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  • JTI behauptet

    Kerngeschäft im Plus

    TOKYO (DTZ/pi). Im Kerngeschäft steigerte Japan Tobacco International (JTI) im ersten Halbjahr den Umsatz vor Steuern um 9,2 Prozent auf 4,97 Mrd. US-$ (3,76 Mrd. Euro), meldete der Tabakkonzern Ende vergangener Woche.

    Der Zigarettenabsatz ging um 5,2 Prozent auf 204,7 Milliarden Stück (Vorjahreszeitraum: 216,1 Mrd.) zurück. Die Stückzahl der Global Flagship Brands (Winston, Camel, Mild Seven, Benson & Hedges, Silk Cut, LD, Sobraine und Glamour) verminderte sich um 2,5 Prozent auf 118,3 Mrd. Stück (Vj.: 121,3 Mrd.).

    (DTZ 31/10)

  • BAT steigert sich

    Halbjahreszahlen vorgelegt

    LONDON (DTZ/red). British American Tobacco (BAT) hat die Zahlen für das erste Halbjahr 2010 präsentiert. Der Umsatz habe um 8 Prozent auf 7,3 Mrd. GBP (8,7 Mrd. Euro) zugelegt, das operative Ergebnis habe sich um 8 Prozent auf 2,27 Mrd. GBP (3,3 Mrd. Euro) verbessert und das Nettoergebnis sei auf 1,53 Mrd. GBP (1,8 Mrd. Euro) vorangekommen.

    Mit 348 Milliarden Stück sei das Zigarettenvolumen gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben, was vor allem auf die Übernahme des indonesischen Konkurrenten PT Bentoel Internasional Investama Tbk im Juni 2009 zurückgeführt wurde. Auch wenn BAT seinen Anteil an den Hauptmärkten vergrößern konnte, schrumpfte das Volumen abseits von Bentoel um 3 Prozent vor allem durch Marktrückgänge in Rumänien, Japan, Pakistan und in der Türkei. Die Marken Dunhill, Lucky Strike, Pall Mall legten im Absatz zu, während das Geschäft mit Kent zurück ging. Stärkste Marke: Dunhill.

    (DTZ 31/10)

  • Tabakbranche braucht positive Anstöße

    Und die gibt’s auch – zum Beispiel aus Neustadt

    NEUSTADT (DTZ/fok). „Da kann man ja depressiv werden, nix als schlechte Nachrichten“, meinte ein Gesprächspartner am Telefon der DTZ. In Bayern sperren sie die Raucher aus, in Karlsruhe geben sie noch ihren richterlichen Segen dazu. In NRW wollen sie das Rauchen in Einkaufszentren verbieten und in Brüssel brüten sie über Display Ban, Plain Packs und Zusatzstoffverbote.

    Eine Mischung aus Wut und Hilflosigkeit legt sich wie Mehltau über unsere einstmals „königliche“ Branche, vor allem im Fachhandel versteht man die Welt nicht mehr. Und doch gibt es auch immer wieder mal gute Nachrichten, Meldungen von Händlern, die sich nicht unterkriegen lassen, und damit auch Erfolg haben.

    Bauchladen mit Tabakprodukten
    Zum Beispiel Thomas Hallier, Betreiber einer Tabakbörse in Neustadt/Holst. Dort findet am 6. August das Europäische Folklorefestival statt, mit Besuchern aus ganz Europa und sogar aus Südamerika. Eine prima Chance, diese Besucher per Bauchladen mit Tabakprodukten zu versorgen, sagte sich Hallier und beantragte eine entsprechende Genehmigung bei der Stadtverwaltung.

    Im Gespräch mit dem Amtsleiter bot er an, zusätzlich kostenlose Taschenaschenbecher zu verteilen, um zur Sauberkeit der Stadt beizutragen. Die Erlaubnis bekam er ohne Wenn und Aber und brauchte dafür keine Cent zahlen. Und der Tabak Zeitung schrieb Hallier: „Ich möchte andere Händler dazu animieren, auch in ihrer Stadt weiterhin für unsere Produkte einzustehen.“

    (DTZ 31/10)

  • Bundesverfassungsgericht weist Beschwerden gegen Bayerns Gastrorauchverbot ab

    Kurzer Prozess: Karlsruher Richter sehen Gesetz als verfassungskonform an

    KARLSRUHE (DTZ/pnf). Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat Beschwerden gegen das aufgrund eines Volksentscheids erlassene und am 1. August 2010 in Kraft getretene Gesetz für ein totales Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie abgewiesen. Nach dem am Montag dieser Woche getroffenen Beschluss wurde die von zwei Gaststätteninhaberinnen sowie einer Raucherin eingereichten Verfassungsbeschwerden gegen die neue Rechtslage nicht zur Entscheidung angenommen.

    Die Raucherin hatte argumentiert, sie besuche mehrmals wöchentlich Gaststätten und werde durch das jetzt geltende absolute Rauchverbot in ihren Grundrechten unverhältnismäßig beeinträchtigt. Eine der Gastwirtinnen legte Beschwerde ein, weil sie in ihrem Betrieb einen erheblichen Teil ihrer Umsätze mit geschlossenen Gesellschaften mache, die in abgetrennten Räumen stattfinden, und durch das Rauchverbot wirtschaftlich stark gefährdet werde.

    Dies gilt auch für die dritte Klägerin, die Betreiberin eines „Pilslokals“ mit weniger als 75 qm Fläche, die geltend machte, dass ihre Mitarbeiter alle Raucher sind und auch nur rauchende Gäste eingelassen werden. Das neue Gesetz verstoße gegen die Grundrecht der allgemeinen Handlungsfreiheit und der Berufsfreiheit, hatten die Klägerinnen argumentiert.

    Richter zeigen kein Verständnis
    Die 2. Kammer des Bundesverfassungsgerichts zeigte jedoch für die Belange der Beschwerdeführer kein Verständnis. Es sah weder eine grundsätzliche Bedeutung noch sei die Annahme der Verfassungsbeschwerde zur Durchsetzung der Grundrechte der Klägerinnen angezeigt.

    Dabei verwies die Kammer auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Juli 2008, das einerseits Ausnahmen vom Gastrorauchverbot für die Kleingastronomie zuließ, um Wettbewerbsverzerrungen auszuschließen, andrerseits aber auch den Landesgesetzgebern das Recht zubilligte, ein totales Gastrorauchverbot zu erlassen. Mit Blick auf die zweite Alternative betonten die Verfassungsrichter jetzt, dass der Gesetzgeber von der Verfassung nicht gehindert sei, dem Gesundheitsschutz gegenüber den damit beeinträchtigten Freiheitsrechten, insbesondere der Berufsfreiheit der Gastwirte und der Verhaltensfreiheit der Raucher, den Vorrang einzuräumen und ein striktes Rauchverbot zu verhängen.

    Existenzgefährung kein Argument
    So heißt es in der Beschluss-Begründung: „Entscheidet sich der Gesetzgeber wegen des hohen Rangs der zu schützenden Rechtsgüter für ein striktes Rauchverbot in allen Gaststätten, so darf er dieses Konzept konsequent verfolgen und muss sich auch nicht auf Ausnahmeregelungen für reine Rauchergaststätte einlassen, zu denen Nichtraucher keinen Zutritt erhalten. Auch eine stärkere Belastung von Inhabern kleiner Einraumgaststätten – bis hin zu Gefährdung ihrer wirtschaftlichen Existenz – ist angesichts der für alle Gaststätten geltenden Regelungen durch hinreichende sachliche Gründe nicht gerechtfertigt und zwingt daher nicht zu einer Ausnahmeregelung.“

    Auch eine Unverhältnismäßigkeit mit Hinweis auf die heute bereits zahlreichen rauchfreien Gastronomiebetriebe in Bayern sah das Gericht nicht.

    Kleingastronomie vor schweren Zeiten
    Aus dem Blickwinkel der betroffenen Wirte, ihrer rauchenden Gäste sowie der Tabakbranche ist die Abweisung der Beschwerde ganz klar zu bedauern. Umsatzeinbußen werden viele Betriebe, vor allem der Kleingastronomie, in ihrer Existenz gefährden.

    Besonders betroffen sind Fachgeschäfte , die den Verkauf ihrer hochwertigen Tabakwaren mit einer Lounge unterstützen, wie die Nürnbeger Fachhändlerin Christine Klever mit ihrer Casa del Habano. Mit einer Klage will sie erreichen, dass ihre Casa nicht mehr unter das Gaststättengesetz fällt, weil dort 80 Prozent der Umsätze auf den Verkauf von Zigarren entfallen und die gastronomischen Leistungen nur eine marginale Rolle spielen.

    (DTZ 31/10)

  • Sonne und WM sorgten auch für Aufhellung am Zigarettenmarkt

    Im Juli wurden die bisher besten Auslieferungszahlen des Jahres erzielt

    MAINZ (DTZ/fok). Sonnenschein und Ferienstimmung scheinen sich positiv auf den Zigarettenkonsum auszuwirken. Im Juli erreichten die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel den bisher höchsten Monatsabsatz im laufenden Jahr.

    Möglicherweise spielte die noch bis in die erste Monatshälfte laufende Fußball-WM in Südafrika mit ihren spannenden Spielen und deutscher Beteiligung bis ins Halbfinale noch eine konsumsteigernde Wirkung.

    Leichtes Minus bei Fabrikzigaretten
    Das Auslieferungsvolumen an Fabrikzigaretten bezifferte sich im Juli auf 7,764 Milliarden Stück (vorläufige Schätzzahl). Allerdings stand diese Zahl einem deutlich überdurchschnittlichen Vorjahresmonat gegenüber, weshalb sich im Monatsvergleich immer noch ein leichtes Minus von 2,6 Prozent ergab. Dies traf speziell den Bereich der Markenzigarette, die mit einem Absatz von 6,820 Mrd. Stück um 3,9 Prozent unter dem Volumen des Vergleichsmonats des Vorjahres lag. Die Handelsmarken steigerten dagegen ihr Auslieferungsvolumen um 8,3 Prozent auf ca. 944 Mio. Stück. Der Handelsmarkenanteil am Fabrikzigarettenmarkt stieg damit auf 12,4 Prozent.

    Für die ersten sieben Monat 2010 kumuliert, reduzierte sich der Fabrikzigarettenabsatz um 2,4 Prozent auf 48,716 Mrd.Stück. Hiervon entfielen 42,666 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (minus 4,0 Prozent) und 6,050 Mrd. Stück auf Handelsmarken (plus 10,6 Prozent). Gerade dieses Auseinandertriften der Entwicklung von Discountangeboten und der Markenware muss nachdenklich stimmen. Denn die Rentabilität des Fachhandels aus der Zigarette gerät durch diese Preissensibilität und die dadurch ausgelösten Reaktionen auch im Markenzigarettenmarkt weiter unter Druck.

    Handel zweifelt
    Handelsseitig wird allerdings stark bezweifelt, ob die Markenbranche mit dem Verzicht auf geplante Überwälzungsschritte für die gestiegene Mindeststeuerbelastung, wie sie derzeit bei den Maxi-Packungen der „Value for Money“-Marken ins Visier genommen werden, zur Lösung der Ertragsproblematik einen Beitrag leisten können.

    Beim Thema Preissensibilität fällt der Blick zwangsläufig auf die Preiswert-alternativen zur Fabrikzigarette. Der Feinschnitt konnte im Juli sein Auslieferungsvolumen weiter leicht ausbauen. Mit schätzungsweise 2.410 Tonnen wurde der Vorjahresmonat um 4,1 Prozent übertroffen. Im Sieben-Monats-Vergleich waren es mit ca. 15.297 Tonnen 4,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für Raucher mit kleinem Budget ist die Alternative Feinschnitt kaum noch wegzudenken, will man ihn nicht in illegale Einkaufskanäle,, sprich den Schmuggel, abdrängen.

    Ecofilterzigarillos konnten allerdings von dem Preiswerttrend aktuell nicht profitieren. Im Juli lagen hier die Auslieferungen bei 263 Mio. Stück (minus 3,3 Prozent), im Zeitraum Januar bis Juli 2010 kumuliert waren es 1,632 Mrd. Stück (minus 1,6 Prozent).

    Steigerungen, wenn auch auf niedrigem Niveau, ist bei den Tabaksträngen festzustellen. Im Juli lag deren Absatz bei 85 Mio. versteuerten Stück (plus 10,4 Prozent), von Januar bis Juli kumuliert waren es 546 Mio. versteuerte Stück und damit 11,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

    (DTZ 31/10)

  • Sind Postangebote ein ertragreiches Geschäft?

    WERL (DTZ/da). Lohnt es sich für Tabakwaren- und Presseläden Postangebote zu führen? Diese Frage stellte DTZ Heinz Huckebrink, dem Geschäftsführer der DTV Einzelhandelssysteme GmbH & Co. KG.

    „Das hängt von verschiedenen Faktoren ab“, antwortet Huckebrink. Er nennt u. a. Standort, Personalaufwand, Struktur des Ladens, aber natürlich auch den Umfang des Postangebots als wichtige Parameter. Insbesondere Post-Partnerfilialen bieten nach seiner Einschätzung Chancen für ein ertragreiches Geschäft.

    Die DTV hat derzeit Post-Partnerfilialen an vier Standorten. Die jüngste davon befindet sich im westfälischen Werl in einem Kaufland-Markt. In der kleinen Stadt, zwischen Dortmund und Soest gelegen, gab die Deutsche Post AG im Herbst 2009 das Postamt auf. Die DTV nutzte die Chance und betreibt seitdem in eigener Regie gegenüber der Kassenzone des Kaufland-Markts eine Post-Partnerfiliale. Direkt nebenan befindet sich ein 112 Quadratmeter großer „Tabac & Co“-Shop, den ein DTV-Franchisenehmer führt.

    Die DTV unterhält bekanntlich drei Fachhandels-Franchisesysteme: „Tabac & Co.“ mit aktuell 174 Geschäften, „Come in“ mit derzeit acht Läden und „PW-Tobacco“ mit 25 Shops. „Der Wechsel vom Postamt zu uns lief reibungslos. Die Kunden haben sehr positiv reagiert und nehmen das Angebot gut an. Manchmal gibt es Schlangen bis in den Gang des Einkaufszentrums hinein“, erklärt Huckebrink.

    Eine Mitarbeiterin hat DTV neu eingestellt. Die drei anderen sind ehemalige Angestellte bzw. Beamtinnen der Post und verfügen über entsprechende Vorkenntnisse. Mit ihnen hat die DTV Arbeitsverträge über eine Laufzeit von jeweils drei Monaten vereinbart. „Wir sind sehr froh, dass wir ehemalige Postmitarbeiterinnen gewinnen konnten“, freut sich Huckebrink. Das Personal wird regelmäßig und umfangreich von der Post geschult.

    (DTZ 30/2010)

  • Neues Future Store Konzept von Reemtsma in Leipzig

    LEIPZIG (DTZ/fok). Im Juni hatte Reemtsma ein neues Partnerschaftsmodell mit dem Tabakwaren-Einzelhandel präsentiert: Future Store, ein ausgefeiltes Ladenbaukonzept, das Verkaufstresen, Tabakwarenregal, Werbung im Shop und Außenlichtwerbung zu einem modernen Auftritt vereint und so die Attraktivität des Geschäftes deutlich steigert.

    Realisiert wurde das Konzept zunächst in einigen Pilotläden, dann kam der offizielle Start mit weiteren Handelspartnern. Zu diesen zählt der tabacon-Shop im Leipziger Nahversorgungs-Center Goldbergstraße. DTZ interviewte den Betreiber Falk Schindler. Was gab den Ausschlag, sich für das Future Shop Konzept von Reemtsma zu entscheiden? Wie lief die Realisierung und wie sieht die Reaktion der Kundschaft aus?

    Falk Schindler ist seit 2001 Systemberater von tabacon Franchise und betreut in dieser Funktion 45 Läden, die teils im Franchise, teils in Untervermietung betrieben werden. Gleichzeitig ist er Geschäftsführer und Mitinhaber der 2006 gegründeten Einzelhandelsfirma Famatona Limited, die bereits zwei tabacon-Shops in Limbach und Chemnitz im Franchise betreibt und nun mit dem Shop in Leipzig ein weiteres Objekt in Angriff genommen hat. tabacon Franchise übernahm dabei die Ladenbaufinanzierung, die dann über die monatliche Ladenbaumiete auf den Franchisenehmer umgelegt wird.

    (DTZ 30/2010)

  • Bei Zigaretten-Maxi-Packs dreht sich wieder das Preis-Inhalts-Karussell

    MAINZ (DTZ/fok). Die Kommentare aus dem Großhandel mit Blick auf die aktuellen Preis- und Inhaltskorrekturen bei den Maxi-Versionen der International Value for Money-Marken fallen kritisch aus.

    Denn die zur Überwälzung der höheren Mindeststeuerbelastung im Mai bzw. Juni vorgenommenen leichten Preisanhebungen bei den niedrigpreisigen Marken kommen schon wieder ins Trudeln. Und zwar ganz speziell im Bereich der Maxi-Packungen, die besonders im Fokus preissensibler Kunden stehen.

    Herstellerseitig wir vor allem mit der starken Nachfrage nach extragroßen Packungen in attraktiver Preisoptik argumentiert, die zudem auch mit einem hohen Packungsnutzen verbunden seien. Dabei wird auch auf den Anstieg der Handelsmarken verwiesen, denen man ein attraktives Angebot entgegenstellen müsse.

    Generell wird handelsseitig die Sorge geäußert, dass die zunehmende Stückpreisspreizung innerhalb der einzelnen Marken die Werthaltigkeit des Marktes gefährde und den Verbraucher in der Wertwahrnehmung der Marken verunsichere.

    (DTZ 30/2010)

  • Maxis und Value dominieren den Zigarettenmarkt

    MAINZ (DTZ/fok). Die Preissensibilität der Konsumenten bleibt weiter ein zentrales Thema für den deutschen Zigarettenmarkt. In einem leicht schrumpfenden Markt – im 1. Halbjahr 2010 gingen die Auslieferungszahlen für Fabrikzigaretten um 2,4 Prozent auf rund 41 Mrd. Stück zurück – zeigten die beiden untersten Preissegmente deutliches Wachstum, und das ganz klar auf Kosten der oberen Preisklassen.

    So verlor die Premiumpreislage 3,9 Prozentpunkte Marktanteil und hatte damit noch einen Marktanteil von 46,4 Prozent. Die Mittelpreislage büßte 1,2 Prozentpunkte ein und kam auf 10,3 Prozent. Dem stand ein Marktanteilsgewinn von 3,6 Prozent auf 30,8 Prozent bei den Value for Money-Marken gegenüber. Und auch die extrem billigen Marken, darunter vor allem Handelsmarken, wuchsen um 1,5 Prozentpunkte auf einen Anteil von 12,5 Prozent.

    Parallel dazu wächst der Anteil der Großpackungen. Vor allem das Segment der Maxi-Packungen verzeichnete durch steigende Nachfrage und Ausweitung des Angebots einen rasanten Anstieg. Mit einem Marktanteil von 5,8 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte) und einem um 62 Prozent gestiegenen Auslieferungsvolumen entwickelt sich dieses Packungsformat immer mehr zum Renner, und zwar mit weiter steigender Tendenz.

    Aber auch das klassische Big Pack Segment erhöhte seinen Anteil nochmals um 3,7 Prozentpunkte auf einen Marktanteil von 40,9 Prozent. Bei den Originalpackungen mit ihren im Regelfall 19 Stück Inhalt schrumpfte der Anteil entsprechend um 6,0 Prozentpunkte auf 53,3 Prozent. Setzt sich der Trend fort, werden bis Jahresende die Großpackungen das bisher dominierende OP-Segment eingeholt oder sogar überholt haben.

    Die AP konnte sich zwar nach sehr schwachem Start ins Jahr 2010 inzwischen etwas erholen, verlor aber gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nochmals 1,4 Prozentpunkte auf nun durchschnittlich nur noch 11,2 Prozent Marktanteil.

    (DTZ 30/2010)

  • Bayern: Kein Rauchverbot bei Familienfeiern

    MÜNCHEN (DTZ/pnf).

    Bei der Umsetzung des per Volksentscheid erzwungenen totalen Rauchverbots in der bayerischen Gastronomie wird es voraussichtlich doch noch minimale Ausnahmen geben.

    In den vom bayerischen Gesundheitsministerium ausgearbeiteten und jetzt veröffentlichten Vollzughinweisen zu dem ab 1 August 2010 gültigen Gesetz darf auf „echten geschlossenen Gesellschaften“ das Rauchen auch weiter gestattet werden, da es sich dabei nach dem Spruch des Verfassungsgerichts um einen Privatbereich handle, in dem jeder selbst entscheiden könne. Voraussetzung sei, dass die Feiern in einem abgetrennten Raum oder in der gesamten Gaststätte stattfinden. Dies gelte nur für typische Familienfeiern, Raucherclubs sollen dagegen untersagt bleiben.

    (DTZ 30/2010)