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  • Griechischer Zigarettenmarkt bricht ein

    ATHEN (DTZ/red). In Griechenland blüht der Konsum von Schmuggelzigaretten. Zwischen 2010 und 2011 ist der legale Markt nach Angaben der nationalen Zigarettenindustrie um 25 Prozent geschrumpft.

    Im gleichen Zeitraum ist der Verkauf der illegalen Ware um 3,5 Milliarden Euro pro Jahr gewachsen, was rund 15 Prozent des legalen Marktes entspricht, berichtet die Online-Zeitung „Ekathimerini.com“.

    Diese Entwicklung bedrohe die griechische Zigarettenindustrie und den Fiskus, warnen die Hersteller. Als Unterstützung im Kampf gegen das organisierte Verbrechen bietet das Tabakunternehmen Papastratos Seminare für Polizisten an, die die Bekämpfung des Zigaretten- und Tabakschmuggels thematisieren.

    Für die dramatische Entwicklung beim Schmuggel macht die Industrie nicht nur die schwierige wirtschaftliche Lage des Landes verantwortlich, sondern auch den hohen Steuersatz auf ihre Produkte verantwortlich, der bei 84 Prozent des Preises liegt. Den Angaben zufolge einer der höchsten innerhalb der EU, wo der durchschnittliche Steuersatz sich bei 75 Prozent bewegt.

    (DTZ 36/12)

  • Flughafenbetreiber fürchten Duty-free-Chaos

    CANBERRA (DTZ/red). Seit 1. September dürfen nur noch 50 statt wie bisher 250 Zigaretten zollfrei nach Australien eingeführt werden.

    Für international Reisende bedeutet dies maximal zwei Päckchen, die sie besitzen dürfen, wenn sie am Zoll stehen. Alle weiteren Mengen müssen Medienangaben zufolge angegeben werden und entsprechend verzollt werden.

    Eine Prozedur, die sich auch auf den Flugverkehr auswirken und zu erheblichen Beeinträchtigungen führen könnte, befürchtet der Verband der australischen Flughäfen, die Australian Airports Association (AAA).

    Die AAA warnt vor chaotischen Zuständen in den Ankunftshallen der nationalen Airports. Reisende müssten mit langen Schlangen und Verspätungen bei der Abfertigung rechnen. Die meisten Touristen seien nicht über diese Veränderungen informiert, sagt Caroline Wilkie, CEO der AAA.

    Zur Unterstützung und Aufklärung würden auch Zollbeamten entlang der Wartenden die zollfreie Ware prüfen und die Passagiere auf die neuen Bestimmungen hinweisen.

    Auf lange Sicht müsse die australische Tourismusbranche den Schaden tragen, heißt es. Verantwortliche schätzen, dass allein auf dem Flughafen Sydney bei Reisenden bis Weihnachten über 400.000 Zigarettenstangen beschlagnahmt werden.

    (DTZ 36/12)

  • Hamburg raucht wieder

    HAMBURG (DTZ/red). Seit 1. September darf in der Hamburger Gastronomie wieder geraucht werden.

    Die neue Verordnung gestattet den Gaststätten und Restaurants der Hansestadt Raucherräume einzurichten, wenn sie bestimmte Auflagen erfüllen, berichtet das „Hamburger Abendblatt“.

    Dem Hotel- und Gaststättenverband des Stadtstaates geht dies nicht weit genug. „Der Gastronom sollte selbst entscheiden können, ob er Raucher zulässt oder nicht“, zitiert die Tageszeitung den Verbandsvorsitzenden Gregor Maihöfer. Zurzeit sei die Bereitschaft in entsprechende Räumlichkeiten zu investieren nicht vorhanden, weiß er.

    Wie genau die Raucherzimmer auszusehen haben, ist offen. Maihöfer rechnet mit einer genauen Definition der Auflagen erst Mitte September.

    (DTZ 36/12)

  • Volksbegehren gegen Rauchverbot

    SAARBRÜCKEN (DTZ/red). Die große Koalition im Saarland will das bisherige Verfahren für Volksbegehren vereinfachen.

    SPD und CDU wollen bereits im September einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag einbringen. Im November könnte das Parlament die Reform beschließen, schreibt die „Saarbrücker Zeitung“ (SZ).

    Im Prinzip soll der Volksentscheid vereinfacht werden und den Bürgern damit eine reelle Chance für ihre Vorhaben, beispielsweise gegen das strikte Rauchverbot, geben. Mit dieser Lockerung werde das Instrument der direkten Demokratie aufgewertet, heißt es.

    Läuft die Reform wie geplant, steht für 2013 das erste Thema bereits fest: Die große Koalition rechnet damit, dass der Nichtraucherschutz im Visier der Saarländer steht und eine entsprechendes Volksbegehren gegen das Gesetz initiiert wird.

    „Ich erwarte, dass wir im nächsten Jahr einen solchen Prozess haben werden“, zitiert die SZ Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU). „Ich halte es für wichtig, dass wir Klarheit bekommen.“

    (DTZ 35/12)

  • Dem Verbrechen auf der Spur

    BRÜSSEL/LYON (DTZ/red). Interpol, die größte Polizeiorganisation der Welt, und die Weltzollorganisation (WZO) wollen in Zukunft zusammenarbeiten.

    Das internationale Joint Venture wurde während einer gemeinsamen Operation in Südafrika Ende Juli beschlossen und zielt direkt auf die Bekämpfung des illegalen Zigaretten-, Tabak und Alkoholhandels.

    Insgesamt führte die Polizei-Zoll-Allianz 40 Razzien in Seehäfen, an Inlandsgrenzen, auf Märkten und in Geschäften in Angola, Kenia, Mozambique, Namibia, Südafrika, Tansania und Simbabwe durch.

    Die Beamten beschlagnahmten dabei über 32 Millionen Zigaretten, 134 Tonnen Rohtabak und über 3.000 Liter Alkohol.

    Als Folge wurden verschiedene Verfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet.

    (DTZ 35/12)

  • US-Berufungsgericht kippt Gesetz zu Bildwarnhinweisen für Zigaretten

    WASHINGTON (DTZ/pnf). Der Bundesberufungsgerichtshof der Vereinigten Staaten in Washington hat am Freitag letzter Woche entschieden, dass die Regierung den Zigarettenherstellern keine großen grafischen Warnhinweise auf den Packungen vorschreiben darf.

    Damit wurde ein von der Food and Drug Administration (FDA) initiiertes Gesetz für ungültig erklärt, das die Produzenten verpflichten wollte, durch Ekelbilder wie schwarzgefärbte Lungen oder verfaulte Zähne die Konsumenten vom Zigarettenkonsum abzuhalten.

    In der Gerichtsentscheidung, die durch eine Mehrheit vom 2 zu 1 der drei RichterInnen fiel, wurde vor allem darauf verwiesen, dass die FDA nicht beweisen konnte, dass durch den Aufdruck der abstoßenden Warnungen tatsächlich, wie von ihr behauptet, der Zigarettenkonsum zurückgehe. Gleichzeitig verstoße das Gesetz gegen die Rechte der Unternehmen hinsichtlich einer selbstbestimmten Information. Kläger waren die Tabakkonzerne Reynolds USA, Lorillard, Commonwealth Brands, Liggett Group und Santa Fe Natural Tobacco.

    Während die Hersteller den Gerichtsentscheid sehr begrüßten, wollte sich die US-Gesundheitsbehörde zunächst nicht dazu äußern. Das Justizministerium will das Urteil zunächst prüfen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Auseinandersetzung weiter bis vor den Obersten US-Gerichtshof gebracht wird.

    Mit dem Urteil ist aber ein neuer Meilenstein gesetzt worden, nachdem zuvor ein australisches Gericht für dieses Land die Diskriminierung durch Schockbilder und Plain Packaging zugelassen hatte und auch die EU über indirektes Plain Packaging in Form großer Bildwarnhinweise im Rahmen der Überarbeitung der Tabak-Produktrichtlinie nachdenkt.

    (DTZ 35/12)

  • Kein Sommerloch im Beutel des Bundesfinanzministeriums

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Im Juli 2012 nahm der Fiskus insgesamt 1,227 Mrd. Euro (netto) an Tabaksteuern ein. Das waren 18,0 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Der Zuwachs stammte vor allem aus der Zigarette (plus 18,4 Prozent) und aus dem Feinschnitt (plus 17,1 Prozent), gemessen an einem allerdings relativ schwachen Juli 2011.

    Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 kumuliert bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen auf 7,076 Mrd. Euro (netto); das waren 2,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, verursacht vor allem durch die Vorverlagerung von Produktionsvolumina ins Ende des letzten Jahres, also vor die Steuererhöhung zum 1. Januar 2012. Das wirkte sich vor allem bei der Fabrikzigarette aus, auf die in den ersten sieben Monaten Tabaksteuereinnahmen von 6,038 Mrd. Euro entfielen, 4,2 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011. Beim Feinschnitt hingegen gab es ein Einnahmeplus von 8,2 Prozent auf 948,2 Mio. Euro.

    Beim Bezug von Steuerzeichen für Zigaretten weist der Juli ein leichtes Minus von 1,3 Prozent auf 7,381 Mrd. Stück auf; der Kleinverkaufswert erhöhte sich dagegen um 1,5 Prozent auf 1,803 Mrd. Euro. Kumuliert für die ersten sieben Monate 2012 wurden für 46,126 Mrd. Zigaretten Banderolen bezogen (minus 6,8 Prozent). Aufgrund der steuerbedingten Preiserhöhungen reduzierte sich der Kleinverkaufswert hier nur um 2,7 Prozent auf 11,236 Mrd. Euro.

    Beim Feinschnitt wurden im Juli für 2 511,1 Tonnen Tabak Steuerzeichen bezogen (plus 6,9 Prozent); deren Wert lag bei 308,9 Mio. Euro (plus 12,5 Prozent). Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 lag die Menge des versteuerten Feinschnitts bei 15 056,5 Tonnen (minus 6,3 Prozent), denen beim Wert aber ein Zuwachs von 5,6 Prozent auf 1,845 Mrd. Euro gegenüberstand.

    Bei Zigarren/Zigarillos bezifferte sich der Steuerzeichenbezug im Juli in der Menge auf 318,1 Mio. Stück (plus 10,2 Prozent) und im Wert auf 65,0 Mio. Euro (plus 20,1 Prozent). Im Sieben-Monats-Zeitraum reduzierte sich hier der Steuerzeichenbezug in der Menge um 7,9 Prozent auf 2,194 Mrd. Stück, der Wert stieg dagegen um 8,8 Prozent auf 442,7 Mio. Euro. Hierin spiegelt sich vor allem die weitere Erhöhung der Mindeststeuer zu Jahresbeginn wider.

    Beim kleinsten Tabaksteuerobjekt, dem Pfeifentabak wurden im Juli Banderolen für 71,1 Tonnen (minus 8,8 Prozent) im Wert von 7,8 Mio. Euro (minus 5,8 Prozent) bezogen. In den ersten sieben Monaten 2012 kumuliert waren es 557,3 Tonnen (plus 17,1 Prozent) im Wert von 59,5 Mio. Euro (plus 11,5 Prozent).

    (DTZ 35/12)

  • Ihre Meinung ist uns wichtig!

    MAINZ (DTZ/red). Verlag und Redaktion wollen Die Tabak Zeitung noch besser auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Leser ausrichten und sind deshalb sehr interessiert, Ihre [link|http://umfrage.konradin.de/1/index.php?sid=14962&lang=de] Meinung[/link] zum aktuellen Angebot dieser Zeitschrift und Anregungen für zusätzliche Themen und Aspekte zu erfahren.

    Die ersten 20 Einsender erhalten kostenlos ein aktuelles Tabakjahrbuch. Unter allen Einsendern werden darüber hinaus fünf wertvolle Weinpräsente verlost.

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    Ihr DTZ-Team

    (DTZ 34/12)

  • Hersteller schlagen Alarm

    LONDON (DTZ/red). Die Tabakkonzerne schlagen Alarm. Die geplante Einführung der Einheitspackung sei ein Anschlag auf die britische Wirtschaft, sagt Jaine Chisholm Caunt, die Generalsekretärin der Tobacco Manufacturers Association (TMA).

    Die Entscheidung gegen die Tabakindustrie vor dem Obersten Gerichtshof in Australien ist eine Woche nach dem Urteil allgegenwärtig. Gerade in Großbritannien, wo das Thema seit Monaten für Gesprächsstoff in den Medien sorgt.

    Für die TMA steht Medienberichten zufolge außer Frage, dass einheitliche Verpackungen leicht zu kopieren bzw. fälschen und quasi ein Geschenk für das organisierte Verbrechen sind.

    Dem englischen Staat gingen durch illegalen Tabakhandel rund vier Milliarden Euro im Jahr verloren, was einem täglich Verlust von etwa zehn Millionen Euro entspräche – mit steigender Tendenz, rechnet Chisholm Caunt im Gespräch mit der englischen Fachzeitschrift „Packaging News“ vor.

    Wo dabei der Effekt für den Jugendschutz bleibe, immerhin das oberste Ziel der Maßnahme, sehe die TMA nicht. Im Gegenteil. Wie andere kritische Stimmen auch fürchtet der Verband eine Zunahme des Schmuggels und eine Verbreitung der illegalen Ware in England.

    Eine halbe Million Menschen habe sich in Großbritannien via Online-Abstimmung, Postkartenaktionen und E-Mails gegen das geplante Gesetz ausgesprochen, betont die TMA-Sprecherin (DTZ berichtete).

    (DTZ 34/12)

  • Züchtungen mit Weltruhm in Gefahr

    HAMBURG/KARLSRUHE (DTZ/red). Der staatlichen Tabakzüchtung am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) droht das Aus.

    „Das würde für uns hier das Ende bedeuten“, sagt Wolfgang Moritz, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“. Wenn kein Saatgut mehr komme, könnten die Tabakbauern einpacken.

    Die finanzielle Unterstützung des LTZ durch das Landwirtschaftsministerium wird vom Landesrechnungshof in Frage gestellt, berichtet das „Hamburger Tagblatt“. Anfang Juli hatte die Behörde festgestellt, dass die Landesanstalt ihrer Ansicht nach zu viel Geld für die Tabakforschung erhalte.

    Als Begründung heißt es, „Tabakanbau sei ein Nischenprodukt“. Hinzukomme, dass die „Gesundheitsgefahren eine große Rolle in der gesellschaftlichen Debatte“ spielten. In der Genbank des LTZ liegt den Angaben nach das Saatgut von rund 800 verschiedenen Tabaksorten.

    „Unsere Züchtungen genießen Weltruhm“, argumentiert Klaus Mastel von der betroffenen LTZ-Außenstelle. Eine Schließung wäre für die Tabakbauern ein herber Verlust.

    Der Pflanzerverband diskutiert nun, ob eine massive Erhöhung seines Forschungs-Beitrages von derzeit 100.000 Euro als Lösung in Frage komme. Insgesamt investiert das LTZ rund 500.000 Euro jährlich in die Tabakforschung.

    (DTZ 34/12)