Schlagwort: Liquid

  • Höhere Qualität für E-Zigaretten

    BERLIN // E-Zigaretten ermöglichen im Vergleich zu herkömmlichen Tabakprodukten einen potenziell risikoärmeren Nikotingenuss – aber Verdampfer und Liquids sollten geprüfte Qualitätsware aus dem Fachhandel sein. Darauf hat der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) hingewiesen.

    Hohe gesetzliche Anforderungen
    Gerade in Deutschland unterliegt die Herstellung von E-Zigaretten und deren Liquids hohen gesetzlichen Anforderungen. Um die bestmögliche Qualität und Sicherheit für ihre Produkte zu gewährleisten und das Vertrauen der Verbraucher in diese Produktkategorie zu stärken, gehen die BVTE-Mitgliedsunternehmen nun einen Schritt weiter und haben für die Produktion von E-Zigaretten zusätzliche wichtige Kriterien identifiziert.

    Pharmazeutische Reinheit
    Wesentliche Bestandteile von Liquids – etwa Propylenglykol, Glycerin und Nikotin – sollten ausschließlich von pharmazeutischer Reinheit sein, alle anderen Inhaltsstoffe für die Verwendung in Lebensmitteln geeignet sein.

    Zudem stellen die BVTE-Mitglieder Überlegungen zur Risikobewertung in Bezug auf die Inhalation und einer thermischen Zersetzung an. Aus diesem Grund sollte in Liquids etwa keine Sucralose verwendet werden.


    Qualität und Sicherheit

    Die Herstellung von Liquids und E-Zigaretten sollte immer angepasst an den aktuellen wissenschaftlichen Stand unter Berücksichtigung von Standards erfolgen. Diese Standards legen die technischen und qualitativen Anforderungen an Produkte fest.

    Die „BVTE-Aussagen zur Qualität und Sicherheit von E-Zigaretten“ sollen einen Beitrag dazu leisten, das Vertrauen der Verbraucher in diese potenziell risikoärmeren Produkte zu stärken. Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE: „Unsere Mitgliedsunternehmen bieten als verantwortungsvolle Hersteller hochwertige E-Zigaretten und Liquids für erwachsene Nikotin-Konsumenten an. Es ist an der Zeit, dass die Politik potenziell weniger schädliche Produkte als Chance anerkennt und die Akzeptanz und Verbreitung dieser Erzeugnisse im Markt durch eine angemessene Regulierung und eine umfassende Verbraucheraufklärung unterstützt.“

    Aktuelle Studienlage
    Bei vielen Konsumenten besteht eine erhebliche Unsicherheit über diese neuartigen Produkte. Ende 2019 schätzten mehr als 60 Prozent der Deutschen die gesundheitlichen Risiken des E-Zigaretten-Konsums als genauso hoch oder gar höher, verglichen mit dem Konsum klassischer Tabakzigaretten, ein. Tatsächlich sind E-Zigaretten nach aktueller Studienlage „deutlich weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten“.

    red

  • „Aromenverbot vermeiden“

    BERLIN // Mehr als 80 Prozent der Raucher, die auf E-Zigaretten umgestiegen sind, haben das Rauchen vollständig eingestellt. Rund 65 Prozent der Dampfer in Europa verwenden Obstaromen oder andere süße Liquids.

    Dies sind zwei wichtige Ergebnisse einer Umfrage der Independent European Vape Alliance (IEVA). Mehr als 3300 europäische E-Zigaretten-Nutzer haben daran teilgenommen.


    Vielfalt der Geschmacksrichtungen

    Die Vielfalt der Geschmacksrichtungen scheint einer der wichtigsten Gründe für Dampfer zu sein, E-Zigaretten zu verwenden. 40 Prozent von ihnen nutzen Liquids mit Fruchtgeschmack und 25 Prozent bevorzugen andere süße Aromen. Ein gutes Drittel der Nutzer bevorzugt Liquids mit Tabakgeschmack (35 Prozent).

    Die IEVA fragte die Teilnehmer, wie sie reagieren würden, wenn alle Liquid-Aromen außer Tabakgeschmack verboten würden. Ergebnis: Nur 20 Prozent der ‧Vaper würden auf Tabakaromen umsteigen. Stattdessen überwiegen die negativen Auswirkungen eines Aromenverbots: Rund 31 Prozent der Befragten gaben an, dann andere Geschmacksrichtungen auf dem Schwarzmarkt zu kaufen, neun Prozent würden sogar wieder rauchen.

    Große Bedeutung für Raucher
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA: „Unsere Umfrage bestätigt die Ergebnisse vorheriger Untersuchungen, dass E-Zigaretten-Aromen für erwachsene Raucher von entscheidender Bedeutung sind. Ein Aromenverbot muss um jeden Preis vermieden werden, da dies viele Dampfer dazu veranlassen würde, nicht regulierte Produkte auf dem Schwarzmarkt zu kaufen oder sogar wieder mit dem Rauchen anzufangen. Das würde die große Chance gefährden, dass viel mehr Raucher mit Hilfe der E-Zigarette einen Tabakstopp erzielen.“

    Die europäische Umfrage zeigt: E-Zigaretten sind in Europa eine verbreitete Methode, um den Tabakkonsum zu stoppen. Eine Vielzahl der Dampfer (81 Prozent) haben den Tabakkonsum vollständig eingestellt. Weitere zwölf Prozent haben das Rauchen mit Hilfe von E-Zigaretten reduziert.

    Etwa 86 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass E-Zigaretten für sie weniger schädlich sind als Tabakzigaretten. Nur zwei Prozent glauben, dass Dampfen genauso schädlich oder schädlicher ist als Rauchen. Die britische Regierungsbehörde Public Health England zum Beispiel geht bekanntermaßen davon aus, dass E-Zigaretten um 95 Prozent weniger schädlich sind als Tabakzigaretten.

    red

  • „Wir wollen einfach helfen!“

    BAD SALZUFLEN // Corona, Lockdown, Masken – die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie schnell sich viele Dinge ändern können. Mund-Nasen-Bedeckung, Abstandsregeln oder Schutzwände beim Einkaufen – nichts ist mehr, wie es war. Zeit für POS Tuning, für den Einzelhandel tätig zu werden.

    Bei POS Tuning hat man mit Beginn der Corona-Zeit gemeinsam im Team überlegt, etwas für Handelskunden, Mitarbeiter und Konsumenten zu tun. „Wir wollten einfach helfen und aus unserem Know-how etwas für die Allgemeinheit auf die Beine stellen“, erklärt Geschäftsführer Oliver Voßhenrich.

    Es entstand in kürzester Zeit eine neue Produktlinie: Unter dem Namen „Stay Safe“ stellt POS Tuning jetzt Produkte her, die sowohl zum Schutz des Personals als auch von Kunden dienen. Zum Beispiel Kassen-Schutzwände, die sich mit wenigen Handgriffen an vorhandene Kassentische montieren lassen oder die auf Theken und Schreibtischen für ein sicheres Arbeiten sorgen. Außerdem kreierte das POS-Team Abstandsaufkleber, die mit lustigen Sprüchen das Warten verkürzen. Zum Programm gehört auch der „Hygiene-Stick“, mit dem Kunden das Kartenzahlungs-Terminal bedienen können, ohne es mit den Fingern zu berühren.

    Schutzlösung
    Eine weitere Schutzlösung von POS ist die Cap Mask, ein Visier aus flexiblem und bruchsicherem Material, dass sich einfach auf handelsübliche Schirmmützen aufstecken lässt. Das Modell lässt sich sowohl in der Freizeit als auch im Beruf nutzen. Mit Cap Mask hat man in Salzuflen an Hörgeschädigte gedacht, um ihnen das Lippenlesen zu ermöglichen, sowie an Brillenträger, deren Gläser beim Tragen einer Mund-Nasen-Maske schnell beschlagen. Die neuen Produkte werden über die üblichen Vertriebswege angeboten und können auch über den neuen Online-Shop (siehe Web-Link) bestellt werden.

    Einen weiteren Schwerpunkt legt man bei POS Tuning in diesem Jahr auf das Optimieren des Tabakwarenregals. Die klassischen Produkte wie Zigaretten und Feinschnitt haben Zuwachs durch E-Zigaretten und Liquids bekommen – Warengruppen, die sich durch unterschiedliche Packungsformate auszeichnen und die beim Platzieren im Tabakregal besondere Anforderungen mitbringen. Die größte Aufgabe besteht laut Unternehmen darin, die neuen Artikel auf dem bestehenden Flächen zu platzieren, ohne dass vorhandene Produkte aus dem Sortiment genommen oder besonders reduziert werden müssen. POS Tuning hat das „Duplex Pusher“-Programm ergänzt, mit dem ein bestehendes Angebot ohne Einbußen weiter im Regal platziert werden kann und dennoch mehr Platz für E-Zigaretten gewonnen wird. Mit dem „Duplex Pusher“ lassen sich nach Herstellerangaben mit einer durchdachten Platzierung die Anzahl der Regalstellplätze verdoppeln.

    Liquid-Präsentation
    Bei den Liquids liegt die Herausforderung in den vielen unterschiedlichen Geschmacksvarianten und Nikotinstärken. Zum Beispiel benötigt eine Liquid-Marke mit fünf Aroma-Sorten, die es in jeweils vier Nikotinstärken gibt, 20 neue Stellplätze. Hierfür hat POS Tuning eine Lösung entwickelt, um das Liquid-Angebot für Kunden gut sichtbar aufrecht und werbewirksam zu präsentieren: Mit dem „Mini-Slomo“ lassen sich die unterschiedlichen Nikotinstärken platzsparend hochkant nebeneinander präsentieren. So lässt sich beispielsweise ein Produkt mit einer Breite von acht Zentimetern und einer Tiefe von zwei Zentimetern viermal nebeneinander platzieren.

    Auch für die wachsende Kategorie der Oral-Tabakprodukte hat man bei POS Tuning spezielle Lösungen entwickelt, um die Artikel platzsparend und aufmerksamkeitsstark im Regal unterzubringen. red

    30.06.2020

  • Dampfen bleibt unbedenklich

    BERLIN // Dampfer sollten darauf verzichten, das Gemisch für ihre E-Zigaretten selbst herzustellen. Das gilt besonders dann, wenn die Konsumenten keine ausreichenden Kenntnisse und Erfahrungen haben. Darauf hat jetzt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hingewiesen.

    Gefahr beim Selbstmischen
    Beim Selbstmischen bestehe zum Beispiel die Gefahr, dass Mineral- und Pflanzenöle verwendet werden. Öle sollten unter keinen Umständen in Liquids enthalten sein und könnten bei einem Inhalieren zu schweren Atemwegserkrankungen führen. Auch von E-Zigaretten und Gemischen (sogenannten E-Liquids) unklarer Herkunft und Zusammensetzung sei abzuraten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung reagiert damit auf Berichte, denen zufolge gehäuft schwere Lungenerkrankungen bei Dampfern in den USA aufgetreten sind und es mehrere Todesfälle gab.

    „Konsumenten von E-Zigaretten in Deutschland drohen nach aktuellem Kenntnisstand keine erhöhten Risiken, sofern sie Produkte verwenden, die europäischen und deutschen Regelungen entsprechen“, sagt BfR-Präsident Andreas Hensel. „Dennoch sollten Dampfer auf Symptome wie Atembeschwerden oder Schmerzen im Brustbereich achten, besonders nach einem Produktwechsel.“

    Problematisch könnten auch nikotinfreie Liquids sein
    In der E-Zigarette wird eine – in der Regel nikotinhaltige – Flüssigkeit erhitzt, so dass sie verdampft und eingeatmet werden kann. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind E-Zigaretten nach heutigem Wissen weniger gesundheitsgefährdend als konventionelle Tabakerzeugnisse. Unzureichend untersuchte Inhaltsstoffe, Verunreinigungen oder neue Liquid- und Verdampferprodukte könnten jedoch die gesundheitlichen Risiken erhöhen, so das BfR. Bei leistungsstarken Sub-Ohm-Modellen gelangten zudem große Mengen des Dampfes direkt in die Lunge. Die Auswirkungen seien noch weitgehend unerforscht. Problematisch könnten auch nikotinfreie Liquids sein. Sie fielen nicht unter das Tabakrecht und müssten daher keine tabakrechtlichen Bestimmungen einhalten, etwa Verwendungsverbote für gesundheitlich bedenklichen Inhaltsstoffe und die geltenden Meldepflichten. Bei Meldungen beziehungsweise Nachfragen an die Giftinformationszentren sind häufig selbstgemischte E-Liquids die Ursache.

    In den USA wurde innerhalb kurzer Zeit eine Reihe schwerer Lungenerkrankungen mit Atemnot, Husten und Brustschmerzen gemeldet. Es wurde über Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen berichtet. Die betroffenen Dampfer sind laut einer Studie im Fachblatt „New England Journal of Medicine“ im Mittel 19 Jahre alt. Sie verwendeten zum überwiegenden Teil Cannabis-Produkte, die nicht aus dem regulären Handel stammten. Welche Substanz oder welche Faktoren die Lungenleiden auslösten, ist noch ungeklärt.

    Dass die Probleme innerhalb eines kurzen Zeitraums auftraten und vor allem junge Menschen betroffen sind, spricht aus Sicht des BfR dafür, dass eher ein begrenztes Problem vorliegt. Eine detaillierte Aufklärung der Ursachen des Geschehens in den USA sei notwendig, um weitere Empfehlungen geben zu können.

    red

    (DTZ 44/19)

  • Streit zwischen E-Zigaretten-Herstellern eskaliert

    DORTMUND // Aufregung im Rahmen der InterTabac in Dortmund: Nachdem Jan Mücke, Geschäftsführer des neuen Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), auf der jährlichen Pressekonferenz über eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen einem Mitgliedsunternehmen und einem weiteren Anbieter von E-Zigaretten berichtet hatte, konnte DTZ die beteiligten Firmen identifizieren.

    Es geht um Niko Liquids aus Essen und Juul Deutschland mit Sitz in Hamburg. Bis zum Redaktionsschluss hatte Niko Liquids zwei Beschlüsse des Landgerichts Düsseldorf zu erwirken, die DTZ vorliegen. Damit wird Juul einerseits untersagt, Liquid-Kartuschen zu vertreiben, deren Nikotingehalt von dem auf der Verpackung angegebenen abweicht; Niko Liquids hatte in eigenen Messungen teils erheblich nach unten abweichende Nikotinmengen festgestellt. Zum zweiten geht es um ein fehlendes Recycling-Symbol auf den Verpackungen der Geräte.

    Auf Anfrage erklärte Juul, das Unternehmen sei in den vergangenen sechs Wochen von einem deutschen Wettbewerber mit rechtlichen Schritten angegangen worden. Diese stünden offensichtlich im Zusammenhang mit Verkaufsplänen des entsprechenden Unternehmens an Juul. Juul halte diese Drohungen für unangebracht und unverhältnismäßig und werde den Forderungen nicht nachgeben.

    Zur Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf teilte Juul mit, man sei in diesem Verfahren nicht zuvor angehört worden. Die vorläufige Entscheidung richte sich gegen die vermeintlich nicht richtige Platzierung des Recycling-Symbols auf den Verpackungen und Produkten von Juul. Dies habe keinen Einfluss auf die Qualität des Produkts oder die Verwendung durch den Verbraucher. Juul werde diese Entscheidung unverzüglich anfechten: "Wir sind davon überzeugt, dass unsere Produkte in Deutschland sowohl mit der deutschen als auch mit der EU- Gesetzgebung in Einklang stehen."
    Nach DTZ-Informationen wollte Niko Liquids seine gerichtlichen Ansprüche noch auf der InterTabac mit Hilfe eines Gerichtsvollziehers durchsetzen.

    „Ich bedauere sehr, dass unsere junge Branche mit all ihren Chancen durch das Verhalten einzelner einen solchen Rückschlag erhält. Ich plädiere für einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards, die jeder verbindlich einzuhalten hat“, erklärte Stephan Endler von Niko Liquids.

    Kommentar der Redaktion:
    Wie schade, dass die Unternehmen es nicht geschafft haben, ihren Streit außergerichtlich beizulegen. Verständlich sind beide Seiten: das Unternehmen Juul, das mit viel Engagement und hohem Tempo einen neuen Markt erschließen möchte und dabei oft aggressiv vorgeht, und Niko Liquids, das darauf besteht, dass der neue Konkurrent alle Regeln einhält, die für alle Wettbewerber gelten.
    Schaden könnte dieser Streit der noch jungen und eigentlich stark wachsenden Kategorie E-Zigarette. Denn die Kunden dürften sich gerade angesichts der – für sie undurchsichtigen – Vorgänge in den USA weiter verunsichern lassen. Hoffen wir, dass der Schaden für den Markt überschaubar bleibt.

    red

    DTZ 39/19

  • Dampfer hören auf ihre Freunde

    MAINZ // Wie sieht der Markt für E-Zigaretten in Deutschland aus? Wer sind die wichtigen Player? DTZ liegen Auszüge einer aktuellen Befragung vor, für die über 1000 Raucher und Nutzer von E-Zigaretten interviewt wurden.

    Wichtig für den Handel: Befragt danach, wie sie auf ein Liquid aufmerksam geworden seien, antworteten 26,9 Prozent der Dampfer, sie hätten es im Laden gesehen. Weitere 6,5 Prozent gaben an, sie seien durch den Verkäufer darauf aufmerksam gemacht worden. Auch Werbung spielt eine große Rolle: Über alle Marken hinweg hatte jeder vierte Nutzer über Anzeigen und Spots von „seinem“ Liquid erfahren. Ebenfalls wichtig ist laut der Umfrage die Information durch Freunde und Bekannte, die mit 24,4 Prozent ebenfalls einen hohen Wert erreichte.

    Bekanntheit durch Handel

    Eine geringere Bedeutung kommt demnach dem Internet zu, das es auf 12,7 Prozent brachte, wobei Marken wie InnoCigs (27,2 Prozent), MyBlu (18,7 Prozent) und Juul (16,1 Prozent) auf deutlich höhere Quoten kamen als die Produkte anderer Hersteller.

    Gefragt nach der Bekanntheit von Marken, nannten sowohl Raucher als auch Dampfer Vype an erster Stelle. Das geschlossene System des Herstellers BAT landete mit weitem Vorsprung an der Spitze. Deutlich weniger Nennungen erzielte MyBlu; auf dem dritten Platz fanden sich die Liquids für offene Systeme von Niko Liquids, die damit in diesem Segment auf dem Spitzenplatz liegen, gefolgt von Juul (geschlossenes System) und HappyLiquid (offen). Auch bei den Rauchern, die bereits wussten, dass sie einmal eine E-Zigarette probieren wollten, lagen Vype, Niko Liquids und MyBlu in dieser Reihenfolge an der Spitze. Nachholbedarf haben alle Hersteller in dieser Kategorie bei den „Verwendern letzte vier Wochen“, bei denen es insgesamt nur wenige Nennungen gab.

    Unter den Dampfern greifen 71 Prozent zu offenen Systemen und den entsprechenden Liquids, 39 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) bevorzugen geschlossene Systeme mit Caps oder Pods. Immerhin 18 Prozent kauften Tabak-Sticks für das Philip-Morris-Gerät Iqos, wobei es sich dabei um keine E-Zigarette, sondern um einen Tabakerhitzer handelt.

    Die Konsumenten von E-Zigaretten schätzen zu mehr als der Hälfte (53 Prozent) fertig gemischte Liquids, 27 Prozent mischen ihre Liquids selbst und jeder Fünfte mochte sich nicht festlegen.
    Bei den Monatsbudgets für Liquids lagen die Kategorien „bis 15 Euro“, „15 bis 30 Euro“ und „mehr als 30 Euro“ dicht zusammen. Zwölf Prozent konnten oder wollten keine Angaben machen. Im Durchschnitt geben die Verwender offener Systeme 22,42 Euro im Monat für Liquids aus.

    Bei Caps und Pods für geschlossene Systeme liegt der Durchschnitt bei 19,59 Euro. Der Anteil der Budget-Kategorie „bis 15 Euro“ war mit 39 Prozent deutlich höher, im mittleren Segment stuften sich 23 Prozent ein, knapp jeder Fünfte (19 Prozent) gibt demnach mehr als 30 Euro im Monat aus.

    Erhebliches Monatsbudget

    Zum Vergleich: Die Verwender des Tabakerhitzers Iqos kamen auf durchschnittlich 35,55 Euro im Monat. Nur 17 Prozent geben für dieses Produkt weniger als 15 Euro im Monat aus, jeder Dritte allerdings mehr als 30 Euro.

    Übrigens: Auch wenn Raucher zunächst im Handel von Liquid-Marken erfahren – gekauft wird vor allem im Online-Handel. Hier besteht noch erhebliches Potenzial für Tabakwaren- und spezialisierte E-Zigaretten-Geschäfte. Immerhin: 35 Prozent der Dampfer entscheiden sich spontan im Laden, 23 Prozent lassen sich durch Verkaufsmitarbeiter beraten.

    max

    (DTZ 32/19)

  • Altria nimmt Produkte vom Markt

    NEW YORK // Der US-Tabakkonzern Altria will nach Angaben des „Wall Street Journal“ seine E-Zigaretten mit Kartuschen vom amerikanischen Markt nehmen und den Vertrieb einiger Liquid-Geschmacksrichtungen stoppen.

    Altria, das zurzeit die Marken MarkTen und Green Smoke im Angebot hat, will damit Auflagen durch die Gesundheitsbehörde FDA zuvorkommen. Künftig will das Unternehmen sich auf Aromen wie Minze, Menthol und Tabak beschränken, die bei Jugendlichen nicht beliebt sind. Altria hat in den USA einen Marktanteil von neun Prozent; nach Firmenangaben werden rund 80 Prozent von Altrias E-Produkten weiterhin erhältlich sein.

    red

    (DTZ 44/18)

  • Großer Ärger um kleine Liquids

    ESSEN / BERLIN // Streit zwischen dem Essener E-Zigaretten-Spezialisten Niko Liquids und dem Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG). Hintergrund ist eine Abmahnung, die Niko Liquids gegen den Wettbewerber Flavourtec – einem Mitgliedsunternehmen des BfTG – erwirkt hat. Es geht um das Verwenden des Begriffs „Shake ‚n‘ Vape“, den Niko Liquids sich hat schützen lassen.

    In einer Mitteilung von Niko Liquids heißt es: „,Shake ‚n‘ Vape‘ sowie ,Shake and Vape‘ sind sowohl als Wort- als auch als Wort-Bild-Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt auf Niko Liquids eingetragen. Die damit stets verbundene markenrechtliche Prüfung in der Widerspruchsfrist ergab keine Beanstandungen.“ Daher sehe man den vom BfTG angekündigten Schritt – einen Antrag auf Löschung der Marken – gelassen.

    Von Seiten des Verbandes sagt dazu der Vorsitzende Dustin Dahlmann, der Begriff „Shake ‚n‘ Vape“, der auf deutsch „Schütteln und Dampfen” heißt, beschreibe eine Konsumform beziehungsweise eine Produktgruppe. Es handele sich um nikotinfreie und überaromatisierte Liquids, zu denen der Verbraucher selbst nikotinhaltiges Liquid hinzu mischt. Dahlmann weiter: „Der Begriff wird weltweit in der E-Zigaretten-Branche genutzt. Googelt man ‚Shake and Vape‘, so erhält man über 600.000 Treffer.“

    Das sieht Niko Liquids anders: Für die unter der Marke „Shake ‚n’ Vape“ seit 2016 etablierte Produktlinie sei man 2017 mit dem „IntertabacStar“ der DTZ ausgezeichnet worden. Spätestens seit diesem Zeitpunkt sei die Markennutzung branchenweit bekannt. Zudem hätten in den vergangenen Monaten andere Marktteilnehmer mehrfach vergeblich versucht, die Marke „Shake ‚n’ Vape“ ebenfalls zu registrieren.

    „Potenzielle Abmahngefahr“
    Weitere Abmahnungen gab es jedoch bislang offenbar nicht. „Aber“, warnt BfTG-Mann Dahlmann, „,Shake and Vape‘ wird von nahezu jedem Marktteilnehmer verwendet. Es kann nicht sein, dass jeder Marktteilnehmer mit der potenziellen Gefahr leben muss, wegen dieses Begriffs abgemahnt zu werden.“ Deshalb wolle sein Verband den Begriff löschen lassen.

    Niko Liquids begründet die Abmahnung übrigens nicht nur mit Markenrechten. Man fühle sich höchster Produktqualität verpflichtet. Dazu unterhalte man ein eigenes hochmodernes analytisches Labor mit mehreren Chemikern, in dem regelmäßig auch Produkte von Marktteilnehmern analysiert würden. Niko Liquids teilt mit: „Gerade im Bereich der von TPD2 und Tabakerzeugnisgesetz bislang unregulierten nikotinfreien Shortfill- und Overdosed-Liquids wurden und werden hier immer wieder Verstöße gegen Kennzeichnungspflichten, die Deklaration von Inhaltsstoffen (zum Beispiel Allergene) und die einschlägigen Vorschriften hinsichtlich der zugelassenen Inhaltsstoffe festgestellt.“ Insbesondere bei kleineren Herstellern sowie Produzenten in Übersee scheine es wenig bekannt zu sein beziehungsweise ignoriert zu werden, dass die fehlende Regulierung durch die TPD2 und deren Umsetzung in Deutschland nicht von der Einhaltung der chemikalienrechtlichen Vorschriften entbindet. So seien im Labor bei manchen Liquids zum Teil hochgradig allergene und sogar gesundheitlich bedenkliche Stoffe gefunden worden. Dies könne die gesamte E-Zigaretten-Branche in Verruf bringen.


    Gemeinsames Gütesiegel

    Es sei richtig, dass einige Liquid-Hersteller noch Defizite bei der Kennzeichnung hätten, gesteht auch das BfTG ein. Aber die Hersteller, die Großhändler und die Verbände arbeiteten daran, dass auch kleinere Hersteller diese Anforderungen erfüllen würden. Die Gesetzeslage sei eben für die junge Branche lange unklar gewesen. Dahlmann weiter: „Weiterhin behauptet Niko Liquids, dass man in einigen Produkten gesundheitsschädliche Stoffe gefunden habe. Dabei gibt das Unternehmen aber nicht an, in welchem Produkt, wann, was und wie gefunden wurde.“

    Niko Liquids allerdings steht auf dem Standpunkt, dass unzureichende „E-Erzeugnisse“ den Ruf der gesamten Branche beschädigen könnten. Vor diesem Hintergrund beobachte man mit Sorge, dass der Begriff „Shake ’n‘ Vape“ von verschiedenen Produzenten und Distributoren auch für bedenkliche, unter Umständen nicht verkehrsfähige Produkte verwendet werde. Eine Qualitätsoffensive der Essener soll es richten: „Wir bieten interessierten Marktteilnehmern an, den Begriff ‚Shake ’n’ Vape‘ als gemeinsames Gütesiegel zu etablieren. Eine entsprechende Lizenzierung setzt die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich Inhaltsstoffen, Kennzeichnung und so weiter sowie die Bereitschaft zu einem nachhaltigen Qualitätsmanagement voraus.“ Interessenten könnten entsprechende Informationen bei dem Unternehmen anfordern.

    Einem solchen Gütesiegel erteilt Dahlmann allerdings eine klare Absage: „Der Begriff ‚Shake and Vape‘ beschreibt eine Produktgruppe beziehungsweise eine Konsumform. Damit ist er für ein Gütesiegel vollkommen ungeeignet.“

    max

    In Kürze: Shake ‚n‘ Vape

    Beim „Schütteln und Dampfen“ kauft der Konsument ein Fläschchen mit – oft etwas höherdosiertem – Aroma-Liquid. Dann fügt er einen sogenannten Nikotin-Shot hinzu. Nach dem Vermischen der beiden Flüssigkeiten erhält er ein nikotinhaltiges Liquid.

    (DTZ 41/18)

  • Innocigs legt neue E-Zigaretten-Studie vor

    HAMBURG // Wer nutzt E-Zigaretten? Dieser Frage ging das Hamburger Unternehmen Innocigs nach, ließ rund 5650 Dampfer befragen und legte jetzt die Ergebnisse dieser bislang größten Erhebung im deutschsprachigen Raum vor.

    Vor allem Männer sind laut der neuen Umfrage der E-Zigarette zugetan: Rund 77 Prozent der Befragten sind männlich. Eine wesentliche Rolle dürfte dabei die höhere Raucherquote unter den Männern spielen. Laut Tabakatlas aus dem Jahre 2015 rauchten 30 Prozent der Männer und nur 20 Prozent der Frauen in Deutschland.

    Rund 29 Prozent der Nutzer von E-Zigaretten und damit Angehörige der größten Altersklasse sind 36 bis 45 Jahre alt, 25 Prozent verteilen sich auf die 26– bis 35-Jährigen, ein weiteres Viertel gehört zur Altersgruppe von 46 bis 55 Jahren. Lediglich 0,1 Prozent sind unter 18 Jahre alt. Mit einem Durchschnittsalter von etwa 42 Jahren lässt sich der „typische“ Dampfer in die Generation X oder als „mitten im Leben stehend“ einordnen.

    Bildungsstand
    Rund 23 Prozent der Dampfer verfügen über ein Netto-Einkommen von 2000 bis unter 3000 Euro und liegen damit im guten Bundesdurchschnitt. Der Umfrage zufolge haben fast 41 Prozent der Dampfer die Mittlere Reife als höchsten Bildungsabschluss, gefolgt vom Abitur mit 16 Prozent und einem Fachhochschulabschluss mit ebenfalls 16 Prozent. Außerdem ist jeder dritte Nutzer von E-Zigaretten verheiratet und hat mehrheitlich Kinder.

    Etwas weniger als zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) geben an, mit Hilfe der E-Zigarette mittlerweile Nichtraucher zu sein. Nur knapp 20 Prozent nutzen neben der E-Zigarette gelegentlich noch die herkömmliche Tabakzigarette, während lediglich rund fünf Prozent genauso viel rauchen wie vorher. Zugleich haben fast drei Viertel der Befragten die Nikotinkonzentration im Laufe ihrer E-Zigaretten-Nutzung deutlich reduziert.

    Weniger als zwei Prozent starten mit Dampfe
    Die Befürchtung einer Verlockung von Nichtrauchern durch die Geschmacksvielfalt der Liquids lässt sich nicht nachvollziehen: Nicht einmal zwei Prozent der Befragten sind ohne zuvor geraucht zu haben an die E-Zigarette gelangt. Überraschend: Die Mehrheit der Frauen bevorzugt Tabakaromen, während die männlichen Teilnehmer eher Liquids mit Fruchtaroma oder sogenannte Tasty-Tastes, etwa Erdbeer-Käsekuchen oder Schokolade, favorisieren.

    Eine im Jahr 2015 erschienene Studie der Behörde Public Health England belegt, dass die Nutzung der E-Zigarette zu 95 Prozent weniger schädlich als die der Tabakzigarette ist. 2018 ergänzte das Amt in einer erneuten Auswertung der bisherigen Forschung zur Tabak-Alternative, dass das Krebsrisiko mit der E-Zigarette bei nur 0,5 Prozent im Vergleich zum Rauchen liege.

    Aufgeklärte Dampfer
    Das Thema „Gesundheit“ beim Dampfen ist denn auch ein breit diskutiertes Feld. Rund 84 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Dampfen weniger schädlich ist als Rauchen, und nicht ganz ein Zehntel empfindet die Nutzung der E-Zigarette als völlig unbedenklich. Nur etwa sieben Prozent stehen den gesundheitlichen Auswirkungen kritischer gegenüber. Gleichzeitig gaben viele Teilnehmer an, einen positiven Effekt auf das eigene Befinden wahrzunehmen. red

    (DTZ 29/18)

  • Jetzt startet Blu durch

    HAMBURG // Reemtsma tritt zum April mit der Marke Blu und dem Produkt „Myblu“ in Deutschland in den Markt der E-Zigaretten ein. In Blu steckt demnach die E-Zigaretten-Expertise aus fast zehn Jahren. Die Marke wurde 2009 gegründet und ist in den global größten E-Zigarettenmärkten – USA, Großbritannien, Frankreich, Italien – bereits aktiv. In den USA ist Blu die zweitgrößte E-Zigarettenmarke.

    Der Fokus von Reemtsma im Segment der neuartigen Produkte liegt auf der E-Zigarette als tabakfreier Alternative zur klassischen Zigarette. Der Markt wachse stärker als andere Kategorien.

    Myblu kombiniere Komfort, Leistung und Lifestyle. Bisher mussten sich Konsumenten von E-Zigaretten zwischen Größe und Komfort bei geschlossenen Systemgeräten entscheiden oder Leistung und Zufriedenheit mit größeren offenen Systemgeräten sicherstellen.

    Myblu vereint laut Reemtsma diese Kriterien:
    [bul]Das 1-Click&Go-System ermöglicht ein einfaches Einsetzen und Herausnehmen des Liquid-Pods und so den sekundenschnellen Wechsel zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen und Nikotinstärken.
    [bul]Das Gerät passt bequem in eine Handfläche.
    [bul]Bei seiner kompakten Größe verfügt das schlanke Device im Aluminiumdesign über gute Dampfentwicklung und Geschmacksentfaltung.
    Myblu wurde am 1. Februar in den USA eingeführt und wird bis Ende 2018 in zehn globalen Märkten – darunter Großbritannien, Deutschland und Japan – erhältlich sein. Die Distribution in Deutschland erfolgt zuerst in Hamburg, Berlin und München. Weitere Städte und nationaler Rollout folgen.

    Das Produkt-Portfolio zum Launch:
    [bul]Starter-Set (Device, ein Tobacco Liquid-Pod (18 mg Nikotin / ml), USB-Ladekabel), UVP 23,95 Euro; 18 Liquid-Pod-Varianten (Zweier-Pack zu 6,95 Euro) in

    [bul]sechs Geschmacksrichtungen (Tobacco, Blue Ice, Menthol, Green Apple, Tobacco Vanilla, Café Latte); jeweils in zwei Nikotinstärken (9 mg / ml, 18 mg / ml) sowie nikotinfrei.

    Veränderte Kundenwünsche
    Reemtsma teilt mit, Myblu sei in 20 Minuten für einen Tag ausreichend geladen. Die Liquid-Pods sind aufgrund des Click-Systems leicht austauschbar. Die Bedienung ist einfach, sicher und „ohne Schnickschnack“.
    David O’Neill, Head of Next Generation Products, freut sich denn auch: „Damit Vaping überzeugen kann, muss die Technologie überzeugen. Myblu trägt durch seine einfache und sichere Bedienung sowie sehr gute Leistungswerte dazu bei, dass künftig mehr Konsumenten als bisher Vertrauen zur E-Zigarette aufbauen.“ Reemtsma-Vorstandssprecher Michael Kaib ergänzt: „Mit Myblu tragen wir den sich verändernden Konsumentenbedürfnissen und dem Wunsch nach einer gesundheitsbewussteren und tabakfreien Alternative Rechnung. Dies ändert nichts daran, dass klassische Tabakwaren heute noch immer unser Kerngeschäft sind.“

    pi

    (DTZ 09/18)