HAMBURG (DTZ/fnf). In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010/11 konnte Reemtsma den Umsatz von 467 auf 470 Mio. Euro und das operative Ergebnis von 232 auf 248 Mio. Euro steigern. Das Unternehmen sieht in dieser positiven Entwicklung den Erfolg seiner Preis- und Produktstrategie.
Der Marktanteil der Nummer zwei im deutschen Tabakmarkt erhöhte sich leicht von 24,6 auf 24,7 Prozent. Bei der Fabrikzigarette lag er bei 26,9 (26,7) Prozent, beim Feinschnitt bei 20,7 (20,1) Prozent. Dazu Titus Wouda Kuipers, bis Ende April General Manager Deutschland, seither Regional Director Western Europe: „Es macht mich stolz, dank unserer bewährten Strategie und der Nähe zum Konsumenten Jahr für Jahr exzellente Ergebnisse vorlegen zu können.
Die Zahlen zeigen, was bei uns im Haus alle wissen: Reemtsma ist der kraftvolle Treiber des deutschen Tabakmarktes.“ Erfolgreichste Reemtsma-Marke war die JPS mit einer Steigerung des Marktanteils von 9 auf 10 Prozent. Nach Aussage des Unternehmens ist JPS die zweitstärkste und am schnellsten wachsende Zigarettenmarke Deutschlands. Aber auch im Premiumsegment konnte sich Reemtsma dank Gauloises und Davidoff mit stabilen Marktanteilen von 5,4 bzw. 0,9 Prozent gegenüber dem rückläufigen Trend in diesem Preissegment gut behaupten.
Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres erwartet Reemtsma eine Fortsetzung bestehender Markttrends, die nach der kürzlich erfolgten Erhöhung der Tabaksteuer aufgrund der Preissensibilität der Kunden einen leichten Anstieg bei preisgünstigen Markenzigaretten und beim Feinschnitt erwarten ließen. Mit Sorge blickt das Unternehmen auf die geplante Änderung der Tabakproduktrichtlinie durch die EU. Unverhältnismäßige Eingriffe in den Markt drohten, den Wettbewerb einzufrieren, Arbeitplätze zu gefährden und Schmuggel wie Fälschern Tür und Tor zu öffnen.
Mit Blick hierauf bezeichnete Wouda Kuipers 2011 als ein entscheidendes Jahr für die gesamte Branche: „Die diskutierten Maßnahmen der EU sind ein Dammbruch. Ohne belastbare wissenschaftliche Grundlagen diskriminieren sie Millionen Konsumenten, zerstören Markenwerte und erschüttern eine ganze Industrie in ihren Grundfesten. Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, weil missverstandener Verbraucherschutz eine legale Industrie verteufelt. Wir werden deshalb mit großer Entschlossenheit für unsere Marken, Konsumenten und Handelspartner kämpfen.“
(DTZ 19/11)