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  • Spitzenanwälte kämpfen gegen Einheitspackung

    SYDNEY/CANBERRA (DTZ/red). In der Auseinandersetzung um das Gesetz zur Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte in Australien (engl. Tobacco Plain Packaging Bill 2011) lassen sich die vier klagenden Zigarettenunternehmen von der juristischen Elite des Landes vertreten, berichtet der „Daily Telegraph“.

    Insgesamt elf Anwälte, darunter laut Bericht drei der besten ihrer Zunft, Allan Myers, Alan Archibald und Bret Walker, haben die Vertretung vor Gericht gegen die australische Bundesregierung übernommen.
    Kläger und Beklagte sind heute gemeinsam vor dem zuständigen Richter, William Gummow, erscheinen. Das Treffen steht im Zusammenhang mit der dreitägigen Anhörung, die am 17. April in Canberra beginnt.

    Philip Morris, British American Tobacco Australia, Imperial Tobacco Australia und Japan Tobacco International werfen der Regierung von Premierministerin Julia Gillard vor, dass das Gesetz, das im Dezember in Kraft tritt, nicht vereinbar sei mit der australischen Verfassung, da die Hersteller durch den staatlichen Eingriff ihre Markenrechte verlieren, ohne dass eine Entschädigungszahlung geleistet werde.

    (DTZ 04/12)

  • Weichenstellung für die Zukunft

    GEISENHAUSEN (DTZ/red). Bei Pöschl Tabak wird der Generationswechsel eingeleitet. Wie jetzt bekannt gegeben wurde, ist Katharina Pöschl (33), Tochter von Dr. Ernst Pöschl, am 1. Januar in das Unternehmen eingetreten.

    Die Wirtschaftingenieurin wird sich den Angaben nach dieses Jahr zunächst als Assistentin der Geschäftsführung mit den Inhalten der Tabakbranche und des internationalen Tabakmarktes beschäftigen. Zuletzt war sie als Projektmanagerin Geschäftsprozesse bei der Fa. Hipp-Werk Georg Hipp OHG tätig.

    Sie wird bei Pöschl Tabak in den Bereichen Produktion, Einkauf, Technik und Personalwesen tätig sein und sich dabei in die Funktion als zukünftige Geschäftsführerin neben dem Geschäftsführer Patrick Engels einarbeiten.

    „Es ist beabsichtigt, dass sie nach erfolgreicher Einarbeitung ihren Vater, Herrn Dr. Ernst Pöschl, heute 63, ablöst“, informiert das Unternehmen. Die „bewährte Doppelspitze“ in der Geschäftsleitung soll sich auch in der 4. Generation fortsetzen, heißt es.

    (DTZ 04/12)

  • DTV Tabak mit Rekordergebnis

    FRECHEN (DTZ/pnf). Mit nahezu unveränderter Kundenanzahl schaffte die Verbundgruppe DTV Tabak 2011 ein Plus von 16 Prozent im Umsatz pro Kunde im Rechnungsgeschäft.

    Nach dem guten Start mit 5,5 Prozent Wachstum des Gesamtumsatzes im ersten Quartal 2011 konnte die Gruppe zum Jahresende auf fast zehn Prozent Zuwachs verweisen. Auch die positive Entwicklung im Automatenumsatz hatte ihren Anteil daran.

    Mit fast 3,1 Milliarden Euro Umsatz in 2011 (genau 3,077 Mrd. Euro) erreichte die Gruppe ein neues Rekordergebnis. Dies lag 9,34 Prozent über dem Ergebnis von 2010. Den stärksten Beitrag lieferte das Rechnungsgeschäft (Anteil am Gesamtumsatz 80,9 Prozent) mit seinem Umsatzzuwachs um 11,08 Prozent. Hier sieht die Gruppe auch weiteres Wachstumspotenzial im Jahr 2012.

    Im Automatengeschäft setzte sich die Konsolidierung fort. Trotz wieder rund drei Prozent weniger Automaten wurde ein Umsatzwachstum im Automatengeschäft von 2,5 Prozent erzielt. Basis dafür war eine Steigerung der Umsätze pro Automat um 5,59 Prozent. Die weitere Entwicklung wird positiv gesehen.

    (DTZ 04/12)

  • Regierung rudert zurück

    EDINBURGH (DTZ/red). Das gesetzliche Auslageverbot für Zigaretten und Tabakprodukte in den schottischen Lebensmittelmärkten für April ist vorerst gestoppt. Als Grund wird Medienberichten zufolge eine laufende juristische Auseinandersetzung genannt, die das Vorhaben bis zu drei Jahre verzögern könnte.

    Der Zigarettenproduzent Imperial Tobacco klagt gegen die Regierungspläne, weil das Verbot in keinem Verhältnis zur Wirksamkeit stehe. Darüber hinaus sei das Parlament in Westminster (England) und nicht das schottische Parlament für derartige Gesetzesvorhaben zuständig.

    Der staatliche Eingriff soll den Jugendschutz unterstützen und den Abverkauf von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche verhindern, betont der schottische Gesundheitsminister Michael Matheson.
    Die Regierung wollte das Gesetz im Handel in zwei Stufen umsetzen, wobei die großen Lebensmittelketten ursprünglich im Oktober 2011 als erste ihre Tabakwaren aus dem Sichtfeld der Konsumenten nehmen sollten. Durch die Klage des Tabakunternehmens verzögert sich dieses Vorhaben. In einer zweiten Stufe, die für 2015 angesetzt ist, soll das Gesetz auch für kleine Geschäfte in Kraft treten, schreibt der Onlinedienst „Forest“.

    (DTZ 03/12)

  • Monopole sind nicht für die Ewigkeit

    KOBLENZ (DTZ/vi). „Was wir jetzt im Glücksspiel erleben, das haben Bahn, Post und Telekommunikation hinter sich. Monopole hatten oder haben bedingt immer einen Wert, aber sie sind nicht für die Ewigkeit.

    Es ist für Oddset besser, in einem Wettbewerb mit den gleichen Chancen zu sein als mit einem Monopol leben zu müssen, das von den privaten täglich missachtet wird.“ Das erklärt Dr. Salvatore Barbaro, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Lotto Rheinland-Pfalz und rheinland-pfälzischer Finanzstaatssekretär.

    Mit der Unterzeichnung des Glücksspieländerungs-Staatsvertrags durch 15 der 16 Ministerpräsidenten im Dezember 2011 soll der Markt der Sportwetten liberalisiert werden durch die Vergabe von 20 Konzessionen an staatliche und private Anbieter.

    Bei den Sportwetten wird es in Zukunft Wettbewerb geben. „Das wird hart, das wird fordern. Wie im Sport sollen die Besten gewinnen. Aber es muss eben ein fairer Wettbewerb werden. Darauf müssen die Länder achten“, so Barbaro weiter. Wie sich dieser Wettbewerb weiter entwickeln werde, ob er auch die anderen Produkte des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks erfassen werde, wisse er nicht.

    (DTZ 03/12)

  • Zigarrenträume in London

    LONDON (DTZ/red). In England ist die Zigarrenszene in Bewegung. Für die Aufbruchsstimmung sorgen die Hotels der Hauptstadt, die mit offensiven Angeboten ihren Gästen eine bekannte Genusswelt attraktiv aufbereitet anbieten, berichtet die Onlineausgabe des „London Evening Standard“.

    Das englische Rauchverbot hat viele Aficionados verschreckt und vielen Gastronomen ihre Gäste vergrault. Seit 2007 ist das Rauchen in geschlossenen Räumen verboten. Eine staatliche Vorgabe, die jetzt der Nährboden für neue kreative Lösungen ist. Eine davon ist der so genannte „cosa“, ein Zigarrenraum oder –salon, der Medienberichten zufolge vor allem von jungen Zigarrenliebhabern begeistert angenommen wird.

    Dahinter verbirgt sich in nüchternen Worten der gesetzlich erlaubte Raucherbereich, der sich mindestens zu 50 Prozent unter freiem Himmel befinden muss. „Cosa“ ist eine umgangssprachliche Zusammensetzung der englischen Worte „cosy outdoor smoking area“, die sinngemäß einen gemütlichen Raucherbereich unter freiem Himmel bezeichnet.

    Die Hotelmanager der Metropole können sich laut eignen Angaben nicht über zu wenig Zuspruch beklagen, besonders weibliche Aficionados genießen zunehmend ihre Zigarren in der ansprechenden Atmosphäre. Die Zigarre erlebe eine „Wiederauferstehung“ in London, zitiert der „Evening Standard“ den Manager des „May Fair“-Hotels, Anthony Lee.

    (DTZ 03/12)

  • Werbung trotzt Gesundheitswarnung

    OTTAWA (DTZ/red). Die kanadische Tochter des US-Pharmakonzern Pfizer wirbt in einer landesweiten Anzeigenkampagne für den Einsatz des Nikotinentwöhnungspräperats Varenicline (Champix) in Kanada. Das Medikament und die Anzeigen werden kontrovers diskutiert.

    Der Wirkstoff wird Medienberichten zufolge in jüngsten Studien auch für den Anstieg von Herzinfarkten und Herzrhythmusstörungen verantwortlich gemacht wird.

    Im Zentrum der Kritik stehen Anzeigen, die dem Konsumenten bereits ein Vorwissen zum Präparat und seiner Anwendung suggerieren und weder auf die korrekte Handhabung noch auf die potenzielle Nebenwirkungen eingehen. Es werde lediglich der Markenname, eine Internetseite und der Hinweis seinen Arzt oder Apotheker zu den Vorzügen des Medikaments zu fragen, kommuniziert.

    Mit der offensiven Werbung in Kanada hat die vergleichbare Anzeigenstrategie im Nachbarland USA wenig gemein. Im Gegenteil. Im eigenen Land wird der Mutterkonzern laut Medienberichterstattung vom Gesetzgeber daran gehindert eine vergleichbare Aktion durchzuführen.

    Aufgrund der bekannten Nebenwirkungen hat die US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) sogar angeordnet, dass die Arznei in den USA mit einem auffallenden Warnhinweis versehen wird. In Kanada sei die entsprechende Überprüfung noch nicht abgeschlossen, aber es werde bereits auf die Nebenwirkungen hingewiesen, heißt es. Seit März 2007 wird der Wirkstoff in Deutschland angeboten.

    (DTZ 03/12)

  • Fußballer protestiert gegen Zigarettenwarnhinweis

    LONDON/NEU-DELHI (DTZ/red). Der Kapitän des englischen Fußballclubs Chelsea, John Terry, wehrt sich gegen die Verwendung seines Konterfeis für einen Gesundheitswarnhinweis auf indischen Zigarettenpackungen.

    Der Sportler will gegen die Nutzung klagen, teilt sein Management mit. Nach Prüfung der Abbildung habe man die Angelegenheit den Anwälten zur Ergreifung geeigneter Maßnahmen übergeben.

    John Terry will sich auf dem unscharfen Bild wiedererkennen, das einen Mann zeigt, dessen zwei Lungenflügel schwarz eingefärbt sind. Darunter steht der Schriftzug „Smoking Kills“.

    Der Warnhinweis ist Medienberichten zufolge bereits vergangenes Jahr vom indischen Gesundheitsministerium zur Verwendung freigegeben worden. Und es seien keinerlei Ähnlichkeiten mit dem englischen Fußballkapitän beabsichtigt worden, sagt ein Sprecher gegenüber der Presse. Hierbei handele es sich um künstlerische Freiheit.

    (DTZ 02/12)

  • Auf lange Sicht wirkungslos

    LONDON/BOSTON (DTZ/red). Die Nachricht wird die Pharmaindustrie nicht freuen: Laut einer Studie der Harvard School of Public Health sind Nikotin-Pflaster und –Kaugummis im Einsatz bei der Raucherentwöhnung relativ wirkungslos, berichtet das englische Magazin „Tobacco Control“ diese Woche.

    Das Ergebnis hat die Wissenschaftler um Gregory Connolly vom Center for Global Tobacco Control in Harvard eigenen Angaben nach selbst überrascht. „Wir haben nicht die Ergebnisse erhalten, die wir erhofft hatten“, zitiert das Magazin den Studienleiter. Zwischen 2001 und 2006 haben Connolly und seine Kollegen 787 Erwachsene wissenschaftlich begleitet, die kurz vorher Nichtraucher geworden waren.

    Dreimal wurden die Probanden im Berichtszeitraum (2001-2002, 2003 bis 2004 und 2004-2005) zu ihrem Zustand befragt. In jedem Untersuchungsabschnitt hat ein Drittel wieder zu rauchen angefangen. Dabei habe es keinen Unterschied gemacht, ob die Teilnehmer aus Willenskraft oder mit Hilfsmitteln das Rauchen aufgeben wollten oder ob sie professionelle Unterstützung hatten.

    Das bestätigt auch die These des australischen Wissenschaftlers Simon Chapmann, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Der Professor von der Universität in Sydney zweifelt den Einsatz von Medikamenten bei der Raucherentwöhnung an.

    (DTZ 02/12)

  • Aufklärung im Internet

    MAINZ (DTZ/red). Die Internetseite [link|http://www.tobaccorights.com]„ Citizens for Tobaccorights“ [/link] will die Bürger aufklären. Darüber wie die US-Tabakpolitik funktioniert und wie sie in den 50 Bundesstaaten agiert.

    Der englischsprachige Auftritt, der von Philip Morris USA, U.S. Smokeless Tobacco Company und John Middleton unterstützt wird, bündelt fundierte Informationen, bietet mit Blogs Plattformen zum Mitmachen und liefert zahlreiche Hintergründe, die die Situation in den 50 US-Bundesstaaten transparenter machen sollen.

    (DTZ 02/12)