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  • Lanze brechen für E-Zigaretten

    MAINZ/HAMBURG/BERLIN // Sowohl Tabakkonzerne, die auch sogenannte Next Generation Products wie E-Zigaretten führen, als auch die E-Branche selbst betonen immer wieder, wie hilfreich das Dampfen bei der Rauchentwöhnung sei. Auch verweisen sie regelmäßig auf die geringeren Risiken der alternativen Produkte. Jetzt haben sich sowohl das Unternehmen [link|https://www.bat.de/]BAT[/link] als auch der [link|https://vd-eh.de/]Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link] zu Wort gemeldet und untermauern diese Thesen.

    DTZ fasst die jeweiligen Aussagen im Folgenden zusammen. Dabei soll nicht vergessen werden, dass die Branche weiter vor allem von Tabakerzeugnissen lebt.

    Studie zu Vuse

    Die Fachzeitschrift „Internal and Emergency Medicine“ hat jüngst Ergebnisse einer der größten jemals durchgeführten Studien zum Thema E-Zigaretten und Dampfprodukte veröffentlicht. Konkret ging es um Vuse, die E-Zigarettenmarke von British American Tobacco (BAT). In der Studie wurden klinische Messwerte von Konsumenten, die ausschließlich Vuse verwendeten, mit denen von Rauchern verglichen. Dabei, teilt BAT mit, hätten sich für die Vuse-Verwender gegenüber den Rauchern positive Abweichungen bei den Biomarkern der Exposition (BoE) und den Biomarkern für potenzielle Schäden, die für Raucherkrankheiten relevant sind (BoPH), ergeben.

    Signifikant niedrigere Biomarker
    BAT weiter: Die Vuse-Konsumenten wiesen signifikant niedrigere Biomarker für die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten und priorisierten Schadstoffe im Zigarettenrauch auf. Darüber hinaus zeigten die Daten für die Vuse-Verwender positive – und in drei Fällen statistisch relevante – Abweichungen bei allen gemessenen Biomarkern für potenzielle Schäden.

    James Murphy, Direktor für Forschung und Wissenschaft bei BAT: „Das Dampfen gewinnt immer mehr an Bedeutung, da erwachsene Raucher nach risikoärmeren alternativen Nikotinerzeugnissen suchen. Deshalb sind die Ergebnisse gleichermaßen so wichtig für unsere Marke Vuse, für BAT und für die Verbraucher insgesamt. Mit ihrer Hilfe können wir die positiven Auswirkungen des Dampfens im Vergleich zum Rauchen in der Praxis besser verstehen. Die Studie zeigt einen klaren Unterschied zwischen den Verwendern von Vuse sowie den Zigarettenrauchern und unterstreicht das geringere gesundheitliche Risiko des Dampfens und dessen Bedeutung, wenn es um Risikoreduzierung für Raucher geht.“

    Wissenschaftlichen Daten von BAT
    Dampfprodukte sind die am meisten untersuchten und akzeptierten alternativen Tabak- und Nikotinwaren weltweit. Die wissenschaftlichen Daten von BAT in dem Segment wurden in über 80 unabhängig geprüften Fachzeitschriften veröffentlicht und unterstreichen die Bedeutung der Dampfkategorie hinsichtlich der Risikoreduzierung für Raucher. Der innovative Querschnittscharakter der Studie – einer der größten jemals durchgeführten zum Thema Dampferzeugnisse – liefert wichtige Erkenntnisse über die realen gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums.

    Vuse ist laut BAT unter den Dampfmarken weltweit die Nummer 1 nach Marktanteil und zudem das erste CO2-neutrale Label überhaupt. Vuse-Artikel sind in 33 Märkten mit insgesamt über zehn Millionen Verbrauchern erhältlich.

    Kritik an WHO

    Tedros Adhanom Ghebreyesus ist Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hat in dieser Funktion eine groteske Pressekonferenz abgehalten, bei der besorgniserregende Panikmache und gefährliche Desinformation verbreitet wurden. Das teilt der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) mit. Ghebreyesus habe dabei öffentlich der wissenschaftlichen Evidenz widersprochen, heißt es aus Berlin.

    Fakt sei, dass die E-Zigarette lange kein Produkt der Tabakindustrie war und auch heute noch ein Großteil der Produkte von Firmen außerhalb der Tabakbranche stamme. Die Konzerne seien erst auf den Zug aufgesprungen, als die E-Zigarette bereits viele Jahre auf dem Markt war. Streng genommen hinkten die Zigarettenhersteller der Entwicklung auch heute hinterher.

    Geringeren Schädlichkeit
    Es sei zweifellos wissenschaftlich belegbar, dass die E-Zigarette aufgrund ihrer geringeren Schädlichkeit ein großes Potenzial in der Schadensminderung habe. Zahlreiche Studien in den vergangenen Jahren zeigten, dass die E-Zigarette wesentlich weniger schädlich ist als das Rauchen von Tabakzigaretten.

    Außerdem bediene Ghebreyesus die scheinbar unsterbliche, aber dennoch falsche Gateway-Hypothese, die immer wieder als Vorwand benutzt wird, um Panik vor einer nachweislich nicht vorhandenen Entwicklung zu verbreiten. Es sei jedoch schlichtweg eine Lüge, dass die meisten Kinder, die E-Zigaretten benutzen, anschließend zum konventionellen Rauchen übergehen. Wohlgemerkt spreche man hier ausdrücklich vom Ausprobieren, denn ein regelmäßiger Konsum sei extrem selten.

    Ein Erzeugnis für erwachsene Konsumenten
    Was dabei häufig vollkommen außer Acht gelassen werde, sei die Tatsache, dass die legale Abgabe an Kinder und Jugendliche in den meisten Ländern ohnehin verboten ist. E-Zigaretten seien ein Erzeugnis für erwachsene Konsumenten, die sich für eine wesentlich weniger schädliche Form des Nikotinkonsums entschieden haben. So komme der neueste Cochrane-Review zu dem Schluss, dass „nikotinhaltige E-Zigaretten mit hoher Sicherheit bei der Raucherentwöhnung wirksamer sind als herkömmliche Nikotinersatztherapien“.

    VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland kommentiert die Aussagen der WHO: „Es ist unverständlich und besorgniserregend, dass die Weltgesundheitsorganisation wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und in ihrem Kampf gegen die E-Zigarette eine Agenda verfolgt, die der öffentlichen Gesundheit immensen Schaden zufügt und dazu führt, dass Millionen von Rauchern weiter tödliche Produkte zur Nikotinkonsumierung nutzen.“ Pohland weiter: „Die Botschaften, die die WHO verkündet, müssen glaubhaft, wissenschaftsbasiert und frei von ideologischen Meinungen sein.“

    pi /vi /red

  • Stühle neu besetzt

    RELLINGEN // Kohlhase & Kopp erweitert sein Vertriebs-Team.

    Jens Buhne hat seit 1. Juni die Leitung Vertrieb und Hauptkunden inne; Dirk Draheim wird neuer Kundenbetreuer Nord-Ost. Das Unternehmen setzt mit der Ernennung von Jens Buhne zum Sales Director Deutschland ein weiteres Zeichen für Wachstum und eine noch intensivere Betreuung des Fachhandels.

    Buhne verantwortet die Koordination der Vertriebsaktivitäten und betreut die Filialunternehmen. Buhne zeigte sich bisher verantwortlich für die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Sachsen. Er verfügt über eine langjährige Vertriebsexpertise in der Welt des Premiumtabaks und ist selbst passionierter Zigarren- und Pfeifenraucher.

    Als Nachfolger für sein Gebiet konnte mit Dirk Draheim ein ausgewiesener Zigarrenexperte gewonnen werden, der bei den Tabakwaren-Fachhändlern bereits seit vielen Jahren ein hohes Ansehen für seine Kompetenz genießt. pi

  • Wir suchen das beste Tabak-Bild

    BERLIN // In einer Kooperation mit DTZ und der InterTabac sucht der Bundesverband Deutscher Tabakpflanzer die besten Bilder aus dem Tabakanbau 2023.

    Ob während der Wachstumsphase, vor dem Schlagen der Blüte oder während der Ernte: eine Experten-Jury wird die drei besten Bilder küren. Das Gewinnerbild ist mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert.

    Wenn Sie sich jetzt angesprochen fühlen, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Nutzen Sie die Jahreszeiten, die unterschiedlichen Wetterbedingungen, Licht und Schatten oder die Tageszeiten und scheuen Sie sich nicht, einfach „draufzuhalten“.

    Ein- und Ausblicke in die Welt des Tabaks
    Nicht die Kamera entscheidet, es ist das Auge des Betrachters, das letztlich das Rennen macht und das Motiv entdeckt. Ob mit der professionellen Digitalkamera oder dem Smartphone, wichtig ist der Mensch vor der Linse. Denn: „Die beste Kamera ist gerade die, die man dabeihat.“ Der längst zum geflügelten Wort gewordene Ausspruch stammt von dem legendären US-Fotografen Elliott Erwitt. In diesem Sinne sind Ein- und Ausblicke in die Welt des Tabaks, die Pflanzen, die Pflege, die Landschaft, Land und Leute gesucht.

    Für die drei Gewinner gibt es selbstverständlich freien Eintritt zur Preisverleihung auf der InterTabac, wo auch die übrigen Bilder gezeigt werden.

    Bilder und Links zum Herunterladen können zur Teilnahme bis einschließlich 10. September an die E-Mail-Adresse [linkn|mailto:wettbewerb@bundesverband-tabak.de]wettbewerb@bundesverband-tabak.de[/link] gesendet werden. Einsender stimmen den Teilnahmebedingungen, die auf der [linkn|https://www.bundesverband-tabak.de/fotowettbewerb/]Verbands-Homepage[/link] eingesehen werden können, automatisch zu. Sollten Sie Lust auf eine Teilnahme haben, wissen aber nicht, wo in Ihrer Region Tabak angebaut wird? Nehmen Sie über [linkn|mailto:info@bundesverband-tabak.de]info@bundesverband-tabak.de[/link] gerne mit dem Verband Kontakt auf. Die Preisträger werden auf der diesjährigen InterTabac in Dortmund präsentiert. kes / red

  • „Nikotin-Familie“ in Bewegung

    RÖSRATH // Endlich wieder unbeschwert beisammen sein, das gelang in diesem Jahr bei der zweiten Veranstaltung nach der Corona-Pause, zweifellos. Die diesjährige Ausgabe der BTWE-Jahrestagung fand wieder in der traditionellen Seminarstätte in Rösrath statt. Etwa 120 Vertreter aus Handel, Industrie und Verbänden nahmen teil. Und viele Themen kamen auf den Tisch. Für den Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels war das ein echter Erfolg.

    Im Rahmen der BTWE-Delegiertenversammlung wurde Johannes von Bötticher von den Delegierten einstimmig zum BTWE-Schatzmeister gewählt. Johannes von Bötticher ist Geschäftsführender Gesellschafter der Firma M. Niemeyer in Bremen, die 107 Tabakfachgeschäfte umfasst. Der bisherige BTWE-Schatzmeister, Martin Jonas, hatte sein Amt zur Verfügung gestellt. Das BTWE-Präsidium und die -Geschäftsführung dankten Jonas für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und wünschten ihm alles Gute.

    Sonst bleibt das Präsidium unverändert und setzt sich zusammen aus dem Präsidenten Torsten Löffler, dem 1. Vizepräsidenten Hieronymus Joußen sowie dem 2. Vizepräsidenten Johannes Lomberg.

    BTWE-Präsident regt Terminanpassung an
    „Liebe Nikotin-Familie“, BTWE-Präsident Torsten Löffler begrüßte die Gäste in diesem Jahr wieder persönlich, nachdem er 2022 wegen eines Unfalls nicht hatte teilnehmen können. Löffler regte zunächst an, die Veranstaltung noch weiter Richtung Wochenmitte zu verschieben. Danach zog er ein kurzes Resümee.

    Er wünsche sich mehr Vernunft, sagte der Präsident. Man müsse sich wundern, warum die Politik Cannabis legalisiere, während Tabak immer weiter eingeschränkt beziehungsweise beschränkt würde. Und das alles angeblich im Sinne der Gesundheit, wie er betonte. „Wenn man Karl Lauterbach glauben darf, dann gibt es bald eine Art Abwrackprämie, wenn man mit dem Rauchen aufhört“, trug Löffler kopfschüttelnd vor.

    „Wer morgen mitspielen will, muss sich mit Neuem beschäftigen“
    „Man kann sich vorstellen, dass Cannabis hier irgendwann stattfindet“, konnte der BTWE-Präsident nur vermuten, „man weiß es nicht.“ Er führte weiter aus: „Wir erleben die sogenannten Einwegthemen, die dem Handel das Leben gerettet haben“. Wer morgen noch mitspielen wolle, müsse sich mit Neuem beschäftigen, so sein Fazit und deshalb wählte er auch nicht mehr die vielleicht ausgediente Begrüßung „Tabak-Familie“, sondern die „Nikotin-Familie“.

    „Die Corona-Pandemie, gestiegene Energiekosten und Kaufzurückhaltung der Konsumenten – der Handel braucht einen langen Atem“, begrüßte BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt die Tagungsgäste und eröffnete das auch 2023 vielfältige Programm. Bereits seit 20 Jahren findet die Tagung im Geno-Hotel statt – mit zweijähriger Unterbrechung durch die Corona-Pandemie.

    „Kunde erwartet Kauferlebnis und Bedürfnisbefriedigung“
    Bernd Lutter, Marketing-Manager Deutschland bei Reemtsma, rief den Handel und die Industrie zu noch mehr Bewegung auf. „Ein ‚Weiter wie bisher‘ geht nicht mehr. Wir müssen noch aktiver werden.“ Der Kunde erwarte Kauferlebnis und Bedürfnisbefriedigung. „Wir bieten dem Handel viel, der Kunde verlangt aber auch deutlich mehr als früher“, so Lutter.

    Die Industrie erwartet aber auch viel vom Handel, wie deutlich wurde. „Pay for Performance versus Kostenexplosion – Was erwartet die Industrie vom Handel?“, lautete die Überschrift der Vorträge von Lutter und Andreas Thoma, Commercial Director Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung bei British American Tobacco (BAT). „Je mehr Sie tun, umso mehr können Sie auch von uns erwarten beziehungsweise verdienen“, so der gemeinsame Appell an den Fachhandel. „Nur den Stellplatz für unsere Produkte zur Verfügung zu stellen, reicht nicht mehr aus“, betonte Lutter, der sich laut eigener Aussage auch nicht scheut, selbst hinter der Ladentheke zu stehen, wie einige Fachhändler besonders im Gedächtnis behielten – und das natürlich gerne in die Tat umgesetzt sehen wollen.

    „Personal kann den Unterschied machen“
    „Der Fachhandel muss sich weiter differenzieren“, zielte Thoma in dieselbe Kerbe. Wichtig seien vor allem gut ausgebildete und geschulte Mitarbeiter, wie beide mehrfach betonten. „Man muss weiter investieren“, sagte Thoma und fügte hinzu: „Personal kann den Unterschied machen.“ „Pay for Performance“ sei ein Segen für engagierte Fachhändler.

    Auf den Einwand eines Fachhändlers, ob man nun des Geldes wegen die Kundenwünsche ignorieren solle, hieß es, dass man den Kunden noch umstimmen könne. „Wir wollen mit Ihnen das Optimum aus Ihrer Fläche herausholen“, sagte Thoma. Kritische Anmerkungen aus dem Publikum gab es auch bezüglich der schon längst ersehnten Rücknahmesysteme für Einwegzigaretten: „Wir hätten uns von Ihnen Rücknahmegeräte gewünscht, und Sie kriegen das nicht hin.“ Die Diskussion laufe seit vier Jahren, meinte ein Tagungsteilnehmer und fügte hinzu: „Seitdem werden wir vertröstet.“ Man sei dran, das Thema berge aber mehrere Probleme, lautete die Antwort beider Industrie-Vertreter: „Ein Rücknahmesystem ist noch äußerst kostspielig und die Kosten müssen gerecht aufgeteilt werden. Mir ist da noch kein Vorschlag bekannt. Wir sind aber offen“, sagte BAT-Mann Thoma.

    „Wir sind gar nicht so weit auseinander“, ergänzte Torsten Löffler, „die Frage ist nur, wer zuerst ins Risiko geht?!“

    Fachhändler üben Kritik
    Es ging munter zu an diesem Tag in Rösrath. Sowohl die Industrie als auch der Handel brachten bei der Tagung ihre Argumente und ihre Kritik vor. Der Fachhandel tat seinen Unmut kund. Es wurden Stimmen laut wie: „Der Einzelhandel wird nicht genug wertgeschätzt. Es wird ja nicht nur eine Fläche zur Verfügung gestellt, sondern das Produkt wird inszeniert und wir beraten den Kunden. Es droht ein massives Sterben der Einzelhändler.“ Und an die Industrie gerichtet: „Dann haben Sie ebenfalls ein Problem.“

    Es folgte ein Vortrag von Heike Maria Lau, Director Corporate Affairs & Communications bei JT International (JTI). Lau lobte den vorherigen „tatsächlichen Austausch“. Für JTI stünden ganz klar die Tabakerhitzer im Fokus, die seit 2021 in sechs Ländern eingeführt wurden. Sie kündigte den Marktstart des Tabakerhitzers „Ploom“ in Deutschland an. Lau persönlich kann und mag sich allerdings eine Branche ohne die klassischen Tabak(-produkte) nicht vorstellen.

    Philip Morris: „Zigarette gehört ins Museum“
    Jörg Zangen, Director Sales Deutschland, und Anne-Kathrin Freund-Koch von Philip Morris (PMI) sehen das gänzlich anders. „Die Zigarette gehört ins Museum“, betonten beide (DTZ berichtete). „Wir sehen großes Potenzial in den Produktalternativen“, betonte Zangen. Heets befinde sich auf Platz sechs der Top-Marken, hieß es: „Wir wollen Marlboro auf Platz 1 ablösen“. Philip Morris erziele 35 Prozent des Nettoumsatzes bereits mit Alternativprodukten. 25,8 Millionen Konsumenten nutzten Iqos weltweit.

    „Laut Debra-Studie gibt es 36 Prozent Raucher in Deutschland. Acht Prozent von ihnen haben bereits versucht, mit dem Rauchen aufzuhören“, referierte Anne-Kathrin Freund-Koch und weiter über PMI: „Zehn Milliarden Dollar wurden in den vergangenen Jahren die Forschung investiert mit über 1000 Angestellten in dieser Abteilung.“ Schädlich sei nicht das Nikotin, so Freund-Koch, sondern das Verbrennen. Darauf setze man auch bei der neuen „Iluma“ von PMI: „Erhitzen im Kern statt verbrennen. Es wird über Induktion statt durch Heizblättchen, die uns einige Probleme bereitet haben, erhitzt.“ Mehr wollte man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht über die Produktneuheit verraten.

    Cannabis-Legalisierung light
    Das Thema Cannabis-Legalisierung, das im vergangenen Jahr die BTWE-Tagung dominierte, wurde zwar wieder unter einem separaten Programmpunkt aufgegriffen, viel Neues gab es de facto aber nicht zu berichten – schon gar nicht zu Gunsten des Fachhandels. Benjamin Patock, Präsidiumsmitglied und Fachbereichskoordinator im Branchenverband Cannabiswirtschaft, sagte im Hinblick auf die politischen Entwicklungen: „Wir haben uns einen größeren Wurf gewünscht.“

    Geplant sei ein Zwei-Säulen-Modell. Drei Pflanzen pro Kopf dürften angebaut werden. Außerdem seien, zum Beispiel beim Jugendschutz, geschulte Anbaugemeinschaften erlaubt, die sich zusammenschließen dürfen, um Cannabis anzupflanzen. Die Anforderungen, um solch eine Gemeinschaft gründen zu dürfen, seien sehr hoch. Es dürfe bei den Clubs nicht gewerblich zugehen und beispielsweise nicht in der Nähe von Kindertagesstätten angebaut werden. Insgesamt eine große Herausforderung. Aber: „Die größte Herausforderung ist die Qualität“, verriet Patock. „Der Entwurf soll noch vor der Sommerpause abgenickt werden.“ Vieles sei noch zu klären.

    Fragen zur Bekämpfung des Schwarzmarkts
    Auch die Frage, ob durch die Vorhaben der Regierung der Schwarzmarkt zusätzlich befeuert oder aber eingedämmt werden könne, kam im Publikum auf. „Man weiß es nicht“, sagte Patock, „wir sind nicht zufrieden mit dem Entwurf. Er ist an vielen Stellen nicht sinnvoll. Er ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber so richtig zufrieden sind wir nicht.“ Es sei schwierig, Prognosen darüber zu machen, wann zum Beispiel die Industrie ins Spiel komme, da die Politik merke, dass der Schwarzmarkt nicht kleiner werde. Steffen Kahnt nannte die nun verhandelte Lösung „kleckerweise“.

    „Die EU-Kommission will ein rauchfreies Europa und ein Reduzieren der Raucherquote auf weniger als fünf Prozent bis 2024“, erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), bei seinem Vortrag mit dem Titel „TPD 3 – der nächste Angriff aus Brüssel“. Mücke nannte das „eine deutliche Bedrohung unseres Geschäftsmodells“ und rief zum Handeln auf: „Jetzt wird verhandelt Wir müssen als Branche jetzt reagieren!“ Die Brüsseler Behörde verfolge das ausdrückliche Ziel eines „tabakfreien Europas“. Mit einer verschärften Verbotspolitik wolle sie den legalen Verkauf von Tabak- und Nikotinprodukten immer stärker einschränken und erschweren.

    Die EU-Kommission wolle für alle Tabakwaren Einheitsverpackungen, strenge Einheitsregeln und neue Aromenverbote. So solle die E-Zigarette ohne aromatisierte Liquids nur noch geschmacklos angeboten werden. Außerdem drohten Werbeverbote sowie Beschränkungen bei der Warenpräsentation und damit zusätzliche Einnahmeausfälle und ein erhöhter Bedienaufwand. „Wir sollten uns alle unterhaken und gemeinsam gegen die Regulierungen vorgehen“, forderte Mücke die Anwesenden auf, „die Politik heizt mit neuen Verboten nur weiter den Schwarzmarkt an.“

    Gastredner Gregor Gysi
    Für den krönenden Abschluss des Tagungsprogramms hatte der BTWE den Politiker, Anwalt, Autor und Moderator Gregor Gysi als Redner gewonnen, der kritische Anmerkungen zu Wirtschaft und Politik trotz der Schwere des Themas amüsant vorbrachte. Der 75-Jährige, der als Anwalt vor zehn Jahren für die E-Zigarette gekämpft hatte und sich das Rauchen (50 Zigaretten pro Tag) nach seinem ersten Herzinfarkt
    abgewöhnt hat, sprach über die vielen Krisen in unserem und anderen Ländern – vieles, das nun gekommen sei, wie er es vorhergesehen und vorausgesagt habe. „Die Politik befindet sich bei all den Krisen in einer Überforderungssituation und gibt das nicht zu“, so Gysis Resümee, „ich wünsche uns Mut zur eigenen Stellung.“

    Gregor Gysi ist übrigens ausgebildeter Rinderzüchter, was ihm während seiner Karriere als Politiker häufig geholfen habe: „Ich kann melken, künstlich besamen und kenne mich mit Hornochsen aus.“ kh

  • Mehrheit will rauchen

    GRÄFELFING // Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht noch immer. Um der konstant hohen Raucherquote entgegenzuwirken, wird über die Kostenerstattung von Nikotinersatztherapien im Rahmen von evidenzbasierten Programmen diskutiert.

    Vielversprechendere Maßnahmen bleiben allerdings ungenutzt, wie die Ergebnisse der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps“ nahelegen. Nur ein Bruchteil der Raucher sieht die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als Hindernis für einen Rauchstopp. Stattdessen hindern Zigarettengenuss, Gewohnheiten und eine mangelnde Disziplin viele Raucher daran. „Daher bedarf es zusätzlicher Instrumente, darunter auch ein größerer Fokus auf Maßnahmen der Schadensminderung und der Bereitstellung von Informationen“, teilt man bei Philip Morris Deutschland mit.

    Kostenerstattung hilfreich
    Die Raucherprävalenz, also die Rauchquote bei über 14-Jährigen in Deutschland liegt bei 32,4 Prozent (Stand März 2023) und befindet sich damit weiter auf hohem Niveau. Um dem entgegenzuwirken, gibt es im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung seit Juli 2021 eine Ausnahmeregelung: Personen mit einer schweren Tabakabhängigkeit sollen maximal alle drei Jahre im Rahmen von evidenzbasierten Programmen Arzneimittel zur Tabakentwöhnung auf Kosten der Krankenkassen erhalten. Untersuchungen zeigen, dass die Kostenerstattung von entsprechenden Maßnahmen die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen steigern kann, wenn auch auf niedrigem Niveau.

    Die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten sind allerdings nur für zwölf Prozent der 1000 befragten Raucher in Deutschland ein Hindernis, das sie davon abhält, mit dem Zigarettenrauchen aufzuhören, wie aus der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ hervorgeht. Für die große Mehrheit (88 Prozent) sind die Kosten demnach kein Hindernis. Am häufigsten genannt wurden dagegen die Barrieren „Ich rauche gerne“ (50 Prozent), Gewohnheiten und Rituale (41 Prozent) und fehlende Disziplin (31 Prozent).

    Ergebnisse von 2021 ähnlich
    Die Werte haben sich seit der Erstbefragung im Jahr 2021 nicht verändert. Auch in dieser Studie nannten lediglich zwölf Prozent der 1000 befragten Raucher in Deutschland die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als eine Barriere für den Rauchstopp. Dennoch: Für Konsumenten, die die Kosten als eine ihrer größten Barrieren nennen, könnte eine Kostenerstattung einen Anreiz setzen, es zu versuchen.

    Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Mehrheit der Raucher (52 Prozent) nicht für einen Stopp motiviert ist. Besonders für die Gruppe sind die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten selten eine Barriere.

    Auch die Daten der fortlaufenden „Deutschen Befragung zum Rauchverhalten“ (Debra) zeigen: 94 Prozent aller (Ex-)Raucher haben im vergangenen Jahr keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen.

    Raucher zu fundierten Entscheidungen führen
    Demnach würde eine Kostenerstattung womöglich nur einen kleinen Teil der Raucher erreichen. Für die große Mehrheit benötigt es zusätzliche, zielgerichtete Instrumente, darunter auch Maßnahmen der Schadensminderung, die die Lebenswirklichkeit von Rauchern adressieren.

    Der vollständige Verzicht auf Tabak und Nikotin sei dabei immer die beste Option, jedoch brauche es wirkungsvolle Konzepte, die bisherige Regulierungsstrategien ergänzten und jene Raucher ansprächen, die sonst weiterrauchen würden. Sie müssten eine informierte Entscheidung treffen können. Gleichzeitig müssten für die Gruppe Anreize geschaffen werden, ihr Konsumverhalten im Sinne der Schadensminderung effektiv zu verändern und einen Wechsel zu schadstoffreduzierten Alternativen anzustreben. Vielen Rauchern fehlten hierfür jedoch die Informationen, hieß es. fnf

  • Dr. Eckert feiert

    STUTTGART // Ob aktuelle Zeitungen und Zeitschriften, Bücher, warme oder kalte Snacks, Getränke oder Tabakwaren – in den Filialen der Unternehmensgruppe Dr. Eckert (Ugde) findet der Kunde seit 100 Jahren alles, was das Leben vor, während und nach der Reise angenehmer macht.

    Das Unternehmen mit Zentralen in Berlin und dem weiteren Verwaltungsstandort Stuttgart feiert in diesem Jahr ein großes Jubiläum. Eine breite Produktpalette aus den Warengruppen Presse, Buch, Tabak, Convenience und Reisebedarf – das sind die Stärken des Angebots von Ugde. Das Sortiment reicht von der aktuellen Tageszeitung, dem spannenden Taschenbuch oder einer exklusiven Zigarre über Manufaktur-Kaffeespezialitäten, kalte und warme Mahlzeiten bis zum originellen Geschenk. Und an Bahnhöfen und Flughäfen haben die Filialen der Unternehmensgruppe besonders lange geöffnet.

    Produktangebot, Ladenkonzept und qualifiziertes Personal
    Mit rund 400 Standorten, darunter etwa 240 selbstgeführte Einzelhandelsgeschäfte, zählt die Gruppe eigenen Angaben zufolge heute zu den deutschen Marktführern in den Sortimentsschwerpunkten Presse, Buch, Tabakwaren, Convenience, Lotto und Toto sowie Postdienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell knapp 1400 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Netto-Jahresumsatz von rund 210 Millionen Euro.

    Seit September 2013 ist Torsten Löffler alleiniger Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Adam-Claus Eckert hat den Vorsitz des Aufsichtsrats übernommen. Die drei Säulen des Unternehmens sind ein marktgerechtes Produktangebot, eine moderne Ladenkonzeption und der Einsatz qualifizierten Personals.

    Für die Schulung des Verkaufspersonals gilt der Grundsatz der Förderung der Eigenverantwortung, um ein Klima effizienter Zusammenarbeit zu schaffen.

    „Die kontinuierliche Weiterbildung des Personals und die Weiterentwicklung der Service- und Beratungskompetenz sind unverzichtbar für unseren Unternehmenserfolg, ebenso eine faire, an beiderseitigem Erfolg orientierte Zusammenarbeit mit den Handelspartnern“, heißt es aus dem Unternehmen.

    Besonders gefördert wird die Ausbildung junger Menschen in staatlich anerkannten Berufen. Die Firma gilt als „Fünf-Sterne-Arbeitgeber“. Im Wettbewerb „Berlins Bester Arbeitgeber“ belegte die Gruppe mehrfach Top-Platzierungen. 2013 wurde sie mit dem „Futurum-Vertriebspreis” als „Bester Ausbilder“ ausgezeichnet. Aktuell sind 1392 Mitarbeiter, davon 79 in der Ausbildung bei Dr. Eckert beschäftigt. fnf

  • Kostensparen am Point of Sale

    KÖLN // Energiesparen am Point of Sale (POS) verbessert die Ökobilanz, reduziert den Energieverbrauch und letztlich auch die Kosten, informiert das [link|https://www.ehi.org]EHI Retail Institute[/link].

    Wer jetzt an Heizung, Kühlung und Beleuchtung denkt, greift zu kurz. Es gibt bei POS-Systemen noch Potenzial, etwa durch die Nutzung von Software für nachhaltige Prozessgestaltung, erläutern die Kölner.

    Jede neue Gerätegeneration optimiere die Bilanz: Stromsparende Prozessoren, SSD-Speicher, LED-Displays oder Netzteile in Kombination mit Energiemodi senken den Verbrauch während des Betriebs.

    Für die Energiebilanz ist auch der Produktlebenszyklus, von der Entwicklung, Produktion und Logistik über den Betrieb und Service bis hin zu Rücknahme und Recycling des POS- Systems dazu. Dabei seien modular konzipierte Systeme klar im Vorteil, da Händler weniger Hardware anschaffen.

    Auch bei bestehenden Systemen könne die Konfiguration geändert werden, um Energie zu sparen, etwa ein Wechsel in den Standby-Modus während der Pausenzeiten, berichtet das EHI und beruft sich auf Angaben von Anbietern. Daneben wirke sich die Produktlebenszeit einer POS-Anlage auf die Umweltbilanz aus.

    Nachhaltigkeit fördern

    „Die Handlungsfelder nachhaltiger Software sind vielfältig“, zitiert das EHI Yelle Lieder, Berater beim unabhängigen IT-Dienstleister Adesso. Insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien werde oft unterschätzt. Dabei geht es nicht etwa um die Buchung eines Grünstromtarifs, sondern um die aktive Steuerung ressourcenintensiver Vorgänge. So könne beispielsweise der Versand eines Newsletters oder das Backup eines ERP-Systems dann erfolgen, wenn gerade viel Windkraft produziert wird.

    fnf

  • Ein Spezialist für Reise undTabak

    STUTTGART // Ob aktuelle Zeitungen und Zeitschriften, Bücher, warme oder kalte Snacks, Getränke oder Tabakwaren – in den Filialen der [link|https://www.ugde.com ]Unternehmensgruppe Dr. Eckert (Ugde)[/link] findet der Kunde seit 100 Jahren alles, was das Leben vor, während und nach der Reise angenehmer macht. Am 15. Januar feiert das Unternehmen sein Jahrhundert-Jubiläum in Stuttgart.

    Breite Produktpalette
    Eine breite Produktpalette aus den Sortimentsbereichen Presse, Buch, Tabak, Convenience, Reisebedarf und Trend – das sind die Stärken des Angebots der Unternehmensgruppe. Das Sortiment reicht von der aktuellen Tageszeitung, dem spannenden Taschenbuch oder einer exklusiven Zigarre über die Manufaktur-Kaffeespezialität, kalte und warme Mahlzeiten bis hin zum originellen Geschenk. Und an Bahnhöfen und Flughäfen haben die Filialen der Unternehmensgruppe besonders lange geöffnet.

    Mit rund 400 Standorten, darunter etwa 240 selbstgeführte Einzelhandelsgeschäfte, zählt die Gruppe eigenen Angaben zufolge heute zu den deutschen Marktführern in den Sortimentsschwerpunkten Presse, Buch, Tabakwaren, Convenience, Lotto/Toto und Postdienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 1500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Netto-Jahresumsatz von rund 210 Millionen Euro.

    Drei Säulen des Unternehmens
    Seit September 2013 ist Torsten Löffler alleiniger Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Dr. Adam-Claus Eckert hat den Vorsitz des Aufsichtsrates übernommen. Die drei Säulen des Unternehmens sind ein marktgerechtes Produktsortiment, eine moderne Ladenkonzeption und der Einsatz qualifizierten Personals. Für die Schulung des Verkaufspersonals gilt der Grundsatz der Förderung der Eigenverantwortung, um ein Klima effizienter Zusammenarbeit zu schaffen.

    Die kontinuierliche Weiterbildung der MitarbeiterInnen und die Weiterentwicklung der Service- und Beratungskompetenz sind unverzichtbar für den Unternehmenserfolg, ebenso eine faire, an beiderseitigem Erfolg orientierte Zusammenarbeit mit den Handelspartnern. Besonders gefördert wird die Ausbildung junger Menschen in staatlich anerkannten Berufen.

    Das Unternehmen mit Sitz in Berlin und dem weiteren Verwaltungsstandort Stuttgart gilt als „Fünf-Sterne-Arbeitgeber“. Im Wettbewerb „Berlins Bester Arbeitgeber“ belegte die Gruppe mehrfach Top-Platzierungen. 2013 wurde sie mit dem „FUTURUM-Vertriebspreis” als „Bester Ausbilder“ ausgezeichnet. Aktuell sind 1392 Mitarbeiter, davon 79 in der Ausbildung, bei Dr. Eckert beschäftigt.

    pi

  • Branche trifft sich zum Dialog

    RÖSRATH // Sie waren zahlreich zum [link|https://www.tabakwelt.de/]BTWE[/link]-Branchendialog, der vor kurzem in Rösrath stattfand, erschienen: Vertreter von Handel, Industrie und Verbänden. Als Gastredner gab dieses Jahr Gregor Gysi kritische und amüsante Anmerkungen zu Wirtschaft und Politik.

    Deutschland-Start Ploom für 2024
    BTWE-Präsident Torsten Löffler und BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt begrüßten die Gäste. Zu Beginn erläuterten Bernd Lutter, Market Manager Germany bei Reemtsma und Andreas Thoma, Commercial Director Deutschland bei BAT Deutschland, mit dem Konzept „Pay 4 Performance” was die Industrie künftig vom Handel erwartet. Danach kündigte Heike Maria Lau, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei JTI Germany, den deutschen Marktstart des Tabakerhitzers Ploom für 2024 an, um dann gemeinsam mit Anne-Kathrin Freund-Koch (Head of Indirect Retail bei Philip Morris Deutschland) und Jörg Zangen (Director Sales bei Philip Morris Deutschland) der Frage nachzugehen, wo Tabakerhitzer, Pouches & Co. heute im Markt stehen.

    Wann die „Haschwelle” kommt, wollte Steffen Kahnt von Benjamin Patock, Fachbereichskoordinator beim Branchenverband Cannabiswirtschaft wissen. Im Dialog brachten sie ihre Zuhörer auf den (bisher) aktuellen Stand der Cannabis-Legalisierung.

    Wie der nächste „Angriff aus Brüssel” aussieht, erläuterte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE). Er mahnte das Auditorium zur Wachsamkeit gegenüber den politischen Regulierern an.

    Zum Abschluss forderte Gregor Gysi mit seinem launigen und augenzwinkernden Vortrag „Wie weiter?” das Publikum zum Nachdenken über Deutschland auf.

    Wahl des Präsidiums
    Die Wahl eines neuen Präsidiums wurde dieses Jahr im Anschluss an den Branchendialog durchgeführt. Dieses Jahr mit einer neuen Besetzung: Demnach ist neben Torsten Löffler (Präsident), Hieronymus Joußen (1. Vizepräsident) und Johannes Lomberg (2. Vizepräsident), Johannes von Bötticher als Schatzmeister neu im BTWE-Spitzengremium vertreten. Er folgt auf Martin Jonas, der sein Amt zur Verfügung gestellt hat.

    Einen ausführlichen Bericht zum BTWE-Branchendialog lesen Sie in der DTZ 25/23.

    kes

  • Mehrheit will rauchen

    GRÄFELFING // Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht. Um der Raucherquote entgegenzuwirken, wird fortlaufend über die Kostenerstattung von Nikotinersatztherapien im Rahmen von evidenzbasierten Programmen diskutiert.

    Vielversprechendere Maßnahmen bleiben allerdings ungenutzt, wie Ergebnisse der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps“ zeigen. Nur ein Bruchteil der Raucher sehe die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als Hindernis für einen Rauchstopp. Stattdessen hindern Rauchgenuss, Gewohnheiten und eine mangelnde Disziplin viele Raucher an einem Rauchstopp. Daher bedarf es zusätzlicher Instrumente, darunter auch ein größerer Fokus auf Maßnahmen der Schadensminderung und der Bereitstellung von Informationen.

    Hohe Raucherprävalenz in Deutschland erfordert Handeln
    Die Raucherprävalenz bei über 14-Jährigen in Deutschland liegt bei 32,4 Prozent (Stand 03/2023) und befindet sich damit weiterhin auf hohem Niveau. Um dem entgegenzuwirken, gibt es im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung seit Juli 2021 eine Ausnahmeregelung. Personen mit einer schweren Tabakabhängigkeit sollen maximal alle drei Jahre im Rahmen von evidenzbasierten Programmen Arzneimittel zur Tabakentwöhnung auf Kosten der Krankenkassen erhalten. Untersuchungen zeigen, dass die Kostenerstattung von Rauchstoppmaßnahmen die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen steigern kann, wenn auch auf niedrigem Niveau.

    Kosten von Rauchstopptherapien
    Die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten sind allerdings nur für zwölf Prozent der 1000 befragten erwachsenen Raucher in Deutschland ein Hindernis, das sie davon abhält, mit dem Rauchen der Zigarette aufzuhören, wie die von Philip Morris beauftragte Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ ergab. Für die große Mehrheit (88 Prozent) sind die Kosten demnach kein Hindernis für einen Rauchstopp. Am häufigsten genannt wurden dagegen die Barrieren „Ich rauche gerne“ (50 Prozent), Gewohnheiten und Rituale (41 Prozent) und fehlende Disziplin (31 Prozent).

    Diese Werte haben sich seit der Erstbefragung im Jahr 2021 nicht verändert. Auch in der Studie von 2021 nannten lediglich 12 Prozent der 1000 befragten erwachsenen Raucher in Deutschland die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als eine Barriere für den Rauchstopp. Dennoch: Für Konsumenten, die die Kosten als eine ihrer größten Barrieren nennen, könnte eine Kostenerstattung einen Anreiz setzen, den Rauchstopp (erneut) zu versuchen.

    Motivation für Rauchstopp
    Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Mehrheit der Raucher (52 Prozent) nicht für einen Rauchstopp motiviert ist. Besonders für diese Gruppe sind die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten selten eine Barriere.

    Auch die Daten der fortlaufenden Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) zeigen: 94 Prozent aller (Ex-)Raucher haben im letzten Jahr keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen.

    Demnach würde eine Kostenerstattung womöglich nur einen kleinen Teil der Raucher erreichen. Für die große Mehrheit benötigt es zusätzliche, zielgerichtete Instrumente, darunter auch Maßnahmen der Schadensminderung, die die Lebenswirklichkeit von Rauchern adressieren.

    Der vollständige Verzicht auf Tabak und Nikotin ist dabei immer die beste Option, jedoch braucht es wirkungsvolle Konzepte, die bisherige Regulierungsstrategien ergänzen und jene erwachsenen Raucher ansprechen, die sonst weiterrauchen würden. Sie müssen eine informierte Entscheidung treffen können. Gleichzeitig müssen für diese Gruppe Anreize geschaffen werden, ihr Konsumverhalten im Sinne der Schadensminderung effektiv zu verändern und einen Wechsel zu schadstoffreduzierten Alternativen anzustreben. Vielen Rauchern fehlen hierfür jedoch die Informationen.

    Die Ergebnisse der Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ finden Sie [link| https://t1p.de/jdn5b]hier[/link].

    pi