Schlagwort: Werbeverbot

  • Minister plant komplettes Tabak-Werbeverbot

    BERLIN // Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt (CSU), will Werbung für Tabakprodukte in Deutschland komplett verbieten.

    Der „Bild“-Zeitung sagte er, künftig solle auch nicht mehr im Kino und auf Plakaten für Zigaretten und Zigarren geworben werden dürfen. Das Werbeverbot solle auch für elektronische Zigaretten gelten.

    Der Deutsche Zigarettenverband kritisierte das Vorhaben. „Erstmals dürfte damit in Deutschland für ein legales Produkt nicht mehr geworben werden“, sagte Geschäftsführer Jan Mücke. „Damit würde für eine ganze Branche künftig eine beispiellose Wettbewerbsbeschränkung in Kraft treten, die in absehbarer Zeit auch auf andere kritisierte Konsumgüter wie Alkohol oder zucker- und fettreiche Lebensmittel ausgeweitet werden dürfte.“

    Vor dem vollständigen Werbeverbot muss Schmidt zunächst seine Kabinettskollegen überzeugen. Der Gesetzentwurf befindet sich seit Ende vergangener Woche in der Ressortabstimmung.
    red

    (DTZ 27/15)

  • Sportlotterie kommt erst Ende Januar

    KREFELD // Die Deutsche Sportlotterie will nun Ende Januar an den Start gehen. Ursprünglich sollte es bereits im September losgehen, doch nach dem Erhalt der deutschen Spiellizenz hatte das Unternehmen noch auf die Befreiung vom Werbeverbot gewartet.

    Diese liegt nun vor. Somit kann der Spielbetrieb zum Beginn der Rückrunde der Fußball-Bundesliga aufgenommen werden.
    Die neue Lotterie will Spitzensportler unterstützen, damit diese sich ohne Geldnot auf Olympische und Paralympische Spiele vorbereiten können. Der Vertrieb soll via Internet, aber auch über stationäre Verkaufsstellen laufen. Da Lotto Hessen einer der Gesellschafter ist, sind die Lose in den hessischen Lottoannahmestellen erhältlich. „Die Mehrheit der Landeslotterie-Gesellschaften außerhalb Hessens verhält sich derzeit abwartend“, berichtet Ulrike Spitz von der Deutschen Sportlotterie.

    Die Pressesprecherin erklärt weiter: „Wir werden aber als Test im Saarland und in Nordrhein-Westfalen mit Promotoren arbeiten, die in der Nähe von Lottoannahmestellen auf die Sportlotterie hinweisen mit der Möglichkeit, gleich auf dem Tablet zu spielen.“ Außerdem seien Printlose geplant, die über verschiedene Wege vertrieben würden.
    red

    (DTZ 48/14)

  • Tabakcent gefordert

    POTSDAM // Auf der Brandenburger Landessuchtkonferenz in Potsdam hat die Gesundheitsministerin des Bundeslandes Anita Tack ein positives Fazit des „Suchtmonitorings“ gezogen. Seit 2004 habe sich die Zahl der Jugendlichen, die täglich rauchten, von über 30 auf etwa 16 Prozent halbiert. Auch der Alkoholkonsum sei bei dieser beobachteten Gruppe deutlich rückläufig.

    Für ein strikteres Werbeverbot in Sachen Alkohol und Tabak sprach sich Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, aus. Er forderte weitere Tabaksteuererhöhungen. Zudem sollten ein „Tabakcent“ und ein „Alkoholcent“ als Zwangsabgabe erhoben werden, die die Finanzierung der Suchtprävention durch die öffentliche Hand sicherstellten.
    red

    (DTZ 42/14)

  • Philip Morris wehrt sich gegen Werbeverbot durch Landratsamt

    MÜNCHEN (DTZ/fnf). Die Philip Morris GmbH (PMG) prüft rechtliche Schritte gegen einen Bescheid des Landratsamtes München, der dem Unternehmen untersagt, mit den Worten „Maybe“ (vielleicht) und „Be“ (sein) und allen in seiner „Maybe“-Kampagne verwendeten Bild- und Textmotiven zu werben. Dieser Bescheid ist PMG am 9. Oktober zugestellt worden.

    „Wir haben keine andere Wahl als den Bescheid in Frage zu stellen, weil wir davon überzeugt sind, dass diese Kampagne die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften erfüllt und immer erfüllt hat“, sagte Claudia Oeking, Pressesprecherin der PMG. „Das Landratsamt München hat einen Bescheid erlassen, der rechtlich und tatsächlich jeder Grundlage entbehrt. Entgegen den Vorwürfen richtet sich die Kampagne ausschließlich an erwachsene Raucher. Konsumenten unserer Marken sollen in ihrer Wahl bestätigt werden, Raucher von Wettbewerbsmarken sollen für unsere Produkte gewonnen werden.“

    Nach einer früheren Mitteilung des Landratsamtes über eine Verbraucherbeschwerde im letzten Jahr hatte PMG die betroffene „Maybe“-Außenwerbung zunächst freiwillig ausgesetzt, um einen unbelasteten Dialog mit den Behörden zu ermöglichen. In Folge wurde die Ende 2011 eingeführte Kampagne unter Berücksichtigung der Bedenken des Landratsamtes überarbeitet. Zudem kam man in den Gesprächen mit den Behörden überein, dass die Außenwerbe- und POS- (Point of Sale/Verkaufsort) Motive der Kampagne vor ihrer Verwendung der unabhängigen Institution Wettbewerbszentrale zur zusätzlichen Prüfung der Gesetzmäßigkeit vorgelegt werden Die Organisation besitzt dafür eine besondere Expertise und überprüft regelmäßig Inhalte von Kampagnen aus unterschiedlichen Branchen. PMG ist der Selbstverpflichtung vollumfänglich nachgekommen.

    Das Landratsamt München beruft sich auf seine Zuständigkeit mit bundesweiter Wirkung, weil PMG ihren Unternehmenssitz in Gräfelfing, Landkreis München, hat.

    (DTZ 42/13)

  • Piraten wollen Tabakwerbung entern

    ULM (DTZ/fh). Wie auch bei anderen bundespolitischen Themen zeigen sich die Piraten nicht einheitlich. Sie verweisen zum Beispiel auf ihr Engagement in NRW gegen das Nichtraucherschutzgesetz: „Das neue Nichtraucherschutzgesetz ist ein Paradebeispiel, wie die rot-grüne Landesregierung die Menschen in NRW bevormundet.“ [p][/p]Und führen aber weiter aus: „Zum Nichtrauchergesetz gibt es bei den Piraten eine lebhafte Diskussion und sehr unterschiedliche Meinungen. Die bisher beschlossenen Positionen drücken jedoch klar den Wunsch nach einem gesellschaftlichen Konsens aus.“ Erfreulich ist die Piraten-Meinung zu Bildwarnhinweisen: „Es gibt keine Forderung der Piraten nach Bildwarnhinweisen auf Verpackungen von Tabakprodukten.“ Allerdings fordern die Piraten „ein allgemeines Werbeverbot für alle Drogen“ und beziehen hier auch „Tabak und Nikotin“ mit ein.[p][/p]
    DTZ 33/13

  • E-Zigaretten auf dem Prüfstand

    PARIS (DTZ/red). Die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine plant die e-Zigaretten wie reguläre Zigaretten einzuordnen und entsprechende Einschränkungen durchzusetzen.

    Nach einem Bericht im Radiosende France Info plant Touraine ein Verbot der elektronischen Zigarette in öffentlichen Gebäuden und für Unter-18-Jährige. Sie kündigt an, dass in Frankreich künftig die gleichen Gesetze für die elektronischen und herkömmlichen Produkte gelten sollen. Darin eingeschlossen, ist auch ein Werbeverbot für die e-Zigarette.

    Zurzeit sind e-Zigaretten nicht vom öffentlichen Rauchverbot betroffen und können in Bars, öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar Flugzeugen konsumiert werden.

    (DTZ 23/13)

  • Werbeverbot für Junkfood

    TORONTO (DTZ/red). Die kanadischen Provinz Ontario will Junkfood-Anzeigen und Werbung für Schnellimbissketten, die sich gezielt an Kinder unter zwölf Jahren richten, verbieten.

    Das geht aus einem Bericht hervor, der Anfang dieser Woche in Toronto der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, schreibt die kanadische Tageszeitung „Global News“ in ihrer Online-Ausgabe. Ziel der Maßnahme sei die Bekämpfung der Fettsucht bei Kindern.

    Vor diesem Hintergrund sollen auch Schnellimbissketten die Kalorienanzahl ihrer Gerichte offen anzeigen, betont ein von der Regierung eingesetzte Gremium in dem Bericht.

    Dies seien nur einige der Vorschläge mit denen Ontario gegen Übergewicht und die sogenannte Adipositas (Fettsucht) bei Minderjährigen vorgehen will. Die Anzahl der Betroffenen ist in Ontario in den letzten 30 Jahren um 35 Prozent gestiegen. 2004 waren rund 27,5 Prozent der Kinder zwischen zwei und 17 Jahren übergewichtig oder fettleibig.

    Insgesamt hat die Provinz im vergangenen Jahr umgerechnet rund 3,4 Milliarden Euro für die Behandlung von an Adipositas erkrankten Menschen aufgewendet, heißt es.

    Nach der Tabakbranche, steht die Lebensmittelindustrie nicht nur in Kanada verstärkt in der Kritik der Öffentlichkeit. Im US-Bundesstaat New York tritt nächste Woche eine Verordnung in Kraft, die den Verkauf von Limonade haltigen Getränken in Restaurants nur noch in Gefäßen mit weniger als 473 Millilitern Volumen gestattet. Der Disney-Konzern will Medienberichten zufolge ab 2015 die Junkfood-Werbung komplett von seinen TV-Kanälen, Webseiten und Radioprogrammen verbannen.

    (DTZ 10/13)