Schlagwort: Glücksspiel

  • Aufklärung um Verwirrung bei Eurojackpot

    MAINZ (DTZ/pi). Unter den Eurojackpot-Spielern herrscht Verwirrung: Nachdem Anfang der Woche ein illegaler Online-Lotto-Anbieter kommuniziert hat, dass es einen 44-Millionen-Euro-Gewinner gibt, sind einige Tipper nun irritiert.

    Ist der Eurojackpot letzte Woche geknackt worden? Nein ist er nicht, auch wenn die Meldung durch die Medien ging, dass der Online-Lotto-Anbieter Tipp24 seine Prognose für das Geschäftsjahr 2014 senken muss, da er einem Gewinner 44 Millionen Euro auszahlen muss.

    Das Lotto-Online-Vermittlungsgeschäft von Tipp24 ist in Deutschland per Glücksspielstaatsvertrag verboten. Genau genommen handelt es sich bei den Angeboten nicht mal um ein Lotteriespiel. Denn Tipp24 nimmt nicht an der originalen Eurojackpot-Ziehung teil, sondern bietet – operierend aus dem Ausland – eine eigene Wette auf Basis der in Deutschland gezogenen Lottozahlen an. Im Falle eines Gewinns ist das Geld anscheinend nur zum Teil abgedeckt. Mittlerweile wurde die Gewinnmeldung von Tipp24 wieder zurückgenommen. Es gibt doch keinen Gewinner. Nun ist die Verwirrung also ganz perfekt.

    Hierzu Theo Goßner, Chairman der Eurojackpot-Kooperation: „Der illegale Wettanbieter Tipp24 hat nichts mit der echten Eurojackpot-Lotterie zu tun. Nur wir sind das Original und die Kunden sollten gut unterscheiden, bei welchem Anbieter sie spielen. Am besten man tippt auf der offiziellen Homepage www.eurojackpot.de oder in allen Lotto-Annahmestellen. Das ist sicher.“

    Der Jackpot wurde also noch nicht geknackt. Am kommenden Freitag befinden sich stolze 51 Millionen Euro im „Topf“. Die zweithöchste Gewinnsumme, die es in der Geschichte von Eurojackpot jemals gegeben hat.

    Ob sich bei der nächsten Ziehung ein „wahrer“ Eurojackpot-Gewinner findet, entscheidet sich am Freitag, den 5. September 2014.

    (DTZ 36/14)

  • Lotto Bayern erweitert Internetangebot

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Seit einem Jahr können Bayerns Lottospieler ihre Scheine wieder im Internet abgeben und machen davon immer mehr Gebrauch. „Die Vielzahl der im Internet gewonnenen Kunden verdeutlicht, dass das staatliche Spielangebot auch für jüngere Zielgruppen attraktiv ist“, zeigt sich Erwin Horak, Präsident der staatlichen bayerischen Lotterieverwaltung, angesichts stets steigender Neuregistrierungen unter lotto-bayern.de zufrieden.[p][/p]

    Aufgrund der positiven Erfahrungen vergrößert Lotto Bayern sein Online-Angebot und bietet ab sofort die Spielteilnahme mit mobilen Endgeräten an. „Wir freuen uns, eine weitere Variante der Spielteilnahme via Internet anbieten zu können “, kommentiert Horak den Start des erweiterten Kundenservices.
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    Die Spielscheine von Lotto 6aus49, Eurojackpot, Keno und Glücksspirale wurden für die mobile Internetseite so optimiert, dass sie eine einfache Eingabe der Tipps über Touchscreen ermöglichen. Es stehen auch ausgewählte Inhalte wie Gewinnzahlen, Quoten, Jackpothöhe, eine Annahmestellensuche per GPS oder die Teilnahmebedingungen bereit.[p][/p]

    Lotto Bayern erweiterte sein aus aktuell 3 700 terrestrischen Annahmestellen bestehendes Vertriebsnetz im letzten Jahr um das Angebot im World Wide Web. Der im Juli 2012 in Kraft getretene Glücksspieländerungsstaatsvertrag ermöglicht seitdem wieder die Annahme von Tipps, die per Mausklick für Lotto 6aus49, Toto, Eurojackpot, Glücksspirale und Keno zu identischen Konditionen wie in der Verkaufsstelle um die Ecke abgegeben werden können.[p][/p]

    Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern beteiligt Lotto Bayern den terrestrischen Vertrieb an seinen über das Internet getätigten Spielumsätzen, und zwar mit einer Provision von bis zu 3,2 Prozent.[p][/p]

  • WestLotto: Umsätze steigen auf 1,64 Milliarden Euro

    MÜNSTER (DTZ/pi). Die Umsätze von WestLotto haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, heißt es im aktuellen Geschäftsberichtes 2011 des Unternehmens.

    Mit insgesamt 1,64 Milliarden Euro lagen die Umsätze den Angaben nach in 2011 rund 2,7 Prozent über denen des Jahres 2010. Das Wachstumsjahr 2011 habe damit die verlässliche Grundlage für die anstehenden Herausforderungen des Glücksspielmarkts gebildet.

    „Das neue Glücksspielrecht durch den Glücksspieländerungsstaatsvertrag kann kommen – unsere Signale für die Zukunft stehen auf Grün“, beschrieb WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner die aktuelle Situation des Unternehmens. Die Lotteriegesellschaft ist eigenen Angaben nach damit für die Zukunft „bestens gerüstet“.

    Die Umsatzsteigerung des staatlichen Lotterieanbieter Nordrhein-Westfalens, brachte in absoluten Zahlen auch eine Erhöhung der
    Gewinnausschüttung an die Spielteilnehmer sowie ein Anwachsen des Volumens für gemeinnützige Zwecke mit sich, heißt es.

    Die Spielteilnehmer erhielten 2011 insgesamt rund 766 Millionen Euro als Gewinnausschüttung, verkündet der Anbieter. Das Land NRW und von ihm benannte gemeinnützige Organisationen kamen dem Geschäftsbericht zufolge 2011 auf rund 645 Millionen Euro. Dies entspreche etwa 40 Prozent der Gesamteinnahmen von WestLotto.

    Unter den rund 60 Millionen Einzelgewinnen, die WestLotto 2011 insgesamt an die Spielteilnehmer vergeben konnte, waren den Angaben zufolge mehr als 250 Großgewinne zwischen 100.000 und fast 7 Millionen Euro. Im Schnitt habe man somit in NRW Tag für Tag rund 165.000 Gewinne ausschütten können, alle 1,5 Tage sei sogar ein Großgewinn darunter gewesen, teilt der Lotterieanbieter mit.

    (DTZ 25/12)

  • Lotto-Block sieht grünes Licht von EU

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Die EU-Kommission hat am 20. März 2012 schriftlich zum Glücksspieländerungsstaatsvertrag Stellung genommen.

    Nach Aussage von Erwin Horak, Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, hat die EU-Kommission damit dem Ende letzten Jahres von 15 der 16 Ministerpräsidenten unterzeichneten Vertragswerk grünes Licht gegeben. Horak erläuterte diese Einschätzung anhand etlicher Aussagen der Kommission.

    Die private Glücksspielindustrie wertete das Schreiben aus Brüssel jedoch anders und behauptet, die Kommission habe weiteren Prüfungsbedarf angemeldet.

    (Lesen Sie die ausführliche Berichterstattung in der Printausgabe der akutellen DTZ 12/12)

  • Nicht am Oddset-Vertriebsnetz rütteln!

    FRANKFURT AM MAIN (DTZ/da). „Wir appellieren dringend an die Verantwortlichen, das ,gewaltige Pfund´ des Lotto- und Oddset-Vertriebswegs mit rund 23.000 Annahmestellen und über 100.000 gut ausgebildeten Beschäftigten nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Wir fordern, dass alle 23000 Annahmestellen auch in Zukunft Oddset anbieten können.“

    Das erklärt Hermann Teckenburg. Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) spricht gemeinsam mit dem BLD-Geschäftsführer Günther Kraus im DTZ-Interview über Chancen und Risiken für die Lotto- und Toto-Annahmestellen, die der neuen Glücksspieländerungs-Staatsvertrag mit sich bringt.

    „Dass in Zukunft ein Teil der Annahmestellen keine Sportwette Oddset mehr wird verkaufen dürfen, ist hoffentlich nur ein Gerücht, die Gefahr sehen wir aber schon“, so Teckenburg weiter. Günther Kraus macht deutlich, dass im geänderten Glücksspiel-Staatsvertrag, den 15 der 16 Ministerpräsidenten Mitte Dezember unterzeichnet haben, von Begrenzung, aber nicht von Verkleinerung des Vertriebsnetzes die Rede ist. Deshalb rechne der BLD nicht mit einer deutlichen Reduzierung.

    (DTZ 04/12)

  • Deutscher Lotto-Block verzeichnet Umsatzplus

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Rund 6,66 Milliarden Euro setzten die Kunden der 16 staatlichen Lottogesellschaften bei insgesamt über 946 Millionen Spielaufträgen im Jahr 2011 ein. Die Spieleinsätze stiegen um 2,5 Prozent.

    Hauptumsatzträger war trotz eines leichten Minus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr einmal mehr das klassische Lotto 6aus49 mit 3,955 Milliarden Euro. Dahinter rangierte die Zusatzlotterie Spiel 77, die mit 1,249 Milliarden Euro ein Plus von 28,6 Prozent gegenüber 2010 erzielte. Auf Platz drei der Umsatzbringer lag die Zusatzlotterie Super 6 mit 529,75 Millionen Euro (minus 5,7 Prozent), gefolgt von den Sofortlotterien mit 260 Millionen Euro (plus 7,2 Prozent) und der Rentenlotterie GlücksSpirale mit 249,4 Millionen Euro Umsatz (plus 1,5 Prozent).

    Weiter an Boden verloren die Sportwetten Toto und Oddset. So fiel die Toto 13er Ergebniswette im Umsatz um 8,1 Prozent auf 28,13 Millionen Euro zurück. Die Toto-6aus45-Auswahlwette kam auf einen Umsatz von 16,95 Millionen Euro und lag damit fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Auch bei der Sportwette Oddset setzte sich die Talfahrt fort, wobei die Kombi-Wette ein Minus von elf Prozent auf 138,62 Millionen Euro verzeichnete, während die Top-Wette mit minus 27,4 Prozent auf 13,27 Mio. Euro noch mehr einbüßte. Der Rückgang bei Oddset erklärt sich vor allem mit dem Fehlen großer internationaler Fußballturniere (Weltmeisterschaft beziehungsweise Europameisterschaft) im Jahreskalender 2011. Die weiteren Umsatzzahlen im Überblick: Bingo: 61,44 Mio. Euro (minus 12,4 Prozent); Keno: 144,16 Mio. Euro (minus 5,5 Prozent); Keno-Zusatzzahl „plus 5“: 15,17 Millionen Euro (minus 4,9 Prozent).

    Der durchschnittliche Spieleinsatz über alle Spielarten im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) belief sich auf 1,57 Euro pro Kopf und Woche. Bei Lotto 6aus49 waren es 0,93 Euro.

    Durch die verschiedenen Glücksspiel-Produkte des Lotto- und Totoblocks hat es im vergangenen Jahr 117 neue Millionäre gegeben – fünf mehr als im Jahr zuvor. Nahezu die Hälfte davon, exakt 58, erzielten ihre Gewinne in mindestens siebenstelliger Höhe beim traditionellen Lotto 6aus49, dem Flaggschiff der staatlichen Lotteriegesellschaften in Deutschland.

    (DTZ 02/12)

  • Bundesländer öffnen den Sportwettenmarkt

    BERLIN (DTZ/vi/da). Auf ihrer Ministerpräsidenten-Konferenz am 15. Dezember 2011 haben 15 der 16 Länderchefs einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag unterzeichnet. Schleswig-Holstein hat sich nicht angeschlossen.

    Das nördlichste Bundesland will seinen Glücksspiel-Markt noch weiter öffnen und hat im September 2011 im Kieler Landtag ein liberaleres Glücksspielgesetz beschlossen, das keine Begrenzung bei der Lizenzvergabe für Sportwetten, weniger Beschränkungen bei der Lotto-Werbung und die Erlaubnis für Online-Glücksspiele wie Poker vorsieht.

    Der von den 15 Ministerpräsidenten verabschiedete neue Staatsvertrag regelt für die kommenden Jahre das Glücksspiel in Deutschland. Wie bisher werden Lotto, die GlücksSpirale und die weiteren traditionellen Produkte von Lotto unter ein staatliches Monopol gestellt.

    Dieses wird weiter in erster Linie dem Spielerschutz und dem Jugendschutz zu dienen haben. Völlig neu ist die Liberalisierung des Marktes der Sportwetten. Hier wollen die Länder im Laufe des Jahres 2012 zwanzig Konzessionen an staatliche und private Wettanbieter vergeben.

    Nach der Unterschrift der 15 Ministerpräsidenten bedarf der neue Staatsvertrag der Legitimierung durch die Länderparlamente. Die Zustimmung soll jedoch erst nach der Prüfung durch die EU-Kommission erfolgen, denn Brüssel hatte sich im Sommer schon einmal kritisch zu einem im April 2011 von den 15 Ministerpräsidenten unterzeichneten Staatsvertragsentwurf geäußert. Diesmal rechnen die Regierungschef jedoch mit einer positiven Reaktion der EU-Kommission.

    (DTZ 51/11)

  • Europäisches Parlament: Resolution zum Online- Glücksspiel

    MÜNCHEN / BRÜSSEL (DTZ/vi). Das Europäische Parlament hat am Dienstag eine Resolution zum Online-Glücksspiel verabschiedet. „Darin folgen die Parlamentarier ihrer bisherigen Linie. Es soll auch weiterhin keine europaweite Kommerzialisierung des Glücksspiels geben“, kommentiert Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern und Federführer des Deutschen Lottoblocks, die Entschließung.

    Vielmehr bleibe es den Mitgliedstaaten überlassen zu entscheiden, wie sie Lotterien, Sportwetten und andere Glücksspielarten regeln wollen. „Das Europäische Parlament hat klargestellt, dass ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Glücksspielanbieter dringend notwendig ist. Diese Forderung begrüßen und unterstützen wir ausdrücklich. Nach wie vor sind kommerzielle Anbieter ohne Erlaubnis in Deutschland tätig und unterlaufen mit ihren aggressiven Spielformen den Spieler- und Jugendschutz.

    Illegale Aktivitäten eindämmen
    Sie sitzen in Steueroasen wie Malta oder Gibraltar und zahlen hierzulande keine Steuern oder Abgaben. Damit gefährden sie auch die Förderung des Sports. Wir hoffen, dass die jüngste Resolution einen Beitrag leistet, die illegalen Aktivitäten einzudämmen“, so Horak weiter. Das Europäische Parlament hat dem Ansinnen der kommerziellen Glücksspielindustrie, ein für die gesamte EU gültiges Lizenzierungssystem einzuführen, eine klare Absage erteilt. Es sprach sich dafür aus, dass Online-Glücksspielanbieter ihre Lizenz in den anderen Mitgliedsstaaten verlieren sollten, selbst wenn sie nur das Recht eines einzelnen EU-Staates missachten.

    Keine Binnenmarktlösung
    Weiterhin macht das Europäische Parlament in seiner Resolution deutlich, dass es für den Bereich Glücksspiel keine Binnenmarktlösung anstrebt. Die einzelnen Mitgliedstaaten dürfen selbst entscheiden, ob sie das Glücksspiel im Modell des ausschließlich staatlichen Angebotes oder im Kommerzmodell regeln wollen. Eine gegenseitige Anerkennung von Lizenzen soll es auch weiterhin nicht geben. Zur Bekämpfung illegalen Glücksspiels sollen die nationalen Regulierungsbehörden auf möglichst viele verschiedene und effektive Maßnahmen zurückgreifen können, darunter das Unterbinden von Zahlungsströmen. Das Parlament bittet die EU-Kommission, in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten, gemeinsame Standards hierzu zu entwickeln.

    (DTZ 46/11)

  • Länder einig bei neuem Glücksspielstaatsvertrag

    MAINZ (DTZ/red). 15 der 16 Bundesländer haben sich im Rahmen einer Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag vergangener Woche darauf geeinigt, den Glücksspielmarkt stärker zu liberalisieren als ursprünglich geplant. Nach dem jetzigen Entwurf sollen insgesamt 20 Lizenzen an private Sportwettenanbieter vergeben werden.

    Die zentrale Lizenzvergabe soll das Land Niedersachsen übernehmen. Statt der zuvor geplanten Abgabe von 16 Prozent für die Lizenznehmer haben die Länder sich nun auf den deutlich niedrigeren Satz von 5 Prozent geeinigt. Allerdings hat sich Schleswig-Holstein bei der Abstimmung des Entwurfs enthalten. Das Land hatte im September ein deutlich liberaleres Glücksspielgesetz verabschiedet. Laut dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck enthalte der neue Vertrag auch eine Beitrittsklausel für Schleswig-Holstein.

    Online-Casino-Spiele und Online-Poker sollen nach dem neuen- Entwurf weiterhin nicht erlaubt sein. Bei Pferdewetten sollen die Regelungen vereinfacht werden. Deutlich verschärft werden sollen nach einer Übergangszeit die Regelungen für Spielhallen, wobei Verbände der Betroffenen aber klar stellen, dass hier die Regelungskompetenz beim Bund liegt.

    Die Verabschiedung des neuen Glücksspiel-Änderungsvertrags ist für den 1. Dezember 2011 geplant. Gespannt blickt die Branche nach Brüssel. Denn der alte Glücksspielstaatsvertrag war dort auf Kritik gestoßen. „Wir sind ganz klar der Meinung, dass der neue Entwurf EU-rechtskonform ist“, so der Ministerpräsident von Sachsen Anhalt, Reiner Haseloff.

    (DTZ 44/11)

  • Lottozahlen-Ziehung bleiben weiter zulässig

    MAINZ (DTZ/red). Der Deutsche Lotto-Block weist Pressemeldungen zurück, wonach die öffentliche Ziehung der Lottozahlen im Fernsehen unzulässig sei. Diese Meldungen basierten auf Aussagen des Oberverwaltungsgerichts Münster in der schriftlichen Begründung eines Urteils zur Schließung eines privaten Sportwettenbüros durch die Stadt Mönchengladbach.

    Das Gericht kam im Gegensatz zu früheren Entscheidungen zum Schluss, dass die Schließung des ohne die notwendige Erlaubnis betriebenen Sportwettenbüros zu Unrecht erfolgt sei. In seinen kürzlich vorgelegten Erwägungen für diese Entscheidung stellte das Gericht zwar auch die Frage, ob die öffentliche Ziehung der Lottozahlen im Fernsehen notwendig sei und ob die derzeitige Informations- und Werbeaktivitäten der Lottogesellschaften z.B. mit Blick auf die Bekanntgabe von Jackpots mit den Anforderungen an den Schutz vor Spielsucht vereinbar sein; eine Antwort darauf gab das Gericht jedoch nicht (Az. 4 A 17/08 vom 29. September 2011). Daher sieht der Lotto-Block auch keine Notwendigkeit, an der herrschenden Praxis der öffentlichen Lottoziehungen im Fernsehen etwas zu ändern.

    Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern und Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, stellte klar: „Die Ziehung der Lottozahlen wird auch weiterhin im Fernsehen stattfinden. Dieses Verfahren wurde ausdrücklich gewählt, damit die Lottospieler nachvollziehen können, wie die Ziehungsergebnisse zustande kommen. Seit 1965 finden daher die Ziehungen wegen der Transparenz und Nachvollziehbarkeit öffentlich im Fernsehen statt. Die Entscheidung des OVG Münster wird daran nichts ändern. Die kritische Haltung des Gerichts zu den Werberegelungen ist ein Hinweis für die Länder, dass die Vorgaben zur Werbung im neuen Glücksspielstaatsvertrag nochmals deutlich präzisiert werden sollten, damit die staatlichen Lotteriegesellschaften ihrem öffentlichen Auftrag auch weiterhin nachkommen können.“

    (DTZ 43/11)