Schlagwort: Tabak

  • Tolerante Top-Staaten: Tschechien und Deutschland

    LONDON // Die europäischen Staaten genießen den zweifelhaften Ruf, ihre Bürger in Gesundheitsfragen zu bevormunden. Im Englischen treffend auch als „nanny state“, zu Deutsch: „Gouvernanten-Staat“, bezeichnet.

    Die Vorgaben und Einschränkungen zielen auf Alkohol, zuckerhaltige Getränke, E-Zigaretten und Tabak oder ähnliche Produkte. Vor kurzem hat das European Policy Information Centre (Epicenter) den „Nanny State Index 2017“ veröffentlicht und eine Rangliste der Europäer aufgestellt, schreibt die „Times“.

    Die Mitglieder des Epicenter setzten dort Großbritannien auf Platz zwei nach Finnland, dem Spitzenreiter der gesetzlichen Verbote und Vorgaben, die sich häufig an der europäischen Gesetzgebung orientieren. Damit hält Finnland laut Epicenter nicht überraschend den Titel das zweite Jahr in Folge.

    Das liberalste und toleranteste EU-Land ist demnach Tschechien, gefolgt von Deutschland. Die meisten EU-Staaten wurden wegen der TPD 2-Umsetzung zurückgestuft, heißt es.

    red

    (DTZ 19/17)

  • BDTA tagt in Dresden

    KÖLN / Dresden // Am 17. und 18. Mai findet die Jahrestagung des BDTA im Taschenbergpalais in Dresden statt. In die Fachtagung am Mittwoch, 17. Mai, ab 14 Uhr, wird der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen mit einer Grundsatzrede einführen.

    Zudem gibt es eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der tabakherstellenden Industrie zu marktrelevanten und regulatorischen Themen. Moderiert wird diese Diskussionsrunde vom stellvertretenden Vorsitzenden Paul Heinen.

    Traditionell wird die Tagung durch den Vortrag eines externen Referenten abgerundet. In diesem Jahr steht Stephan Grünewald vom Rheingold Institut in Köln zur Verfügung.

    Am 18. Mai ab 9.30 Uhr treffen dann die Mitglieder des BDTA zur ordentlichen Mitgliederversammlung zusammen. Hier stehen neben der Abhandlung der Regularien auch Neuwahlen zur Besetzung des BDTA-Vorstandes auf der Tagesordnung. Zum Abschluss der zweitägigen Tagung wird BDTA-Geschäftsführer Carsten Zenner seinen Bericht über die Arbeitsschwerpunkte des BDTA vortragen.

    Weitere Informationen zur Tagung sind über die Geschäftsstelle des BDTA abrufbar.

    pi

    (DTZ 17/17)

  • Mehr Alkohol und Pillen, dafür weniger Zigaretten

    HAMM // Die Deutschen trinken gern. Aus Sicht der Suchtexperten wird in Deutschland zu viel Alkohol konsumiert. Ähnlich dramatisch beurteilen sie den Umgang mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Dafür hat die Nachfrage nach Zigaretten nachgelassen.

    Das geht aus dem „Jahrbuch Sucht 2017“ hervor, das die Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) vor kurzem vorgestellt hat.


    Alkohol

    Keinen Grund zur Entwarnung sehen die DHS-Experten bei Bier, Wein oder Schnaps. Der Konsum stagniert seit 2013. Jeder Bundesbürger hat 2015 knapp 9,6 Liter reinen Alkohol getrunken, das entspricht etwa einem Putzeimer, informiert die DHS. Den Verbrauch in Deutschland schätzen die Jahrbuch-Autoren im internationalen Vergleich als „besonders hoch“ ein.

    Der meiste Alkohol wird von 15- bis 65-Jährigen getrunken. Laut Umfragen und Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes sind 3,38 Millionen Erwachsene in Deutschland von einer alkoholbezogenen Störung in den letzten zwölf Monaten betroffen. Knapp 74.000 Todesfälle werden laut DHS jährlich durch Alkoholkonsum oder kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol verursacht. Eine aktuelle Untersuchung beziffert die Kosten des Alkoholkonsums in Deutschland auf rund 40 Milliarden Euro. Dem stehen direkte Einnahmen des Staates aus alkoholbezogenen Steuern von 3,191 Milliarden Euro (2015) gegenüber.
    Die Ausgaben für Alkoholwerbung in TV, Rundfunk, auf Plakaten und in der Presse beliefen sich 2015 auf 544 Millionen Euro, ungeachtet der Ausgaben für Sponsoring und Werbung im Internet.

    Zigaretten
    Der Verbrauch von Zigaretten hat im vergangenen Jahr abgenommen. 2016 wurden 75,016 Milliarden Zigaretten (2015: 81,267 Milliarden Stück) konsumiert. Das entspricht einem Rückgang von 7,7 Prozent. Der Feinschnittkonsum sank um elf Prozent von 25.470 auf 24.188 Tonnen.

    Angestiegen ist der Verbrauch von Zigarren und Zigarillos auf 3,049 Milliarden Stück (2015: 2,956 Milliarden Stück). Das entspricht einem Anstieg von 3,2 Prozent.

    Jeder achte Deutsche ab 14 Jahren (11,8 Prozent) hat schon einmal E-Zigaretten probiert. Bei Männern lag der entsprechende Anteil mit rund 15 Prozent gegenüber neun Prozent deutlich höher als bei Frauen. Bei einem Großteil blieb es jedoch bei einmaligem Konsum: lediglich 1,4 Prozent aller Personen verwendeten E-Zigaretten aktuell zum Zeitpunkt der Befragung, 2,2 Prozent haben in der Vergangenheit regelmäßig E-Zigaretten genutzt.

    Im Jahr 2013 starben laut DHS rund 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Das waren 13,5 Prozent aller Todesfälle. Hinzu kommen schätzungsweise 3.300 Todesfälle durch Passivrauchen, heißt es im Bericht. Wie die DHS behauptet, belaufen sich die durch das Rauchen entstandenen Kosten jährlich auf 79,09 Mrd. Euro, davon seien 25,41 Milliarden Euro direkte Kosten zum Beispiel für die Behandlungen tabakbedingter Krankheiten, Arzneimittel etc.), und 53,7 Milliarden Euro indirekte Kosten, zum Beispiel durch Produktivitätsausfälle.

    Medikamente
    Im Jahre 2015 wurden rund 1,47 Milliarden Arzneimittelpackungen verkauft. Das entspricht einem Anstieg um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Hälfte der Arzneimittel, die in den Apotheken abgegeben werden, rund 735 Millionen Packungen, ist nicht-rezeptpflichtig. Die übrigen 50 Prozent oder 734 Millionen Arzneimittelpackungen sind nur gegen Vorlage eines Rezeptes erhältlich. Hier entspricht der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ein Prozent.

    Der Gesamtumsatz der pharmazeutischen Hersteller betrug etwa 30,4 Milliarden Euro (plus 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr), der Umsatz in Apotheken 50,2 Milliarden. Größter Einzelmarkt ist der Markt der gesetzlichen Krankenversicherungen. Im Jahr 2015 wurden hier 35,5 Milliarden Euro (plus 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) für rund 657 Millionen verordnete Arzneimittel (plus ein Prozent gegenüber dem Vorjahr) ausgegeben.

    Rund vier bis fünf Prozent aller verordneten Arzneimittel können abhängig machen, darunter vor allem die Schlaf- und Beruhigungsmittel mit Wirkstoffen aus der Familie der Benzodiazepine und der Benzodiazepinrezeptoragonisten. In den vergangenen Jahren sind die Verordnungen dieser Mittel zwar zurückgegangen, der Anteil der privat verordneten Mittel hat allerdings zugenommen.

    Die Zahl der Arzneimittelabhängigen wird auf bis zu 1,9 Millionen geschätzt. Insbesondere Frauen im höheren Lebensalter sind betroffen. Die Verordnung von stark wirkenden Schmerzmitteln hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

    pi

    (DTZ 15/17)

  • Dr. Eckert übernimmt Buchhandlung Schwanhäuser in Freiburg

    BERLIN/STUTTGART // Zum 1. April übernimmt die Unternehmensgruppe Dr. Eckert die Freiburger Buchhandlung Schwanhäuser. Die Buchhandlung liegt in der Freiburger Innenstadt zwischen Bertoldsbrunnen und Stadttheater gleich neben der Universität.

    Nach kurzen Umbaumaßnahmen bei laufendem Betrieb wird die Buchhandlung ab Anfang Mai unter dem Namen Ludwig weitergeführt werden.

    Thomas Hierholz, Leiter Verkauf und Expansion bei der Unternehmensgruppe Dr. Eckert: „Mit der Übernahme der Buchhandlung von Herrn Schwanhäuser werden wir zum ersten Mal eine Buchhandlung außerhalb eines Bahnhofes führen. Ich bin persönlich überzeugt, dass wir durch die länger vereinbarte Einarbeitung durch Herrn Schwanhäuser und die Kompetenz der bisherigen Kolleginnen am Standort den Übergang für unsere Kunden reibungslos über die Bühne bringen und für weitere Übernahmen in dieser Richtung entsprechende Erfahrungen sammeln können.“

    Die traditionsreiche Buchhandlung Schwanhäuser verfügt über eine Geschäftsfläche von rund 100 Quadratmetern und etwa 40 Quadratmeter Nebenfläche. Nicht zuletzt aufgrund der räumlichen Nähe zur Universität verfügt die Buchhandlung neben dem üblichen Sortiment aus aktueller Literatur, Kinder- und Sachbüchern u.a. über eine bestens sortierte juristische Abteilung, eine große Sprachenabteilung und einen besonderen englischsprachige Bereich.

    In den kommenden Wochen wird in die bestehende Buchhandlung ein Tabakwaren-Fachbereich der Marke „Barbarino“ in Form einer Shop-in-Shop-Lösung integriert werden.
    pi

    (DTZ 13/17)

  • Villiger-Gruppe spart Kosten und passt Verkaufspreise an

    WALDSHUT-TIENGEN // Robert Suter ist seit gut einem Jahr Chef der Villiger-Gruppe. Zum 1. März 2016 hat er Heinrich ‧Villiger als CEO der Villiger-Unternehmen abgelöst. Nach dem Ausscheiden von Marketing- und Vertriebsgeschäftsführer Peter Witzke hat Suter dessen Aufgaben mit übernommen. DTZ sprach mit ihm über die Herausforderungen für das Familienunternehmen.

    DTZ: TPD 2 hat die Tabakbranche sowohl arbeitsmäßig als auch finanziell belastet. Was hat die Umstellung auf TPD-konforme Ware das Haus Villiger bislang gekostet?
    Robert Suter: Die finanziellen Aufwendungen gingen in den siebenstelligen Euro-Bereich. Wegen TPD 2 war 2016 ein enorm belastendes Jahr. Die Mitarbeiter waren sehr stark gefordert. Schließlich setzte jedes EU-Mitgliedsland die Vorgaben aus Brüssel etwas anders um, und in manchen Ländern waren die Umsetzungsfristen extrem kurz.

    DTZ: In welchem Umfang verursachte die TPD 2 Rückgänge?
    Suter: Es gab Artikel, da verzeichneten wir zweistellige Absatz- und Umsatzrückgänge.

    DTZ: Und wie war die Umsatzentwicklung schließlich im Gesamtjahr ?
    Suter: Letztlich nicht so krass wie befürchtet. Über das Gesamtjahr konnten wir den Umsatz sogar leicht steigern.

    DTZ: Auf welches Niveau?
    Suter: Konkrete Zahlen publizieren wir nicht.

    DTZ: Wie viele Produkte hat die Villiger-Gruppe wegen TPD 2 vom Markt genommen?
    Suter: Am Ende waren es rund 30 Artikel, die der Umstellung auf die TPD-2-Vorgaben zum Opfer fielen.

    DTZ: Nach dem 20. Mai darf nur noch TPD-konforme Ware verkauft werden. Wird Villiger Söhne Altware seiner Handelskunden zurücknehmen?
    Suter: Wir nehmen grundsätzlich keine Ware zurück. Das können wir uns nicht leisten, denn wir haben, wie schon gesagt, enorm unter der TPD 2 gelitten.

    DTZ: Werden Sie wegen der Ausgaben für die TPD 2 die Verkaufspreise erhöhen?
    Suter: Wegen der TPD 2, aber auch aufgrund gestiegener Rohtabakpreise und der allgemeinen Kostenentwicklung kommen wir an Preisanhebungen nicht mehr vorbei. Wir müssen deshalb die höheren Kosten laufend an die Konsumenten weitergeben.

    DTZ: Nicht zuletzt wegen der TPD 2 haben Sie auch den Rotstift angesetzt. Wo sparen Sie Kosten ein und in welcher Größenordnung?
    Suter: Die Einsparungen entsprechen in etwa dem Betrag, der durch die Ausgaben für die TPD 2 entstanden ist. Gespart wird vor allem beim Marketing und im Vertrieb. Das betrifft zum Beispiel Kürzungen bei Werbeausgaben. Das kann man natürlich nicht beliebig weiterführen.

    DTZ: Und wie sieht es beim Vertrieb aus?
    Suter: Wir haben darauf geachtet, dass wir da weiterhin schlagkräftig bleiben. Deshalb haben wir auch den Verkauf neu strukturiert und die Außendienstmannschaft aufgegliedert in Fachhandelsbetreuer und Außendienstmitarbeiter für die übrigen Absatzkanäle.
    da

    Lesen Sie das vollständige Interview in der Printausgabe DTZ 13/17.

  • Nachfrage für Glo steigt in Japan

    TOKIO // Japan ist ein idealer Ort für Feldversuche mit „Heat not burn“-Produkten. Nach iQos von Philip Morris verzeichnet dort auch Glo (Bild) von British American Tobacco (BAT) eine hohe Nachfrage und einen steigenden Absatz.

    „Das übertrifft alle unsere Erwartungen“, kommentiert Nami Uehara, von BAT Japan den Erfolg des Tabakerhitzers. Aktuell wird Glo in Sendai, im Nordosten Japans, in 600 Convenience-Geschäften im städtischen Zentrum und einem eigenen Flagship-Store verkauft. Teilweise hätten die Kunden davor übernachtet, um eines der Geräte für umgerechnet rund 63 Euro zu ergattern, heißt es. Inzwischen können sich Kaufinteressierten online registrieren lassen. Medieninformationen zufolge plant BAT den Vertrieb bis Ende des Jahres auf ganz Japan auszudehnen.
    red

    (DTZ 13/17)

  • Steffen Rinn seit 50 Jahren in der Zigarrenbranche aktiv

    WETTENBERG // Steffen Rinn, Alleingesellschafter der Don Stefano Zigarrenmanufaktur in Wettenberg bei Gießen, blickt auf eine 50-jährige Tätigkeit in der deutschen Zigarrenindustrie zurück. Angesichts der diskriminierenden Maßnahmen gegen den Tabak steht der Inhaber des kleinen Unternehmens vor großen Herausforderungen.

    Der Jubilar, der am 24. März 76 Jahre alt wird, begann nach Abitur, Wehrdienst und Volkswirtschaft-Studium am 1. März 1967 beim Zigarrenhersteller Rinn & Cloos (R & C) in Heuchelheim. Dieses Unternehmen hatte sein Großvater 1895 gegründet. Rinn lernte das Zigarrenmachen von der Pike auf. Schon bald übernahm er Leitungsaufgaben in der Produktion und beim Rohtabakeinkauf, wo er sich zum anerkannten Experten entwickelte.

    Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1975 teilte er sich mit seinem Bruder Klaus Rinn die Führung des Unternehmens, wobei ihm die Verantwortung für die Bereiche Produktion, Personal und Materialwirtschaft übertragen wurde.

    Im April 1991 wurde Rinn  &  Cloos an die Burger-Dannemann-Gruppe verkauft und in deren Tochtergesellschaft Schwering & Hasse integriert. In der Funktion eines Geschäftsführers zeichnete Rinn unter anderem verantwortlich für die Herstellung der früheren R  &  C-Produkte.

    Am 1. Januar 1994 hat sich Rinn mit der Don Stefano Zigarrenmanufaktur selbstständig gemacht. Firmensitz ist in Wettenberg, produziert wird mit 16 Mitarbeitern in einem der ehemaligen R & C-Gebäude in Heuchelheim. Außerdem importiert Don Stefano Zigarren aus der Karibik und anderen Regionen. So ist das Unternehmen unter anderem Exklusiv-Importeur für die Marken des bekannten Premiumherstellers Nick Perdomo. Weitere wichtige Importmarken im Portfolio sind die dominikanischen Zigarren von Tabacos Don Esteban und von PDR Cigars – Fabrica de Tabacos. Darüber hinaus stellt Don Stefano im bedeutsamen Umfang Privat Labels her.

    Neben dem Jubilar als geschäftsführendem Gesellschafter der Firma Don Stefano sind sein 52-jähriger Sohn Matthias Rinn und Marco Peter weitere Geschäftsführer des Unternehmens. Angesichts der drastischen Restriktionen gegen den Tabakgenuss und der damit einhergehenden Probleme strebt Rinn den Zusammenschluss mit einem anderen Hersteller an.

    Über seine Aufgaben für das eigene Unternehmen hinaus ist Steffen Rinn Beiratsmitglied der Branchenorganisation MUT und hat sich über viele Jahre im Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) engagiert. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er außerdem ehrenamtlich der Vorsitzende der Wohlfahrtsgesellschaft des Tabakgewerbes. Und schließlich ist er seit 2000 als Arbeitgebervertreter in der Mitgliederversammlung der Berufsgenossenschaft Gaststätten und Nahrung (BGN).
    da

    (DTZ 13/17)

  • Bünde feiert deutschen Zigarrentag

    BÜNDE // Die Zigarrenstadt Bünde präsentiert ein Erlebnis für die Sinne: Vor 175 Jahren kam die Zigarre nach Bünde und ist seitdem fest mit der Stadt verbunden. Aus diesem Anlass begeht die Zigarrenstadt Bünde den „ersten deutschen Zigarrentag“. Am Samstag, 2. September, ist es soweit.

    Der Tag wird ganz im Zeichen des Zigarrengenusses stehen: Seminare zum Verkosten von Zigarren, teils in Kombination mit Weinen oder außergewöhnlichen Spirituosen, Führungen durch die Herstellung von traditionellen Zigarrenunternehmen und das Deutsche Tabakmuseum sowie ein Spaziergang entlang historischer Plätze der Stadt Bünde. Bei allen Aktivitäten kommt die Zigarre und das kulinarische Wohl nicht zu kurz.

    red

    (DTZ 11/17)

  • Peter Witzke verlässt Villiger-Gruppe

    WALDSHUT-TIENGEN // Peter Witzke (52) hat aus privaten Gründen bei der Villiger-Gruppe gekündigt. Das Mitglied der Geschäftsführung scheidet Ende Februar bei dem Familienunternehmen aus. Seine Aufgaben werden von Robert Suter, dem CEO der Villger-Gruppe, mit übernommen. Eine firmeninterne Re-Organisation soll folgen.

    Witzke ist seit 2007 als Geschäftsführer bei der Villiger-Gruppe beschäftigt. Davor war er bei Philip Morris in führenden Positionen tätig.

    Über seine Funktion als Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Villiger hinaus ist Witzke stellvertretender Vorsitzender des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie. da

    (DTZ 4/2017)

  • Weniger Tabaksteuer

    BERLIN // Die Tabaksteuereinnahmen des Bundes sind im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent auf knapp 14,2 Milliarden Euro gesunken. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Besonders deutlich fiel das Minus bei Zigaretten aus: Dort sank das Steueraufkommen um 5,8 Prozent.

    Bei der Menge der netto bezogenen Steuerzeichen sank die Stückzahl für Zigaretten um 7,7 Prozent auf wenig über 75 Milliarden. Das ist zwar deutlich mehr als die jährlich rund zwei Prozent Schwund, mit denen die Industrie kalkuliert. Aber: Durch das Tabakerzeugnisgesetz kam es zu erheblichen Vorzieheffekten ins Jahr 2015 und in die ersten Monate 2016. Effektiv rechnet die Branche allerdings immer noch von einem Absatzrückgang um bis zu fünf Prozent.

    Stabiler Feinschnitt
    Im Gegensatz dazu zeigte sich das Segment Feinschnitt erfreulich stabil: Unterm Strich stand bei den Steuerzeichen ein Minus von 1,1 Prozent auf knapp 25 200 Tonnen Tabak.

    Deutlich erfreulicher zeigte sich die Situation bei Zigarren und Zigarillos: Hier resultierte zum Jahresende ein Plus von 3,2 Prozent auf etwas mehr als drei Milliarden Stück.
    Kleiner Haken: Nach internen Statistiken der Industrie war der tatsächliche Absatz rückläufig. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer beim Bundesverband der Zigarrenindustrie, verwies darauf, dass sich der Absatz dieser Produkte in den vergangenen Jahren aufgrund finanzpolitischer Maßnahmen (Mindeststeuer, neue Produktdefinition) reduziert habe.

    BdZ: Zigarren und Zigarillos sind Genussartikel
    Peter Wörmann, Vorsitzender des BdZ und selber Zigarrenhersteller in Bünde, hebt hervor: „Zigarren und Zigarillos sind Genussartikel und werden hauptsächlich von Männern gehobenen Alters und meist nur gelegentlich geraucht – ein Jugendschutzproblem liegt bei diesen Produkten also nicht vor. Aus diesem Grunde sollte das Kulturgut Zigarre auch von weiteren strengeren Regulierungsmaßnahmen ausgenommen werden.“

    Besonders stark zeigte sich laut Statistischem Bundesamt der Pfeifentabak. Die Summe der Steuerzeichen legte – vor allem aufgrund des Shisha-Tabaks – um 45,6 Prozent zu.

    (DTZ 03/17)