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Schlagwort: EU
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Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr
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Riccardo ist unabhängig
MAINZ // Das Unternehmen Riccardo Retail aus Neubrandenburg ist nicht verkauft worden. Auf Nachfrage von DTZ bekräftigte Geschäftsführer Stefan Götz: „Ich bin alleiniger Gesellschafter.“ Das Unternehmen sei durchaus in der Lage, sich selbst zu finanzieren.
Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, Riccardo sei an BAT verkauft worden. Götz: „Dies ist nicht korrekt.“
red
(DTZ 50/19)
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„Geld-Spiele für Minderjährige sind uns ein Dorn im Auge“
MÜNSTER // Für Westlotto steht der Schutz von Kindern und Jugendlichen ganz oben. Im Interview erläutert Axel Weber, Leiter Responsible Gaming des staatliche Lotterieanbieters, weshalb Westlotto ein Verbot von Geld-Glücksspielen für Kinder fordert.
Warum äußert sich Westlotto zu dem Thema Spiele-Apps?
Axel Weber: Westlotto legt als staatlicher Lotterieanbieter Wert auf umfassenden Kinder- und Jugendschutz. Dieser ist im Bereich des Glücksspiels besonders wichtig, da der Konsum von Glücksspielen in jungen Jahren das Risiko eines späteren Suchtverhaltens erhöht. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, diesem Risiko entgegenzuwirken.Was ist die Kritik an Geld-Glücksspiel für Kinder?
Weber: Wir sind der Auffassung, dass Glücksspiel oder glücksspielähnliche Produkte nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind. Diese Auffassung wird durch die Wissenschaft gestützt. Wir kritisieren, dass Coin Master und andere ähnliche Spiele, dies ignorieren und junge Menschen so bedenkenlos unnötigen Gefahren ausgesetzt werden können: der Gefahr der Verschuldung und der Entwicklung eines Suchtverhaltens.Was tut Westlotto, um Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen?
Weber: Von unserem Glücksspielangebot sind Menschen unter 18 Jahren ausgeschlossen. Das stellen wir durch Schulungen von Mitarbeitern und Partnern sowie regelmäßige Testkäufe sicher. Auch beim Spielen im Internet sorgen wir durch Identifizierungs- und Authentifizierungsmaßnahmen dafür, dass Minderjährige nicht teilnehmen können. Außerdem setzen wir auf Prävention und engagieren uns für Aufklärung an Schulen. Westlotto unterstützt die sogenannten „Smart Camps“. Hier werden Schüler von Experten wie professionellen Trainern oder Sportlern aus der E-Sport-Szene, Youtubern und Instagramern geschult.Warum steht Coin Master in der Kritik?
Weber: Bei Coin Master werden aktiv kostenpflichtige In-App-Käufe beworben, durch die Kinder und Jugendliche leicht in die Schuldenfalle tappen können. Außerdem werden Kinder und Jugendliche, ohne die nötige Reife zu haben, systematisch an das Thema Glücksspiel herangeführt.Woher könnte mein Kind Coin Master überhaupt kennen?
Weber: Viele beliebte Youtuber und andere sogenannte Influencer in den sozialen Medien machen Werbung für Coin Master, zum Beispiel Pietro Lombardi, Simon Desue, die PrankBros und Bibi mit „Bibis Beauty Palace“. Also Personen, die sich eindeutig an eine sehr junge Zielgruppe wenden. Dieter Bohlen und Daniela Katzenberger sind weitere Prominente, die für das Spiel werben.Ist Glücksspiel nicht für Kinder und Jugendliche verboten?
Weber: Ja, aber bei Coin Master handelt es sich nur um sogenanntes „simuliertes Glücksspiel“, da es keine Geldgewinnmöglichkeit gibt und der Ausgang des Spiels von einem Algorithmus bestimmt wird. „Simuliertes Glücksspiel“ ist für Kinder und Jugendliche nicht verboten – unserer Meinung nach eine bedenkliche Lücke im Jugendschutzgesetz.Wo wird Coin Master angeboten?
Weber: Im App Store von Apple und im Google-Play-Store.
Was kann ich tun, wenn mein Kind Coin Master oder andere jugendgefährdende Spiele spielt?
Weber: Information und Aufklärung bieten die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter bzga.de oder auch die Webseite jugendschutz.de.Wer steckt hinter Coin Master, und wie erfolgreich ist die Firma?
Weber: Ein Unternehmen namens Moon Active. An ihm sind Manager beteiligt, die bereits führende Funktionen bei großen Firmen der verbotenen Online-Glücksspielbranche hatten, zum Beispiel bei Bwin. Coin Master macht zirka 280 Millionen US-Dollar Umsatz. Das Spiel wurde bereits millionenfach auf Smartphones heruntergeladen und liegt im Google Play Store auf Platz 1 der erfolgreichsten Apps.Gibt es noch weitere Spiele, die ähnlich funktionieren?
Weber: Ja, zum Beispiel Coin Kings, Coin Trip oder Coin Hunter.pnf
(DTZ 49/19)
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Westlotto nimmt den Schutz von Kindern und Jugendlichen ernst
MÜNSTER // Als erste deutsche Glücksspielgesellschaft fordert Westlotto ein Verbot des Geld-Glücksspiels „Coin Master“ für Kinder und Jugendliche. Der aktuelle Fall um das Spiel zeigt: Jeden Tag sind Kinder und Jugendliche mit ihrem Smartphone einer Gefahr ausgesetzt. Denn mit diesen Spiele-Apps werden Millionengeschäfte durch In-App-Käufe erwirtschaftet und Minderjährige systematisch an das Glücksspiel unter Geldeinsatz herangeführt.
Als staatlicher Lotterieveranstalter legt Westlotto höchsten Wert auf Verbraucherschutz. „Besonders der Schutz von Kindern und Jugendlichen liegt uns am Herzen. Denn Glücksspiel in jungen Jahren birgt die Gefahr, dass der Spaß am Spiel später zur Sucht wird“, heißt es bei Westlotto in Münster.
Doch viele Anbieter von Online-Spielen scheine dies nicht zu interessieren: Es fänden sich immer mehr Angebote im Netz, die kindgerecht wirkten, die Spielfreude aber in die falsche Richtung lenkten. Aktuelles Beispiel: „Coin Master“, erhältlich ohne Altersbeschränkung – ein Online-Spiel, das einfach als App aufs Smartphone geladen werden kann.
Bunte Welt für Kinder und Jugendliche
Kindern und Jugendlichen bietet sich eine bunte Welt: Ein virtuelles Dorf, das von lustigen Figuren bevölkert ist. Doch was harmlos scheint, ist in Wirklichkeit ein knallhartes Geschäft mit minderjährigen Spielern. Um das Dorf zu erhalten, benötigen die Spieler sogenannte „Coins“, die erspielt beziehungsweise gekauft werden müssen – mit echtem Geld. 119,99 Euro ist der Höchstbetrag pro Transaktion. „Schnell können hier Tausende von Euro verpulvert werden“, warnt Westlotto und teilt weiter mit: „Angebote wie Coin Master alarmieren uns, denn für Kinder und Jugendliche sind sie völlig ungeeignet. Westlotto schließt sich daher als erster staatlicher Lotterieveranstalter der Forderung nach Indizierung des Spiels an. Entsprechende Anträge wurden bereits bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien gestellt. Diese unterstützen wir.“Auch bei Jugendlichen beliebte Promis wie Pietro Lombardi, Dieter Bohlen oder Influencerin Bianca Claßen von „Bibis Beauty Palace“ werben für diese App. Westlotto fordert, diese Geld-Glücksspiel-für-Kinder-Werbung sofort zu beenden.
Axel Weber, Leiter für verantwortungsvolles Glücksspiel bei Westlotto, erklärt: „Glücksspiel oder glücksspielähnliche Produkte sind nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Diese Auffassung wird durch die Wissenschaft gestützt. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, diesem Risiko entgegenzuwirken, denn als staatlicher Lotterieanbieter fühlen wir uns der gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtet.“
Prävention in den Schulen
Doch Verbote allein schaffen noch keinen wirksamen Schutz. Zusätzlich ist Prävention notwendig. Daher engagiert sich das staatliche Glücksspielunternehmen für Aufklärung an Schulen und unterstützt die sogenannten „Smart Camps“. Hier werden Schüler von Experten wie professionellen Trainern, Sportlern aus der E-Sport-Szene, Youtubern und Instagramern geschult. Sie lernen, jetzt und in Zukunft verantwortungsvoll mit digitalen Angeboten umzugehen – ohne erhobenen Zeigefinger oder Verbote.„Auf diese Weise wollen wir unserer Verantwortung gerecht werden und dafür sorgen, dass die junge Generation sich bewusst entscheiden kann, welche Online-Angebote sie nutzt und von welchen sie die Finger lässt. Denn nur so können wir erhalten, worauf es uns ankommt: den unbeschwerten und sicheren Spaß am Spiel“, so Axel Weber. Im Interview erläutert er, weshalb Westlotto Coin Master und ähnliche Geld-Spiele ablehnt.
vi
(DTZ 49/19)
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Bundesrat will Rauchverbot
BERLIN // Der Bundesrat setzt sich für ein Rauchverbot in geschlossenen Fahrzeugen ein, wenn sich darin Schwangere und Minderjährige befinden.
Die Länder fordern deshalb die Bundesregierung zu einer entsprechenden Änderung beziehungsweise Ergänzung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes auf. Gerade in geschlossenen Räumen seien Minderjährige sowie ungeborene Kinder dem Passivrauchen verstärkt ausgesetzt. Dies gelte insbesondere in Fahrzeugkabinen, so der Bundesrat.
Begründung der Länderkammer
In seiner Begründung beruft sich die Länderkammer unter anderem auf Untersuchungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Laut Messungen des DKFZ liegt die Schadstoffkonzentration in einem verrauchten Auto fünfmal so hoch wie in einer durchschnittlich verrauchten Bar. Das DKFZ schätzt, dass rund eine Million Minderjährige in Deutschland dem Tabakrauch im Auto ausgesetzt sind.Die Bundesregierung befürwortet in einer Stellungnahme zum Gesetzentwurf des Bundesrats grundsätzlich einen Rauchverzicht im Auto bei Anwesenheit von Kindern uneingeschränkt. Sie will prüfen, ob über die bereits bestehenden präventiven Maßnahmen hinaus weiterer gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht.
red
(DTZ 48/19)
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Wissenschaft im Vergleich
STARNBERG // In der Diskussion um E-Zigaretten und Tabakerhitzer gibt es scharfe Grenzen zwischen Befürwortern und Gegnern. Es lohnt sich genau hinzuschauen, stellen die Experten des Medical Data Institutes (MDI) aus Starnberg fest.
Mainzer Studie
In der aktuellen Studie der Universität Mainz mit 20 Rauchern zeigen sich 15 Minuten nach dem Konsum einer nikotinhaltigen E-Zigarette akute Effekte auf die Gefäßfunktion. Diese verschlechtere sich, heißt es. Anders in einer vergleichbaren Studie der Universität Dundee in Schottland mit 114 Rauchern. Die Probanden konsumierten entweder Tabakzigaretten, E-Zigaretten oder nikotinfreie E-Zigaretten. Im Gegensatz zur Mainzer Untersuchung stellten die schottischen Wissenschaftler fest, dass sich diese innerhalb eines Monats nach dem Wechsel von einer Tabakzigarette auf eine E-Zigarette signifikant verbesserte. Unabhängig davon, ob E-Zigaretten mit oder ohne Nikotin verwendet wurden.Selektive Wahrnehmung
„Die selektive Wahrnehmung schlechter Ergebnisse führt dazu, dass die Studie aus Mainz in der deutschen Presse vielfach wiedergegeben und als das Ende der E-Zigarette angesehen wurde“, heißt es in der MDI-Mitteilung.
Untersuchungen weltweit positiv
Die Ergebnisse aus Dundee stehen nicht nicht allein. Bereits 2018 publizierten Wissenschaftler der Universität Catania (Italien) zusammen mit englischen Kollegen, dass sich der Gesundheitszustand bei 22 lungenkranken Patienten mit COPD, die auf die E-Zigarette umgestiegen sind, innerhalb von drei Jahren signifikant verbesserte. Auch eine amerikanische Untersuchung des National Health Interview Surveys (NHIS), an der zwischen 2016 und 2017 insgesamt rund 60.000 Probanden teilnahmen, kommt im September 2019 zu dem Ergebnis, dass sich der Konsum der E-Zigarette positiv auswirke.Britischer Blick
International wird der Wert der Mainzer Studie daher skeptisch gesehen: Auf der Website des britischen Science Media Centre schreibt Peter Hajek, Director of the Tobacco Dependence Research Unit an der Queen Mary University of London: „Die Autoren haben zwei Effekte festgestellt. Nikotin aus E-Zigaretten erzeugte bei menschlichen Rauchern eine typische akute stimulierende Wirkung, wie sie auch nach dem Kaffeetrinken beobachtet wird, die an sich keine Gefahr signalisiert.Wer sponsert die Studien?
Bei Mäusen und in Gewebeproben wirkte Acrolein, eine Chemikalie, die beim Frittieren von E-Liquids entstehen kann, schädlich. Dies ist jedoch für Menschen nicht relevant.“ Wichtig sei bei wissenschaftlichen Studien auch immer die Frage, wer die Studie denn finanziert hat, so das MDI. So steht in der Publikation der schottischen Studie, dass sie von der British Heart Foundation gesponsert wurde. In der Mainzer Studie werden neben der Mainzer Herzstiftung, die Boehringer Ingelheim Stiftung als Sponsor genannt, deren Vorstand vom Pharmazieunternehmen Boehringer Ingelheim Pharma besetzt ist.pi
(DTZ 48/19)
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Juul feuert Personal
HAMBURG // Die Deutschland-Tochter des E-Zigarettenanbieters Juul spürt die Folgen der juristischen Querelen (DTZ berichtete), der Krankheitsfälle in den USA sowie der strategischen Neuausrichtung des Konzerns, nachdem Altria-Manager K. C. Crosthwaite das Ruder übernommen hat.
Dem Vernehmen nach wurden zahlreiche Mitarbeiter entlassen – Beobachter gehen von 30 bis 40 Prozent aus. DTZ liegen Stellungnahmen vor, die besagen, „ein Großteil der Außendienst-Kollegen wurde bis zum Jahresende beurlaubt, die Verträge laufen aus“.
Von Juul selbst war keine konkrete Stellungnahme zu den Kündigungen zu erhalten. Das Unternehmen teilte jedoch auf Anfrage mit, Deutschland werde ein strategischer Kernmarkt für Juul Labs in Europa bleiben. Und weiter: „Wir werden unsere vertrieblichen Aktivitäten auf ausgewählte Ballungsräume konzentrieren.“
Juul war in Deutschland vor knapp einem Jahr in den Markt gegangen; in den USA hat das 2015 gegründete Unternehmen einen Marktanteil von etwa 75 Prozent. Der Tabakkonzern Altria besitzt seit Ende vergangenen Jahres 35 Prozent von Juul.
max
(DTZ 47/19)
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„Das ist reine Symbolpolitik“
BERLIN // Der Handelsverband Deutschland (HDE) steht dem Kabinettsbeschluss der Bundesregierung für ein Verbot von Plastiktüten ablehnend gegenüber. „Der Einzelhandel hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich eine Vereinbarung mit dem Bundesumweltministerium zur Reduzierung von Kunststofftragetaschen umgesetzt. Das jetzt auf den Weg gebrachte Verbot ist reine Symbolpolitik“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Tatsächlich hatte der Einzelhandel die Ziele der Vereinbarung sogar übererfüllt. So konnte der Plastiktütenverbrauch seit Inkrafttreten der Selbstverpflichtung des Handels im Jahr 2016 um knapp zwei Drittel reduziert werden. Bei leichten Plastiktüten beträgt der Verbrauch heute nur noch die Hälfte der EU-Zielvorgabe für 2025. Viele Handelsunternehmen haben Einwegtüten komplett ausgelistet und durch Mehrwegangebote ersetzt.
Ein Verbot wirft laut HDE neue Fragen auf: „Da stellt sich an vielen Stellen die Frage nach umweltfreundlicheren Alternativen“, so Genth weiter.
Nachhaltigkeitsfragen könnten nicht durch symbolische Verbote gelöst werden. Sollte am Ende an dem Verbot festgehalten werden, sei der Handel zumindest auf eine längere Übergangsfrist als die momentan geplanten sechs Monate angewiesen, um den Abverkauf von bereits produzierten Kunststofftragetaschen zu ermöglichen. „Ansonsten würden Hunderte Millionen Tüten, die noch auf Lager liegen, ungenutzt im Müll landen“, erklärt Genth.pdh
(DTZ 46/19)
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November-Kampagne in Frankreich
PARIS // Die Confédération des Buralistes hat für November „Le Mois de la Vape“ (deutsch: Monat des Dampfens) ausgelobt. Mit dieser Kampagne stellt der Fachhandelsverband die E-Zigarette stärker in den Mittelpunkt.
Zielgruppe der Aktion sind erwachsene Raucher, die statt Zigarette zu rauchen künftig zum E-Produkt wechseln sollen, erklärt der Verband. Dazu erhalten die Händler Informationsmaterial für ihre Geschäfte, das aus Plakaten, Hintergrundinformationen und Checklisten für die Kundengespräche besteht. Ein Grund für die 30-Tage-Kampagne ist neben der Gesundheit vor allem der Wunsch nach mehr Diversifikation im Fachhandelsangebot. Vorbild der französischen Initiative ist der britische „Stoptober“.
In Großbritannien werden Raucher seit 2012 dazu aufgerufen, im Oktober mit dem Rauchen aufzuhören und stattdessen Alternativen wie die E-Zigarette zu nutzen. Dort organisiert die britische Gesundheitsbehörde Public Health England die Abläufe.
kes
(DTZ 46/19)
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Durchwachsene Bilanz
BERLIN // Die Auflagenentwicklung der einzelnen Gattungen am deutschen Pressemarkt verläuft im dritten Quartal recht unterschiedlich: Die Tageszeitungen können ihren Rückgang der verkauften Auflage gegenüber dem Vorjahr erneut begrenzen. Bei den Wochenzeitungen liegen die aktuellen Gesamtverkäufe über dem Ergebnis des Vorquartals. Für die Publikumszeitschriften sind höhere Auflagenrückgänge als in der ersten Jahreshälfte zu verzeichnen.
Mit Blick auf die Auflagenentwicklung digitaler Ausgaben von Pressetiteln ist das Bild dann wieder einheitlich. Die E-Paper-Verkäufe steigen kontinuierlich weiter an: Bei den Tageszeitungen ist nun bereits jedes zehnte verkaufte Exemplar ein E-Paper, meldete die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW).
Tageszeitungen
Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkaufen im dritten Quartal des laufenden Jahres pro Erscheinungstag durchschnittlich knapp 15 Millionen Exemplare und damit 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr (3 / 2018: 15,6 Millionen Stück). Weiter deutlich im Plus liegt der Anteil von E-Paper-Ausgaben an den Gesamtverkäufen der Tagespresse: Mit insgesamt rund 1,5 Millionen verkauften elektronischen Exemplaren werden aktuell gegenüber dem Vorjahr ein Sechstel mehr digitale Zeitungsausgaben vertrieben Im dritten Quartal des vergangenen Jahres waren es noch 1,3 Millionen täglich verkaufte E-Paper.
Die populärste deutsche Tageszeitung, „Bild”, verlor im dritten Quartal laut IVW und Meedia.de erneut 9,9 Prozent der Abos und Einzelverkäufe. Mit knapp 1,3 Millionen Verkäufen in diesen beiden wichtigsten IVW-Kategorien liegt sie weiterhin über einer Million Exemplare vor der zweitplatzierten überregionalen Tageszeitung, der „Süddeutschen Zeitung”. Die „SZ” büßte nur 1,6 Prozent ein, vor allem wegen eines deutlichen Zuwachses bei den E-Paper-Abos.Wochenzeitungen
Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen sinken im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf aktuell 1,6 Millionen Exemplare (3 / 2018: knapp 1,7 Millionen verkaufte Exemplare). Im Vergleich zum Vorquartal können die Gesamtverkäufe wöchentlicher Zeitungstitel ein Plus von rund einem Prozent verzeichnen (2 / 2019: rund 1,6 Millionen verkaufte Wochenzeitungen).
Publikumszeitschriften
Im dritten Quartal liegt die verkaufte Auflage der von der IVW erfassten Publikumszeitschriften im Durchschnitt pro Ausgabe mit 81,3 Millionen Exemplaren um 6,1 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (3 / 2018: 86,6 Millionen Stück). Damit hat sich der Rückgang in den Gesamtverkäufen der Publikumspresse abermals erhöht: Im zweiten Quartal 2019 verloren die Publikumszeitschriften im direkten Jahresvergleich 5,2 Prozent und zu Jahresbeginn 4,7 Prozent ihrer verkauften Auflage.Die Top-Ten werden dabei laut Meedia nach wie vor von Programmies dominiert In den Top-Ten finden sich acht Programmzeitschriften, inklusive der „Nur TV Plus“-Kombi. Mehr als eine Million Verkäufe erreichen dabei noch „TV 14“ und „TV Digital“.
Der einstige Auflagen-Millionär „Landlust“ kommt noch auf 780 847 verkaufte Exemplare. Der „Spiegel“ als größtes aktuelles Wochenmagazin auf 719 326 verkaufte Hefte. Der „Stern“ liegt mit 466 019 Exemplaren im Gesamtverkauf nur noch knapp vor der „Bunten“ mit 444 268.
red / kh
(DTZ 45/19)