Schlagwort: Zigaretten

  • Tabaksteuer zieht an

    BERLIN // Gegenüber dem Vorjahresmonat hat der Fiskus im Juli deutlich höhere Tabaksteuereinnahmen verbucht. Insgesamt lag das Plus bei 67,4 Prozent. In absoluten Zahlen erzielte der Staat mit Zigaretten 1,02 Milliarden Euro, mit Zigarren und Zigarillos knapp 8,5 Millionen, mit Feinschnitt 159,35 Millionen und mit Pfeifentabak fast 11,4 Millionen Euro.

    Auch der Nettobezug von Tabaksteuerzeichen lässt hoffen: Er lag für alle Produktgruppen über den Vorjahreswerten. Vor allem für Zigaretten (1,15 Milliarden Euro) deckten sich die Hersteller zudem so gut mit Steuerzeichen ein, wie noch in keinem Monat des Jahres 2017 zuvor.

    Damit können gut sieben Milliarden Zigaretten, über 207 Millionen Zigarren und Zigarillos, fast 2,2 Millionen Kilogramm Feinschnitt sowie mehr als 346.000 Kilo Pfeifentabak in den Handel gebracht werden, teilt das Statistische Bundesamt mit.

    pi

    (DTZ 32/17)

  • Rauchverbot in Autos mit Kindern an Bord

    LUXEMBURG // Seit Dienstag gilt im Nachbarland ein verschärftes Rauchverbot. Zum Beispiel dürfen Autofahrer sich keine Zigarette mehr anzünden, wenn Kinder unter zwölf Jahren mitfahren.

    Das teilte das luxemburgische Gesundheitsministerium mit. Jedes Jahr würden in Luxemburg 1000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Vor allem junge Menschen würden mit dem Rauchen anfangen. Hintergrund des Gesetzes, das am 1. August in Kraft trat, ist die erweiterte Umsetzung einer EU-Richtlinie von 2014.

    Statt wie bisher 16 muss man nun 18 Jahre alt sein, um Tabakprodukte kaufen zu können. Auch für das Dampfen von E-Zigaretten verschärft Luxemburg die Regelungen. E-Zigaretten werden nun genauso wie Tabak besteuert und Tabakprodukten gleichgestellt.

    Künftig darf auch auf Spielplätzen nicht mehr geraucht werden oder in Autos, in denen Kinder unter zwölf Jahren mitfahren.

    Nach Angaben des luxemburgischen Tageblatts drohen bei Verstoß Bußgelder in Höhe von bis zu 250 Euro.

    red

  • Riesiges Geschäft für die Mafia

    BRÜSSEL // Der illegale Zigarettenhandel blüht. Dabei stecken dahinter keineswegs nur Kleinkriminelle, denn längst haben Mafia und Terroristen hier eine einträgliche Einnahmequelle entdeckt. Die Gewinnspannen sind genau so hoch wie im Drogenhandel – und das bei geringerem Risiko.

    Umgekehrt entgehen den europäischen Staaten hierdurch jedes Jahr Milliardensummen an Steuereinnahmen. 2016 waren es in der EU, Norwegen und der Schweiz bis zu 10,2 Milliarden Euro. Das belegt eine KPMG-Studie, die vom Royal United Services Institute for Defence and Security Studies (RUSI) nachbearbeitet wurde. Der europäische Schwarzmarkt ist zwar etwas rückläufig, hält aber mit einem geschätzten Volumen von 48,3 Milliarden Stück immer noch einen Anteil von 9,1 Prozent am gesamten europäischen Zigarettenkonsum. Wichtigste Herkunftsländer der Schwarzmarktware sind die Ukraine und Weißrussland.

    red

    (DTZ 27/17)

  • Dampfer verbessern Kondition

    MAINZ // In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazin „European Addiction Research“ sind die Ergebnisse einer umfassenden deutschen Studie zur E-Zigarettennutzung veröffentlicht worden. Darauf weist der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hin.

    Dabei wurden insgesamt 3320 deutsche E-Zigaretten-Nutzer befragt. 91,5 Prozent der Befragten gaben an, ehemalige Tabakraucher zu sein, die auf die E-Zigarette umgestiegen waren. 7,5 Prozent nutzten sowohl E-Zigaretten als auch Tabakprodukte. Durchschnittlich rauchten die Teilnehmer vor ihrem Umstieg 27 Tabakzigaretten pro Tag über einen Zeitraum von 22 Jahren.

    98 Prozent der ehemaligen Tabakraucher berichten von gesundheitlichen Verbesserungen seit ihrem Umstieg auf die E-Zigarette. Häufige Nennungen waren: Verbesserung der Kondition (80 Prozent), weniger/ überhaupt kein Husten mehr (80 Prozent), allgemeines besseres Wohlbefinden (84 Prozent).

    pi

    (DTZ 27/17)

  • Fontem schnappt sich von Erl

    BRISTOL / HALL IN TIROL // Als „strategische Partnerschaft, um die internationale Expansion zu beschleunigen“ bezeichnen die niederländischen Fontem Ventures und das Unternehmen von Erl aus Hall in Tirol die Übernahme von gut 50 Prozent der Anteile. Damit setzt sich die erwartete Konsolidierung in der europäischen E-Zigaretten-Branche fort.

    „Der Branchenspezialist Fontem Ventures wurde auf die außerordentlich gute Performance aufmerksam und wird als strategischer Partner fortan die internationale Expansion von von Erl begleiten“, teilen die Österreicher mit. Von Erl war 2014 aus der Innovationsabteilung des Medizintechnik-Unternehmens Sistro hervorgegangen und gehörte bislang der Schweizer Lorea AG, die wiederum durch Christoph Swarovski kontrolliert wird. Von Erl beschäftigt knapp 30 Mitarbeiter und vertreibt E-Zigaretten und Liquids in etwa 3000 Verkaufsstellen in einem Dutzend Ländern. Rund 80 Prozent des Umsatzes entfallen auf die 2016 vorgestellte „My. Von Erl.“ und die zugehörigen Liquid-Kapseln.

    Fontem ist der Besitzer von „blu“, einer E-Zigarettenmarke in den USA und in Großbritannien. Das Unternehmen ist Teil des Mischkonzerns Imperial Brands, der früher Imperial Tobacco hieß und zu dem auch die deutsche Gesellschaft Reemtsma gehört. Imperial Brands macht mit mehr als 36 000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 25,3 Milliarden Euro. Die 2012 gegründete Fontem hat nach eigenen Angaben mehr als 200 Angestellte; über den Umsatz des Unternehmens ist nichts bekannt.

    Fontem Ventures hatte zuletzt für Aufregung in der Dampfer-Szene gesorgt, weil das Unternehmen andere Hersteller von E-Zigaretten zu Vergleichen gezwungen hatte. Zur Vorgeschichte: 2013 verkaufte der Chinese Hon Lik, der als einer der Erfinder des Verdampfers gilt, seine Patente an Imperial Tobacco. Und im Auftrag des Nachfolgekonzerns Imperial Brands ging deren neue Tochter Fontem gegen die Wettbewerber vor, die E-Zigarette nach dem Vorbild Hon Liks produzierten. Abkommen mit verschiedenen Konkurrenten wie Njoy, Nicoventures oder Spark Industries folgten. Im Klartext: Die Firmen zahlten für das Nutzen der Patente.

    red

    (DTZ 27/17)

  • Solides Jahr für Davidoff

    BASEL // Die Oettinger Davidoff AG hat nach eigenen Angaben ihre Stellung auf dem globalen Markt trotz herausfordernder Bedingungen im Geschäftsjahr 2016 ausgebaut. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in Basel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Contadis AG verkauft und fokussiert immer stärker aufs Hauptgeschäft.

    Der Gesamtumsatz stieg um 8,2 Prozent auf 595 Millionen Franken (rund 545 Millionen Euro), wobei die Kernmarke Davidoff 20 Prozent zulegte.

    „2016 war ein schwieriges Jahr für die Zigarrenindustrie, weil sowohl die EU als auch die USA neue und teure Anti-Tabak-Vorschriften eingeführt haben. Wir sind sehr zufrieden mit den dauerhaft zweistelligen Wachstumsraten von Davidoff und der Zunahme unseres Marktanteils, aber wir haben nicht alle Ziele für 2016 erreichen können“, kommentierte CEO Hans-Kristian Hoejsgaard den Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres.

    Wie angekündigt wurden der Großhandel und die Logistik der Contadis von Lekkerland Schweiz übernommen und das Logistik-Betriebsgelände von Contadis in Oberentfelden in der Schweiz verkauft. Dadurch sank der Umsatz von Oettinger Davidoff 2016 um fast die Hälfte. Das Unternehmen hat damit einen wichtigen strategischen Schritt in Richtung Pure-Play-Unternehmen abgeschlossen – das Hauptgeschäft liegt dabei auf Zigarren und Tabakzubehör sowie internationalen Generalvertretungen –, sondern auch auf Marktänderungen im Groß- und Einzelhandel in der Schweiz reagiert, insbesondere im Bereich Zigarettenvertrieb, dem traditionellen Hauptgeschäft der Contadis AG.

    Oettinger Davidoff hat zudem weiter in seine „Crop-to-Shop“-Philosophie investiert. Nach dem Ankauf von Tabak-Plantagen in der Condega-Region in Nicaragua und im Jamastrán-Tal in Honduras kaufte das Unternehmen 2015 ein Grundstück, auf dem eine neue Zigarrenmanufaktur in Danlí, Honduras, gebaut und im Januar 2017 eröffnet wurde. Mit dieser strategischen Maßnahme reagierte das Schweizer Unternehmen auf die weltweit stark steigende Nachfrage nach seiner Kernmarke Camacho.

    Hoejsgaard prognostiziert verschiedene Wachstumsmuster für die Hauptabsatzmärkte USA, Europa und Asien: „Wir erwarten ein herausforderndes und schwieriges Jahr 2017, weil unsere Kernmärkte, Europa und die USA, von neuen Beschränkungen betroffen sein werden und Einzelhändler sich in Erwartung klarer Verhältnisse zurückhalten.“

    pi

    (DTZ 25/17)

  • Noch kein Werbeverbot

    BERLIN // Das Verbot von Tabakwerbung im Außenbereich ist vom Tisch – zumindest vorerst. Das haben Unionspolitiker auf der Jahrestagung des Markenverbandes bestätigt.

    Demnach wird das Gesetz in dieser Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet. Das schreibt die „Lebensmittel Zeitung“. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hatte bislang darauf gedrungen, den Entwurf möglichst rasch durchs Gesetzgebungsverfahren zu bringen. Damit sollte die Situation in Deutschland an die in anderen Ländern der Europäischen Union angeglichen werden. Dem Entwurf zufolge soll von 2020 an die Werbung auf Plakaten und Litfaßsäulen verboten werden – auch für E-Zigaretten.

    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer betonte, es sei „gut, dass das Verbot nicht kommt“. Auch sein CDU-Amtskollege Peter Tauber machte deutlich, dass es keine neuen Werbeverbote geben solle. Dies habe seine Partei beschlossen.

    Ganz ähnlich äußerte sich Christian Flisek, der für die SPD im Bundestag sitzt. Er sagte, seiner Meinung nach dürfe es keine weiteren Verbote geben. Aber: Am 25. Juni kommen die SPD-Mitglieder in Dortmund zu ihrem Wahl-Parteitag zusammen; dort könne die Position sich im Rahmen des kommenden Regierungsprogramms ändern.

    Michael Kellner von den Grünen sieht dagegen Handlungsbedarf: „Ich bin für ein Verbot von Tabakwerbung im öffentlichen Raum“, führte er aus. Der Politische Geschäftsführer der Partei kritisierte, dass Deutschland in diesem Punkt nun zusammen mit Bulgarien Schlusslicht in der EU sei.

    Pragmatisch zeigte sich dagegen Nicola Beer, Generalsekretärin der FDP: „Was konsumiert werden darf, sollte auch beworben werden dürfen.“

    red

    (DTZ 23/17)

  • Ostermeier expandiert weiter

    OTTOBRUNN // Cigaretten Ostermeier hat zum 31. Mai die Firma HIT aus Oberndorf am Lech übernommen. Damit setzt der Großhändler aus Ottobrunn seine erfolgreiche Geschäftsstrategie fort und investiert durch Firmenzukäufe in eine starke Marktpräsenz.

    Der HIT-Umsatz beläuft sich auf 2,4 Millionen Euro pro Jahr. Die 500 HIT-Zigarettenautomaten werden künftig von der Ostermeier-Niederlassung in Gersthofen (Kreis Augsburg) beliefert und gewartet.

    Von dort werden auch Kunden und Automaten betreut sowie die Arbeitsplätze der langjährigen Mitarbeiter integriert. Im vergangenen Jahr hat Ostermeier die Firmen Sperber & Groß, Kolbermoor, mit 200 Automaten, Liebl, Straubing, mit 400 Automaten und Wiendl, Bogen, mit 400 Automaten übernommen, zudem 2017 die Firma Selmer aus Landshut mit 30 Automaten.

    Ostermeier erzielte 2016 einen Gesamtumsatz in Höhe von 210 Millionen Euro und betreibt inklusive der Übernahmen 15.400 Automaten und beliefert rund 1400 Einzelhandelskunden in Bayern. „Als größter Automatenaufsteller Großhändler in Bayern sieht sich Cigaretten Ostermeier für die Zukunft weiterhin sehr gut aufgestellt“, informiert das Unternehmen.

    pi

    (DTZ 22/17)

  • Neue Studie über Dampfer

    HALL / Tirol // Warum dampfen die Nutzer von E-Zigaretten? 75,2 Prozent der Teilnehmer an einer Umfrage (Auftraggeber: das österreichische Unternehmen von Erl) gaben an, es sei „gesünder als Rauchen“, 65,8 Prozent sagten, sie wollten sich das Rauchen abgewöhnen.

    Diese und viele andere Ergebnisse finden Interessierte [link|http://www.vaping-survey.com]hier[/link].

    pi

    (DTZ 22/17)

  • BDTA-Jahrestagung in Dresden

    DRESDEN // Das Thema Tabakerzeugnisverordnung nahm auf der Jahrestagung des Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) erwartungsgemäß den größten Raum ein. Aber es gab noch weitere wichtige Themen.

    Michael Reisen, Erster Vorsitzender des BDTA, informierte die 120 Veranstaltungsteilnehmer über die regulatorischen Rahmenbedingungen und bezog sich auch auf den aktuellen Bundesratsbeschluss zu den Produktkarten, den Reisen neben rechtlichen Bedenken für nicht sachgerecht hält.

    Weitere Themen der Unternehmertagung waren die Auswirkungen des Absatzeinbruches vom vergangenen Jahr, die Preisentwicklung bei Zigaretten und in diesem Zusammenhang die von den Herstellern individuell erhöhten Preise sowie die Kennzeichnung von Packungen, Stangen und Kartons.

    Abgerundet wurde die BDTA-Fachtagung durch einen Vortrag und eine Podiumsdiskussion mit führenden Persönlichkeiten aus der Zigarettenindustrie. Abschließend wählten die Mitglieder ihren Vorstand.

    Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Printausgabe DTZ 22/17.

    schu