Schlagwort: British American Tobacco

  • BAT will 950 Arbeitsplätze in Bayreuth streichen

    BAYREUTH // Dem Werk von British American Tobacco (BAT) in Bayreuth steht ein einschneidender Umbruch bevor. Hintergrund ist eine strategische Überprüfung der Produktionskapazitäten in Westeuropa.

    Der britische Tabakkonzern hat angekündigt, dass von Bayreuth, wo BAT seine weltweit größte Produktionsstätte betreibt, die Zigarettenherstellung verlagert wird. Die Belegschaft wird den Angaben zufolge von derzeit rund 1400 auf später noch etwa 370 Mitarbeiter reduziert. Diese Stellen bleiben für die Feinschnittproduktion erhalten.

    Die Zigaretten sollen laut BAT an Standorten in Rumänien, Kroatien, Ungarn oder Polen gefertigt werden. Im polnischen Augustów hat BAT eine große Produktionsstätte nahe der Grenze zu Weißrussland aufgebaut.

    „Die Entscheidung, die Zigarettenfertigung in Bayreuth einzustellen, ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse der Produktionskapazitäten in Westeuropa. Wir sind uns der Konsequenzen dieser Entscheidungen bewusst, aber in Anbetracht der aktuellen Marktbedingungen sind diese schmerzhaften Anpassungen notwendig, um sicherzustellen, dass British American Tobacco wettbewerbsfähig bleibt. Gleichzeitig haben wir es geschafft, für den Standort eine Zukunftsperspektive zu entwickeln“, erklärte Ralf Wittenberg, Sprecher der deutschen Geschäftsführung.

    Im Jahr 2015 hat das Unternehmen in Westeuropa 23 Milliarden Zigaretten weniger verkauft als im Jahr 2011. Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent. Das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld in Verbindung mit massiver Tabakregulierung und zahlreichen Tabaksteuererhöhungen in einigen Ländern haben dazu geführt, dass der Absatz versteuerter Zigaretten in Westeuropa in den vergangenen Jahren stark eingebrochen und der Konsum von nichtversteuerten Zigaretten angestiegen ist.

    In der Spitze produzierte das Werk in Oberfranken 53 Milliarden Zigaretten im Jahr, rund ein Drittel für den deutschen Zigarettenhandel und den Rest für den Export vor allem in das europäische Ausland.

    Die Maßnahme soll bis 2018 abgeschlossen sein. Der Personalabbau soll sozialverträglich gestaltet werden. Laut Medienberichten will BAT über Abfindungen und eine Vorruhestandsregelung möglichst viele Mitarbeiter zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen bewegen.

    Das 1902 gegründete Unternehmen British American Tobacco ist heute das weltweit zweitgrößte private Tabakunternehmen. Die Firmengruppe ist in rund 180 Ländern vertreten. Allein in Europa betreibt BAT acht Produktionsstätten.

    Zu den bekanntesten Marken des Konzerns gehören Lucky Strike, Pall Mall, Dunhill und HB. HB war bis in die 80er Jahre die bekannteste Zigarettenmarke Deutschlands.
    red

    (DTZ 28/16)

  • BAT entscheidet im Sommer über Bayreuther Werk

    BAYREUTH // British American Tobacco (BAT) will im Sommer über die Zukunft des Bayreuther Standorts entscheiden. Bis dahin bleibt offen, ob sich Mitarbeiterzahlen und Produktion verändern werden.

    Rund 1400 Menschen arbeiten am fränkischen Standort. Einer von ihnen, der bisherige Chef Bernd Meyer, wechselt in die Konzernzentrale nach London. Im Gespräch mit dem „Nordbayrischen Kurier“ berichtet der 49-Jährige, dass er künftig die Produktion, die Lieferkette und die Forschung und Entwicklung der BAT-Region Westeuropa verantworten wird. Dabei handelt es sich im Einzelnen um die Europäische Union, Polen, Ungarn und Kroatien.

    Wie die Zukunft für die Bayreuther Produktion aussieht, ist unklar. Die Kosten seien in anderen Werken geringer und der technologische Fortschritt gegenüber anderen Standorten sei kleiner geworden. Dennoch: „Die Leistung, die an den Maschinen gefahren wird, war noch nie so hoch“, sagt Meyer der Tageszeitung. Im Dezember habe das Bayreuther Werk einen neuen Produktivitätsrekord aufgestellt.

    Letztlich entscheiden Finanzen, Risiken und Qualität, was am Standort passiert, so Meyer. Neuer Standortchef der BAT in Bayreuth wird Erik de Vries. Der Niederländer war seit März 2011 für die Produktion des Herstellers in Polen verantwortlich.
    red

    (DTZ 23/16)

  • British American Tobacco wird Mitglied im VdR

    BERLIN // Mit Wirkung zum 1. Januar ist British American Tobacco (BAT) als neues Mitglied in den Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) aufgenommen worden.

    „Wir freuen uns, mit der BAT einen weiteren starken Partner in Deutschlands ältestem Verband für Hersteller und Importeure von Feinschnitttabaken, Pfeifentabaken sowie Kau- und Schnupftabaken zu begrüßen“, sagt Patrick Engels, Vorsitzender des Vorstands im Verband der deutschen Rauchtabakindustrie.

    „Als vorwiegend mittelständisch geprägter Industrieverband ist es uns ein großes Anliegen, viele Feinschnitthersteller und -Importeure, die sich mit unseren Kernzielen identifizieren, in den Reihen des VdR zu vereinen und als deren Stimme in Politik, Medien und Wissenschaft aufzutreten. Die große industriepolitische Erfahrung der BAT wird unseren Verband im Rahmen der Neupositionierung in Berlin mit Sicherheit stärken“, ergänzt Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des VdR.

    „Feinschnitttabake sind für uns eine wichtige Säule unseres Geschäftes. Daher ist der Schritt in den VdR für uns die logische Konsequenz“, zeigt sich auch Claudio Dötsch, Geschäftsführer Recht, Industriepolitik und Öffentlichkeitsarbeit und Chefsyndikus der BAT Germany GmbH, in positiver Erwartung.
    pi
    (DTZ 02/16)

  • BAT: solide Zahlen

    LONDON // Der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) hat im ersten Halbjahr operativ weniger verdient als im Vergleichszeitraum 2014. Unterm Strich lag der Gewinn bei 2,5 Milliarden Pfund (gut 3,5 Milliarden Euro).

    Netto erzielte das Unternehmen 2,65 Milliarden Pfund nach 1,75 Milliarden im Vorjahr. Der gestiegene Gewinn beruhte auf Effekten im Zuge der Übernahme von Lorillard durch Reynolds. Der Rückgang im operativen Bereich war in erster Linie auf Währungsschwankungen zurückzuführen.

    Zugleich wies BAT einen um sechs Prozent gesunkenen Umsatz von 6,4 Milliarden Pfund aus. Auch hier spielte die starke englische Heimwährung eine gewichtige Rolle. Insgesamt hatten Analysten mit schwächeren Zahlen gerechnet. Das Unternehmen werde im zweiten Halbjahr bessere Zahlen abliefern, hieß es zudem.
    red

    (DTZ 32/15)

  • BAT investiert in Südosteuropa

    LONDON // British American Tobacco kauft den kroatischen Zigarettenhersteller TDR für 550 Millionen Euro.

    TDR (Tvornica duhana Rovinj) ist ein Hersteller, der vor allem in Ländern wie Kroatien, Bosnien und Serbien vertreten ist. Das Unternehmen selbst ist Teil des kroatischen Mischkonzerns Adris Grupa. Im Oktober soll das Geschäft abgeschlossen sein. Vorher müssen unter anderem die Aktionäre zustimmen.

    „Dies ist eine spannende Übernahme“, sagte BAT-Chef Nicandro Durante Anfang der Woche in London. Man wolle unverzüglich in den drei Kern-Märkten Kroatien, Bosnien und Serbien mit dem Aufbau einer zukunftsfähigen Plattform für das eigene Geschäft in Zentral-Europa beginnen.

    Im Vergangenen Jahr erzielte TDR einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 44 Millionen Euro.
    red

    (DTZ 23/15)

  • BAT expandiert in Brasilien

    LONDON // Der Zigarrettenkonzern British American Tobacco (BAT) will für umgerechnet knapp 3,2 Milliarden Euro den brasilianischen Marktführer Souza Cruz kaufen.

    Nach der Übernahme des noch ausstehenden Anteils von 24,7 Prozent werde das Unternehmen von der Börse genommen, teilte BAT mit. Der Zigarettenhersteller Souza Cruz ist eine BAT-Tochter und kommt in Brasilien auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent.
    red

    (DTZ 10/15)

  • BAT: Neue EDV macht Probleme

    HAMBURG // British American Tobacco hat ein neues SAP-System eingeführt. Die Änderung betrifft auch die deutsche BAT-Tochtergesellschaft. Für den hiesigen Tabakwaren-Groß- und -Einzelhandel hat sie ebenfalls Auswirkungen.

    Denn die Umstellung ist nicht reibungslos verlaufen. Die Folge: Die BAT hat nicht alle Warenbestellungen termingerecht ausliefern können.

    Ralf Wittenberg, Geschäftsführer der British American Tobacco (Germany) GmbH, räumt die Schwierigkeiten ein und verspricht, dass man mit Hochdruck an der Beseitigung der Lieferprobleme arbeite.
    (da)

    (DTZ 07/15)

  • Tabakgegner greifen Gauck an

    BERLIN // Bundespräsident Joachim Gauck, 74, und seine Lebensgefährtin Daniela Schaadt, 54, sorgten mit ihrem Auftritt auf dem 61. Bundespresseball unfreiwillig für Aufregung bei Tabakgegnern.

    Wie bei solchen Veranstaltungen üblich posieren die Gäste, so auch Gauck und Schaadt, zu Beginn für ein Foto vor einer Sponsorenwand. Und genau hier passierte es: Als einer der Sponsoren war British American Tobacco (BAT) neben Mercedes Benz und anderen mit seinem Logo darauf vertreten und ist entsprechend auf dem Bild bei genauerem zu erkennen.

    Vor diesem Hintergrund sieht das Forum Rauchfrei eine „Vereinnahmung“ des Bundespräsidenten durch den Zigarettenkonzern. In einem Brief an Gauck fordern die Mitglieder der Anti-Tabak-Initiative ihn auf, öffentlich vor der Industrie zu warnen.
    red

    (DTZ 50/14)

  • Industrie nicht verantwortlich

    KOPENHAGEN // Der Oberste Gerichtshof Dänemarks gibt zwei Zigarettenherstellern recht und lehnt die Schadenersatzforderung eines Rauchers ab.

    In der Begründung der Richter heißt es, dass die Zigaretten nicht fehlerhaft und die Gefahren des Rauchens bereits zum Zeitpunkt als der 67-Jährige anfing „allgemein bekannt“ gewesen seien.

    Der Kläger hatte nach knapp 50 Jahren Tabakkonsum wegen gesundheitlicher Probleme einen Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 7100 Euro von House of Prince, einer Tochter von British American Tobacco und der Skandinvisk Holding, dem Mutterkonzern der Scandinavian Tobacco Group (STG), verlangt.
    red

    (DTZ 48/14)

  • BAT weist Vorwürfe zurück

    LONDON // Der britische Zigarettenhersteller British American Tobacco (BAT) wehrt sich gegen den Vorwurf eine Mitschuld am Zigarettenschmuggel nach Großbritannien zu tragen.

    Dies sei „ungerechtfertigt“ und „unangebracht“, zitiert der „Observer“ einen Unternehmssprecher. Seit Jahren habe BAT erhebliche Ressourcen investiert, um den illegalen Handel mit Tabakprodukten zu bekämpfen, heißt es.
    Im vorliegenden Fall hat die britische Steuerbehörde HM Revenue & Customs (HMRC) BAT mit einem Bußgeld in Höhe von umgerechnet 814 000 Euro belegt. Grund: Der Hersteller soll mehr Tabak, als tatsächlich konsumiert werden könnte, in ein Niedrigsteuer-Land geliefert haben.

    Die britische Behörde vermutet eigenen Angaben zufolge, dass ein Teil dieser Produkte als Schmuggelgut wieder zurück ins Hochsteuer-Land Großbritannien fließt. Grundlage für ihre Argumentationskette ist ein Zusatz im Tobacco Products Duties Act von 1979. Das Gesetz sieht unter anderem eine Geldstrafe bis maximal 6,3 Millionen Euro für Hersteller vor, die Schmuggel erleichtern.

    „Wir sind ein Unternehmen, und keine Strafverfolgungsbehörde“, sagt ein BAT-Sprecher. „Für Zigarettenhersteller, die über Einzelhändler ihre Ware verkaufen, ist es unmöglich abzuschätzen, ob der Verbraucher legale oder illegale Absichten hat.“ Es gebe zwei Sorten von Menschen, die Tabakprodukte ins Vereinigte Königreich bringen: Schmuggler, die einen illegalen Profit erzielen wollen und normale Verbraucher, die als EU-Bürger von ihrem Recht Gebrauch machen, Produkte zum persönlichen Konsum aus EU-Staaten einzuführen und die diese zu günstigeren Preisen einkaufen, heißt es.

    Es ist das erste Mal, dass die HMRC auf diese Weise gegen einen Hersteller vorgeht. Im vorliegenden Fall handelt es sich Medienberichten zufolge um Feinschnitt-Lieferungen nach Belgien.
    red

    (DTZ 47/14)