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  • TSE dominiert Standgespräche

    DORTMUND // Wenn man nicht loslegen kann, wie man möchte, und erst die Lizenz abwarten muss, die man braucht, um seine Produkte umrüsten zu können, damit man sie seinen Kunden pünktlich zur Verfügung stellen kann – dann fühlt man sich momentan wie die Anbieter von Kassen- und Warenwirtschaftssystemen in Deutschland. Der Grund dafür ist die veränderte Anforderung an Registrierkassen, die ab 2020 gelten soll. Das spiegelte sich auch auf der InterTabac wider.


    Verschärfte Auflagen für Kassensysteme

    Das Gesetz zum Schutz vor Manipulation an digitalen Grundaufzeichnungen ist zwar bereits Ende Dezember 2016 in Kraft, aber nun folgen weitere verschärfte Auflagen für die Kassensysteme. Die elektronischen Aufzeichnungssysteme und die digitalen Aufzeichnungen müssen ab Januar 2020 mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (kurz: TSE) ausgestattet sein. Die neue gesetzliche Vorgabe, auch wenn es nicht die erste ist, war an den Messeständen der Anbieter von Kassensystemen häufig das Gesprächsthema. Allerdings stellten die Unternehmer, die in Dortmund Neukunden gewinnen und ihre Bestandskunden beraten wollten, fest, dass in den Gängen der Halle 6 weniger los war, als im vergangenen Jahr.

    Auch bei der Straubinger Firma Schapfl. Mit neuem Logo im Gepäck beantworteten die Mitarbeiter des Kassenanbieters sämtliche Fragen zum Thema TSE. „Der Trend ist durchaus positiv. Da der Staat die Fachhändler ärgert, haben wir jede Menge zu tun“, sagten Peter und Marco Schapfl. „Die Frage ist, ob die Fachhändler sich halten können.“

    Hohe Besucherfrequenz
    Überrascht über die hohe Besucherfrequenz am Freitag sowie die geringeren Kundenströme am Messe-Samstag und -Sonntag zeigte sich auch Nadja Hoffmann vom Ingenieurbüro Hoffmann. Das Unternehmen aus Landsberg hatte zwei Innovationen mit nach Dortmund gebracht – eine Gutscheinverwaltung und einen dynamischen Bestellvorschlag. „Gutscheine erzeugen sowie ausdrucken, und sie auch in anderen Filialen einlösen – das ist jetzt wichtig, besonders im Weihnachtsgeschäft“, erklärte Geschäftsführer Rüdiger Hoffmann.

    Auch bei der Firma Relotec aus Panketal erkundigten sich die Standbesucher nach der neuen Verordnung und ihren Folgen für den Fachhandel. „Natürlich ist Relotec Software-seitig darauf vorbereitet“, sagte Geschäftsführer Jörg Reitmayer. „Aber da alle Kassenanbieter noch auf die finale Zertifizierung der TSE warten, ist es nicht ratsam, unsere Kunden in Panik zu versetzen.“

    Der alljährliche Messetermin ist wichtig für Reitmayer und sein Team. „Wir nutzen die Gelegenheit, um mit unseren Bestandskunden persönlich in Kontakt zu treten und Erfahrungen auszutauschen. Dabei bleibt natürlich auch die Neukundengewinnung ein wichtiger Bestandteil unseres Messeauftritts“, verriet André Löchert, Mitgeschäftsführer von Relotec.

    kh

    (DTZ 40/19)

  • Streit eskaliert – Dampfer verunsichert

    DORTMUND // Noch ist der Anteil der E-Zigarette am deutschen Tabakmarkt gering. Jan Mücke, Geschäftsführer des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV), bezifferte ihn anlässlich der InterTabac 2019 mit knapp 670 Millionen Euro fürs laufende Jahr – das ist ein Marktanteil von etwa 2,5 Prozent. Aber: Die Branche legt deutlich zu. Das zeigte sich auch auf der Leitmesse.

    Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) ist übrigens etwas vorsichtiger in seiner Schätzung: Er geht von einem Umsatz zwischen 570 und 650 Millionen Euro für 2019 aus – ein Plus von rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Bündnis für Tabakfreien Genuss dagegen rechnet zwar ebenfalls mit einem Plus von 25 Prozent, geht aber dabei wie der DZV von einem Jahresumsatz von 670 Millionen Euro aus.


    Neue Aromen, differenzierte Nikotinstärken und neue Hardware

    Neue Aromen, differenziertere Nikotinstärken und zum Teil auch neue Hardware wie Ultraschall-Dampfgeräte sollen dafür sorgen, dass die Branche weiter zügig wächst. Wichtigstes Argument: Die Gesundheit der Raucher, die nur durch den Umstieg aufs Dampfen geschützt werden könne – die gleiche Zielrichtung, die auch Philip Morris mit seinem Tabakerhitzer Iqos verfolgt.

    Was jedoch die Gemüter auf der diesjährigen InterTabac am meisten erhitzte, war die Auseinandersetzung zwischen Niko Liquids und Juul. Dabei hatte Niko Liquids zwei Beschlüsse des Landgerichts Düsseldorf erwirkt. Damit wurde Juul einerseits untersagt, Liquid-Kartuschen zu vertreiben, deren Nikotingehalt von dem auf der Verpackung angegebenen abweicht; Niko Liquids hatte nach eigenen Angaben in eigenen Messungen teils erheblich nach unten abweichende Nikotinmengen festgestellt. Zum zweiten geht es um ein fehlendes Recycling-Symbol auf den Verpackungen der Geräte.

    Juul und Niko Liquids argumentieren
    Auf Anfrage erklärte Juul, das Unternehmen sei in den vergangenen sechs Wochen von einem deutschen Wettbewerber mit rechtlichen Schritten angegangen worden. Diese stünden offensichtlich im Zusammenhang mit Verkaufsplänen des entsprechenden Unternehmens an Juul. Juul halte diese Drohungen für unangebracht und unverhältnismäßig und werde den Forderungen nicht nachgeben.

    Juul weiter: Das beanstandete Recycling-Symbol auf den Verpackungen und Produkten von Juul habe keinen Einfluss auf die Qualität des Produkts oder die Verwendung durch den Verbraucher. Juul wollte diese Entscheidung unverzüglich anfechten: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Produkte in Deutschland sowohl mit der deutschen als auch mit der EU-Gesetzgebung in Einklang stehen.“

    Dagegen erklärte Stephan Endler von Niko Liquids, er bedauere sehr, dass die junge Branche mit all ihren Chancen durch das Verhalten einzelner einen solchen Rückschlag erhalte. Endler weiter: „Ich plädiere für einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards, die jeder verbindlich einzuhalten hat.“

    Die öffentliche Auseinandersetzung trifft die Branche – nach den Schreckensmeldungen aus den USA – zur Unzeit. Fest steht, dass gerade in sozialen Medien viel Halb- oder Unwahrheiten zu dem Fall kommuniziert werden. Das dürfte die Konsumenten weiter verunsichern. Die Umsatzprognosen werden somit Makulatur.

    max

    (DTZ 40/19)

  • Wird die Zigarette allmählich zum Auslaufmodell?

    DORTMUND // Zigaretten? Spielten auf der diesjährigen InterTabac vordergründig keine Hauptrolle. Am Stand von Philip Morris etwa waren Marlboros gar nicht mehr zu sehen.

    Eine Begründung lieferte Patrick Engels, Vorsitzender des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR). Er sagte, das Rückverfolgungssystem Track & Trace für Tabak, welches den illegalen Zigarettenhandel eindämmen soll, mache für deutsche mittelständische Tabakproduzenten den Export in Teilen unmöglich. Und so, scheint es, konzentriert sich die Branche auf Klassiker des Rauchgenusses wie Pfeife und Zigarre oder legt den Fokus auf Next Generation Products, allen voran die E-Zigarette.

    Doch ganz so ist es nicht. Zwar blieb die große Innovation bei Zigaretten aus. Ein paar zusätzliche Großpackungen, etwa von Pall Mall, einige neue Produkte ohne Zusatzstoffe und die Markteinführungen von „King“ und „Corset“ von Hauser – im Wesentlichen war es das.


    Verkaufszahlen für Deutschland

    Trotzdem: Die Verkaufszahlen für Deutschland sehen besser aus, als es angesichts immer neuer Regulierungen zu erwarten war. So verkaufte die Branche im ersten Halbjahr 2019 knapp 37,8 Milliarden Stück, im Vergleichszeitraum 2018 waren es 37,3 Milliarden Zigaretten. Die Tabaksteuereinnahmen entwickelten sich ähnlich: Nach fast 5,2 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres waren es 2019 gut 5,4 Milliarden Euro. Allerdings kamen dabei Vorzieheffekte zum Tragen: Die Hersteller produzierten vor der Umstellung auf Track & Trace mehr Ware, um Anlaufprobleme des neuen Systems abfedern zu können. Insgesamt jedoch zeigt sich der Markt recht robust.

    Nicht versteuerte Zigaretten
    Probleme bereitet der Branche weiter der hohe Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten, also illegaler Waren, Schmuggelzigaretten und legal aus dem Ausland eingeführter Produkte. Der Anteil liegt bei bundesweit 17,8 Prozent. Das ist zwar deutlich weniger als in den Vorquartalen (18,4 und 18,6 Prozent), aber immer noch ein hoher Wert. Erfreulich: Der Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten geht im Osten zurück: Zuletzt waren es dort 35,5 Prozent (Vorquartale: 37,9 und 39,5 Prozent). Dennoch: In Bundesländern wie Berlin entgehen dem Fiskus Tabaksteuereinnahmen bei fast jeder zweiten dort konsumierten Zigarette (44,3 Prozent). Zum Vergleich: In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen kommt die Entsorgungsstudie von Ipsos auf eine Quote von gerade 8,9 Prozent.

    Bleibt die Frage, ob die Abkehr vom Tabak für die Hersteller wirklich keine wirtschaftliche Bedrohung, sondern eine Chance ist, wie der Deutsche Zigarettenverband (DZV) meint. Kritiker dagegen setzen weiter darauf, dass Rauchen Genuss sei – auch bei Zigaretten.

    max

    (DTZ 40/19)

  • Der Genießer sucht das authentische Tabakerlebnis

    DORTMUND // Blickt man nur oberflächlich auf das Marktsegment von Pfeife, Pfeifentabak und RBA, könnte man fast zu der Ansicht kommen, die Branche würde zwar nicht stillstehen, aber eben auch nicht in Siebenmeilenstiefeln voranschreiten.

    Echte Innovationen sind derzeit tatsächlich weniger zu entdecken – eine E-Pipe als Gimmick mal außer Acht gelassen. Doch ein Blick auf die Details zeigt durchaus eine positive, ideenreiche und daher auch spannende Entwicklung jedes einzelnen Marktbereichs.

    Stimmung positiv
    Gefragt nach der Stimmung auf der Messe äußert sich Julia Eckert für die Firma Vauen, der letzten verbliebenen deutschen Pfeifenfabrik in Deutschland, positiv. Mancher Händler zeige sich allerdings auch leicht genervt, was die immer größer werdende Messe betreffe. So passe die Präsentation manch neuer Aussteller beispielsweise aus dem Bereich der Shisha-Branche nicht unbedingt zum klassischen Auftritt von Pfeife & Co. Doch schreibt Eckert dies auch der Tatsache zu, dass die Branche eben wachse, wozu wohl auch die Extreme gehörten. Selbst setzte man auf einen gelungenen Mix aus Seriosität und modernem Auftritt, was nicht nur die einzelnen Angebote dokumentierten, sondern auch ein wirklich ansprechend gestalteter Prospekt im DIN-A5-Format mit allen wichtigen Angaben zu den einzelnen Shapes und dem neuen Tabak, der herbstlich-winterlichen Mischung „Crusted Blend“.

    Mut zur Farbe
    Bei Vauen konnte man ein Designmodell bestaunen, allgemein war weiterhin der Mut zur Farbe zu sehen. Außerdem konnte der Messebesucher aktuell ein allgemeines Rückbesinnen auch die klassischen Shapes beobachten. Jeder Importeur oder Hersteller hat seine Preziosen im Angebot: die begehrten Freehands (unter anderem bei Aßmann), preiswerte und -intensivere Serienware, hochwertig gefertigte neue Serien unter anderem aus Italien (Kopp). Zwei Anbieter hatten offenbar die gleiche Idee, nämlich sich vom Jubiläum 90 Jahre Popeye inspirieren zu lassen: Bei Curly & Smooth gibt es eine spinatgrüne (von Vauen produzierte) Pfeifenserie mit dem Konterfei der berühmten Zeichentrickfigur, bei Hauser eine an Popeyes berühmte Maiskolbenpfeife erinnernde Variante aus Bruyère – zwar ohne direkten Hinweis auf den schlagfertigen Seemann, aber mit klarem maritimen Outfit.


    Limitiert Modelle

    Im Feuerzeugangebot legt man Wert auf Design, Wertigkeit und die Verbindung zum Edlen wie Akra mit Produkten von Porsche-Design. Die bunte Welt der Anzünder gab es auch bei Bic, KP Plattner und Hauser zu sehen. Aus Augsburg kommen dabei wieder limitierte Zippo-Sondermodelle. Auffällig ist das Anwachsen der Angebote für den alternativen Rauchgenuss von Hanfprodukten. Dabei haben die Firmen das Thema schon lange aus der Schmuddelecke herausgeholt und bieten neben den klassischen Bongs und Grindern auch ganz edle Modelle in hochwertiger Verpackung an.


    Kaum Überraschungen bei Pfeifentabak

    Beim Pfeifentabak gab es hingegen kaum Überraschungen, sieht man von der bereits gemeldeten Rückkehr der Dunhill-Tabake als Peterson-Mischungen bei der Scandinavian Tobacco Group Deutschland ab. Kohlhase & Kopp setzt weiter erfolgreich auf saisonale und limitierte Spezialmischungen und trifft damit offenbar genau den Nerv, um die Kundschaft von ihren gewohnten Pfeifentabaken weg und zum neugierigen Ausprobieren hinzuführen. Auch dieser Marktteil lebt also nach wie vor und gewinnt vielleicht künftig wieder mehr an Bedeutung, wenn die Politik das Rauchen weiter verteufelt und die Industrie immer mehr auf E-Produkte setzt: Dann nämlich bleibt die Pfeife neben der Zigarre das einzig authentische Tabakerlebnis, das noch immer auf gesellschaftliche Akzeptanz trifft.

    jgw

    (DTZ 40/19)

  • „Manche orderten Zigarren, als stünde der Sommer erst bevor“

    DORTMUND // Von Licht und Schatten berichteten die Zigarrenanbieter auf der InterTabac, die vom 20. bis zum 22. September in Dortmund stattfand. Das Messegeschäft wurde häufig als zufriedenstellend bezeichnet. Allerdings wurden bei mehreren Ausstellern weniger Fachhändler aus Deutschland registriert. Die Messe wurde insbesondere im Hinblick auf das internationale Geschäft als zunehmend wichtiger eingeschätzt.

    Nach Beobachtung mehrerer Hersteller und Importeure fanden vor allem Händler aus dem Süden Deutschlands in geringerer Zahl den Weg nach Dortmund. Es waren einige gute Zigarren-Fachhändler aus der gesamten Republik angereist, auch aus Süddeutschland, doch „so mancher glänzte durch Abwesenheit“, hieß es an verschiedenen Messeständen.

    Woran das lag, darüber darf spekuliert werden. Möglicherweise daran, dass Messeangebote bereits im Vorfeld der InterTabac eine Fahrt in die Ruhrpott-Metropole überflüssig erschienen ließen. Unter Umständen gaben aber auch schlicht und ergreifend die hohen Kosten für Übernachtungen und Vertretungspersonal den Ausschlag, nicht nach Dortmund zu reisen. Bei einer Reihe von Fachhändlern hat auch das früher einmal starke Weihnachtsgeschäft an Bedeutung verloren. Wegen der Rauchverbote am Arbeitsplatz und in der Gastronomie hat sich das Zigarrengeschäft stärker in den Sommer verlagert. Vor diesem Hintergrund überraschen Vorschläge von Zigarrenfirmen für eine Verlegung des Messetermins vom September in den Frühling nicht wirklich.

    So hat Arnold André unter anderem auf einen Messestand verzichtet, weil die Besucherzahlen aus dem Fachhandel in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen sind und sich das Geschäft mit Zigarren und Zigarillos in die wärmere Jahreszeit verschoben hat. Auch Dannemann war erneut nicht vertreten. Dass die beiden Marktführer nicht in Dortmund ausstellten, wurde vielfach bedauert.

    Internationaler Charakter
    Von jenen Zigarrenanbietern, die auf der InterTabac Flagge zeigten, wurde die Attraktivität der Messe gelobt und ihre Notwendigkeit für das internationale Geschäft unterstrichen. „Wer in der Zigarrenwelt im Export unterwegs ist, kommt an der Inter‧Tabac überhaupt nicht mehr vorbei. Hier treffen wir alle unsere Exportpartner“, so ein Zigarrenhersteller, der damit eine weit verbreitete Einschätzung zum Ausdruck brachte.

    Aber auch im Hinblick auf die Messebesuche aus dem Fachhandel gab es Positives zu berichten. Es seien zwar weniger Fachhändler da gewesen, doch jene, die gekommen waren, schrieben größere Aufträge, hieß es mehrfach. „Manche orderten, als stünde der Sommer erst bevor“, meinte der Repräsentant eines großen Zigarrenimporteurs.

    Der Schatten von Track & Trace
    Abgesehen vom Ordergeschäft und vom Gedankenaustausch war die kurz vor der InterTabac bekannt gegebene geplante Übernahme von Royal Agio Cigars durch die Scandinavian Tobacco Group für die Kaufsumme von 210 Millionen Euro ein großes Thema auf den Messefluren. Der vorgesehene Zusammenschluss des weltweit größten Zigarren- und Zigarilloherstellers mit der Nummer 4 auf dem Markt ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) zu sehen. Deren nächste Stufe, die Umsetzung von Track & Trace (Rückverfolgbarkeit von Tabakerzeugnissen), könnte in den kommenden Jahren nach Einschätzung von Marktkennern zu einer Fusionswelle sowie zu Firmenschließungen auf dem europäischen Zigarren- und Zigarillomarkt führen.

    Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der DTZ-Printausgabe 40/2019 vom 2. Oktober.

    da

    (DTZ 40/19)

  • Stelldichein der Branche zum Firmenjubiläum von Wagro

    DUISBURG // Wagro, einer der führenden Tabak- und Convenience-Großhändler Deutschlands, besteht seit 100 Jahren. Zum Geburtstagsfest am 19. September waren rund 100 Persönlichkeiten nach Duisburg angereist, um mit den Firmenchefs Heinrich Wagner und seinem Sohn Philipp das Jubiläum zu feiern.

    Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, erklärte in seiner Ansprache: „Auch 100 Jahre nach seiner Gründung präsentiert sich Wagro als beständiges und leistungsfähiges Familienunternehmen, das in nunmehr vierter Generation ebenso traditionsbewusst wie zukunftsgerichtet arbeitet.“ Aus dem reinen Tabakwarenhandel habe sich längst ein Anbieter von Convenience-Produkten und Serviceleistungen entwickelt, der von Duisburg aus mit rund 80 Mitarbeitern erfolgreich für seine Kunden am Niederrhein, im Ruhrgebiet und Rheinland agiere.

    Sehr gute Geschäftsentwicklung

    Dr. Michael Reisen hob in seiner Rede die starke wirtschaftliche Entwicklung von Wagro hervor. Reisen war in dreifacher Funktion auf der Jubiläumsfeier: Als Geschäftsführer der Kollegenfirma Hall Tabakwaren aus Mönchengladbach, als Vertreter der DTV-Tabakwaren-Vertriebsgesellschaft und als Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA). „Die Firma Wagro hat sich von einem kleinen Großhändler zu einem regional führenden Unternehmen entwickelt“, so Reisen. Und er fügte hinzu: „Die Umsätze haben sich vervielfacht: Im Jahr 1955 lagen sie bei 3,15 Millionen D-Mark, zur Jahrtausendwende bei 250 Millionen Euro.“

    Zuvor hatte Heinrich Wagner in seiner Begrüßungs- und Eröffnungsrede einen Abriss über die Unternehmensgeschichte der Firma Wagro gegeben, die am 19. 9. 1919 von seinem Großvater Philipp Wagner gegründet wurde.

    Ausführlicher Bericht erscheint in der DTZ-Printausgabe 40/2019 vom 2. Oktober.

    da

    (DTZ 40/19)

  • Habanos Specialist des Jahres 2019

    DORTMUND // Das Passauer Tabakwarenfachgeschäft Stephani Tabak und Cigarren ist der „Habanos Specialist des Jahres 2019“. Heinrich Villiger, Geschäftsführer von Habanos-Importeur 5th Avenue, verlieh diesen Preis anlässlich der Fachmesse InterTabac in Dortmund.

    Die Auszeichnung nahm Firmeninhaber Peter Stephani entgegen, der das 1956 gegründete Familienunternehmen in der dritten Generation führt. Das rund 100 Quadratmeter große Geschäft setzt einen deutlichen Schwerpunkt auf Zigarren, die in breiter Auswahl im geräumigen begehbaren Klimaraum unter optimalen Bedingungen lagern.

    Innovationen sind für Peter Stephani schon immer wichtig gewesen. Der Fachhändler erkannte sehr früh die wachsende Bedeutung des Internets und sicherte sich die wertvolle Domain www.zigarre.de. Auf dieser Seite baute er nach und nach einen modernen und benutzerfreundlichen Internetshop für Zigarren, Zubehör und Spirituosen auf.

    Die Liebe zu den Habanos wird im Hause Stephani konsequent gelebt. Viele Veranstaltungen, Degustationen mit und um die Habanos bestreiten Stephani und sein Team.

    Den Ausschlag für die Wahl des Geschäfts gab neben einer starken Absatz- und Umsatzentwicklung letztlich die aktive Teilnahme am Habanos-Specialist-Konzept, die Peter Stephani zu einem überzeugten und überzeugenden „Botschafter für die Habanos“ macht.

    pnf

    (DTZ 40/19)

  • Appell an den E-Zigaretten-Handel

    HAMBURG // Weiter verunsichern Medienberichte aus den USA Händler und Konsumenten. DTZ fragte bei Dustin Dahlmann, Vorsitzender im Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), nach.

    Welche aktuellen Informationen aus den USA liegen Ihnen vor?
    Dustin Dahlmann: Die Gesundheitsbehörden der betroffenen US-Bundesstaaten haben eine Vielzahl der Fälle ausgewertet. Über 90 Prozent der Betroffenen haben zugegeben, illegales THC-Öl verwendet zu haben. Das Ganze hat also überhaupt nichts mit der regulären E-Zigarette zu tun. Schon gar nicht mit den in der EU regulierten Geräten und Liquids.

    Viele E-Zigarettenhändler in Deutschland fühlen sich von der Entwicklung überrollt. Was empfehlen Sie verunsicherten Händlern?
    Dahlmann: Die Verunsicherung ist nachzuvollziehen, da eine Vielzahl der Medien hierzulande sensationsorientierte Schlagzeilen produziert hat, die nichts mit der Realität zu tun haben. In der EU sind E-Zigaretten klar reguliert. Wir fordern, die Öffentlichkeit über die Fakten wahrheitsgemäß aufzuklären.

    Wie kann das gehen?
    Dahlmann: Es gibt hilfreiche Dokumente für den Handel, etwa eine Sammlung vernünftiger Experteneinschätzungen, die das BfTG veröffentlicht hat, und gutes Infomaterial von Seiten des Aktionsbündnisses Dampfen unter [link|http://www.ezigarettensindnichtschuld.de.]ezigarettensindnichtschuld.de [/link]. Jeder Händler, der Fragen hat, kann sich direkt an das BfTG wenden, per Mail info@bftg.org [link|mailto:info@bftg.org ] info@bftg.org [/link]oder per Telefon 030 - 209 240 80.


    Welchen Nutzen kann die E-Branche aus der Situation ziehen?

    Dahlmann: Sehr wichtig ist, dass die Branche zusammensteht und die aktiven Verbände in ihrer Arbeit unterstützt. Eine umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit, etwa durch groß angelegte Kampagnen, ist der wichtigste Schritt, um solchen geschäftsschädigenden Entwicklungen entgegen zu treten. Mein Appell: Kommt in die Verbände und unterstützt unsere Arbeit – wir müssen für die E-Zigarette kämpfen!

    schu

    (DTZ 40/19)

  • Branche trifft sich auf InterTabac

    DORTMUND // Die InterTabac war 2019 mit rund 40 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in den Dortmunder Messehallen der wichtigste Branchentreff. 13 800 Besucher kamen – Rekord.

    Rund 42 Prozent der Besucher reisten aus dem Ausland an, etwa aus den USA, China, Chile und Südafrika. Zudem war das europäische Ausland mit Spanien, Italien, Frankreich, den Niederlanden und der Türkei stark vertreten.

    Klassische Einzelhandel
    „Bei den deutschen Teilnehmern war der klassische Einzelhandel besonders stark vertreten. Das Interesse an neuen Themen und Trends sowie dem persönlichen Austausch war dabei wie immer groß. Kein Wunder, denn nur auf der InterTabac haben die Händler die Möglichkeit, Produkte in dieser Breite und Tiefe kennenzulernen, auszuprobieren und alte wie neue Kontakte zu pflegen“, erklärt Messe-Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos.

    Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen, zieht für den Handel Bilanz: „Jahr für Jahr baut die InterTabac ihren Ruf als Weltleitmesse der Tabakbranche und als Treffpunkt der Tabakfamilie aus, so auch in diesem Jahr.“ Der Handel müsse sich in der Zukunft zahlreichen Herausforderungen stellen. „Deshalb ist der kompakte Überblick über alle Angebots- und Nebensegmente, wie ihn die InterTabac in Dortmund bietet, unglaublich wichtig und hilfreich für die Händler in der heutigen Zeit.“


    Pfeifen und Zigarren

    Freunde der klassischen Tabakwaren sowie der Pfeifen und Zigarren kamen voll auf ihre Kosten. In den Hallen 4 bis 7 stellten die Aussteller unter anderem zusatzfreie Zigaretten, hochwertig designte Pfeifen und interessante, hochklassige Produkte kleiner Zigarren-Manufakturen vor.

    Die Zufriedenheit des Tabakwareneinzelhandels mit der InterTabac 2019 unterstreicht Steffen Kahnt, Mitglied der Geschäftsführung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE): „Einmal mehr hat die InterTabac dem Einzelhandel einen Überblick über alle Segmente der nationalen und internationalen Tabakwelt gegeben. Vor allem für den Tabakwaren-Fachhandel bleibt sie eine unverzichtbare Dialog-, Informations- und Orderplattform.“

    Segment der Next Generation Products
    Wieder gab es großes Interesse an den Waren aus dem Segment der Next Generation Products (NGP), die in diesem Jahr die gesamte Westfalenhalle sowie die Hallen 1 und 2 füllten. Die Fachbesucher ließen sich die neueste Hardware bei E-Zigaretten zeigen, testeten Innovationen aus dem Vape-Bereich und probierten rauchfreie Produkte wie Kautabak. „Der NGP-Bereich zeigt nach wie vor eine positive Entwicklung, und das konnte man auch an der diesjährigen InterTabac ablesen“, sagt Sabine Loos.

    Neu war das vielseitige Veranstaltungsprogramm: „Dank des Rahmenprogramms ist die InterTabac nun weit mehr als eine wichtige Ordermesse. Sie setzt neue Maßstäbe“, erläutert Loos.


    red

    (DTZ 40/19)

  • Juul: Handel darf weiter abverkaufen

    MAINZ // Derzeit bekommt Juul Labs große Schwierigkeiten. Nachdem Juul auf der InterTabac zwei Einstweilige Verfügungen des Landgerichts Düsseldorf erhalten hatte, darf das Unternehmen in Deutschland seine Pods vorläufig nicht mehr vertreiben. Doch der Handel darf ‧die Produkte weiter abverkaufen. Das betonte Pressesprecher Tobias Gerlach gegenüber DTZ.

    Der E-Zigarettenhersteller hatte vor kurzem seine Führung am Stammsitz in San Francisco ausgetauscht und jegliche Werbung für seine Produkte gestoppt, berichten US-Medien. Demnach ist CEO Kevin Burns zurückgetreten. Er wird von K.  C. Crosthwaite von Altria abgelöst. Gegen das Start-up laufe eine strafrechtliche Untersuchung der US-Staatsanwaltschaft in Kalifornien, berichtete das „Wall Street Journal“.

    Im Zusammenhang mit den Todesfällen in den USA hatte Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien, eine 20-Millionen-Dollar-Aufklärungskampagne zur E-Zigarette angekündigt. Darüber hinaus wolle er über Warnhinweise auf Produkten und höhere Abgaben nachdenken.

    Demgegenüber hat Massachusetts als erster US-Bundesstaat bereits Fakten geschaffen. Gouverneur Charlie Baker hat ein Verkaufsverbot bis 25. Januar verhängt.

    red
    (DTZ 40/19)