Steffen Rinn seit 50 Jahren in der Zigarrenbranche aktiv

WETTENBERG // Steffen Rinn, Alleingesellschafter der Don Stefano Zigarrenmanufaktur in Wettenberg bei Gießen, blickt auf eine 50-jährige Tätigkeit in der deutschen Zigarrenindustrie zurück. Angesichts der diskriminierenden Maßnahmen gegen den Tabak steht der Inhaber des kleinen Unternehmens vor großen Herausforderungen.

Der Jubilar, der am 24. März 76 Jahre alt wird, begann nach Abitur, Wehrdienst und Volkswirtschaft-Studium am 1. März 1967 beim Zigarrenhersteller Rinn & Cloos (R & C) in Heuchelheim. Dieses Unternehmen hatte sein Großvater 1895 gegründet. Rinn lernte das Zigarrenmachen von der Pike auf. Schon bald übernahm er Leitungsaufgaben in der Produktion und beim Rohtabakeinkauf, wo er sich zum anerkannten Experten entwickelte.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1975 teilte er sich mit seinem Bruder Klaus Rinn die Führung des Unternehmens, wobei ihm die Verantwortung für die Bereiche Produktion, Personal und Materialwirtschaft übertragen wurde.

Im April 1991 wurde Rinn  &  Cloos an die Burger-Dannemann-Gruppe verkauft und in deren Tochtergesellschaft Schwering & Hasse integriert. In der Funktion eines Geschäftsführers zeichnete Rinn unter anderem verantwortlich für die Herstellung der früheren R  &  C-Produkte.

Am 1. Januar 1994 hat sich Rinn mit der Don Stefano Zigarrenmanufaktur selbstständig gemacht. Firmensitz ist in Wettenberg, produziert wird mit 16 Mitarbeitern in einem der ehemaligen R & C-Gebäude in Heuchelheim. Außerdem importiert Don Stefano Zigarren aus der Karibik und anderen Regionen. So ist das Unternehmen unter anderem Exklusiv-Importeur für die Marken des bekannten Premiumherstellers Nick Perdomo. Weitere wichtige Importmarken im Portfolio sind die dominikanischen Zigarren von Tabacos Don Esteban und von PDR Cigars – Fabrica de Tabacos. Darüber hinaus stellt Don Stefano im bedeutsamen Umfang Privat Labels her.

Neben dem Jubilar als geschäftsführendem Gesellschafter der Firma Don Stefano sind sein 52-jähriger Sohn Matthias Rinn und Marco Peter weitere Geschäftsführer des Unternehmens. Angesichts der drastischen Restriktionen gegen den Tabakgenuss und der damit einhergehenden Probleme strebt Rinn den Zusammenschluss mit einem anderen Hersteller an.

Über seine Aufgaben für das eigene Unternehmen hinaus ist Steffen Rinn Beiratsmitglied der Branchenorganisation MUT und hat sich über viele Jahre im Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) engagiert. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er außerdem ehrenamtlich der Vorsitzende der Wohlfahrtsgesellschaft des Tabakgewerbes. Und schließlich ist er seit 2000 als Arbeitgebervertreter in der Mitgliederversammlung der Berufsgenossenschaft Gaststätten und Nahrung (BGN).
da

(DTZ 13/17)

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