Schlagwort: Verkaufsstellen

  • Megamarkt Convenience wächst weiter

    MÜNCHEN // Vor fünf Jahren erzielten die Verkaufsstellen im Convenience-Markt einen Umsatz von gut 28 Milliarden Euro, 2018 waren es mehr als 32 Milliarden Euro. Für 2023 werden nach BBE-Media-Berechnungen knapp 39 Milliarden Euro erwartet.

    Diese Zahlen stellt der neue BBE-Media-Branchenreport „Convenience“ vor. Für den Report wurden insgesamt über 1000 Verbraucher und über 100 Entscheidungsträger aus Unternehmen im Convenience-Markt befragt. Nicht mehr ganz so stark wachsen die etablierten Convenience-Formate wie Kioske, Tankstellen und Bäckereien. Doch der Convenience-Trend hält weiter an. So verzeichneten etwa die klassischen Einzelhandelskanäle wie Vollsortimenter, Discounter und Drogeriefachmärkte mit Convenience-Food-Sortimenten ein überdurchschnittliches Wachstum.

    Der BBE-Media-Branchenreport untersucht unter anderem, welche Erfolgsfaktoren bei Convenience-Shops zu berücksichtigen sind und welche Trends beziehungsweise Merkmale den Convenience-Markt der Zukunft ausmachen. Weitere Informationen bei der BBE Handelsberatung in München ([linkn|https://www.bbe.de/de]www.bbe.de[/link]). red

    (DTZ 33/19)

  • Rubbellose weiter im Aufwind

    LEIPZIG // Klassische Lotto-Verkaufsstellen haben es immer schwerer, sich am Markt zu behaupten. Dennoch bleiben die Annahmestellen noch lange das Herzstück des sächsischen Lotto-Vertriebsnetzes. Davon ist Siegfried Bohring überzeugt. Der stellvertretende Geschäftsführer von Sachsenlotto hält die Aufrechterhaltung und Stärkung des terrestrischen Vertriebs für dringend notwendig, parallel zum Internet.

    Wie viele Lotto-Annahmestellen hat Sachsenlotto derzeit?
    Siegfried Bohring: Zum Jahresende 2017 waren es 1260 Annahmestellen mit rund 4200 Mitarbeitern.

    Wird damit die vom Land Sachsen erlaubte Höchstanzahl an Annahmestellen ausgeschöpft?
    Bohring: Knapp. Die Höchstgrenze liegt in Sachsen bei 1300. Demnach sind wir natürlich an weiteren engagierten Vertragspartnern interessiert.

    Welche Struktur haben die Lotto-Verkaufsstellen in Sachsen?
    Bohring: Lotto-Annahmestellen befinden sich immer noch in starkem Maße in Tabakwaren-, Zeitschriften- und Schreibwarenläden. Diese klassischen Annahmestellen haben es aber seit Jahren schwer, sich gegen den demografischen Wandel in den Regionen, gegen das Ausdehnen der großen Handelsketten und gegen die Konkurrenz des Online-Handels zu behaupten. Der Strukturwandel schreitet voran, und besonders in ländlichen Gegenden ist es schwieriger geworden, geeignete neue Bewerber beziehungsweise klassische Läden für unsere Lotterie-Angebote zu finden.

    Wie reagieren Sie auf diese Entwicklung?
    Bohring: Wir verfügen über eine gute interne und externe Vertriebsorganisation, welche die Akquise und Betreuung unserer Vertragspartner realisiert. Mittels verschiedener Programme – so zum Beispiel die Aktion „ProVisionplus“, versuchen wir auch, die Annahmestellen weiter zu stärken. Eine Neuerung wurde sehr gut aufgenommen: die Verkürzung der Erstschulung für neue Mitarbeiter auf zwei Tage. Dies kommt unseren Vertragspartnern sehr entgegen. Besonders wichtig ist jedoch das Produktangebot. Wir müssen Glücksspiele anbieten, die der Markt verlangt und die unsere Vertragspartner gut und sicher verkaufen können.

    Welche zum Beispiel?
    Bohring: Rubbellose zum Beispiel. Aus Kundensicht bieten sie sehr gute Gewinnchancen und sind auch als Geschenk hervorragend geeignet. Man kann sie anfassen, sie sehen hübsch aus und es gibt die Lose in verschiedenen Preislagen und Motiven. Damit haben die Annahmestellenleiter tolle Anknüpfungspunkte für Gespräche mit den Kunden. Außerdem sind Rubbellose die Glücksspielprodukte, die man im Geschäft sehr gut präsentieren kann. Sachsenlotto hat gerade allen interessierten Annahmestellen eine größere Losbox für eine optimale Präsentation der Lose zur Verfügung gestellt.

    Apropos Rubbellose: Wie hoch ist der Pro-Kopf-Einsatz bei Sofortlotterien in Deutschland?
    Bohring: Der Markt hat sich in den letzten Jahren zugunsten der Jackpot-Lotterien, zum Beispiel Eurojackpot, und den Rubbellosen entwickelt. Bei den Rubbellosen hat sich der Pro-Kopf-Einsatz in den vergangenen Jahren verdoppelt. Wurden 2007 noch 0,05 Euro pro Kopf und Woche ausgegeben, so betrug der Wert 2017 bereits 0,10 Euro. Diese sogenannten Sofortlotterien haben 2017 einen Umsatzanteil von über sechs Prozent erreicht. Sie sind nach Eurojackpot das Produkt mit wachsendem Marktanteil.

    Sachsenlotto ist Federführer des Projekts „Bundesweite Sofortlotterien“ (BSL) des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks. Als Vorsitzender der BSL-Arbeitsgruppe haben Sie maßgeblich das Projekt „Bundesweite Sofortlotterie“ mitgestaltet. Auftrag von BSL ist es, die Möglichkeiten deutschlandweiter Sofortlotterien auszuloten. Wie ist bei diesem Thema der Stand der Dinge?
    Bohring: Wir sind sehr gut vorangekommen. Dies betrifft sowohl das Vertriebsgebiet der teilnehmenden Länder als auch die Anzahl der Kooperationslose. Besonders bemerkenswert finde ich, dass die Einführung eines Zehn-Euro-Loses sowohl in den westlichen Bundesländern als auch in Ostdeutschland gelungen ist.

    Im Januar 2016 hat Sachsenlotto die Sofortlotterie „Platin 7“ zum Los-Preis von zehn Euro eingeführt und damit ein neues Premiumpreis-Segment geschaffen. Wie hat sich Platin 7 seitdem entwickelt?
    Bohring: Die Platin 7 ist das erfolgreichste Los der BSL-Kooperation. Wir konnten hier von den Erfahrungen der hessischen Lotteriegesellschaft profitieren und dieses Los dank der Zusammenarbeit vieler Länder weiterentwickeln. Die Nachfrage nach diesem Los ist auch in der vierten Serienauflage weiter ungebrochen, und die fünfte Auflage kommt demnächst in die Annahmestellen. Wir planen bereits die nächste Auflage und überlegen dabei, wie wir noch weitere Verbesserungen am Gewinnplan erreichen können. Dies wird dann bei der siebten Auflage möglich werden.


    Wie viele Bundesländer bieten ‧Platin 7 an?

    Bohring: Die Kooperation ist mittlerweile auf 13 Bundesländer gewachsen; ein sehr großer Erfolg.

    Ein weiteres BSL-Premiumprodukt zum Los-Preis von fünf Euro ist die „Goldene 7“. Wie ist bei dieser Sofortlotterie die Nachfrage?
    Bohring: Ähnlich wie bei der Platin 7 haben wir auch hier eine sehr gute Nachfragesituation. Gegenwärtig bereiten wir die vierte Auflage vor. An diesem Los beteiligen sich voraussichtlich sieben Lotteriegesellschaften.

    Wie lässt sich auf diesem Erfolg weiter aufbauen?
    Bohring: Ich denke, dass der nächste Schritt die Gründung einer sogenannten Produktfamilie sein könnte: also unter der Zahl 7 verschiedene Lose zu unterschiedlichen Verkaufspreisen anzubieten. Diese würden sich natürlich von der Größe und Qualität her unterscheiden. Derartige Entwicklungen sind international bereits üblich.

    Werden weitere BSL-Lose folgen?
    Bohring: Eindeutig ja. Wir haben im August 2018 erfolgreich ein zweites Zehn-Euro-Los eingeführt an dem sich bereits fünf Bundesländer beteiligen: die „Magic Pearl“. Auch hier besteht der Wunsch nach einer zweiten Serie an der sich dann bereits sieben Länder beteiligen wollen. Übrigens: Auch dieses Los eignet sich für den Aufbau einer Produktfamilie.

    Als Vorsitzender der BSL-Arbeitsgruppe stehen Sie im Dialog mit den Produktverantwortlichen für Sofortlotterien im Deutschen Lotto- und Toto-Block. Gibt es hier Neues zu berichten?
    Bohring: Wir hatten im Oktober ein großes Treffen aller Produktverantwortlichen für Sofortlotterien und konnten uns umfassend über die Entwicklungsmöglichkeiten weiterer gemeinsamer Losangebote austauschen. Ich bin davon überzeugt, dass die eingeschlagene Richtung letztlich alle Gesellschaften überzeugen wird und vor allem unseren Annahmestellen nützt. Mit den Kooperationslosen können wir nicht nur bessere Gewinnpläne abbilden, sondern auch das Angebot in den Annahmestellen attraktiver gestalten. Natürlich kommt es letztlich auf jede Verkaufskraft an, ob und wie sie die Lose anbietet. Hier gibt es tolle Beispiele in den Annahmestellen, die andere nur nachzuahmen bräuchten.


    Gibt es bei Sachsenlotto Überlegungen, die Struktur des Vertriebsnetzes mittelfristig zu ändern?

    Bohring: Die Annahmestellen bilden das Hauptgerüst unseres Vertriebsnetzes, und wir versuchen, über vielfältige Maßnahmen dieses Netz zu erhalten und weiterzuentwickeln. So haben wir zum Beispiel im vergangenen Jahr für einen erheblichen Millionenbetrag die IT-Ausstattung in allen Annahmestellen auf den neuesten Stand gebracht. Und wir investieren weiter in den stationären Vertrieb. Auch ist das Thema des Einsatzes von Rubbellos-Automaten in unseren Annahmestellen zu prüfen. Hierzu liegen interessante internationale Erfahrungen vor.

    Gleichzeitig wächst aber der Internetvertrieb.
    Bohring: Strukturveränderungen im Vertriebsnetz bestimmt der Markt. Vor diesem Hintergrund ist klar, dass das Internet an Bedeutung gewinnen wird. Dennoch sind wir überzeugt, dass unsere Lotto-Annahmestellen noch sehr lange den bedeutendsten Anteil unseres Geschäfts bestimmen werden. Und das schon allein deshalb, weil die Mehrheit der Kunden ihren Lotto-Schein in der Annahmestelle ihres Vertrauens abgeben will und: Über „Glück“ möchte doch jeder gerne sprechen.

    Welchen Marktanteil hat das Internetspiel inzwischen am Gesamtumsatz von Sachsenlotto?
    Bohring: Der Umsatzanteil ist noch gering, steigt aber kontinuierlich und lag am Jahresende 2017 bereits bei vier Prozent. Von 2006 bis 2012 war der Internetvertrieb für Lotto rechtlich untersagt. Seit 2012 dürfen wir diesen Vertriebsweg wieder nutzen und bauen den Bereich stetig aus. Für viele Kunden gehört der Gang in die Annahmestelle jedoch zum Lotto spielen einfach dazu. Und das ist gut so. Und es gibt auch eine weitere Tatsache: Kunden spielen vertriebswegübergreifend – sind also nicht nur auf einen Kanal festgelegt. Auch hier sehe ich Chancen für unsere Vertragspartner.

    da

    (DTZ 47/18)

  • Tobias Fraas als BLD-Vorsitzender bestätigt

    DORTMUND // Tobias Fraas (49) bleibt vier Jahre erster Vorsitzender des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD).

    Die Wahl erfolgte am vergangenen Wochenende einstimmig anlässlich der Mitgliederversammlung in Dortmund. Als Schatzmeister wurde Alexander Kleiber vom Verband der Toto- und Lotto-Verkaufsstellen Baden-Württemberg wiedergewählt.

    Tobias Fraas vom Hessischen Lotto-Toto-Verband ist seit einem Jahr Vorstandsvorsitzender des BLD. Dieser Verband ist die Interessensvertretung für mehr als 24 .000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen bundesweit mit mehr als 100 .000 Arbeitnehmern.

    Fraas sieht das Ergebnis als Anerkennung für die Arbeit in den vergangenen zwölf Monaten. Auch in Zukunft werde der Verband den Fokus auf die Stärkung der Mitglieder setzen. „Dabei werde ich mich vor allem weiter dafür engagieren, dass die in den Landesverbänden organisierten Mitglieder rechenbare Vorteile durch den Ausbau unseres Netzes an Kooperationspartnern erzielen“, so Fraas.

    Letztlich gehe es dem Verband darum, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit für mehr als 24 000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland zu erhöhen. „Als Basis dafür sehen wir eine konstruktive Zusammenarbeit mit Unternehmen wie der Ilo-profit Services GmbH und den Landeslotteriegesellschaften, den Pressegrossisten sowie der Tabakindustrie“, sagt Fraas. Dabei gehe es nicht nur um die Zukunft der meist als Familienbetriebe geführten Unternehmen, sondern auch um einen gesellschaftlichen Auftrag.

    Die Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland mit über 100 000 Beschäftigen übernehmen seinen Worten zufolge heute eine wichtige Rolle der Nahversorgung in den Städten und Gemeinden und als Wahrer des Jugendschutzes. „Dies werden wir verstärkt gegenüber Politik und Behörden vertreten und bei Themen wie Zigarettenschwarzmarkt und illegales Glücksspiel deutlich Position beziehen“, betont Fraas.
    vi

    (DTZ 13/17)

  • Drei Nord-Grossisten schließen sich zusammen

    MAINZ // Die Pressegroßhandlungen Bremer Zeitschriften-Handelsgesellschaft Müller & Schultz KG (BZH), Bremen, Maurer & Nolte GmbH & Co. KG, Bremerhaven, und Presseservice Nordwest GmbH & Co. KG, Oldenburg, planen, ihre Geschäftstätigkeit in einem neuen Unternehmen namens Presseservice Nord GmbH & Co. KG in Bremen zu bündeln.

    Dazu werden die drei Betriebe Gesellschafter des neuen Unternehmens. Dieses wird knapp 6.500 Presseverkaufsstellen vor allem im Nordwesten Deutschlands mit Presse beliefern. Der Zusammenschluss bedarf der Genehmigung des Bundeskartellamtes.

    Wie BZH, Maurer & Nolte und Presseservice Nordwest mitteilten, soll der gesellschaftsrechtliche Übergang im August dieses Jahres erfolgen. Den operativen Betrieb wird das neue Unternehmen den Planungen zufolge am 1. Januar 2017 aufnehmen.
    red

    (DTZ 24/16)

  • Wechsel an der Führungsspitze

    FRANKFURT // Tobias Fraas ist neuer Erster Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD).

    Der 48-jährige selbstständige Unternehmer tritt die Nachfolge von Oliver Harmsen an. Für den Verband steht die nachhaltige Stärkung der Wirtschaftlichkeit der Verkaufsstellen im Vordergrund, um der zunehmenden Konkurrenz durch illegale Glücksspielanbieter im Internet und dem Handel mit Schmuggelzigaretten erfolgreich zu begegnen.

    Fraas vom Hessischen Lotto-Toto-Verband ist ein langjähriges Vorstandsmitglied und Schatzmeister des BLD. Er folgt Oliver Harmsen nach, der seine Vorstandstätigkeit aus beruflichen Gründen beendete.

    Die Wahl erfolgte einstimmig und ohne Gegenkandidaten anlässlich der diesjährigen BLD-Jahreshauptversammlung in Frankfurt. Dabei dankte Fraas seinem Vorgänger für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Neuer Schatzmeister wird Alexander Kleiber vom Verband der Toto- und Lotto- Verkaufsstellen Baden-Württemberg.
    pi

    (DTZ 18/16)

  • Neue Lotterie für Hessen

    WIESBADEN // Lotto Hessen hat den Startschuss für die neue Umweltlotterie GENAU bereits im März gegeben. Am 15. April findet jetzt die erste Ziehung statt.

    Der Name steht dabei für „Gemeinsam für Natur und Umwelt“. Im Mittelpunkt stehen der Natur- und Umweltschutz sowie das gemeinsame Gewinnerlebnis.

    Und so funktioniert das neue Glücksspiel: Jeder Tipper gibt auf seinem Spielschein eine hessische Postleitzahl seiner Wahl an und erhält pro Los eine fünfstellige Identifikationsnummer, die sogenannte Los-ID. Aus allen teilnehmenden Losen wird dann die Los-ID gezogen.

    Jeden Freitag wird in der Lotteriezentrale in Wiesbaden eine Los-ID ermittelt. Das ermittelte Los gewinnt mindestens 10.000 Euro. Alle teilnehmenden Lose im Landkreis des Hauptgewinners gewinnen. Außerdem profitiert ein Umweltprojekt. Welche Natur- und Umweltprojekte mit 5000 Euro gefördert werden, entscheiden die jeweiligen Wochengewinner.

    Ein Los der neuen Umweltlotterie kostet fünf Euro und ist in allen Verkaufsstellen von Lotto Hessen sowie online erhältlich.
    vi

    (DTZ 14/16)

  • Hessen 2015 so tippfreudig wie kein anderes Bundesland

    WIESBADEN // Insgesamt 643,4 Millionen Euro hat die hessische Lotteriegesellschaft nach ersten vorläufigen Hochrechnungen in den 53 Veranstaltungswochen des Jahres 2015 (Vorjahr: 52 Veranstaltungswochen) eingenommen. Damit konnte der Umsatz um 8,6 Prozent gesteigert werden.

    In Hessen wurde statistisch gesehen pro Kopf mit einem Einsatz von 105,58 Euro (Vorjahr 97,24) getippt. Bundesweit wird von allen Landeslotteriegesellschaften zusammen nur ein Plus von 3,5 Prozent und ein Pro-Kopf-Umsatz in Höhe von 88,90 erzielt werden. Knapp 74 Millionen Spielscheine gingen im Jahr 2015 über den Webshop lotto-hessen.de oder die rund 2.100 Verkaufsstellen bei Lotto Hessen ein, das entspricht einer Zahl von rund 200.000 Stück pro Tag.

    Nach wie vor setzen die Hessen am liebsten auf das 1956 in Hessen eingeführte Traditionsprodukt „Lotto 6aus49“. Jeder zweite Euro wurde 2015 hier ausgegeben, insgesamt 330,4 Millionen Euro und damit 4,4 Prozent mehr als 2014. Genau wie im Vorjahr stieg auch im vergangenen Jahr der Jackpot dieses Gewinnspiels nur dreimal auf über 20 Millionen Euro an, was insbesondere Gelegenheitstipper anzieht.

    Der Klassiker sorgte auch für den bundes- wie hessenweit höchsten Gewinn des Kalenderjahres: Im Juli 2015 knackte ein Tipper aus Berlin den mit 33.832.008,60 Euro gefüllten Jackpot im Alleingang. Den höchsten hessischen Gewinn erzielte eine Familie aus Wiesbaden: Sie gewann am 8. August den mit 13.744.011,90 Euro gefüllten Jackpot.

    An diesen Höchstgewinnen haben auch die letzten Ziehungen des Jahres nicht mehr gerüttelt, denn in keiner Lotterie- oder Wettart stand bis einschließlich 31. Dezember 2015 noch ein höherer Jackpot zur Ausspielung an. Zwanzigmal erzielten hessische Tipper im Jahr 2015 (Stand 30.12.2015) sechs Richtige, zwei davon mit passender Superzahl.
    pi

    (DTZ 01/16)

  • „Der Marktführer wird auf Dauer Federn lassen“

    HANNOVER // Oliver Harmsen hat Mitte April die Nachfolge von Hermann Teckenburg als Vorsitzender des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) angetreten. DTZ sprach mit ihm über Entwicklungen auf dem Glücksspiel-Markt, die großen Herausforderungen für die Lotto-Annahmestellen und darüber, wo er als BLD-Vorsitzender Akzente setzen will.

    Die 24.000 Lottoverkaufsstellen in Deutschland beschäftigen über 100.000 Arbeitnehmer. Das ist eine beeindruckende Zahl, die nur wenige der größten Arbeitgeber Deutschlands erreichen. Trotzdem werden die Lottoverkaufsstellen kaum von der Politik und der Öffentlichkeit wahrgenommen. Was läuft da falsch?
    Oliver Harmsen: Lotto hat heute nicht mehr den Stellenwert in der Gesellschaft und in den Medien wie noch vor Jahren. Ein Jackpot von 15 oder 20 Millionen Euro war früher ein Thema für die Titelseite der „Bild“. Heute gelingt das selbst bei 30 oder 40 Millionen Euro kaum noch. Hinzu kommen die vielen Einschränkungen für die staatlichen Lotteriegesellschaften und für die Annahmestellen. Das staatliche Glücksspiel hat eine hohe Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Denn der Spieltrieb der Menschen soll ja in geordneten Bahnen verlaufen. Eigentlich müssten gleiche Spielregeln für alle Marktteilnehmer gelten, also auch für die privaten beziehungsweise illegalen Anbieter. Das ist leider nicht der Fall. Und genau an dieser Stelle läuft es schief.

    Die Annahmestellen sind zurzeit der dominierende Vertriebsweg für Lotto und Co. in Deutschland. Wird das auf Sicht so bleiben?

    Harmsen: Die Lotteriegesellschaften betonen, dass die Verkaufsstellen ihr wichtigster Vertriebsweg sind. Und das ist ja derzeit tatsächlich so. Es ist aber nicht gesagt, dass dies noch lange so bleibt. Die Lotteriegesellschaften sind bestrebt, die Umsätze zu halten beziehungsweise zu steigern. Da ist das Internet ein Zukunftsweg. Sicherlich werden die Annahmestellen in den nächsten Jahren der führende Vertriebsweg bleiben. Der Abstand des Internet-Lottos zum terrestrischen Lottovertrieb wird allerdings mit der Zeit immer kleiner. Mit anderen Worten: Der stationäre Vertrieb als Marktführer wird auf Dauer Federn lassen. Und nur die beweglichen Verkaufsstellenleiter werden sich längerfristig behaupten.

    Die Geschäftsführer der Lotteriegesellschaften werden nicht müde, zu betonen, dass durch das Spielangebot im Internet neue Zielgruppen angesprochen werden, die nicht in den Annahmestellen spielen. Trifft das nach Ihren Beobachtungen zu?

    Harmsen: Ja, das sehen wir im BLD genauso, und das wird auch in Zukunft so sein. Das bedeutet für die Verkaufsstellen: Der klassische Lotto-Spieler stirbt sozusagen mit der Zeit weg und es kommen keine neuen nach. Denn die jüngere Generation hat ein anderes Einkaufsverhalten, für sie spielt der Online-Handel eine viel größere Rolle. Das World Wide Web hat schon viele Bereiche erobert. Warum sollte es ausgerechnet vor Lotto Halt machen?


    Die Erteilung der Konzessionen für Sportwetten hat sich in einem Dickicht von Klagen verstrickt. Trotzdem halten die Bundesländer an einem Glücksspiel-Staatsvertrag fest, der maximal 20 Lizenzen bundesweit zulässt. Sollte jetzt nicht endlich die Reißleine gezogen werden?

    Harmsen: Die Reißleine können nur die politisch Verantwortlichen ziehen. Die Begrenzung auf maximal 20 Konzessionen war ein Geburtsfehler des Staatsvertrags. Wer die Sachlage kannte, musste kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass die abgelehnten Bewerber klagen würden. Meines Erachtens wird auch noch der 1001. Interessent vor Gericht ziehen. Das Ganze kann sich über Jahre hinweg in die Länge ziehen. In dieser Zeit machen die privaten Sportwettenanbieter weiter wie gehabt und die staatlichen Lottoverkaufsstellen sind die Dummen dabei.
    da

    Lesen Sie das vollständige Interview in unserer aktuellen Printausgabe DTZ 25/19.

  • Rubbellose: Längeres Zahlungsziel

    MÜNSTER (DTZ/vi). „Das ist eine gute Nachricht, die die WestLotto-Annahmestellen heute erhalten haben“, freut sich Tobias Buller (37), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Lotto- und Toto-Verbandes der Annahmestelleninhaber in NRW e. V. (LTV NRW).

    Der 1956 in Düsseldorf gegründete Verband der Annahmestelleninhaber in NRW hat sich in den letzten Wochen dafür eingesetzt, dass die Verkaufsstellen ein deutlich verlängertes Zahlungsziel für Rubbellose erhalten. „Mit der neuen Lösung wird sichergestellt, dass das komplette Angebot an Rubbellosen für den Kunden bereitgehalten wird“, so Buller weiter. „Bei einer zeitgleichen Aktivierung aller derzeit angebotenen Lospakete in den Preisgruppen 0,50 bis 5,00 Euro kommen schnell Abrechnungssummen von 700 Euro und mehr zusammen“, so der Branchenexperte. „Ein deutliches verlängertes Zahlungsziel hilft den Annahmestellen in unserer unbestritten schweren Branche“.

    (DTZ 36/13)

  • Pressefusion am Horizont

    SCHEUERFELD/HAGEN (DTZ/red). Der Pressevertrieb Siegerland in Scheuerfeld und Presse-Grosso Wilhelm Könemann in Hagen planen für die zweite Jahreshälfte 2013 den Zusammenschluss. Einen entsprechenden Antrag haben die Betriebe vergangene Woche beim Bundeskartellamt gestellt.

    Die Fusion soll durch die Gründung eines neuen Unternehmens, des Pressevertriebs Meinerzhagen, erfolgen, deren alleinige Gesellschafter die beiden Pressegrossisten bilden.

    Diese werden ihre Geschäftstätigkeit auf das gemeinsame Tochterunternehmen übertragen. Stimmt das Kartellamt zu, entsteht ein Unternehmen, das künftig rund 2.500 Verkaufsstellen von Meinerzhagen aus beliefert. Das Vertriebsgebiet umfasst 1,8 Mio. Einwohner in etwa 830.000 Haushalten.

    (DTZ 20/12)