Schlagwort: Lotto

  • Rubbellose weiter im Aufwind

    LEIPZIG // Klassische Lotto-Verkaufsstellen haben es immer schwerer, sich am Markt zu behaupten. Dennoch bleiben die Annahmestellen noch lange das Herzstück des sächsischen Lotto-Vertriebsnetzes. Davon ist Siegfried Bohring überzeugt. Der stellvertretende Geschäftsführer von Sachsenlotto hält die Aufrechterhaltung und Stärkung des terrestrischen Vertriebs für dringend notwendig, parallel zum Internet.

    Wie viele Lotto-Annahmestellen hat Sachsenlotto derzeit?
    Siegfried Bohring: Zum Jahresende 2017 waren es 1260 Annahmestellen mit rund 4200 Mitarbeitern.

    Wird damit die vom Land Sachsen erlaubte Höchstanzahl an Annahmestellen ausgeschöpft?
    Bohring: Knapp. Die Höchstgrenze liegt in Sachsen bei 1300. Demnach sind wir natürlich an weiteren engagierten Vertragspartnern interessiert.

    Welche Struktur haben die Lotto-Verkaufsstellen in Sachsen?
    Bohring: Lotto-Annahmestellen befinden sich immer noch in starkem Maße in Tabakwaren-, Zeitschriften- und Schreibwarenläden. Diese klassischen Annahmestellen haben es aber seit Jahren schwer, sich gegen den demografischen Wandel in den Regionen, gegen das Ausdehnen der großen Handelsketten und gegen die Konkurrenz des Online-Handels zu behaupten. Der Strukturwandel schreitet voran, und besonders in ländlichen Gegenden ist es schwieriger geworden, geeignete neue Bewerber beziehungsweise klassische Läden für unsere Lotterie-Angebote zu finden.

    Wie reagieren Sie auf diese Entwicklung?
    Bohring: Wir verfügen über eine gute interne und externe Vertriebsorganisation, welche die Akquise und Betreuung unserer Vertragspartner realisiert. Mittels verschiedener Programme – so zum Beispiel die Aktion „ProVisionplus“, versuchen wir auch, die Annahmestellen weiter zu stärken. Eine Neuerung wurde sehr gut aufgenommen: die Verkürzung der Erstschulung für neue Mitarbeiter auf zwei Tage. Dies kommt unseren Vertragspartnern sehr entgegen. Besonders wichtig ist jedoch das Produktangebot. Wir müssen Glücksspiele anbieten, die der Markt verlangt und die unsere Vertragspartner gut und sicher verkaufen können.

    Welche zum Beispiel?
    Bohring: Rubbellose zum Beispiel. Aus Kundensicht bieten sie sehr gute Gewinnchancen und sind auch als Geschenk hervorragend geeignet. Man kann sie anfassen, sie sehen hübsch aus und es gibt die Lose in verschiedenen Preislagen und Motiven. Damit haben die Annahmestellenleiter tolle Anknüpfungspunkte für Gespräche mit den Kunden. Außerdem sind Rubbellose die Glücksspielprodukte, die man im Geschäft sehr gut präsentieren kann. Sachsenlotto hat gerade allen interessierten Annahmestellen eine größere Losbox für eine optimale Präsentation der Lose zur Verfügung gestellt.

    Apropos Rubbellose: Wie hoch ist der Pro-Kopf-Einsatz bei Sofortlotterien in Deutschland?
    Bohring: Der Markt hat sich in den letzten Jahren zugunsten der Jackpot-Lotterien, zum Beispiel Eurojackpot, und den Rubbellosen entwickelt. Bei den Rubbellosen hat sich der Pro-Kopf-Einsatz in den vergangenen Jahren verdoppelt. Wurden 2007 noch 0,05 Euro pro Kopf und Woche ausgegeben, so betrug der Wert 2017 bereits 0,10 Euro. Diese sogenannten Sofortlotterien haben 2017 einen Umsatzanteil von über sechs Prozent erreicht. Sie sind nach Eurojackpot das Produkt mit wachsendem Marktanteil.

    Sachsenlotto ist Federführer des Projekts „Bundesweite Sofortlotterien“ (BSL) des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks. Als Vorsitzender der BSL-Arbeitsgruppe haben Sie maßgeblich das Projekt „Bundesweite Sofortlotterie“ mitgestaltet. Auftrag von BSL ist es, die Möglichkeiten deutschlandweiter Sofortlotterien auszuloten. Wie ist bei diesem Thema der Stand der Dinge?
    Bohring: Wir sind sehr gut vorangekommen. Dies betrifft sowohl das Vertriebsgebiet der teilnehmenden Länder als auch die Anzahl der Kooperationslose. Besonders bemerkenswert finde ich, dass die Einführung eines Zehn-Euro-Loses sowohl in den westlichen Bundesländern als auch in Ostdeutschland gelungen ist.

    Im Januar 2016 hat Sachsenlotto die Sofortlotterie „Platin 7“ zum Los-Preis von zehn Euro eingeführt und damit ein neues Premiumpreis-Segment geschaffen. Wie hat sich Platin 7 seitdem entwickelt?
    Bohring: Die Platin 7 ist das erfolgreichste Los der BSL-Kooperation. Wir konnten hier von den Erfahrungen der hessischen Lotteriegesellschaft profitieren und dieses Los dank der Zusammenarbeit vieler Länder weiterentwickeln. Die Nachfrage nach diesem Los ist auch in der vierten Serienauflage weiter ungebrochen, und die fünfte Auflage kommt demnächst in die Annahmestellen. Wir planen bereits die nächste Auflage und überlegen dabei, wie wir noch weitere Verbesserungen am Gewinnplan erreichen können. Dies wird dann bei der siebten Auflage möglich werden.


    Wie viele Bundesländer bieten ‧Platin 7 an?

    Bohring: Die Kooperation ist mittlerweile auf 13 Bundesländer gewachsen; ein sehr großer Erfolg.

    Ein weiteres BSL-Premiumprodukt zum Los-Preis von fünf Euro ist die „Goldene 7“. Wie ist bei dieser Sofortlotterie die Nachfrage?
    Bohring: Ähnlich wie bei der Platin 7 haben wir auch hier eine sehr gute Nachfragesituation. Gegenwärtig bereiten wir die vierte Auflage vor. An diesem Los beteiligen sich voraussichtlich sieben Lotteriegesellschaften.

    Wie lässt sich auf diesem Erfolg weiter aufbauen?
    Bohring: Ich denke, dass der nächste Schritt die Gründung einer sogenannten Produktfamilie sein könnte: also unter der Zahl 7 verschiedene Lose zu unterschiedlichen Verkaufspreisen anzubieten. Diese würden sich natürlich von der Größe und Qualität her unterscheiden. Derartige Entwicklungen sind international bereits üblich.

    Werden weitere BSL-Lose folgen?
    Bohring: Eindeutig ja. Wir haben im August 2018 erfolgreich ein zweites Zehn-Euro-Los eingeführt an dem sich bereits fünf Bundesländer beteiligen: die „Magic Pearl“. Auch hier besteht der Wunsch nach einer zweiten Serie an der sich dann bereits sieben Länder beteiligen wollen. Übrigens: Auch dieses Los eignet sich für den Aufbau einer Produktfamilie.

    Als Vorsitzender der BSL-Arbeitsgruppe stehen Sie im Dialog mit den Produktverantwortlichen für Sofortlotterien im Deutschen Lotto- und Toto-Block. Gibt es hier Neues zu berichten?
    Bohring: Wir hatten im Oktober ein großes Treffen aller Produktverantwortlichen für Sofortlotterien und konnten uns umfassend über die Entwicklungsmöglichkeiten weiterer gemeinsamer Losangebote austauschen. Ich bin davon überzeugt, dass die eingeschlagene Richtung letztlich alle Gesellschaften überzeugen wird und vor allem unseren Annahmestellen nützt. Mit den Kooperationslosen können wir nicht nur bessere Gewinnpläne abbilden, sondern auch das Angebot in den Annahmestellen attraktiver gestalten. Natürlich kommt es letztlich auf jede Verkaufskraft an, ob und wie sie die Lose anbietet. Hier gibt es tolle Beispiele in den Annahmestellen, die andere nur nachzuahmen bräuchten.


    Gibt es bei Sachsenlotto Überlegungen, die Struktur des Vertriebsnetzes mittelfristig zu ändern?

    Bohring: Die Annahmestellen bilden das Hauptgerüst unseres Vertriebsnetzes, und wir versuchen, über vielfältige Maßnahmen dieses Netz zu erhalten und weiterzuentwickeln. So haben wir zum Beispiel im vergangenen Jahr für einen erheblichen Millionenbetrag die IT-Ausstattung in allen Annahmestellen auf den neuesten Stand gebracht. Und wir investieren weiter in den stationären Vertrieb. Auch ist das Thema des Einsatzes von Rubbellos-Automaten in unseren Annahmestellen zu prüfen. Hierzu liegen interessante internationale Erfahrungen vor.

    Gleichzeitig wächst aber der Internetvertrieb.
    Bohring: Strukturveränderungen im Vertriebsnetz bestimmt der Markt. Vor diesem Hintergrund ist klar, dass das Internet an Bedeutung gewinnen wird. Dennoch sind wir überzeugt, dass unsere Lotto-Annahmestellen noch sehr lange den bedeutendsten Anteil unseres Geschäfts bestimmen werden. Und das schon allein deshalb, weil die Mehrheit der Kunden ihren Lotto-Schein in der Annahmestelle ihres Vertrauens abgeben will und: Über „Glück“ möchte doch jeder gerne sprechen.

    Welchen Marktanteil hat das Internetspiel inzwischen am Gesamtumsatz von Sachsenlotto?
    Bohring: Der Umsatzanteil ist noch gering, steigt aber kontinuierlich und lag am Jahresende 2017 bereits bei vier Prozent. Von 2006 bis 2012 war der Internetvertrieb für Lotto rechtlich untersagt. Seit 2012 dürfen wir diesen Vertriebsweg wieder nutzen und bauen den Bereich stetig aus. Für viele Kunden gehört der Gang in die Annahmestelle jedoch zum Lotto spielen einfach dazu. Und das ist gut so. Und es gibt auch eine weitere Tatsache: Kunden spielen vertriebswegübergreifend – sind also nicht nur auf einen Kanal festgelegt. Auch hier sehe ich Chancen für unsere Vertragspartner.

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    (DTZ 47/18)

  • Neues Ein-Euro-Los von Lotto Bayern

    MÜNCHEN // Der Startschuss für eine neue Sofortlotterie ist gefallen: Mit dem Los „Rubbel Rubbel“, das in allen bayerischen Lotto-Annahmestellen für einen Euro zu haben ist, gibt es als Hauptpreis 5000 Euro zu gewinnen.

    Die Spielmechanik ist leicht verständlich: Wem es gelingt, dreimal einen gleichen Geldbetrag frei zu rubbeln, gewinnt die Summe des frei gerubbelten Betrags. Wer dreimal das Wort „Freilos“ frei rubbelt, erhält ein Gratislos.

    Übrigens: Sollte es mit den 5000 Euro nicht gleich auf Anhieb klappen, lassen sich mit Sofortgewinnen in Höhe von einem, zwei, fünf, zehn, 25 und 50 Euro neue Versuche starten, an den Hauptgewinn zu kommen. red

    (DTZ 29/18)

  • Impulse für das Lottogeschäft

    BOCHUM // „Fit für die Zukunft: Mein Gewinn für morgen“ lautete das Motto der zweiten Hausmesse von Westlotto. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Jahrhunderthalle in Bochum standen dabei die rund 3400 Vertriebspartner in den Annahmestellen von Deutschlands größtem Lotterieveranstalter.

    „Gemeinsam wollen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen, gleichzeitig aber auch den persönlichen Kontakt vor Ort und den Service für unsere Kunden weiter ausbauen“, sagte Westlotto-Geschäftsführer Andreas Kötter.

    Über 4000 Inhaber, Beschäftigte und Kooperationspartner der Westlotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen nutzten die Messe, um mit Mitarbeitern des Unternehmens über aktuelle und zukünftige Projekte zu diskutieren, sich über die Möglichkeiten von Sortimentserweiterungen zu informieren oder Anregungen zum Ladenbau und zur Dekoration zu sammeln. In Workshops, unter anderem zum Mehrwert von sozialen Medien für Unternehmen, sowie an den Ständen von mehr als 100 externen Ausstellern holten sich die Besucher zusätzlich neue Impulse für ihren Arbeitsalltag.

    vi

    (DTZ 26/18)

  • WestLotto trägt Gebühren

    MÜNSTER // „Wir freuen uns, dass wir im Dialog mit WestLotto eine Lösung gefunden haben, gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.“ So kommentiert Tobias Buller-Langhorst, Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbandes der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV), den Durchbruch in einem Streit, der seit 2016 auch gerichtlich zwischen dem Verband und WestLotto ausgetragen wird.

    Auslöser für die Auseinandersetzung war die Erhöhung der amtlichen Genehmigungsgebühren zum Betrieb einer Lotto-Annahmestelle im Oktober 2014 von ursprünglich 100 Euro auf 1250 Euro. Unmut und Diskussionen bei Lotto-Annahmestellen in ganz Nordrhein-Westfalen riefen den LTV auf den Plan. In vielen Gesprächen mit der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, Politikern, Annahmestellenbetreibern sowie Vertretern von WestLotto wurde gemeinsam erörtert, wie man gemeinsam das staatliche Lotteriemonopol und die Lotto-Annahmestellen stärken und zukunftssicher gestalten könne.

    Vereinbart wurde in einem ersten Schritt, dass WestLotto rückwirkend ab Oktober 2014 die Genehmigungsgebühren zum Betrieb von Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen vollständig übernehmen wird. Andreas Kötter, Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto, bewertet das Ergebnis der Gespräche: „Wir möchten das Lotto-Annahmestellennetz zukunftssicherer machen. Mit dieser Entscheidung senden wir ein nachhaltiges Signal an die Annahmestellen, gemeinsam sind wir starke Partner auf Augenhöhe. Gerne möchten wir zukünftig in weiteren Gesprächen erörtern, welche Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung möglich sind.“

    Buller-Langhorst, der die Mitglieder im Rahmen der jährlichen LTV-Mitgliederversammlung am 27. Mai in Essen über das Ergebnis informierte, nahm dann auch den Auftrag der Mitgliederversammlung entgegen, den Rechtsstreit mit WestLotto für erledigt zu erklären. Der für den 18. Juni anberaumte Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Münster erübrigt sich somit.

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    (DTZ 22/18)

  • Abschied von der Lotto-Familie

    MÜNCHEN // Gabriele Grasser beendet ihre Vorstandstätigkeit im Bayerischen Toto- und Lottoverband. Ihre Kollegen bedankten sich für ihre engagierte Arbeit mit einem festlichen Dinner im Bayerischen Hof in München.

    Fast 20 Jahre lang stand Gabriele Grasser an der Spitze des Bayerischen Toto- und Lottoverbands. Und als Zweite Vorsitzende lenkte sie zusammen mit Hubert Schmid die Geschicke der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern. Jetzt hat Grasser beide Ämter abgegeben.

    Mit einem Abendessen im Münchner Grandhotel Bayerischer Hof wurde Gabriele Grasser von Freunden, Kollegen und Mitstreitern der bayerischen Lottobranche verabschiedet. Unter den Gästen waren auch Vertreter des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen, allen voran der Vorstandsvorsitzende Tobias Fraas sowie der bayerische Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch.

    Gute und professionelle Zusammenarbeit
    Die Präsidentin der Staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern, Friederike Sturm, begrüßte die „Lotto-Familie“ und betonte Grassers hohes Verständnis für Annahmestellen und Kunden. In einem Grußwort überbrachte Judith Steiner, Ministerialdirigentin im bayerischen Finanzministerium und Leiterin der Abteilung Staatliche Beteiligungen, den Dank von Finanzminister Markus Söder für die gute und professionelle Zusammenarbeit.

    In seiner Rede griff Hubert Schmid, Erster Vorsitzender der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern, das Wort von der „Lotto-Famile“ auf und wandte sich augenzwinkernd an „Mama Friederike“ (Sturm) und die anderen Familienmitglieder, die alle dafür sorgten, dass im Lotto-Geschäft auch „Papa Staat gut fährt“. Bei Gabriele Grasser bedankte sich Schmid für die umfangreiche Verbandsarbeit, die diese „immer in aller Ruhe“ erledigt habe, auch bei kurzfristigen Terminen und Verpflichtungen. Er hob Grassers stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ihr Engagement für die Annahmestellenleiter und Ladenbesitzer hervor.

    Eine Karikatur von Grasser im Dirndl auf einem Fahrrad, die Schmid seiner scheidenden Vorstandskollegin überreichte, stand sinnbildlich für das Abschiedsgeschenk: ein E-Bike. Die Staatliche Lotterieverwaltung steuerte passend dazu ein Navigationsgerät bei. Gabriele Grasser bedankte sich für die Geschenke, aber vor allem für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit. Sie erinnerte ihre Verbandskollegen daran, auch in Zeiten der Veränderung das Bewährte nicht zu vergessen, darauf aufzubauen und immer zusammenzuhalten: „Nur so kann man erfolgreich sein.“

    Nachfolgerin kommissarisch im Amt
    Fast 37 Jahre lang betrieb Gabriele Grasser ihr Geschäft mit Lottoannahmestelle im Münchner Olympiaeinkaufszentrum. 1991 wurde sie in den Vorstand des Annahmestellenverbands gewählt, drei Jahre später übernahm sie den stellvertretenden Vorsitz. 1997 rückte sie nach dem überraschenden Rücktritt ihres Vorgängers an die Verbandsspitze. Weil ihr Mietvertrag nicht verlängert wurde, gab Grasser im Juni dieses Jahres ihr Geschäft auf. Damit endete satzungsgemäß ihre Vorstandstätigkeit im Toto-Lotto-Verband.

    Nachfolgerin von Gabriele Grasser ist Nicole Spatzl-Kalczyk. Sie hat das Amt kommissarisch bis zur nächsten Mitgliederversammlung 2018 übernommen. Dass sie sich dann auch zur Wahl stellt, ist mehr als wahrscheinlich. Spatzl-Kalczy betreibt eine Annahmestelle im oberbayerischen Traunstein, die sie 2003 von ihren Eltern übernommen hat.

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    (DTZ 42/17)

  • Lotto-Verband NRW legt Berufung ein

    MÜNSTER // Der Lotto- und Toto-Verband NRW hat am 3. April beim Landgericht Münster Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts Münster vom 7. März eingelegt.

    In dem Rechtsstreit geht es darum, wer die Kosten für die drastisch erhöhten Genehmigungsgebühren für das Betreiben einer Lottoverkaufsstelle zu tragen hat. Diese wurden im Oktober 2014 von 20 Euro auf 250 Euro pro Jahr angehoben und komplett auf die Annahmestellenleiter abgewälzt. Die erste Instanz hat entschieden, dass WestLotto die Genehmigungsgebühren von den Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen durch Abzug in der Provisionsabrechnung zu Recht einbehält.

    Tobias Buller, Geschäftsführer des klagenden Verbandes: „Wir werden das Urteil durch das Landgericht Münster als letzte Instanz prüfen lassen. Nicht nur vor dem Hintergrund, dass das Amtsgericht Münster im Rahmen der kurzen Urteilsbegründung verlauten ließ, dass man die Sache ,auch ganz anders’ sehen könne, erscheint uns eine abschließende Prüfung notwendig, um das Thema endgültig beenden zu können.“ Und Buller erklärt weiter: „Es bleibt schlichtweg eine Frechheit, dass sich das Land Nordrhein-Westfalen für die gleiche Tätigkeit ihrer Behörden seit Oktober 2014 das fast 13-Fache bezahlen lässt. Ob hier die Behörde ihr Ermessen korrekt ausgeübt hat, wird möglicherweise im Rahmen eines weiteren Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht zu klären sein.“ red

    (DTZ 16/17)

  • Tobias Fraas als BLD-Vorsitzender bestätigt

    DORTMUND // Tobias Fraas (49) bleibt vier Jahre erster Vorsitzender des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD).

    Die Wahl erfolgte am vergangenen Wochenende einstimmig anlässlich der Mitgliederversammlung in Dortmund. Als Schatzmeister wurde Alexander Kleiber vom Verband der Toto- und Lotto-Verkaufsstellen Baden-Württemberg wiedergewählt.

    Tobias Fraas vom Hessischen Lotto-Toto-Verband ist seit einem Jahr Vorstandsvorsitzender des BLD. Dieser Verband ist die Interessensvertretung für mehr als 24 .000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen bundesweit mit mehr als 100 .000 Arbeitnehmern.

    Fraas sieht das Ergebnis als Anerkennung für die Arbeit in den vergangenen zwölf Monaten. Auch in Zukunft werde der Verband den Fokus auf die Stärkung der Mitglieder setzen. „Dabei werde ich mich vor allem weiter dafür engagieren, dass die in den Landesverbänden organisierten Mitglieder rechenbare Vorteile durch den Ausbau unseres Netzes an Kooperationspartnern erzielen“, so Fraas.

    Letztlich gehe es dem Verband darum, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit für mehr als 24 000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland zu erhöhen. „Als Basis dafür sehen wir eine konstruktive Zusammenarbeit mit Unternehmen wie der Ilo-profit Services GmbH und den Landeslotteriegesellschaften, den Pressegrossisten sowie der Tabakindustrie“, sagt Fraas. Dabei gehe es nicht nur um die Zukunft der meist als Familienbetriebe geführten Unternehmen, sondern auch um einen gesellschaftlichen Auftrag.

    Die Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland mit über 100 000 Beschäftigen übernehmen seinen Worten zufolge heute eine wichtige Rolle der Nahversorgung in den Städten und Gemeinden und als Wahrer des Jugendschutzes. „Dies werden wir verstärkt gegenüber Politik und Behörden vertreten und bei Themen wie Zigarettenschwarzmarkt und illegales Glücksspiel deutlich Position beziehen“, betont Fraas.
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    (DTZ 13/17)

  • Lotto-Annahmestellen in NRW haben das Nachsehen

    DÜSSELDORF // Seit Jahren fordern die Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen eine Anhebung ihrer Vergütung. Denn die Provision verharrt bereits seit 1997 auf einer Höhe von 6,55 Prozent.

    Die FDP hat sich für eine Einkommensverbesserung der Annahmestellen ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag in den zuständigen Haushalts- und Finanzausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags eingebracht. Dieser wurde vergangene Woche von der rot-grünen Mehrheit abgelehnt.

    Wäre der Antrag positiv beschieden worden, hätte die Landesregierung – als mittelbare Eigentümerin der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG – auf eine Anpassung der Vergütungen eingewirkt, informiert Tobias Buller, Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbands der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen. Nach seiner Überzeugung geht es den regierenden Parteien in NRW offensichtlich mehr um politisches Kalkül als um die Sache für die Menschen. „Die Mehrheitsverhältnisse ließen von Beginn an darauf schließen, dass die 3500 Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen mit keiner Anpassung ihrer Vergütung für den Verkauf von Lotto zu rechnen haben. Jedenfalls nicht, solange SPD und Bündnis 90 / Die Grünen in NRW bis Mai 2017 die Regierung stellen“, erklärt Buller.

    Der Annahmestellenverband fordert eine Lotto-Preiserhöhung von 20 Cent pro Schein. Diese Anhebung sei nicht nur aus Sicht des Verbandes, sondern auch in den Augen von Sachverständigen und Kunden unproblematisch.

    Nach Bullers Beobachtung unterstützt die CDU die Forderung nach einer Provisionsanpassung. SPD und Grüne hätten allerdings ohne jeglichen Kommentar und ohne Aussprache gegen den FDP-Antrag gestimmt. „Damit gaben sie unmissverständlich zu verstehen, dass sie glauben, dass die Annahmestellen mit einer Vergütung, die seit 1997 nicht erhöht wurde, zufrieden sein können“, sagt Buller.
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    (DTZ 07/17)

  • 2016 war Lotto noch erfolgreicher

    HAMBURG // Der Deutsche Lotto- und Totoblock zieht eine erfolgreiche Bilanz des Jahres 2016. „Die staatlichen Lotteriegesellschaften verzeichnen eine positive Entwicklung der Spieleinsätze über alle Spielarten hinweg“, fassen die Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, Michael Heinrich und Torsten Meinberg, die Geschäftsentwicklung zusammen.

    Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) hat das Gesamtergebnis 2016 gegenüber dem erfolgreichen Vorjahr nochmals gesteigert. Insgesamt haben die 16 staatlichen Lottogesellschaften mit ihrer Produktpalette dabei Spieleinsätze von über 7,3 Milliarden Euro erzielt. Dabei stiegen die Einsätze um 32 Millionen Euro (0,4 Prozent) gegenüber 7,27 Milliarden Euro im Vorjahr.

    „Im vergangenen Jahr wurden insgesamt Gewinne in Höhe von 3,61 Milliarden Euro über alle Lotterien verteilt ausgeschüttet. Das beginnt beim kleinen Rubbellos und einem Gewinn von 50 Cent bis hin zu Millionengewinnen bei Lotto 6 aus 49 und dem Eurojackpot“, erläutert Michael Heinrich vom DLTB.

    Gefahr durch illegale Lotterien
    Anlass zur Sorge gab die Zunahme an nicht lizensierten und in Deutschland illegalen Lotterien, insbesondere im Internet. „Zahlreiche, vor allem ausländische Anbieter missachten den Glücksspielstaatsvertrag und die Regeln des Spielerschutzes. Illegale Schwarzlotterien sind eine Form der Produktpiraterie, führen Verbraucher in die Irre und umgehen die Steuerpflichten in Deutschland. Den öffentlichen Haushalten entgehen dadurch Einnahmen in Millionenhöhe“, kritisiert Meinberg und betont: „Letztlich schmälert jede Teilnahme bei einem solchen illegalen Anbieter auch die Gewinne, die an die ehrlichen Spieler in Deutschland ausgeschüttet werden können“.

    Vor diesem Hintergrund begrüßt der DLTB die von den Ministerpräsidenten in Angriff genommene Überarbeitung des Glücksspielstaatsvertrages, die eine Stärkung der Glücksspiel-Aufsicht vorsieht. „Entscheidend wird es sein, die Glücksspiel-Aufsichten künftig personell und finanziell so auszustatten, dass sie ihren zunehmend komplexer werdenden Aufgaben gerecht werden können, und die Gesetze auf allen Ebenen konsequent umsetzen können“, betont Meinberg, „unser Ziel ist es, auch den folgenden Generationen das gemeinwohlorientierte Glücksspiel anbieten zu können.“

    Jackpot-Phasen
    Mehrere lange Jackpot-Phasen haben 2016 die Lotto-Begeisterung gesteigert: So gab es bei 6 aus 49 zwei Jackpot-Phasen mit Laufzeiten von je 13 Ziehungen und Zwangsausschüttungen im Mai und September. In beiden Ziehungen profitierten Gewinner der Gewinnklasse 2 mit 6 Richtigen und konnten sich über Gewinne von jeweils über 30 Millionen Euro freuen. Die Gesamtgewinnsumme betrug 1,91 Milliarden Euro.

    Beim Eurojackpot stieg der Jackpot zwei Mal auf 90 Millionen Euro. Im Oktober traf ein Spielteilnehmer aus Baden-Württemberg als Einziger die Gewinnklasse 1 und erzielte damit den höchsten Lotteriegewinn in der Bundesrepublik Deutschland. Im Dezember stand der Jackpot erneut bei 90 Millionen Euro und wurde erst am 6. Januar 2017 geknackt.

    Ein Großteil der von den Lottogesellschaften erwirtschafteten Gelder kommen wieder der Allgemeinheit zu Gute. Insgesamt flossen rund 1,7 Milliarden Euro an Projekte in Kultur, Sport, Sozialem sowie Denkmal- und Umweltschutz. Die Lotteriesteuer umfasste gut 1,2 Milliarden Euro.
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    (DTZ 03/17)

  • Wettanbieter distanziert sich vom „Kaiser“

    MÜNCHEN // In einer Mitteilung an die Medien betont Lotto Bayern, dass es im Zusammenhang mit der WM 2006 keine vertraglichen Beziehungen von Oddset beziehungsweise der Lotterieverwaltung zu Franz Beckenbauer gab.

    „Dementsprechend gab es auch keine Honorarvereinbarungen und keine Honorarzahlung. Vertragspartner von Herrn Beckenbauer war der DFB“, informiert die staatliche Lotteriegesellschaft.

    Die Lotterieverwaltung hatte den Angaben zufolge im August 2004 einen Vertrag „Nationaler Förderer“ für die Fußball WM 2006 abgeschlossen. Hauptverhandlungspartner auf Seiten des DFB war Theo Zwanziger, informiert Lotto Bayern. „Inhalt des Vertrages war insbesondere das übliche Sponsorenpaket.“ Der Vertrag lief demnach bis zum 30. September 2006.

    Hinzukomme, dass bereits 2002 von allen Bundesländern ein Staatsvertrag geschlossen worden sei. Damit sollten, so die Mitteilung, dem DFB zur Ausrichtung der Fußball WM 2006 in Deutschland Mittel aus den Oddset-Sportwetten zur Verfügung gestellt werden. „Die Höhe der Mittel richtete sich nach dem wirtschaftlichen Erfolg von Oddset: Das erklärt die Tätigkeit von Franz Beckenbauer als Werbefigur für Oddset. Das Werbehonorar erhielt Herr Beckenbauer vom DFB“, betont Lotto Bayern.

    Lotto Bayern ist Koordinator der bundesweiten Oddset-Kooperationsgemeinschaft.

    red