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  • Auch VdeH wehrt sich gegen den WHO-Bericht

    BERLIN // Auch der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) wehrt sich gegen den WHO-Bericht. Man habe, heißt es in verschiedenen Medienkanälen, sich 2019 verpflichtet, auf Werbung mit Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, zu verzichten.

    Die WHO hatte in dem Papier der Industrie vorgeworfen, E-Zigaretten in bunten Farben und mit Comicfiguren ähnlich wie Spielwaren zu vermarkten. Auch seien unter den Liquids mit Aromen wie Bonbon oder Vanilleeis, die laut WHO auf Minderjährige zielten.

    Zielgruppe erwachsene Verbraucher
    Der VdeH betont, dass die Zielgruppe ganz klar aus erwachsenen Verbrauchern besteht, die ihren Tabakkonsum reduzieren oder ganz einstellen wollten. Auch mit Aromen wie Vanilleeis richte sich die Industrie an Erwachsene, so der VdeH. Sie hätten „eine Vorliebe für fruchtige und süße Aromen“.

    Andererseits gebe es hierzulande Influencer, die trotz eines in Deutschland geltenden Werbeverbots E-Zigaretten anpriesen. Man distanziere sich deutlich davon und sei bereits mehrfach juristisch gegen Akteure, die sich nicht an geltendes Recht gehalten hätten, vorgegangen. „Wir fordern von den Behörden und Plattformbetreibern ein stärkeres Durchsetzen des Werbeverbots“, heißt es aus Berlin.

    Wachsender Schwarzmarkt
    Der VdeH kritisiert zudem die Art der deutschen Gesetzgebung, die zu einem großen Schwarzmarkt geführt habe. Im VdeH geht man davon aus, dass die Hälfte aller E-Zigaretten außerhalb des Fachhandels und somit häufig auch außerhalb jeglicher Konformität verkauft werde. red

  • „Aus der Luft gegriffen“

    BERLIN // Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) wehrt sich entschieden gegen die Kritik der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO schreibt in einem Bericht, die Produzenten wollten Kinder mit E-Produkten so jung wie möglich süchtig machen.

    „Der WHO-Bericht ist eine Kampagnenschrift und hat mit einer seriösen wissenschaftlichen Untersuchung der Ursachen für die Dampferprävalenz bei unter 18-Jährigen nichts zu tun“, teilt man im Verband mit. Aus gutem Grund habe der BVTE schon vor Jahren Werbestandards für E-Zigaretten erlassen, die ein besonders hohes Jugendschutzniveau beim Dampfen festlegen. Insofern seien die Vorwürfe der WHO bezüglich der seriösen Hersteller in Deutschland völlig aus der Luft gegriffen.

    "Versagen des Staats"
    „Wir erleben leider dennoch gerade in einigen größeren Städten ein Staatsversagen. So gelangen besonders E-Zigaretten immer wieder in die Hände von Minderjährigen,“ sagte BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke in Berlin. E-Zigaretten – egal ob nikotinhaltig oder nikotinfrei – dürfen nicht an Personen unter 18 Jahren abgegeben werden.

    Zudem sind die Produkte, die häufig aus dem Ausland stammen, oftmals nicht einmal mit einer Umverpackung mit Steuerbanderole versehen, haben zu hohe Nikotingehalte oder entsprechen wegen des Verstoßes gegen Kennzeichnungs- und Beipackzettelpflichten nicht den deutschen Produktregulierungsvorschriften.

    Zu wenige Straftaten geahndet
    „Um es klar zu sagen: Kinder und Jugendliche sollen und dürfen nicht rauchen oder dampfen! Der effektivste Kinder- und Jugendschutz ist die strikte Einhaltung des Abgabeverbots von Nikotinprodukten im Handel, dass vor allem mit empfindlichen Bußgeldern bis zu 50 000 Euro durchgesetzt werden muss,“ forderte Mücke. Nur in wenigen Fällen werden Verstöße mit hohen Bußgeldern belegt. Verdeckte Testkäufe sind bei vielen Ordnungs- und Überwachungsbehörden noch viel zu selten.

    BVTE fordert Meldeportal für Verstöße
    Um den Behörden die Arbeit zu erleichtern und für eine effektive Rechtsdurchsetzung zu sorgen, schlägt der BVTE daher erneut ein bundesweites Meldeportal für Verstöße gegen die Vorschriften vor. Jedermann soll den zuständigen Behörden damit, auf Wunsch auch anonym, einen Hinweis geben können, wenn ein Händler an Minderjährige oder nicht verkehrsfähige Produkte verkauft. Zudem sollte in der behördlichen Praxis der Bußgeldrahmen von 50 000 Euro häufiger ausgeschöpft werden. Gewinne aus dem Verkauf an Minderjährige und von illegalen Produkten müssen abgeschöpft werden.

    „Einzelne schwarze Schafe bringen die ganze Branche und den Handel mit ihrem verantwortungslosen Tun in Verruf. Dem muss der Staat endlich aktiv entgegentreten,“ fordert der BVTE. Der Branchenverband engagiert sich selbst seit Jahren für den Kinder- und Jugendschutz. Über eine Million Aufkleber „Stopp! Tabak, E-Zigaretten erst ab 18!“ für die Kassenzone und den Eingang der Geschäfte sind bisher vom BVTE versandt worden. Auch können Beschäftigte des Handels unter jugendschutz-handel.de über die preisgekrönte Online-Schulung einen zertifizierten Lehrgang absolvieren. vi

  • E-Zigarettenverbände vereinbaren globale Kooperation

    BERLIN // Der chinesische E-Zigarettenverband „Electronic Cigarette Industry Committee of the China Electronics Chamber of Commerce“ (ECCC) und der deutsche Verband „Bündnis für Tabakfreien Genuss“ (BfTG) intensivieren ihre Kooperation.

    Ziel ist es, die Themen Produktsicherheit, Jugendschutz und Nachhaltigkeit in enger Zusammenarbeit mit der internationalen E-Zigarettenindustrie voranzutreiben.

    Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen
    Die globale Partnerschaft zwischen den Verbänden dient dem Ausbau der sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen chinesischen und deutschen Unternehmen in der E-Zigarettenbranche. Die beiden Verbände arbeiten bereits seit vielen Jahren gemeinsam auf europäischer Ebene zusammen.

    Im Oktober 2022 unterzeichneten der europäische Verband Independent European Vape Alliance (IEVA) und die ECCC den „Code for Responsible Marketing“. Als Gründungsmitglied der IEVA hat das BfTG den Kodex übernommen. Darin sind 14 verbindliche Grundsätze festgelegt. Eine zentrale Bestimmung ist, dass die Vermarktung von E-Zigaretten nicht auf junge Menschen abzielen darf.

    Weitere Verbände treten bei
    Im September 2023 wurde mit der Unterzeichnung einer Erklärung die „Global Vape Alliance“ gegründet. Neben den Verbänden ECCC und IEVA haben auch der US-Verband „Vapor Technology Association“ (VTA) und der britische Verband „UK Vaping Industry Association“ (UKVIA) die Erklärung unterzeichnet.

    Ziel der Allianz ist es, die internationale Zusammenarbeit zu fördern, verantwortungsvolle Praktiken zu unterstützen und die Öffentlichkeit über das Thema Schadensbegrenzung bei E-Zigaretten aufzuklären. Dabei stehen der Jugendschutz und die ökologische Nachhaltigkeit besonders im Fokus.

    Zusammenarbeit vertiefen
    ECCC-Generalsekretär Will Ao: „China ist der größte E-Zigarettenhersteller, und Deutschland ist ein äußerst wichtiger Markt. Die beteiligten Unternehmen beider Länder haben seit Jahren eine geschäftliche Kommunikation aufgebaut, und die Industrieverbände beider Länder werden ihre Zusammenarbeit vertiefen und eine formelle Partnerschaft zum Schutz von Minderjährigen, zur Reduzierung von Umweltschäden, zur Verbesserung der Produktqualität und zur Förderung technologischer Innovationen aufbauen.“

    Philip Drögemüller, Geschäftsführer des BfTG: „Es ist ein wichtiges Zeichen der Verantwortung, dass die internationalen Verbände gemeinsame Richtlinien für die E-Zigarettenindustrie formulieren und umsetzen. Das dient der Sicherheit der Verbraucher und dem Jugendschutz. Wir freuen uns auf den Ausbau unserer langjährigen und guten Partnerschaft mit dem chinesischen Verband.“ vi

  • Orale Nikotinprodukte stärker gefragt

    GRÄFELFING // Die jüngste repräsentative Umfrage „Barrieren des Rauchstopps“, die im Auftrag von Philip Morris in Deutschland (PMG) durchgeführt wurde, hat ergeben: Erwachsene Verwender von E-Zigaretten und Tabakerhitzern sind offen dafür, auch andere schadstoffreduzierte Alternativprodukte auszuprobieren.

    Dabei sind nach Angaben offenbar orale Nikotinerzeugnisse immer stärker nachgefragt – selbst, wenn die Artikel nicht im deutschen Markt reguliert sind.

    Aktuelle Zahlen der Universität Düsseldorf (Debra-Studie) zeigen: Nur sehr wenige Raucher unternahmen im vergangenen Jahr einen ernsthaften Rauchstoppversuch (5,7 Prozent, Stand März 2024). Damit geht mit 30,7 Prozent eine anhaltend hohe Raucherquote einher.

    Seit 2021 fragen die Marktforscher der jährlich stattfindenden Studie „Barrieren des Rauchstopps“ 1000 erwachsene Raucher nach möglichen Hürden und Motivationen rund um den Rauchstopp. Zusätzlich dazu werden 200 Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern befragt. Mit einer Zustimmung von 51,6 Prozent der Befragten bleibt ‚Ich rauche gerne‘ die größte Barriere, um mit dem Rauchen aufzuhören. Mehr als die Hälfte der befragten Teilnehmer (55 Prozent) sind nicht für einen Rauchstopp zu gewinnen.

    Snus-Konsum nimmt zu
    Zusätzlich wurde 2023 für die Studie untersucht, inwiefern die beiden Nutzergruppen orale Nikotinprodukte verwenden, und mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2022 verglichen. Besonders eine Entwicklung unter Konsumenten von E-Zigaretten und Tabakerhitzern ist dabei auffällig: Ungefähr jeder Fünfte (22,5 Prozent) gab an, in den vergangenen sieben Tagen entsprechende orale Erzeugnisse, sogenannte Nikotinbeutel oder Snus, genutzt zu haben. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 3,6 Prozent. Unter den Rauchern gaben nur 1,2 Prozent an, besagte Angebote in den vergangenen sieben Tagen genutzt zu haben – 2022 lag die Zahl bei 1,5 Prozent.

    Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass 2,0 Prozent der deutschen Bevölkerung Nikotinbeutel regelmäßig nutzen. Von dieser Erhebung abgesehen, wird der Konsum von Nikotinbeuteln derzeit nicht systematisch erfasst. pi

  • Kommt jetzt die Verkaufslizenz?

    BERLIN // Die Bundesregierung möchte offenbar den offiziellen Handel mit Cannabis vorbereiten. Das berichtet „Der Spiegel“. Aktuell hat das zuständige Bundesministerium für Landwirtschaft von Cem Özdemir (Die Grünen) offenbar einen Verordnungsentwurf in Umlauf gegeben.

    Cannabis zu wissenschaftlichen Zwecken
    Darin wird die Bundesanstalt für Landwirtschaft Ernährung als Vollzugsbehörde für den Umgang mit Cannabis zu wissenschaftlichen Zwecken benannt. Das klingt zunächst einmal handelsfern. Laut Spiegel bewerten jedoch Branchenexperten den Vorstoß als Schritt, um den kommerziellen Verkauf zu ermöglichen – allerdings zunächst nur in sogenannten Modellprojekten, wie es weiter heißt.

    Aktuell ist der Verkauf lediglich über sogenannte Anbauvereinigungen möglich. Dabei gilt: Das Cannabis wird gemeinschaftlich angebaut, die Vereine arbeiten nicht gewinnorientiert, brauchen eine behördliche Erlaubnis und dürfen nur an Mitglieder der Anbauvereinigung verkaufen.

    Lizensierung zum Verkauf
    In Vorbereitung des Cannabisgesetzes hatte besonders der Tabakwaren-Fachhandel – ebenso etwa wie Apotheken oder Lottoannahmestellen – auf eine Lizensierung zum Verkauf von Cannabis gehofft. Nachdem sich die Hoffnungen zerschlagen hatten, wartete die Branche auf ein Umsetzen der „zweiten Säule“ der Vorschrift, mit der „die Auswirkungen einer kommerziellen Lieferkette auf den Gesundheits- und Jugendschutz sowie auf den Schwarzmarkt“ untersucht werden sollten. Das könnte jetzt beginnen. Der Spiegel zitiert dazu Jürgen Neumeyer vom Branchenverband Cannabiswirtschaft: „Ohne eine Möglichkeit, Cannabis direkt an die Konsumenten zu verkaufen, werden wir den Schwarzmarkt nicht zurückdrängen können.“ Die Umsätze für Deutschland könnten ab 2026 über 300 Millionen Euro jährlich betragen.

    Interessenten können sich insbesondere auf der „Mary Jane Berlin“ vom 14. bis zum 16. Juni – erstmals in den Messehallen am Funkturm – über Branchentrends informieren. 

    red

  • „Ploom X“ spricht für sich

    KÖLN // Spektakulärer Startschuss für „Ploom X“ von Japan Tobacco International (JTI) in Deutschland: Mit einem festlichen Empfang für den Fachhandel feierte der Konzern in Köln den Marktstart seines Tabakerhitzers und der Evo-Sticks. Rund 800 Gäste waren vor Ort. DTZ sprach am Rande der Veranstaltung mit Gian Luigi Cervesato, Chef von JTI in Deutschland.

    Herr Cervesato, Iqos, Glo, und jetzt Ploom – sind Sie nicht ein bisschen spät dran in Deutschland?
    Gian Luigi Cervesato: Sehen Sie, wir haben eine Strategie. Deutschland ist, wie Sie wissen, ein äußerst wichtiger Markt für unsere Branche. Und es ist immer noch ein sehr wichtiger Markt mit Blick auf die sogenannten Kombustibles.

    Also Zigaretten und Feinschnitt …
    Cervesato: Genau. Wir gehören unverändert zu den großen vier Anbietern. In den vergangenen Jahren haben wir uns tatsächlich vor allem auf dem Gebiet der klassischen Tabakwaren konzentriert. Und das haben wir ziemlich erfolgreich getan. Wir waren das am schnellsten wachsende Unternehmen in diesem Segment. Mit Winston haben wir in der Kategorie der Make-Your-Own-Tabake die führende Position bei Stopftabak erreicht. Aber: Inzwischen machen Tabakerhitzer etwa fünf Prozent des Gesamtmarkts in Deutschland aus. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt für uns, in den Markt einzusteigen.

    Sie haben gesagt, dass Ploom am Markt ein Taktgeber wird. Wo liegen die Vorteile Ihres Produkts, wo ist der Unique Selling Point?
    Cervesato: Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal liegt im Inneren des Produkts. Es sind die Fließtechnologie und die Art und Weise, wie der Artikel konsumiert wird. Wir haben ein leistungsfähiges System vorgestellt, das die Temperatur während des gesamten Genusses konstant hält. Ploom verschafft Rauchern einen sehr befriedigenden und vollmundigen Tabakgeschmack, das wollen die Konsumenten. Und unser Modell ist ziemlich elegant, was ebenfalls wichtig ist. Und es ist einfach zu bedienen. Da ist nichts kompliziert, jeder kann es zum Beispiel in fünf Sekunden reinigen.

    Aber es gibt noch einen Vorteil für Nichtraucher …
    Cervesato: Ja, aufgrund der verwendeten Technologie ist der Geruch recht angenehm, im Gegensatz zu anderen Erzeugnissen auf dem Markt, die einen hartnäckigen, schweren Brandgeruch haben.

    Wie wird der deutsche Fachhandel von Ihrer Strategie profitieren?
    Cervesato: Es liegt auf der Hand, dass die Einführung eines erfolgreichen Produkts in einer wachsenden Kategorie äußerst spannend ist. Der Handel wird also davon profitieren wie bei jedem anderen Artikel auch. Der Händler weiß, JTI ist ein seriöses Unternehmen, und wenn wir auf den Markt kommen, investieren wir in der Regel langfristig. Das trägt zum Erfolg bei. Und unsere Fachhandelspartner profitieren natürlich davon.

    Gibt es besondere Aktionen, die Sie für den Handel planen?
    Cervesato: Nun, wir verlassen uns ziemlich stark auf unsere Fachhandelspartner, weil sie mit dem Geschäft vertraut sind. Sie können uns also sehr gute Einblicke geben, da sie ihre Kunden kennen. Und ja: Wir bieten ein ganz spezielles Händlerprogramm an, das sie begleitet und sie dazu anregt und ermutigt, gemeinsam mit uns Ploom zur Erfolgsstory zu machen.

    Wie nehmen die Verbraucher Ploom auf anderen Märkten an?
    Cervesato: Wir kommen mit Ploom X nach Deutschland, nachdem wir das Gerät – und es gab Vorgängermodelle – in anderen Märkten eingeführt haben. Der grundlegende und fundamentale Vorteil unseres Angebots ist, dass der Geschmack sehr gut ist. Deshalb wird Ploom sehr gut angenommen.

    Obwohl Tabakerhitzer immer noch eine junge Produktkategorie sind.
    Cervesato: Absolut. Und das bedeutet, dass es immer noch viele so genannte Doppelraucher gibt, Konsumenten, die konventionellen Tabak rauchen und dann auf Tabakerhitzer umsteigen. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht, und die Geschwindigkeit, mit der er abläuft, ist von Markt zu Markt unterschiedlich. Auf einigen Märkten wie Italien geht es schneller, in Deutschland ist das Entwicklungstempo eher traditionell.

    Können Sie da einen Zeithorizont nennen?
    Cervesato: Wir glauben, dass die Verbraucher im Mittelpunkt stehen. Sie sollen selbst entscheiden, welche Produkte sie konsumieren wollen. Unsere Rolle als verantwortungsbewusstes Unternehmen besteht darin, dafür zu sorgen, dass wir hochwertige Angebote haben, die alle wichtigen Segmente des Markts abdecken. Und dann entscheiden die Konsumenten. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Vielleicht müssen wir noch zehn Jahre warten, bis Tabakerhitzer sich wirklich etabliert haben. Das ist die Natur unserer Branche.


    Wie sieht Ihre Einführungsstrategie in Deutschland aus?


    Cervesato: Nun, wir beginnen den ersten Schritt im traditionellen Einzelhandel. Wir starten in damit im Rheinland, vor allem in den Schlüsselstädten. Und die Konsumenten bundesweit können Ploom bei uns online bestellen.

    Aber es handelt sich dabei nicht um einen Markttest?
    Cervesato: Nein, denn wir sind sicher, dass unsere Produkte funktionieren. Es geht um die Feinabstimmung und darum, Erkenntnisse von unseren Einzelhandelspartnern zu gewinnen. Deutschland ist ein großer Markt, und bevor man landesweit tätig wird, sollte man sicherstellen, dass die Artikel funktionieren. Unsere Einführung ist der erste Schritt, aber der erste Schritt einer umfassenden Strategie für Ploom.

    Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Cervesato. 

    max

  • „E-Branche fair regulieren!“

    Was macht die InterTabac für Sie zu einem unverzichtbaren Ereignis?
    Philip Drögemüller: Seit mittlerweile 14 Jahren sind Händler und Hersteller der E-Zigarettenbranche als Aussteller auf der InterTabac vertreten. Die Messe hat sich in der Zeit zum wichtigsten Termin des Jahres entwickelt. Und seit der Gründung unseres Verbands sind wir dabei. An unserem Stand geben wir allen Interessenten einen Einblick in unser Engagement, klären über anstehende poli­tische Entwicklungen der E-Zigaretten-Regulierung auf und nehmen wichtige Anregungen für unsere Verbandsarbeit mit. Außerdem ist die InterTabac für uns eine äußerst gute Gelegenheit zum Austausch mit unseren Mitgliedern.

    Welche Entwicklung hat die InterTabac Ihrer Meinung nach mitgeprägt?
    Drögemüller: Für die internationale E-Zigarettenbranche ist der Besuch der InterTabac obligatorisch. Im Rahmen der Messe sind bereits wichtige internationale Kooperationen gestartet worden. So wie im vergangenen Jahr, als die vier großen Verbände IEVA, ECCC, UKVIA und VTA in Dortmund die Global Vape Alliance-Vereinbarung unterzeichnet und damit ein gemeinsames Zeichen der Verantwortung der Industrie für die Themen Jugendschutz und Verbrauchersicherheit gesetzt haben. Die InterTabac bietet einen professionell organisierten Rahmen für alle Veranstaltungen, die parallel zur Messe stattfinden.

    Wie kann die Branche der zunehmenden Regulierung und vermehrten Verboten begegnen?
    Drögemüller: Es ist von größter Bedeutung, dass sich die einzelnen nationalen Verbände in der Ausrichtung ihres politischen Engagements miteinander abstimmen. Der europäische Verband IEVA vertritt das Interesse der zwölf größten europäischen Verbände und kann dadurch gegenüber der EU mit einer starken Stimme und großem Rückhalt der europäischen Industrie auftreten. Hinzu kommen die internationalen Verbandskooperationen, die sehr hilfreich bei der Abstimmung der politischen Strategien sind. Nur so können wir gemeinsam dafür sorgen, dass die E-Zigarettenbranche fair reguliert wird. 

    vi

  • Irland will Mindestalter anheben

    DUBLIN // Irland hat beschlossen, das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten von 18 auf 21 Jahre anzuheben. Das irische Kabinett hat Medienberichten zufolge diese Maßnahme vor kurzem verabschiedet. Damit wäre Irland das erste EU-Land, das eine entsprechende Entscheidung fällt.

    Derzeit rauchen laut Angaben 18 Prozent der irischen Bevölkerung über 15 Jahre. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, die Raucherquote bei Erwachsenen auf weniger als fünf Prozent zu senken. Die Regierung hofft, dass durch die Anhebung des Mindestalters der Kauf von Tabakprodukten durch junge Menschen eingeschränkt wird.

    Keine Änderung bei Einweg-E-Zigaretten
    Der neue Vorschlag betrifft nicht Personen, die derzeit zwischen 18 und 20 Jahre alt sind. Darüber hinaus wird sich der Gesetzentwurf nicht auf das gesetzliche Mindestalter für den Verkauf von nikotinhaltigen Produkten oder Einweg-E-Zigaretten (Vapes) auswirken. Seit Dezember ist der Verkauf von Vapes an unter 18-Jährige verboten, und derzeit gibt es keinen Vorschlag, dieses Verbot auf das Alter von 21 Jahren auszudehnen.

    Die Regierung betonte, dass vorläufige Rechtsgutachten darauf hindeuten, dass Irland aufgrund der EU-Binnenmarktregeln und der Tabakrichtlinie keine Politik der „rauchfreien Generation“ verfolgen kann, wie sie in anderen Ländern vorgeschlagen wurde. 

    red

  • Werbeverbot gefordert

    MAINZ // Der 128. Deutsche Ärztetag hat sich für ein Werbeverbot für Nikotin- und Tabakprodukte, Alkohol und Glücksspiel ausgesprochen, das auch im Internet und in sozialen Medien gelten soll.

    Bei der Abstimmung in Mainz votierten 160 Delegierte dafür und drei dagegen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Verschärfung der Marketing- und Sponsoring-Regelungen für diese Produkte, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, umzusetzen.

    Jugendschutz beachten
    Die Bundesärztekammer (BÄK) appelliert an die Behörden, die Einhaltung der Verbote online zu überwachen und besonders den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Bestehende Werbebeschränkungen und freiwillige Selbstbeschränkungen der Industrie seien unzureichend.

    Die Tabakkontrolle in Deutschland wird im internationalen Vergleich als ungenügend betrachtet. Beim Glücksspiel kritisiert der Ärztetag den aktuellen Glücksspielstaatsvertrag von 2021, der Sportwetten von einigen Werbebeschränkungen ausschließt, und bemängelt die Omnipräsenz von Glücksspiel- und Sportwettenanbietern im Sportsponsoring. 

    red

  • BLD diskutiert bei Bundestagung

    WINNINGEN / MOSEL // Der [link|https://www.bld-lottoverband.de ]Bundesverband Lotto-Toto-Verkaufsstellen Deutschland (BLD)[/link] hielt seine jährliche Mitgliederversammlung in Winningen an der Mosel ab. Über 20 Repräsentanten aus den Landesverbänden diskutierten an beiden Tagen über die strategische Ausrichtung und Stärkung der Lotto-Annahmestellen in Deutschland.

    Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs der Annahmestellen. Die Mitglieder erörterten die Gestaltung des Sortiments und die Gewinnung neuer Kooperationspartner, um sowohl die Einkaufskonditionen zu verbessern als auch das Dienstleistungsangebot zu erweitern.


    Ein wichtiger Aspekt

    Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Stärkung der Position des Verbandes als Interessenvertretung. Die Mitglieder verabschiedeten ein Positionspapier, das den Nutzen der Annahmestellen für Gesellschaft und Wirtschaft hervorhebt. Auf dieser Grundlage werden die Landesverbände mit Unterstützung des BLD verstärkt das Gespräch mit politischen Vertretern auf Länderebene suchen.

    Um die Perspektiven für die Annahmestellen unter sich wandelnden Rahmenbedingungen zu diskutieren, hatte der BLD Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, und Vertriebsleiter Steffen Heidorn eingeladen. Die Diskussion konzentrierte sich auf die Zukunft und den Wandel im Vertrieb der terrestrischen Annahmestellen. Häfner betonte die zentrale Rolle dieser Verkaufspunkte, um das staatlich konzessionierte Glücksspiel für die Zukunft gut aufzustellen.

    Modernes und zeitgemäßes Angebot
    Für Lotto Rheinland-Pfalz sei es wichtig, den Anteil der Annahmestellen zu erhalten und zu stärken. Voraussetzung dafür sei es für Lotto Rheinland-Pfalz, das Angebot modern und zeitgemäß zu gestalten, sowie dem veränderten Verbraucherverhalten Rechnung zu tragen.

    Andreas Greim, Vorsitzender des BLD, dankte Häfner für seine Unterstützung und den Dialog auf Augenhöhe. Er betonte die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Stärkung der wirtschaftlichen Basis der Annahmestellen. Günther Kraus, Geschäftsführer des BLD, wünschte sich, die Annahmestellen in den wachsenden Online-Markt einzubinden und an den Einnahmen aus diesem Kanal partizipieren zu lassen.

    Bedeutung der Annahmestellen
    Die Mitgliederversammlung bestätigte das Engagement des Verbandes und die Bedeutung der Annahmestellen als zentraler Pfeiler des deutschen Wirtschaftssystems. Die Veranstaltung setzte wichtige Impulse für die strategische Ausrichtung und stärkte den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit der Lotto-Annahmestellen in Deutschland.

    Der BLD bündelt die Interessen von 22.000 Annahmestellen mit 100 000 Arbeitnehmern in ganz Deutschland und ist damit die stärkste Interessenvertretung im Lotto-Toto-Geschäft.

    red