Schlagwort: EU

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    jetzt ist sie da, die Verlängerung des Lockdowns. Was mir dabei als erstes in den Sinn kommt, ist ein Zitat von Bertolt Brecht: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen // Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

    Schwer nachzuvollziehen
    Das ist schon schwer nachzuvollziehen, was sich da gerade in Berlin abspielt. Immerhin: Offenbar gab es bei der Ministerpräsidentenkonferenz auch deutliche Widerworte, die Maßnahmen fielen einigermaßen moderat aus. Nur: Die Datenlage gibt den aktuellen Schritt nicht her. Weil aber die Bundesregierung sich vor allem auf die Expertise ausgewiesen linientreuer Wissenschaftler stützt, kommt sie gar nicht auf die Idee, die eigene Marschrichtung zu hinterfragen.

    Britische Mutation
    Da ist vor allem die berüchtigte britische Mutation, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sich schon mal unheilschwanger bis zu 70-fach schneller ausbreiten sah, als das bekannte Virus. Fachleute sprachen davon, dass die neue Variante „40 bis 70 Prozent ansteckender“ sei als die Ursprungsversion des Virus. Doch mittlerweile heißt es aus Österreich, diese Mutation – eine von etwa 12.000 weltweit übrigens – gebe es vermutlich schon seit mehreren Monaten in der Alpenrepublik. Eine neue Studie aus Großbritannien hat sich zudem die Zahlen angeschaut und geht davon aus, dass der Mutant sich um fünf bis sechs Prozent rascher ausbreite, nicht aber gefährlicher sei. Ob das wirklich für eine Verlängerung um drei Wochen reicht? Angesichts des sich beschleunigenden wirtschaftlichen Abwärtstrends wohl eher nicht!


    Geringe Evidenz

    Spannend fand ich zudem eine Aussage aus dem Robert-Koch-Institut (RKI). Da hieß es, es gebe derzeit nur „eine geringe Evidenz für die Wirksamkeit der Impfung bei alten Menschen“. Also: Auch hier sind wir im Blindflug unterwegs. Macht aber nicht so viel, weil Pfizer, immerhin zweitgrößter Pharmakonzern der Welt, mitten in der globalen Krise wegen Umbaumaßnahmen keinen Impfstoff liefern kann. Als Pfizer-Aktionär und als Mitglied einer vulnerablen Gruppe würde ich mich fragen, ob das Pfizer-Management noch weiß, was es tut.

    Schärfere Beschränkungen
    Nun ja, laut einer aktuellen Umfrage tragen ja 21 Prozent der Bundesbürger die aktuellen Maßnahmen mit, rund 40 Prozent wünschen sich sogar schärfere Beschränkungen. Die Januar-Umfrage des Ökonomen-Barometers zeichnet dagegen ein anderes Bild. Demnach halten 26 Prozent der befragten Experten den Lockdown für „eher ungeeignet“, 21 Prozent sogar für „eindeutig ungeeignet“.

    Ein kleines Quiz
    Zum Abschluss heute wieder einmal ein kleines Quiz, mit dem ich Ihnen erstaunliche Zahlen nahebringen möchte.

    1) Um wie viel Prozent ist die Zahl der belegten Intensivbetten bundesweit vom 18.6.2020 bis zum 18.1.2021 gestiegen?
    2) Am 15.1.2021 meldete „n-tv“: „Es wurden 1113 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.“ Wie hoch war die tatsächliche Zahl?
    3) Wie viele Verstorbene kremiert das laut Medienberichten völlig überlastete Krematorium Meißen zurzeit?

    Lassen Sie mich bei den Lösungen hier und da etwas weiter ausholen.

    1) Das waren am 18. Januar 183 und damit 0,9 Prozent weniger als sechs Monate zuvor. Klar: Der Aufwand bei Corona-Patienten ist höher. Aber diese Zahl weist auf ein Problem hin, dass uns noch einholen wird. Viele Untersuchungen und Eingriffe entfallen momentan.

    2) 20. Das hat der Mediziner und Soziologe Bertram Häußler, Chef des Gesundheitsforschungsinstituts Iges in Berlin, im Interview mit dem „Focus“ vorgerechnet. Im Durchschnitt lag das Sterbedatum über drei Wochen zurück. Doch die vom RKI veröffentlichten Zahlen stehen einerseits im Fokus der medialen Berichterstattung und sind andererseits für die Politik ein mitentscheidendes Kriterium beim Verhängen sogenannter Infektionsschutzmaßnahmen.

    3) 60. Öffentlichkeitswirksam hieß es dazu, das Krematorium mitten im Hotspot Sachsen liegt, habe man auf Drei-Schicht-Betrieb umstellen müssen. Was nicht gesagt wurde: „Bild“ berichtete etwa schon 2010 über „Das Billig-Krematorium von Meißen – Im 3-Schicht-System werden am Fließband Särge eingeäschert“. Schließlich koste der letzte Gang dort nur 188,90 Euro. Im Jahr 2018 schrieb die „Sächsische Zeitung“ über 60 Kremationen pro Tag im Drei-Schicht-Betrieb. Teilweise kämen die Standesämter mit dem Beurkunden der Todesfälle nicht hinterher. Zudem fehle es an Lagerraum, weil auch Bestatter aus Berlin und Brandenburg Särge anlieferten. Natürlich gibt es eine Übersterblichkeit in Sachsen – aber Stimmungsmache mit Särgen zu betreiben, das ist pietätlos.

    Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

    Herzlich,

    Marc Reisner,

    Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    aus den USA kommt ja derzeit wenig Gutes. Nicht gut, aber zumindest interessant ist da ein offener Brief, den das FBI erhalten hat.

    Die Rolle Chinas
    Darin fordern Juristen und andere Experten die Bundesbehörde auf, die [link|https://ccpgloballockdownfraud.medium.com/the-chinese-communist-partys-global-lockdown-fraud-88e1a7286c2b]Rolle Chinas in der weltweiten Pandemie zu untersuchen[/link]. Immerhin 255 Quellenangaben und Belege führen die Autoren an, die zeigen wollen, dass das Reich der Mitte zumindest ein großes Interesse haben soll, dass die Corona-Maßnahmen im Rest der Welt bestehen bleiben.

    Folgen für die Wirtschaft
    Dass das funktioniert, sehen wir an immer häufigeren „Drohungen“ der Politik und aus Behörden, dass der Lockdown wenigstens bis Ostern, womöglich auch bis zum 30. Juni aufrechterhalten werden soll. Für unsere Wirtschaft hätte das katastrophale Folgen. Zum Beispiel fürchten schon jetzt 60 Prozent aller Einzelhändler um ihre Existenz. Und dann? Das berühmte Ersparte dürfte bis dahin aufgebraucht sein. Dabei hat eine Gruppe von Wissenschaftlern um den bekannten Stanford-Professor John Ioannidis jüngst in einer Studie gezeigt, dass der Unterschied der Auswirkungen zwischen harten und weichen Maßnahmen zu gering ist, um die Menschen wegzusperren.

    Blinder Aktionismus
    Aber mit den Maßnahmen ist es ja so eine Sache. Immer häufiger sehen wir blinden Aktionismus. Wenn Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (und andere) jetzt laut über eine Impfpflicht für medizinisches Personal nachdenkt, ist ihm offenbar nicht klar, dass eine solche das eigentliche Problem deutlich verschärfen dürfte. Bei vielen dieser unterbezahlten und gerade jetzt besonders beanspruchten Beschäftigten dürfte eine solche Vorschrift das Fass zum Überlaufen bringen. Ich bin sicher, dass eine Kündigungswelle die Folge wäre. Und damit würde die Zahl verfügbarer Intensivbetten weiter zurückgehen.

    Corona-Positive
    Übrigens: Schätzen Sie doch mal, wie hoch der Anteil Corona-Positiver an der Gesamtbevölkerung ist. Es sind rund 0,38 Prozent. Und von denen haben gut 50 Prozent keinerlei Symptome (Angaben des RKI). Dass die sogenannten Corona-Toten (und es gibt eine ganze Reihe Berichte Betroffener, die zum Beispiel besagen, auf dem Totenschein für den Angehörigen stehe „Covid-19“, obwohl er an Krebs oder Herzinfarkt verstorben sei) zu 90 Prozent aus der Gruppe der über 70-Jährigen kommt, ist bekannt. Diese Menschen müssten wir schützen und menschlich behandeln. Bei den anderen liegt die Letalität bei etwa 0,2 Prozent und damit auf Grippe-Niveau. Stattdessen pumpt die Regierung Milliarden ohne Ende in die Wirtschaft, ohne verhindern zu können, dass Unternehmen und Existenzen kaputtgehen. Mittlerweile sind wir bei fast einer halben Billion Euro.

    Mir scheint, der Blindflug, über den ich bereits im vergangenen April an dieser Stelle geschrieben habe, hält unverändert an.

    Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • HDE und E-Commerce-Verband gegen Paketsteuer

    BERLIN // Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat sich gegen den Vorschlag ausgesprochen, Pakete von Online-Händlern mit einer Abgabe zu belegen. Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war der Vorschlag gekommen, zugunsten des stationären Einzelhandels einen „Innenstadtfonds“ einzurichten.

    Keine neue Steuern
    Der HDE argumentiert, im Verhältnis zum internationalen Online-Handel gehe es vor allen Dingen um einen fairen Wettbewerb. „Dazu braucht es keine neuen Steuern auf Pakete, sondern bessere Kontrollen, um sicherzustellen, dass auch bei Lieferungen aus Fernost unsere hiesigen Regelungen für Produktsicherheit und Steuerzahlungen eingehalten werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Eine Paketsteuer träfe auch viele heimische Online-Händler, die korrekte und pünktliche Steuerzahler sind, so Genth. „Zudem wäre das ein Bärendienst gegenüber dem Drittel der stationären Händler, die sich ein Online-Standbein aufgebaut haben.“

    Klares Nein
    Mit einem klaren Nein gegen eine Paketsteuer positioniert sich der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (Bevh). Dazu Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer: „Der Verkauf über das Internet ist besonders in der Krise für tausende stationäre Händler der letzte Anker, der sie über Wasser hält. Viele von ihnen haben in einem Kraftakt über die letzten Monate auf online umgestellt, um sich ein zweites Standbein aufzubauen. Und das möchte die CDU nun besteuern? Das ist eine Umverteilung vom Heute zum Gestern."

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Kontaktverbote, Reisebeschränkungen, geschlossene Läden – es ist wieder einmal so weit: Wir sind im Lockdown. Dass dieser länger dauern wird, als bis zum 10. Januar, wird schon jetzt immer deutlicher. Was das für bestimmte Branchen – Gastronomie, Events, Handel – bedeutet, darüber machen sich nicht allzu viele Menschen Gedanken, so mein Eindruck.

    Wirtschaftliche Lage Deutschlands
    Die wirtschaftliche Landschaft in Deutschland wird sich erheblich verändern – und das nicht zum Guten. Und wie so oft in Sachen Corona gibt es zu Maßnahmen, Wirkungen und so fort sehr unterschiedliche Meinungen. Manche Politiker und Wissenschaftler befürworten einschneidende Schritte wie eben Lockdowns. Andere weisen darauf hin, dass dieses Einsperren praktisch keine Wirkungen hat und das Virus eher saisonalen Entwicklungen nachvollzieht. Ich bin gespannt, ob es jemals eine Auflösung geben wird.

    Ziel Herdenimmunität
    Übrigens: Auch in Sachen Impfungen bin ich etwas skeptisch. Wirklich riesig ist die Bereitschaft der Deutschen, sich impfen zu lassen, ja nicht. Und wenn wir bis zum Ende des ersten Halbjahres Herdenimmunität (60 Prozent der Bundesbürger immunisiert) erzielen wollten, müssten pro Tag etwa 270.000 Menschen geimpft werden. Und wie sieht es um die Impfbereitschaft aus, wenn es zu einem Zwischenfall kommt? Warum wundert sich der SPD-Gesundheitsapostel Karl Lauterbach öffentlichkeitswirksam über die im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung geringere Impfbereitschaft bei medizinischem Personal? Und warum gibt es keine wirklich sinnvollen Behandlungsempfehlungen für Erkrankte?

    Abgründe schließen
    Über die Feiertage werden wir alle wohl Zeit zum Innehalten haben und uns unsere eigenen Gedanken machen können. Ich bin gespannt, wie wir im kommenden Jahr weitermachen. Schön wäre es, wenn die derzeit klaffenden Abgründe zwischen Maßnahmen-Befürwortern und –Gegnern sich wenigstens ein Stück schließen ließen.

    Ich wünsche Ihnen wunderbare Feiertage und einen guten Start in ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2021. Uns lesen Sie wieder am 8. Januar.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Hilfsaktionen zu Weihnachten von Lotto

    MÜNSTER / POTSDAM  // Ende November startete Westlotto einen Aufruf, dass 500 Kulturschaffende aus Nordrhein-Westfalen mit Honorar-Aufträgen zu je 500 Euro unterstützt werden, um die Einbußen durch die Pandemie etwas abzufedern. Die Resonanz auf die Aktion war so überwältigend, dass Westlotto die Aktion um weitere 250 Kulturschaffende aufstockte.

    Aktion für NRW-Kulturszene
    Die 500 plus weitere 250 Förderungen waren nach wenigen Tage bereits vergeben, doch täglich laufen bei Westlotto immer noch Dutzende weitere Bewerbungen ein: „Die Aktion für die NRW-Kulturszene ist wichtig und richtig zum jetzigen Zeitpunkt,“ sagt Axel Weber, Unternehmenssprecher von Westlotto. Weber betont aber auch: „Die vielen E-Mails, die uns immer noch jeden Tag erreichen, haben auch eine bedrückende Seite. Sie zeigen uns, wie groß der Bedarf ist und wie essenziell weitere kurzfristige und unbürokratische Hilfen für die Kulturszene sind. Jede Absage, die wir in diesen Tagen versenden müssen, schmerzt uns sehr. Man kann daher sagen, unsere Aktion ist leider zu erfolgreich.“

    Selbstproduzierter Clip
    Im Rahmen der Aktion reichen professionelle Künstler jedes Genres aus NRW jeweils einen drei- bis vierminütigen selbstproduzierten Clip ein, in dem sie ihr künstlerisches Talent vorstellen. Dafür erhalten sie ein Honorar von 500 Euro.
    „Spenden statt Geschenke“ – unter diesem Motto steht die alljährliche Weihnachtszeit von Lotto Brandenburg. Auch in diesem Jahr spendet die Landeslotteriegesellschaft 5000 Euro an die Stiftung „Hilfe für Familien in Not“.

    Verzicht auf große Weihnachtspräsente
    Dazu erklärt Anja Bohms, Geschäftsführerin des staatlichen Unternehmens: „Gerne unterstützen wir die Arbeit der Stiftung und hoffen, damit Familien und vor allem Kindern in schwierigen Lebenslagen helfen zu können. Seit 2004 verzichten wir auf große Weihnachtspräsente an unsere Geschäftspartner. Ich bin mir sehr sicher, dass die Spende auch in ihrem Sinne ist.“

    pi

  • Die Sache mit dem Klima

    MAINZ // Im Kampf gegen den Klimawandel sind alle gefordert. Dass die Eindämmung des CO2-Auststoß‘ kein Hexenwerk, sondern eine unternehmerische Strategie ist, zeigt Philipp Kugler, Geschäftsführer von CigarKings. Seit kurzem besitzt das Münchner Unternehmen, als eines der ersten in der Branche, dies auch schwarz auf weiß. Im DTZ-Gespräch spricht er über die Hintergründe.


    Klimaneutrale Zigarren

    Die Urkunde, ausgestellt von Climate Partner, Spezialist für Klimaschutzlösungen, zeichnet den Zigarrenanbieter als Produzent klimaneutraler Zigarren aus. Darin heißt es auch, dass CigarKings die Treibhausgasemissionen von umgerechnet 11 500 Kilogramm CO2, die pro 1000 Zigarrenkisten entstehen, durch ein Klimaschutzprojekt in Nicaragua künftig kompensiert. Warum macht man das?

    Lockdown unterbrach Lieferkette
    „Der Auslöser war eine Getränkeflasche im Supermarkt“, erinnert sich Kugler. „Das Etikett wies das Produkt als klimaneutral aus. Das hat mich neugierig gemacht.“ Als im März der erste Lockdown die Lieferkette des Unternehmens unterbrach, spitzte sich die Situation zu: „Statt einer Airline über drei Flughäfen, mussten wir plötzlich drei Airlines über sieben Flughäfen nutzen, bis unsere Zigarren in München ankamen.“ Er sieht sich nicht als Aktivist, aber: „Klimaschutz kann nicht nur von Branchenriesen wie Apple vorangetrieben werden.“ Entsprechend ließ Kugler sein Unternehmen durch ClimatePartner prüfen. Nach sechs Monaten, einer Auszeichnung und einem Aufforstungsprojekt der Rainforest Alliance in Rio Kama in Nicaragua hat Kugler sein Ziel erreicht. Dabei wurde die komplette Wertschöpfungskette, vom Holz für die Zigarrenkisten über die Produktion bis zur Logistik, unter die Lupe genommen. „Wir produzieren kaum CO2“, weiß Kugler. „Unsere Zigarren werden nahezu ohne Strom hergestellt – abgesehen vom Versand.“


    Erst der Anfang

    Der Geschäftsführer ist stolz, dass die CigarKings-Produkte jetzt ein „Klimaneutral“-Label tragen dürfen. „Dort finden Sie auch einen QR-Code mit Hintergrundinformationen“, verrät Kugler. „Das ist erst der Anfang, wir optimieren unsere Produkte weiter“, verspricht er.

    kes

  • Positive Bilanz für 2021

    GUMMERSBACH // Die Gizeh Raucherbedarf zieht eine positive Bilanz des Jahres 2020. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr die Marktführerschaft bei Blättchen und Filtern weiter ausgebaut und im Recreational Segment die Produktführerschaft übernommen.

    Strategische Ausrichtung
    „Die besonderen Herausforderungen des Jahres 2020 hat Gizeh dank seiner langfristig angelegten strategischen Ausrichtung erfolgreich bewältigen können“, erläutert Christian Hinz, Vorsitzender des Geschäftsführungsteams, die Entwicklung. Die Homeoffice-Phase der ersten Corona-Welle lief deutlich besser als vermutet, weil ein Großteil der Heimarbeitsplätze bereits vor Beginn der Pandemie in Deutschland eingerichtet war. Während der laufenden zweiten Welle arbeiten die Teams in Verwaltung, Vertrieb und Marketing im Wechsel eine Woche zu Hause und eine Woche am Standort. Die Pläne für Veranstaltungen und Marketingaktivitäten im Jubiläumsjahr mussten komplett umgestellt werden. Der Hersteller verfügt über ein Außendienst-Team mit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch sie gingen phasenweise ins Homeoffice und betreuten den Handel telefonisch weiter.

    Marktführer bei Blättchen und Eindrehfiltern
    Bei den klassischen Blättchen und den Eindrehfiltern baute Gizeh die Marktführerschaft dieses Jahr aus. Und auch im deutschen Recreational Segment holten die Gummersbacher deutlich auf und übernahm mit „Gizeh Black King Size Slim + Tips“ die Produktführerschaft. „Auf dieses Ergebnis sind wir besonders stolz“, kommentiert Geschäftsführer Jörg Dissmann die Entwicklung, denn Gizeh stieg erst 2013 in den Recreational Markt ein. Inzwischen reicht die Zahl der verkauften King Size Blättchen pro Jahr einmal rund um den Erdball, bis Ende 2020 wird das Unternehmen mehr als 450 Millionen King Size Blättchen nur in Deutschland verkaufen.


    Jubiläumskampagne 2020

    Die Jubiläumskampagne 2020 unter dem Motto „Making Moments“ bescherte den Siegern des gleichnamigen Gewinnspiels im Juli und August besondere (natürlich Corona konforme) Gewinne, wie beispielsweise eine Open Air Kinonacht im eigenen Garten, eine Reise mit dem Hausboot über die Havel oder eine komplett neu möblierte und dekorierte Terrasse.

    Corona-Konzept
    Einen Teil der jährlichen Festivals, die Gizeh als Partner mitgestaltet, fanden in Autokinos oder mit besonderem Corona-Konzept und reduzierter fester Platzzahl statt.

    Als einziges Unternehmen in der Branche verfügt Gizeh eigenen Angaben zufolge am Standort in Gummersbach über eine eigene Spezialdruckerei. Dort werden die Spezialverpackungen für Blättchen, Filter und Filterhülsen aller Marken der europäischen Mignot & de Block-Gruppe hergestellt.

    pi

  • Gute Perspektive

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im November um 0,4 auf 100,5 Punkte gestiegen. Damit verbleibt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im positiven Bereich.

    Beschäftigungskomponente des IAB
    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers legte im November im Vergleich zum Vormonat um 0,9 auf 99,0 Punkte zu. „Die Beschäftigung wird im zweiten Lockdown nicht noch einmal einbrechen“, sagt Enzo Weber vom IAB. Wichtig dafür seien die Stützungsmaßnahmen für die Betriebe und ihre jetzt bereits vorhandenen Erfahrungen mit der Corona-Krise. „Die Perspektive auf einen Impfstoff macht die Unternehmen zuversichtlicher. Das verstärkt ihre Bereitschaft, die Beschäftigten zu halten“, fügt Weber hinzu. Dennoch belaste die weltweite zweite Corona-Welle die Erholung, und die sich durch die Corona-Krise beschleunigenden Transformationsprozesse in der Wirtschaft stellten große Herausforderungen dar. Entsprechend liege die Beschäftigungskomponente immer noch unter der neutralen Marke von 100 Punkten.


    Entwicklung der Arbeitslosigkeit

    Relativ günstige Aussichten zeigt das IAB-Arbeitsmarktbarometer für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Die entsprechende Komponente hielt sich auf dem Vormonats-Stand von 102,1 Punkten. Zu beachten sei, so Weber, dass der Befragungszeitraum schon in der ersten Novemberhälfte endete, als eine Verlängerung des Lockdowns noch nicht absehbar war.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    jetzt ist es also soweit: Wir steuern geradewegs auf den nächsten Shutdown zu. Ab Weihnachten dürfte das Land ruhen, viele Geschäfte wieder ihre Türen schließen müssen. Und allen staatlichen Hilfen zum Trotz kann ich mir nicht vorstellen, dass die Branche nach Corona so aussieht wie vorher.

    Staatliche Auflagen
    Wer davon ausgeht, dass Lockdowns gegen das Corona-Virus wirken (die Erkenntnisse etwa aus Florida, Japan und anderen Regionen rund um den Globus lassen das zumindest fraglich erscheinen), der wird sich bereitwillig an die staatlichen Auflagen halten. Und tatsächlich halten mehr als 75 Prozent der Bundesbürger die Maßnahmen für angemessen. Das hat eine Umfrage der Universität der Bundeswehr München ergeben. Allerdings sind 42 Prozent der Befragten bereit, die Regeln zu Weihnachten zu brechen. Das ist immerhin etwa jeder dritte Lockdown-Anhänger. Mir kommt da das alte Sprichwort in den Sinn: „Wasch mich, aber mach mich nicht nass.“

    Virus ist nicht gleich Virus
    Was wir derzeit lernen müssen: Virus ist nicht gleich Virus. Von Krankenkassen und Gesundheitsämtern, aber auch aus zahlreichen Unternehmen hören wir derzeit, dass es aktuell praktisch kaum Grippefälle gibt. Die sogenannten AHAL-Regeln gelten, beteuern Offizielle. Das klingt logisch. Weniger logisch erscheint es mir, dass sich Influenza-Erreger offenbar von Maske und Lockdown light ins Bockshorn jagen lassen, während Corona sich nicht so recht bremsen lassen will. Mit den Massentests wird das ja wohl nichts zu tun haben.

    Studie aus den USA
    Übrigens: Eine Studie aus den USA, für die insgesamt 1848 junge Marinesoldaten jeweils für zwei Wochen unter strenge Quarantäne gestellt wurden, sämtliche Hygieneregeln strikt befolgten und in Kleinstgruppen isoliert wurden, zeigt, dass all diese Maßnahmen nichts brachten. Der Anteil der zum Abschluss des militärischen Lockdowns positiv Getesteten lag deutlich höher als bei einer Vergleichsgruppe, deren Mitglieder nicht diesen Regeln unterlagen. Also hoffen wir alle weiter auf die Impfungen. An der Börse spiegeln sich die hohen Erwartungen längst in den Aktienkursen wider. Hoffen wir, dass der Markt Recht behält.

    Ihnen wünsche ich einen frohen dritten Advent.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Tabakatlas vorgelegt

    BERLIN // Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat den neuen Tabakatlas vorgelegt, eine Sammlung aktueller Daten und Fakten rund um den Tabakkonsum.


    Kostenfreie Abgabe

    „Mit der neuen Ausgabe des Tabakatlasses wollen wir die Öffentlichkeit und die Medien auf den neuesten Stand der Wissenschaft bringen und gleichzeitig auf Basis dieser Informationen politische Entscheidungsträger zum Handeln veranlassen“, sagt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

    Der Tabakatlas ist kostenlos online abrufbar im Internet unter [link|http://www.dkfz.de]www.dkfz.de[/link].

    red