Schlagwort: Zigarette

  • Ein klares Signal für E-Zigaretten

    WARSCHAU // Am vergangenen Wochenende stand vom 5. Bis 6. Juni die E-Zigarette in Warschau im Mittelpunkt. Das Global Forum on Nikotin (GNF) sendet ein klares Signal für die E-Zigarette und gegen eine noch stärkere Regulierung.

    So betonte Hauptredner Dereck Yach, Senior Vice President des Vitality Institute und federführend bei der Entwicklung der WHO-Framework Convention of Tobacco Control (FCTC), dass eine neue Phase in der globalen Eindämmung des Tabakkonsums beginne und dass die E-Zigarette dabei eine wichtige Rolle spiele. Er und andere Redner zeigten sich alles andere als beeindruckt über die Ergebnisse der WHO-FCTC-Konferenz in Moskau vor einem Jahr. In der russischen Hauptstadt wurde eine Reihe von Vorschlägen zum E-Zigaretten-Konsum entwickelt, die auch ein öffentliches Konsumverbot, ein Werbeverbot und ein Verbot für Gesundheitshinweise einschlossen.

    Die zweitägige Veranstaltung wurde von motivierten internationalen Gesundheitsexperten, Politikern, Wissenschaftlern und Forschern getragen, die die aktuelle Situation und die Alternativen für Nikotinprodukte angeregt diskutierten. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die Teilnehmer die Dampfer-Produkte als wesentlich wirksamere Alternative im Vergleich zu Nikotinersatzprodukten und herkömmlichen Zigaretten betrachten.

    Besondere Aufmerksamkeit erregten die Vorträge des Australiers Dr. Attila Danko und der Neuseeländerin Professor Marewa Glover. In beiden Ländern ist der Verkauf von nikotinhaltigen Liquids verboten. Ein Verstoß werde ähnlich hart geahndet wie der Besitz von Heroin, sagte Dr. Danko. Und dennoch plädierten beide für die E-Zigarette als Alternative zum herkömmlichen Tabakkonsum.
    jnb

    (DTZ 25/15)

  • Arbeitskreis E-Zigarette

    MAINZ/FRANFURT // Die E-Zigarette wird in Deutschland oft eher stiefmütterlich behandelt. Die Verbraucher sind schlecht informiert, der Einzelhandel zeigt verbreitet wenig Interesse, die Politiker mögen mit dem Produkt erst gar nichts zu tun haben. Das muss sich ändern!

    Die Tabak Zeitung (DTZ) und Tobacco Journal International (TJI) rufen daher einen „Arbeitskreis E-Zigarette“ ins Leben. Teilnehmen sollen Hersteller von E-Zigaretten und Liquids ebenso wie Groß- und Einzelhändler sowie andere Branchenteilnehmer, die durch die oberen Management-Ebenen vertreten sein werden.

    In den Sitzungen, die drei- bis viermal im Jahr geplant sind, soll es – ausgehend von einem kurzen Impulsvortrag – vor allem darum gehen, wie der E-Zigarette im deutschen Markt der Stellenwert verschafft werden kann, der ihr zukommt und den er in anderen Ländern bereits hat.
    Die erste Sitzung des Arbeitskreises E-Zigarette startet am 28. Mai, um 17 Uhr in Frankfurt, Holiday Inn Express Frankfurt Messe (Gutleutstr. 296, 60327 Frankfurt).

    Sie wollen bei der konstituierenden Sitzung des Arbeitskreises dabei sein? Dann melden Sie sich [link|http://www.businessinformant.de/dtz/dtz_campus_de/ ] hier [/link]an.
    pi

    (DTZ 20/15)

  • Zwischen Überregulierung und Chancen

    RÖSRATH // „Total beschränkt? Fachhandel zwischen Überregulierung und Chancen“ – unter diesem Motto steht die Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) am 31. Mai und 1. Juni in Rösrath bei Köln.

    Nach der Versammlung der Albert-Huhn-Dotation am Sonntag von 10 bis 12 Uhr und der sich unmittelbar anschließenden BTWE-Delegiertenversammlung startet um 14.30 Uhr der BTWE-Branchendialog mit der Begrüßung durch BTWE-Präsident Rainer von Bötticher. Im Anschluss daran steht die E-Zigarette im Fokus. Am späten Nachmittag geht es dann um die Themenbereiche Lotto und Pressehandel.

    Der zweite Teil des Branchendialogs beginnt am 1. Juni um 9 Uhr. Wichtiges Thema an diesem Tag ist die EU-Tabak-Produktrichtlinie. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Homepage des Gütesiegels „Tabak Spezialist“, ein Fachhandelsbericht aus der Praxis für die Praxis und eine Präsentation zu Zigarrenbanderolen-Kunstwerken.

    Die Tagung wird moderiert von den BTWE-Geschäftsführern Willy Fischel und Dieter C. Rangol.
    da

    (DTZ 19/15)

  • Geschäftsmaßnahmen gut angelaufen

    DRESDEN // Die Tabacos Verbundgruppe zieht für das Geschäftsjahr 2014 eine positive Bilanz.

    Auf der Gesellschafterversammlung, die kürzlich in Dresden stattfand, berichtete Uwe Dobewall, dass der Gruppenumsatz um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen ist. Die Mitglieder genehmigten sowohl die Bilanz als auch die Entlastung von Aufsichtsrat sowie Geschäftsführer einstimmig.

    Der Tabacos-Geschäftsführer informierte die Mitglieder auch über die Fortschritte beim Aufbau des neuen Systemskundengeschäfts und die ersten Aktionen daraus. Die Anfang März gestartete „Tabacos Beratungsinitiative“ sei von allen Gesellschaftern als ein wichtiges Instrument in der Kommunikation mit dem Einzelhandel. Außerdem bewertet die Tabacos die Sparte E-Zigarette weiterhin als ein wichtiges Geschäftsfeld und hatte zu diesem Thema auf der Veranstaltung zwei Fachvorträge vorbereitet.

    Vor der Wahl zum Aufsichtsrat ehrten die Mitgliedern Hubert Willbold für seine langjährige Arbeit in dem Gremium. Die Gesellschafter wählten anschließend einstimmig Rudolf Ostermeier als neues Mitglied in den Aufsichtsrat. Außerdem wurden Sascha Glasschröder als Aufsichtsratsvorsitzender und die Mitglieder Ralf Reinders und Manfred Uhrmacher in ihren Ämtern bestätigt. Die Amtsperiode ist auf zwei Jahre festgelegt.
    schu

    (DTZ 18/15)

  • „Wir müssen die Vorteile aufzeigen“

    BONN // „Auflagen können einheimischen Herstellern durchaus nutzen“, meint Olaf Ruf, Geschäftsführer des E-Zigarettenherstellers Snoke. Bei einer Regulierung hätten es billigere und schlechtere Wettbewerber deutlich schwerer, sich zu behaupten, erläutert er im DTZ-Interview.

    Herr Ruf, in Großbritannien, Frankreich, den USA – überall wird gedampft. In Deutschland scheint der Trend sich dagegen noch nicht durchgesetzt zu haben …
    Olaf Ruf: Hierfür sehe ich verschiedene Gründe. Besonders wichtig ist der Preis. In Großbritannien kosten 20 Tabakzigaretten fast zehn Euro, in Frankreich sind es beinahe sieben Euro. Demgegenüber kosten etwa in Frankreich zehn Milliliter E-Liquid zwischen fünf und sechs Euro. Weil dieses Liquid aber für rund eine Woche Dampfen reicht, spart der Konsument gegenüber der Tabakzigarette ganz erhebliche Beträge.

    Für Europa leuchtet das ein. Wie sieht es mit den USA aus?
    Ruf: Dort ist das Nichtraucher-Schutzgesetz sehr streng. In den USA ist das Rauchen auf öffentlichen Plätzen, in Restaurants und Bars verboten. Auch in und vor öffentlichen Gebäuden – außer in Gefängnissen – ist das Rauchen nicht erlaubt. Sogar an Stränden und Parks und besonders in der Nähe von Kinderspielplätzen oder Schulen ist Rauchen verboten. Und das bringt die Raucher-Gemeinde dazu, sich Alternativen zu suchen, zum Beispiel die E-Zigarette.

    Sie fordern jetzt aber keine strengeren Rauchverbote, um der E-Zigarette in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen?
    Ruf: (lacht) Sicher nicht. Vielmehr ist es sehr wichtig, die Konsumenten und Interessenten aufzuklären und die Vorteile der E-Zigarette aufzuzeigen. Eine weitere Voraussetzung für den Durchbruch der E-Zigarette ist, das Produkt – wie die Tabakzigarette – möglichst flächendeckend verfügbar zu machen, mit Konzepten für eine nachhaltige Distribution.

    Verfügbarkeit ist eine Bedingung, Präsenz eine andere…
    Ruf: Richtig, ein starker und nachhaltiger Werbeauftritt darf nicht fehlen. Dazu gehören Werbung am POS, Plakatwerbung, Anzeigen in Fachzeitschriften und deutschlandweite Promotion-Aktivitäten.

    Damit rückt die E-Zigarette in den Fokus der Konsumenten, womöglich aber auch der Regulierer. Was erwarten Sie von der TPD2?
    Ruf: Fest steht: Die Europäische Tabakproduktrichtlinie wird ab Mai 2016 auch auf die E-Zigarette angewendet. Das ist aus meiner Sicht gut, weil dann Klarheit geschaffen wird. Snoke hat gute, wettbewerbsfähige und sichere Produkte. Die dürfen nicht länger bei der Regulierung außen vor und damit der negativen Spekulation überlassen bleiben.

    Sie erwarten positive Auswirkungen?
    Ruf: Ja, die Auflagen können einheimischen Herstellern durchaus nutzen, weil billigere und schlechtere Wettbewerber es deutlich schwerer haben werden, sich zu behaupten. Zudem hoffe ich, dass eine EU-weite Einigkeit bezüglich des Produktstatus von E-Zigaretten erzielt wird.

    Sie haben die Konkurrenz angesprochen: Der deutsche Markt ist fragmentiert. Steht eine Bereinigung an?
    Ruf: Natürlich ist nichts so stetig wie der Wandel. Es wird immer Veränderungen im Markt geben. Wir werden uns entsprechend aufstellen.
    max

    Lesen Sie das ausführliche Interview in der aktuellen Printausgabe der DTZ.

    (DTZ 16/15)

  • E-Zigaretten-Verbot für Jugendliche

    MAINZ // Die Debatte über einen ausreichenden Jugendschutz bei E-Zigaretten ist wieder entflammt.

    Die Bundesregierung plant ein Verkaufs-Verbot von elektronischen Zigaretten und Shishas an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das erklärte Agrarminister Christian Schmidt (CSU) in der „Bild“-Zeitung. Gemeinsam mit der Familienministerin und der Drogenbeauftragten werde ein entsprechendes Vorgehen abgestimmt.
    red

    (DTZ 15/15)

  • Reporter mit Zigarette

    HAMBURG // Als im ARD-Brennpunkt zum Krisengipfel in Minsk zum Korrespondenten Udo Lielischkies geschaltet wird, ist dieser noch dabei seine Zigarette zu rauchen.

    Die Schalte kam laut ARD-Angaben etwas zu früh für den Leiter des WDR-Studios in Moskau. Doch der reagierte lässig: Er blies den Rauch aus und widmete sich dann den Ergebnissen des Verhandlungsmarathons von Minsk.

    Der vermeintliche Fauxpas wurde in den sozialen Netzwerken gefeiert. Auf Facebook und Twitter erntet Lielischkies viele Aufmerksamkeit, vor allem nachdem die NDR-Satiresendung Extra3 auf ihrer Facebook-Seite den passenden Kommentar postete, der auch als Hashtag die Runde auf Twitter machte: „Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette“ – ein Zitat aus dem Reinhard-Mey-Lied „Gute Nacht, Freunde“.
    red

    (DTZ 08/15)

  • Zwei Messen unter einem Dach

    FRANKFURT // Die zehn Jahre lang parallel zur Ambiente stattfindende Hotelmesse im benachbarten Marriott ist Geschichte. Grund zu klagen gibt es dennoch nicht.

    Im Gegenteil: Die seinerzeit abgewanderten Aussteller und die auf der Ambiente verbliebenen Unternehmen haben gemeinsam mit der Messeleitung ein Konzept entwickelt, das attraktiver kaum sein kann: Drei Tage lang präsentiert sich die RBA-Branche im Congress Center der Messe – und damit in direkter räumlicher Nachbarschaft zu den Ambiente-Ausstellern. Die in einem DTZ-Bericht vorab gebrauchte Formulierung „Klein-Dortmund“ in Frankfurt traf auch rückblickend zu.

    Die RBA-Branche präsentiert gemeinsam ihr komplettes Angebot und dabei attraktive Neuheiten vom Feuerzeug über die Pfeife bis hin zu Tabak und Zigarre. Wichtiges Thema ist bei den betreffenden Anbietern weiterhin die E-Zigarette: Wachsende Nachfrage nach dem Alternativprodukt lässt neue Arten der Präsentation entstehen. Nach wie vor auch ein Renner bleibt die Wasserpfeife. Die Nachfrage nach Pfeifen steigt, so die erfreuliche Bilanz der Anbieter von edlem Bruyère in allen Preisstufen; besonders junge Leute würde das vormals als angestaubt angesehene Rauchgerät für sich entdecken, was positive Akzente setze, so die einhellige Meinung der Aussteller.

    Zwar zog die „Pipe & Cigar-Show“ in ihrem ersten Durchlauf noch nicht so viele Fachhändler an wie erhofft, doch ist das Konzept intelligent, ansprechend und dadurch hoffentlich auch tragfähig. Die Stände für nächstes Jahr sind gebucht, das Interesse aber muss noch geweckt werden. Doch bis Februar 2016 ist genug Zeit, um den Handel vom Sinn eines Messebesuchs zu überzeugen, denn keine andere Präsentation ist so nah am immer wichtiger werdenden Sommergeschäft dran wie die Frankfurter Frühjahresmesse.
    jgw

    (DTZ 08/15)

  • Drogenbeauftragte für Steuer auf E-Zigaretten

    STUTTGART // Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU) hat sich für eine Besteuerung der E-Zigarette ausgesprochen.

    „Ich halte eine Steuer auf E-Zigaretten mit nikotinhaltigen Flüssigkeiten für steuersystematisch zwingend geboten“, sagte sie den „Stuttgarter Nachrichten“. Sie will, dass die E-Zigarette in allen Punkten genauso behandelt wird wie die herkömmliche Zigarette. Mortler hält es für problematisch, dass diese Produkte bisher nicht reguliert sind.
    „Die Abgabe von E-Zigaretten und E-Shishas mit und ohne Nikotin an Kinder und Jugendliche muss verboten werden“, sagte sie.

    Vor diesem Hintergrund ist ihr die Umsetzung der TPD 2016 wichtig. Sie spricht sich für ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte aus. Allerdings kommentiert die CSU-Politikerin die Plain-Packaging-Diskussion Großbritanniens kritisch: "Von der Einheitspackung für Zigaretten halte ich wenig. Das Produkt sollte unterscheidbar bleiben.“
    red

    (DTZ 07/15)

  • Iqos soll Testraucher überzeugen

    MAILAND // „Wie rauchen Sie?“ Eine hübsche Dame stellt dieser Frage jeden, der die Bar im Zentrum von Mailand betritt und sich als Raucher zu erkennen gibt. Sie ist eine der vielen Promoterinnen, die das neueste Produkt von Philip Morris in der italienischen Metropole bekannt machen sollen: Iqos, die neue elektronische Zigarette des Tabakkonzerns.

    Der Verkauf wird seit Ende 2014 in zwei Städten weltweit getestet. Neben Mailand wurde auch Nagoya in Japan für die Erprobungsphase ausgewählt.

    Iqos ist keine gewöhnliche E-Zigarette, denn sie enthält Tabak – hier werden also keine Fluids eingesetzt. Ein aufladbares Gerät, das ein wenig wie ein hohler Kugelschreiber aussieht, erhitzt während des Rauchens einen Tabak-Stick auf 350 Grad. Da keine Verbrennung stattfindet, entsteht auch kein Rauch. Dadurch sollen die Gesundheitsrisiken verringert werden, sagt Philip Morris. Das Unternehmen wird jedoch nicht müde zu betonen, dass die genaue Wirkung von Iqos gerade wissenschaftlich untersucht wird. Weitere Vorteile sind die geringere Geruchsentwicklung sowie die Tatsache, dass keine Asche erzeugt wird.

    In Mailand wird Iqos an vielen „Tabaccai“ angeboten, das sind Tabakwarenläden, aber auch Bars, die eine Lizenz für den Verkauf von Tabakerzeugnissen haben. Für das Gerät müssen Raucher 70 Euro berappen, eine Packung mit 20 Sticks kostet 5 Euro – das ist in etwa auch der Preis einer Zigarettenpackung in Italien. Die Besteuerung der Sticks ist ebenfalls auf Zigarettenniveau, also insgesamt rund 70 Prozent des Verkaufspreises. Angeboten wird Iqos in zwei Sorten, mit und ohne Menthol. Eine leichte Variante gibt es nicht. Bis zum 30. Januar 2015 genoss jeder Iqos-Käufer eine Rückgabe-Garantie: Das Gerät konnte innerhalb von 40 Tagen problemlos zurückgegeben werden, der Kaufpreis wurde dann erstattet. Seit Anfang Februar gilt diese Regelung nicht mehr. Darüber ist die Promoterin nicht besonders froh, denn von der Investition in das Gerät schreckt so mancher Raucher erst einmal zurück. „Die Garantie hat vielen potenziellen Kunden das sichere Gefühl gegeben, sie könnten das Produkt ohne Risiko ausprobieren“, sagt sie.
    mar
    Lesen Sie den vollständigen Artikel in unserer Printausgabe DTZ 06/15.

    (DTZ 06/15)