichen Handelssegmenten: Zum einen öffnen täglich etwa 1200 Fachhändler ihre Läden, in denen Kunden aus einem Angebot von zirka 1000 verschiedenen Artikeln – vom Einsteiger-Set für 20 Euro bis zum Premiumprodukt für 500 Euro, dazu Liquids und Zubehör – wählen können. Hersteller Niko Liquids rechnet damit, dass die auf E-Zigaretten spezialisierten Geschäfte in diesem Jahr einen Umsatz von 500 Millionen Euro erwirtschaften. Viele Anbieter von E-Zigaretten und Liquids konzentrieren sich ausschließlich auf dieses Handelssegment.

    Auf der anderen Seite führt eine wachsende Zahl von Tabakwaren-Fachgeschäften inzwischen ein E-Zigarettensortiment. Bei Niko Liquids ist man seit 2011 darauf spezialisiert, mit Tabakwarenhändlern vor Ort zusammenzuarbeiten. Die Essener gehen davon aus, dass Dampfer ihren täglichen Bedarf an Liquids und Verschleißartikeln wie Verdampferkernen dort decken wollen, wo sie zuvor ihre Zigaretten geholt, Lotto gespielt oder ihre Zeitungen oder Zeitschriften gekauft haben.

    Platzierung im Tabakwarenregal
    „Die Platzierung der Liquids im Tabakwarenregal ist deshalb extrem wichtig und wird von uns durch unsere Vorschubsysteme von POS-Tuning gefördert. Die deutlich sichtbare Präsenz ist auch entscheidend, damit Raucher, die einen Umstieg auf E-Zigaretten überlegen, feststellen, dass es diese Produkte auch bei ihrem Tabakwarenhändler gibt und sie daher nicht zum E-Zigaretten-Fachhandel wechseln müssen“, sagt Niko-Liquids-Chef Stephan Endler, der Händlern dazu rät, außerdem ein ausgesuchtes Sortiment an Dampfer-Geräten zu führen.

    Dabei fällt dem Tabakwarenladen eine wichtige Rolle in der Kundenansprache zu – allerdings bei eingeschränktem Platzangebot. Das sehen die Essener ebenso. „Um Umsteiger als Kunden langfristig zu binden, kommen traditionelle Tabakwarenhändler nicht an einer Sortimenterweiterung vorbei. Natürlich nicht in dem Umfang, den spezialisierte E-Shops bieten“, erklärt Endler. Vielmehr gehe es darum, mit dem verfügbaren Raum möglichst große Zielgruppen anzusprechen.

    Im E-Zigarettenhandel sind sowohl Fertig-Liquids als auch Liquids zum Selbstmischen stark gefragt. Im Segment der fertigen Produkte ist Niko Liquids nach eigenen Angaben führender Hersteller in Deutschland. Um die zusätzliche Käuferschicht der Selbstmischer auch über den Tabakwarenhandel zu versorgen, hat das Unternehmen „Shake’n’Vape“-Konzept entwickelt. Mit diesem System ist es auch Anfängern möglich, eigene Liquid-Kreationen zu mischen.

    Produkte zum Selbermischen
    Worin unterscheidet sich Shake’n’Vape von Selbstmischer-Produkten? Bei der Entwicklung hat der Anbieter die wesentlichen Faktoren im Mischen von Liquids so vereinfacht, dass auch Ungeübte aus einer von drei apothekenreinen Grundbasen, einem oder mehreren Nikotin-Shots und 54 verschiedenen Dampfaromen ihr eigenes Liquid mixen können. Das Aromenangebot umfasst gefragte Vape-Klassiker wie „Iced Limed“, „Deep Blue“, „Vape Tide“ ebenso wie diverse Grundaromen von „Grüner Apfel“ bis „Wassermelone“. Das notwendige Mischzubehör liefert der Produzent im Shake’n‘Vape-Starter-Set mit. „Für Niko Liquids gehört es dazu, dass wir unsere Produkte PoS-gerecht mit ansprechender Verpackung, Verkaufs-Displays und weiterem Werbematerial ausliefern“, betont Endler und fügt an: „Wir haben mit ‚World of eLiquids‘ eine neue Serie gestartet. Es gibt international immer wieder Liquid-Kreationen wie ‚Heisenberg‘, ‚Milkman‘ oder ‚Life‘, die sich langfristig zu Bestsellern entwickeln. Um der Nachfrage gerecht zu werden, haben wir uns von diesen Geschmackserlebnissen inspirieren lassen und 27 außergewöhnliche Varianten nach TPD  2-Standard hergestellt.“

    „World of eLiquids“ biete E-Zigarettennutzern Genuss beim Dampfen reise und sorge für ein intensives Geschmackserlebnis.

    Konsumenten können aus Produkten in gewohnter Niko-Liquids-Qualität wählen, die in Deutschland aus apothekenreinen Grundstoffen hergestellt werden, verspricht der Hersteller. Alle Premium-Liquids der neuen Serie sind in einem Mischungsverhältnis von Propylenglykol und natürlichem Glycerin zu gleichen Teilen als nikotinfreie Variante sowie in den Nikotinstärken drei, sechs, acht, zwölf und 16 Milligramm pro Milliliter erhältlich.

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    Noch mehr Hintergrundinformationen zu E-Zigaretten und Liquids lesen Sie im Spezial in der Printausgabe 44/17.