Schlagwort: Tabakbranche

  • Tabaksteuer auf der Ziellinie

    BERLIN // Die öffentliche Anhörung ist gelaufen. Jetzt müssen die Fraktionen in Sachen Modernisierung des Tabaksteuergesetzes einen Kompromiss finden. DTZ schaut auf die möglichen Szenarien.

    Anhörung in Berlin
    Bei der Anhörung in Berlin vor wenigen Tagen war – erwartungsgemäß – nicht viel Neues zu hören. So erklärte Katrin Schaller von der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), der aktuelle Gesetzentwurf habe lediglich die Generierung von Steuereinnahmen zum Ziel und verschenke das große Potenzial, deut‧liche Steuererhöhungen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung bei gleichzeitigem Anstieg der Steuereinnahmen einzusetzen.

    Und das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) kritisierte die Stellungnahmen der Wissenschaftler scharf, die in ihren Ausführungen das Potenzial von E-Zigaretten und Tabakerhitzern zur Risikoreduzierung herausstellten.

    Experten unterstreichen Rolle der ENDS
    Die Experten – allen voran der Münchner Mediziner Tobias Rüther, der an einer Spezialambulanz für Tabakabhängigkeit arbeitet – unterstrichen die Rolle, die sogenannte Electronic Nicotine Delivery Devices (ENDS) bei der Rauchentwöhnung spielten. Rüther machte deutlich, dass Raucher abhängig vom Nikotin seien, das wirklich Schädliche am Tabakrauchen jedoch die Verbrennungsprodukte seien, die dabei entstünden.

    Die Frage, wie stichhaltig die „Gateway-Hypothese“ sei, derzufolge Jugendliche über das Dampfen von E-Zigaretten zum Rauchen verleitet würden, wiesen neben Rüther auch Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe, sowie Bernd Werse vom Centre for Drug Research des Instituts für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Uni Frankfurt zurück. Entgegen allen Behauptungen gebe es dafür keine Evidenz.

    Verbände nehmen Stellung
    Auch die Verbände kamen zu Wort. Angetreten waren insbesondere der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), der Verband der Rauchtabakindustrie (VdR) sowie das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG). Die Tabakbranche führte aus, dass eine zu starke Steuerbelastung klassischer Tabakerzeugnisse zu einem erheblichen Anstieg des Schmuggels führen dürfte. Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG, rechnete den Parlamentariern zudem vor, dass die Zahlen aus dem Entwurf zum Tabaksteuermodernisierungsgesetz nicht nachvollziehbar seien: „Es scheint so, als ob sich jemand im Finanzministerium bei der Erstellung des Gesetzentwurfs verrechnet hat.“ Dabei ging es um den Vergleich der Nikotinabgabe von Feinschnitt und E-Liquids. Zu den im Gesetzentwurf aufgeführten Steuersätzen auf Liquids für E-Zigaretten konstatierte Dahlmann: „Das ist ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz und würde die E-Zigarette gegenüber Tabak wirtschaftlich völlig unattraktiv machen und hätte somit eine erdrosselnde Wirkung auf die E-Zigarettenbranche. Aus diesen Gründen ist der Gesetzentwurf unserer Meinung nach verfassungswidrig. Ein gesundheitspolitisches Lenkungsziel wird nicht erreicht.“

    Weiteres Vorgehen
    Nach dem öffentlichen Vortragen der Argumente müssen sich nun die Fraktionen über das weitere Vorgehen verständigen (Ergebnisse lagen bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht vor). Dabei wurde deutlich, dass die CDU / CSU besonders die Steuersätze für die neuen Produkte senken will. Auch FDP, Linke und Grüne votieren für eine „deutlich geringere Besteuerung“ sowohl von Liquids als auch von Tabakerhitzern. Vorstellbar ist nach Meinung von Beobachtern ein Satz zwischen 1,00 und 1,50 Euro je Zehn-Milliliter-Fläschchen Liquid – also eine volumenabhängige Besteuerung.

    Die SPD hält nicht viel vom Aufweichen der geplanten Steuersätze. Dennoch sind die Eckdaten des Entwurfs nicht in Stein gemeißelt. So erklärte der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi, Mitglied im Finanzausschuss: „Wir müssen bei Zigaretten und Feinschnitt hinsichtlich des Steuersatzes noch einmal genauer hinsehen. Wir sind in guten Gesprächen, und wir werden ein gutes Ergebnis erzielen.“ Das Gesetz solle zeitnah umgesetzt werden.

    max

  • InterTabac und InterSupply für 2021 abgesagt

    DORTMUND // Das Messe-Duo aus InterTabac, der weltgrößten Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf, und der InterSupply präsentiert sich wieder im September 2022 als der Treffpunkt der Tabakbranche. Mit Blick auf die aktuelle Situation hat sich die Branche gegen ein Festhalten an der diesjährigen Ausgabe entschieden.

    Die aktuellen Planungen für das Fachmessen konzentrieren sich nun auf den Termin vom 15. bis 17. September 2022.

    Dann sollen wieder internationale und nationale Teilnehmer am Messestandort Dortmund zusammenkommen und sich beiden ausstellenden Unternehmen über die neuesten Trends und Produkte informieren können. „Im engen Austausch mit den Branchen-und Partnerverbänden, den ideellen Trägern, dem Fachbeirat und der Ausstellerschaft des Messe-Duos hat sich gezeigt, dass sich die große Mehrheit gegen den avisierten September-Termin in diesem Jahr ausspricht“, sagt Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH.

    Feste Institution in der Branche
    Im vergangenen Jahr hat das Messe-Duo mit 13.800 Gästen einen neuen Besucherrekord aufgestellt. „Neben der traditionsreichen InterTabac mit ihrer jahrzehntelangen Erfolgsgeschichte konnte sich auch die InterSupply mittlerweile als feste Institution für die Tabakbranche etablieren“, ergänzt Sabine Loos. Als internationale Fachmesse legt die 6. InterSupply im nächsten Jahr den Schwerpunkt erneut auf den Herstellungsprozess von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen und bietet den Teilnehmern erneut eine optimale Plattform für Austausch-und Ordermöglichlichkeiten.

    2022 mit exklusivem Rahmenprogramm
    Begleitet wird das Messe-Duo 2022 von einem exklusiven Tasting-, Konferenz-und Rahmenprogramm, welches in den vergangenen Jahren verstärkt weiterentwickelt wurde und auch bei künftigen Ausgaben ein wichtiges Kernstück darstellt. Führende Experten bieten hierbei ein breitgefächertes Informationsangebot zu zentralen Branchenthemenwie neuen rechtlichen Rahmenbedingungen oder politischen Beschlüssen. Tastings und Pairings ergänzen das Portfolio um multisensuale Geschmackserlebnisse rund um neue Trends und Tabakprodukte für das Fachpublikum.

    Mehr Informationen unter: [link|http://www.intertabac.de]www.intertabac.de[/link].

    pi

  • Zigarrenhersteller Steffen Rinn wird 80 Jahre

    WETTENBERG // Der bekannte Zigarrenhersteller Steffen Rinn feiert am 24. März runden Geburtstag: An diesem Tag wird der Inhaber der Don Stefano Zigarrenmanufaktur im hessischen Wettenberg bei Gießen 80 Jahre.

    Start in die Tabakbranche
    Nach Abitur, Wehrdienst und Studium der Volkswirtschaftslehre startet der frühere Reserveoffizier seinen Weg in der Tabakbranche vor über 54 Jahren am 1. März 1967 beim ehemaligen Zigarrenhersteller Rinn & Cloos (R & C) in Heuchelheim. Dieses Unternehmen hatte sein Großvater Ludwig Rinn 1895 gegründet. Ehe Steffen Rinn Führungsaufgaben bei R & C übernimmt, lernt er das Zigarrenmachen von der Pike auf. So weiß er etwa auf Veranstaltungen, zum Beispiel Zigarrenabende oder Tastings, nach wie vor das Publikum als anerkannter Zigarrenexperte nicht nur mit seinem fundierten Fachwissen zu beeindrucken, sondern auch mit seiner Fähigkeit, Zigarren manuell zu fertigen.

    Rohtabakeinkauf
    Doch zurück zu den Jahren von Steffen Rinn bei R & C: Hier übernimmt er schon bald leitende Aufgaben in der Produktion und beim Rohtabakeinkauf. Nachdem sein Vater 1975 verstirbt, teilt er sich mit seinem Bruder Klaus Rinn die Geschäftsführung des Unternehmens. Dabei zeichnet der heute 80-Jährige für die Abteilungen Produktion, Personal und Materialwirtschaft verantwortlich.

    Geschäftsführer
    Als Rinn & Cloos im April 1991 an die Burger-Dannemann-Gruppe verkauft und in deren damalige Tochtergesellschaft Schwering & Hasse eingegliedert wird, übernimmt Rinn die Aufgabe eines Geschäftsführers und ist unter anderem zuständig für die Herstellung der früheren Zigarren- und Zigarillo-Erzeugnisse von R & C.

    Neustart
    Im Alter von 52 Jahren wagt Rinn einen Neustart und macht sich mit einer Handvoll früherer R & C-Mitarbeiter selbstständig. Unter dem Namen Don Stefano Zigarrenmanufaktur ist der Jubilar seit Januar 1994 auf dem deutschen Markt aktiv. Firmensitz ist in Wettenberg, produziert wird in einem der ehemaligen R & C-Gebäude in Heuchelheim.

    Exklusivimporteur
    Neben der Fertigung naturreiner Zigarren und Zigarillos unter dem eigenen Namen und für Partner im Fachhandel importiert Don Stefano Zigarren aus der Karibik und Mittelamerika sowie aus anderen Regionen. Als Exklusivimporteur führt das hessische Unternehmen die Marken des bedeutenden Premiumzigarren-Herstellers Nick Perdomo aus Nicaragua. Weitere Importmarken im Portfolio sind die Produkte von Tabacos Don Esteban und A. Flores aus der Dominikanischen Republik.

    Zigarrenmanufaktur
    Steffen Rinn führt die Don Stefano Zigarrenmanufaktur gemeinsam mit seinem Sohn Matthias Rinn. Über das eigene Unternehmen hinaus hat sich der 80-jährige Zigarrenhersteller viele Jahre auch für die Belange der Branche eingesetzt, unter anderem im Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), als Beiratsmitglied der Organisation MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft), als ehrenamtlicher Vorsitzende der Wohlfahrtsgesellschaft des Tabakgewerbes und als Arbeitgebervertreter in der Mitgliederversammlung der Berufsgenossenschaft Gaststätten und Nahrung (BGN).

    da

  • Wechsel in der Reemtsma-Führung

    HAMBURG // Michael Kaib (62), Vorstandssprecher bei Reemtsma und General Manager für das Cluster DACH & Nordics, scheidet aus dem Unternehmen aus und übergibt die Geschäfte am 15. Februar an Carsten Wehrmann (52). Aufsichtsrat und Vorstandskollegen danken Michael Kaib für mehr als drei Jahrzehnte tiefstes Engagement.

    „Wir verabschieden Michael Kaib mit Dankbarkeit für seine Verdienste: Er gehört mit beinahe vier Jahrzehnten Erfahrung zu den prägendsten Köpfen der Tabakbranche. Wir bedanken uns für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit ebenso wie für sein leidenschaftliches Engagement und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute und Zufriedenheit“, so Anja Gräfe, Personal-Vorstand Reemtsma.

    Profitabilität des Unternehmens gesteigert
    Michael Kaib hatte die Führung von Reemtsma und des Clusters im März 2016 übernommen und blickt auf insgesamt 36 Jahre im Unternehmen, darunter mehr als 30 Jahre in Führungspositionen, zurück. Als General Manager hat er zuletzt vom Standort Hamburg heraus im Cluster elf Märkte geleitet. In den vergangenen Jahren hat Michael Kaib unter anderem die Profitabilität des Unternehmens steigern können und die Transformation des Unternehmens in Richtung „Harm Reduction“ vorangetrieben. Den Wandel der Branche mitgestaltend, war Michael Kaib 2019 treibende Kraft bei der Gründung des Dachverbandes BVTE, dessen Vorsitz er bis dato innehat. Michael Kaib war seit 1984 bei der Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH tätig.

    Michael Kaib: „Ich bin dankbar, dass ich mein gesamtes Berufsleben Reemtsma widmen durfte – einem für mich besonderen Traditionsunternehmen, dem gesellschaftliche und soziale Verantwortung ebenso wichtig sind wie Innovationskraft und überzeugende Stärke im Markt. Die zukunftsorientierte Ausrichtung wird ein weiterhin sehr spannender Weg sein, den ich nun in die Hände meines Nachfolgers gebe.“

    Neuer Vorstandssprecher und General Manager
    Als Nachfolger von Michael Kaib tritt zum 15. Februar Carsten Wehrmann an. Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung als CEO und Group CEO in diversen Unternehmen der FMCG-Branche zurück: So war er 20 Jahre für Lindt & Sprüngli und viereinhalb Jahre für Tchibo tätig. Zuletzt war er als General Manager bei der Upfield Germany GmbH tätig, und dort unter anderem mit der Abspaltung vom Unilever Konzern und dem Aufbau der eigenen Organisation befasst. Davor war Carsten Wehrmann von 2015 bis 2019 im Vorstand der Tchibo AG in Hamburg für die Internationalisierungsstrategie und 44 Märkte verantwortlich.

    „Wir freuen uns, dass wir die Schlüsselposition des General Managers und Vorstandssprechers für Reemtsma mit einem so erfahrenen Experten und Unternehmenslenker besetzen konnten. Carsten Wehrmann blickt auf eine beeindruckende Karriere in internationalen Konzernen zurück und konnte in diesen seinen strategischen Fokus für Marktbespielung immer wieder unter Beweis stellen. Wir alle wünschen Herrn Wehrmann viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe“, sagt Walter Prinz, Aufsichtsratsvorsitzender Reemtsma.

    pi

  • ITS Hub: Messe in Corona-Zeiten

    DORTMUND // Anlässlich der Verschiebung der diesjährigen InterTabac und InterSupply präsentieren die Messe Dortmund GmbH als Veranstalter und die Partnerverbände des Tabakwarenhandels den „ITS Hub“, der am 3. und 4. November 2020 stattfindet. Die Veranstaltung bietet einerseits ein zweitägiges „Konzentrat“ von InterTabac und InterSupply und andererseits einen neuartigen Mix aus Präsenzveranstaltung und virtueller Plattform. Damit ist der „ITS Hub“ die perfekte Zwischenlösung, bis die beiden Messen wieder in bisheriger Form in den Dortmunder Messehallen stattfinden können. Die nächste „normale“ Ausgabe von InterTabac und InterSupply ist für den 16. bis 18. September 2021 geplant.

    Wunsch der Tabakbranche
    Der Wunsch der Tabakbranche nach fachlichem und vor allem persönlichem Austausch, der Möglichkeit zur Präsentation von Neuheiten und Gesprächen mit dem Fachhandel besteht trotz des Corona-Virus. Der „ITS Hub“ bietet diese Chance. Dabei handelt es sich um einen modernen Mix aus Präsenzveranstaltung und Digitalplattform, wie Sabine Loos erläutert: „Unsere Veranstaltung bringt das Beste aus allen Welten zusammen: Die Vielfältigkeit der Tabakbranche und der Tabakproduktion sowie die Vorteile einer analogen Messe in Kombination mit einer digitalen Veranstaltung. Dazu haben wir einerseits einen Präsenzbereich geplant, auf dem ‚Präsenzspots‘ an die Stelle der klassischen Messestände treten. Hier haben jeweils ein bis vier Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte zu präsentieren und dann für weiterführende Gespräche oder Produktproben an separate Kommunikationsinseln zu wechseln – beides ganz im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, da sowohl Zwischenwände als auch ausreichend Platz zwischen den einzelnen Spots sowie breite Flure die Einhaltung der Abstandsregeln sicherstellen“, erklärt die Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH. „Zusätzlich gibt es einen Bühnenbereich und einen ‚Videospot‘, die die reale mit der digitalen Welt verbinden. Denn das Bühnenprogramm wird 1 : 1 ins Internet übertragen – genauso wie die Inhalte des ‚Videospots‘, den Unternehmen und Medienpartner für Interviews und Produktpräsentationen nutzen können“, führt Loos weiter aus.

    Innovative Technik
    Damit die Gespräche vor Ort und die Live-Streams störungsfrei ablaufen können, setzen die Veranstalter auch vor Ort auf innovative Technik: Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, verschiedene Audioquellen auf ihr Smartphone zu übertragen und dem Programm mit eigenen Kopfhörern zu folgen. In der Messehalle gibt es natürlich auch die Option, sich Kopfhörer zu leihen.

    Digitale Plattform
    Zentraler Anlaufpunkt im Internet ist eine digitale Plattform, auf der sich Fachbesucher registrieren und das Programm vor Ort verfolgen, Messerundgänge anschauen oder an interaktiven Tastings teilnehmen können. „Der Abruf der digitalen Inhalte ist übrigens kostenfrei“, erläutert Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Handelsverband Tabak (BTWE). „Damit alle Teilnehmer ein möglichst ‚normales‘ Messeerlebnis haben, setzen wir bei den Live-Streams des Bühnenprogramms und den individuellen Produktpräsentationen – die übrigens simultan übersetzt werden – auf Tools, die eine direkte Interaktion möglich machen. So können sowohl Online-Teilnehmer als auch Besucher vor Ort Fragen zu Vorträgen oder Produktpräsentationen stellen. Darüber hinaus bereiten wir derzeit Angebote wie Tabakwaren-Produktproben vor, die unsere Aussteller und Partner zu verifizierten Nutzern nach Hause schicken. So bleibt einer der Kerne von InterTabac und InterSupply – das Riechen, Schmecken und Erleben der verschiedenen Produkte – auch während der Pandemie weiter erhalten“, ergänzt Loos.

    Das innovative Format trifft bei Branchenvertretern auf großes Interesse: „Die ersten Plätze sind bereits gebucht“, erklärt Loos.

    Mehr Informationen unter:[link|http://www.its-hub-dortmund.de/startseite/] http://www.its-hub-dortmund.de[/link]

    red

  • Über drei Jahrzehnte

    WALDSHUT-TIENGEN // Dieter Schmidt hat seine berufliche Laufbahn bei Villiger Söhne zum 31. Mai beendet und beginnt nun seinen Ruhestand.

    Der 82-Jährige war bis zuletzt verantwortlich für die Geschäftssparte Handelsmarken, den er von Beginn an zu großem Erfolg ausbaute, informiert das Unternehmen. Insgesamt war er über 31 Jahre bei Villiger Söhne beschäftigt. Seit 1. Juni ist Andreas Miller sein Nachfolger. Bisher war Miller als Channel Manager tätig.

    Neuanfang nach 27 Jahren
    Nach 27 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Funktionen innerhalb der Tabakbranche entschied Dieter Schmidt sich für einen beruflichen Wechsel und begann am 1. Oktober 1988 bei Villiger in Waldshut-Tiengen seine Tätigkeit. Von dort aus leitete er die Führung des Außen- und Innendienstes sowie der Logistik. Der erste große Erfolg als Vertriebsleiter erfolgte nach dem Fall der Mauer in den neuen Bundesländern. „Es regnet Brei, und wir kriegen keine Ware – die haben uns das aus den Händen gerissen“, sei ein heute noch viel zitierter Satz Schmidts, informiert Villiger. In seinen 16 Jahren Betriebszugehörigkeit als Vertriebsleiter mit Prokura, gelang es ihm, die Position des Unternehmens auf dem deutschen Zigarrenmarkt zu festigen und auszubauen.

    Hart, aber fair
    Ein ehemaliger Außendienstmitarbeiter charakterisierte ihn und seinen Führungsstil einmal, wie folgt: „Er ist hart, aber fair.“ Als Schmidt im Jahr 2004 in seinen Ruhestand hätte gehen können, stand er dem Unternehmen weiter für den Aufbau und die Leitung des Handelsmarkengeschäftes zur Seite. Aus zunächst einigen Monaten wurden weitere 16 erfolgreiche Jahre. Mit seinem Engagement und seiner Durchsetzungskraft hat er viel zur Entwicklung von Villiger beigetragen.

    Das Unternehmen bedankt sich „für über 31 Jahre Treue, Einsatz, Begeisterung und erfolgreiche Tätigkeit.“ In der Laudatio der Unternehmensleitung heißt es weiter: „Für eine erfüllte Zukunft im Ruhestand wünschen wir ihm alles Gute, viel Lebensfreude und weiter eine stabile Gesundheit.“

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    an den Börsen hat sich die Erleichterung bereits gezeigt: Ganz langsam rücken (Europas) Regierungen von den scharfen Beschränkungen unseres Lebens ab. Österreich – in Sachen Corona Deutschland einige Tage voraus – will ab 14. April zumindest kleinere Geschäfte wieder öffnen lassen.

    Österreich öffnet langsam öffnen
    Ab 1. Mai sollen dann alle Läden ihre Waren verkaufen, voraussichtlich ab Mitte Mai Restaurants und Hotels Gäste empfangen dürfen. Deutschland wird, das zeichnet sich seit gestern ab, ebenfalls konkreter als bisher auf den Ausstieg aus dem Lock-down zusteuern. Das macht Hoffnung.

    Gefahr bei schönem Wetter
    Seit einigen Tagen kursiert ein Papier aus dem Bundesinnenministerium, in dem vier Szenarien skizziert werden. Kernerkenntnis: Den Bundesbürgern soll laut dem Dokument, das DTZ vorliegt, Angst gemacht werden, große Angst. Offenbar fürchtete Berlin, dass die Menschen das „social distancing“ bei schönem Wetter und über Ostern nicht einhalten würden. Ob ein entsprechendes Vorgehen juristisch, moralisch und vor allem politisch tragbar gewesen wäre, ist mehr als fraglich, zumal die Zahlen auf eine allmähliche Entspannung hinweisen.

    Herausforderungen für die Branche
    Erhebliche Verwerfungen betreffen aktuell nicht nur die Tabakbranche entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sondern auch die noch junge E-Zigarettenbranche. In den meisten Bundesländern müssen Dampfer-Shops geschlossen bleiben. Der Frankfurter Suchtforscher Heino Stöver hält das für falsch. Raucher müssten die Chance haben, auf die weniger gesundheitsschädliche E-Alternative umzusteigen.

    Für Industrie, Handel und Konsumenten heißt es jetzt: Durchhalten! Genießen Sie, wo es geht, den sonnigen Tag.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Ermuri und MUT-Tagung abgesagt

    MAINZ // Die Corona-Krise trifft auch die Tabakbranche. Versammlungen und Tagungen werden abgesagt beziehungsweise verschoben.

    Auf Grund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie wird die Ermuri-Tagung, die vom 20. bis 22. März stattfinden sollte, abgesagt. Die bereits gebuchten Hotelzimmer wurden storniert. Einen Ersatztermin könne vor dem Hintergrund der aktuellen Dynamik noch nicht bekannt gegeben werden.

    Auch die Mitgliederversammlung der MUT Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft am 2. April wird wegen der Covid-19-Krise abgesagt. Man will den Termin zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, heißt es.

    Sobald es dazu neue Informationen gibt, werden die Mitglieder informiert. red

    DTZ (13/20)

  • „Das Beste draus machen“

    KÖLN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel im neuen Jahr zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im ersten Teil der DTZ-Serie kommt Steffen Kahnt vom BTWE Handelsverband Tabak, Köln, zu Wort.

    Keine Frage: Das Jahr 2019 hat die Tabakbranche besonders in Atem gehalten:
    [bul]Das größte Produkt-Nachverfolgungssystem aller Zeiten (Track & Trace) wurde im Mai scharf gestellt.
    [bul]Der US-Skandal um verseuchte Liquids warf die E-Zigaretten-Umsätze auch in Deutschland schmerzlich zurück.
    [bul]In Berlin fallen beim Thema Tabakwerbeverbot die letzten Hemmungen.

    Aber: Die Branche hat zusammengehalten und das Beste aus allen Herausforderungen gemacht. Und was kommt 2020?

    Ruhigeres Fahrwasser

    Das war „eine Menge Holz“: eine ausgefallene offizielle Testphase beim neuen Track & Trace-System, mangelhafte Codes und viele offene Fragen. Die IT- und Logistik-Experten des Handels im Arbeitskreis der Fachverbände BTWE und BDTA hatten 2019 Gegenwind. Sie haben aber viele Alltags-Herausforderungen engagiert und konstruktiv gemeistert. Es gibt immer noch genug zu tun – wahrscheinlich lässt der Druck in 2020 aber etwas nach.

    Schwere Zeiten für Tabakwerbung: Der BTWE hat immer gesagt: Für legale Produkte darf auch legal geworben werden. Das sah die politische Mehrheit in Berlin früher ebenfalls so. Doch die politischen Gewichte in Berlin haben sich verschoben. Selbst für risikoreduzierte Produkte soll nun perspektivisch ein Werbeverbot kommen. Schade: Schaut man sich die aktuellen Pläne an, schüttet Berlin derzeit das Kind mit dem Bade aus. Schlauer wäre es – wie in Großbritannien – im Sinne des Gesundheitsschutzes, den risikoreduzierten Alternativen eine Chance zu geben.

    „Comeback“ der E-Zigarette: Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen? Nach dem Hype um Verdampfer war der Skandal um verunreinigte Schwarzmarktprodukte in den USA ein herber Rückschlag. Zumal wir in Europa bisher scheinbar alles richtig gemacht haben … Nach allem, was wir wissen, gibt es keinen Grund für die Medien, bei der E-Zigarette weiter in Hysterie zu „schwelgen“. Wer risikoreduzierten Alternativen eine Chance geben will, sollte jetzt wieder zur Vernunft zurückkehren. Nur am Rande: Schön, dass sich auch Niko Liquids und Juul wieder vertragen.

    Ein Lob auf die Klassiker

    Im Übrigen: Der Handel verdient immer noch 95 Prozent seines Geldes vor allem mit klassischen Sortimenten. Zigaretten, Rauchtabak, Pfeifentabak, Zigarren, Zigarillos, Pfeifen und Raucherbedarfsartikel sind die Stars in unseren Geschäften. Diese Stars sollten wir hoffieren, dieses Sortiment sollten wir hegen und pflegen. Die InterTabac ist deshalb auch im Jahr 2020 ein Pflichttermin für alle, die keinen Trend verpassen wollen.

    Keine Tabaksteuererhöhung: Auch wenn das Thema immer mal wieder medial aufschlägt – es ist schwer vorstellbar, dass die Große Koalition in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode noch das Fass „Tabaksteuererhöhung“ aufmacht. Zwei Prämissen sind aber klar: Mehrstufige marktschonende kleine Schritte haben sich grundsätzlich bewährt. Und: Wenn die Besteuerung von E-Zigaretten kommt, muss sie europäisch angepackt werden.

    Händler bleibt Inspirator

    Alles in allem: Der Tabakwaren-Fachhandel wird auch im Jahr 2020 einen guten Job machen. Er bleibt der Experte für Genuss, Qualität und Service und unerlässlich für seine Kunden, die Tabakwaren, Lotto, Presse sowie alle angebotenen Zusatzsortimente kaufen.

    Egal, ob neue Produkte, neue EU-Verordnung oder nationale Gesetzgebung – der Tabakwaren-Fachhandel ist und bleibt der Garant für den legalen Verkauf von legalen Genussmitteln. Der Handelsverband Tabak (BTWE) hält seinen Mitgliedsfirmen – im Schulterschluss mit allen Partnerverbänden der Tabakwirtschaft – den Rücken frei und setzt sich bei der Politik in Berlin und Brüssel für praxisorientierte Lösungen ein.

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    (DTZ 01/02/20)

  • Sesselwechsel bei JTI

    KÖLN // Veränderung in der Geschäftsführung der deutschen Tochtergesellschaft von JTI (Japan Tobacco International): George Bletsas (60), der seit 2013 für den deutschen Markt als General Manager tätig ist, verabschiedet sich nach über 30 Jahren im Konzern in den Ruhestand.

    Seine Nachfolge übernimmt zum 1. Januar 2020 Mark Rock (55). Der gebürtige Schotte war zuletzt als Geschäftsführer für die JTI-Tochtergesellschaften in den Märkten Rumänien, der Republik Moldau und Bulgarien verantwortlich. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit einem engagierten Team“, sagt Rock. „Mein Ziel ist es, die Positionierung von JTI in Deutschland als ein führender Hersteller hochwertiger Tabakwaren und Dampfprodukte weiter zu stärken und so den Erfolgskurs unseres Unternehmens in Deutschland fortzuführen“.

    Herausragende Rolle
    Anlässlich des bevorstehenden Wechsels in der deutschen Geschäftsführung betont Stefan Fitz, Regional President Western Europe, die herausragende Rolle, die George Bletsas in den vergangenen Jahrzehnten für die Entwicklung des Konzerns einnahm: „George Bletsas hat in den vergangenen 30 Jahren einen gewichtigen Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung unseres Unternehmens geleistet. Darüber hinaus hat er durch seine Verantwortung für den Standort Deutschland sowie vorher für die Märkte Griechenland, Zypern und Malta seine herausragenden Managementqualitäten unter Beweis gestellt. Wir sind ihm zu großen Dank verpflichtet“, sagt Fitz. „Zugleich freuen wir uns, dass wir mit Mark Rock einen Nachfolger aus den eigenen Reihen haben, der mit den Herausforderungen und Chancen der Tabakbranche bestens vertraut ist“. Mark Rock ist ausgewiesener Branchen-Experte für das Konsumgütergeschäft, in dem er seit über 30 Jahren arbeitet.

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    (DTZ 50/19)