Schlagwort: Tabakindustrie

  • Gut gedacht, schlecht gemacht

    BERLIN // „Unternehmen müssen für die Einhaltung der Menschenrechte auf der gesamten Lieferkette sorgen.“ Das ist die Kernaussage des neuen Lieferkettengesetzes, das ab 2023 für Firmen mit 3000, später bereits ab 1000 Beschäftigten gelten soll. Doch es gibt Kritik.

    Dabei haben die betroffenen Betriebe nicht grundsätzlich etwas dagegen, sich auf diesem Weg am Kampf gegen Kinderarbeit, Ausbeutung, Diskriminierung und Umweltzerstörung zu beteiligen. Allerdings liegen die Probleme im Detail.

    28 Verbände
    28 Verbände, unter ihnen der Verband der Rauchtabakindustrie (VdR), der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) haben in einem offenen Brief Bedenken gegen den Entwurf vorgebracht, der noch vor der Sommerpause vom Bundestag beschlossen werden könnte (Abstimmung bei Redaktionsschluss der Printausgabe noch nicht erfolgt).

    Die Interessenvertreter fordern:
    [bul]Sorgfaltspflichten rechtsklar und praktikabel ausgestalten: Es könnten nicht alle Unternehmen entlang der globalen Lieferketten die Vorgaben des Gesetzes erfüllen. Schließlich seien die Staaten souverän und entschieden über Menschenrechte, Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards selbst. Es könnten nur die Maßstäbe des jeweils vor Ort geltenden Rechts umgesetzt werden.
    [bul]Keine Verpflichtung von Firmen unterhalb der Schwellenwerte: Zwar bezieht sich das Gesetz ab 2023 nur auf Konzerne mit mindestens 3000 Beschäftigten (ab 2024: ab 1000 Angestellten). Aber: Diese Unternehmen müssten ihre, dann womöglich auch kleineren, Zulieferer vertraglich zum Einhalten ebendieser Vorgaben verpflichten. Damit greife der Staat unverhältnismäßig in die unternehmerische Freiheit der gesamten Wirtschaft ein.
    [bul]Keine Benachteiligung des Wirtschaftsstandorts Deutschland: Das Gesetz müsse auch für in Deutschland geschäftlich tätige ausländische Unternehmen gelten, einschließlich solcher Firmen, die ihre Waren über Plattformen vertreiben. Bislang würden nur Betriebe von den Richtlinien erfasst, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben.
    [bul]Keine zivilrechtliche Haftung durch die Hintertür und keine Umgehung rechtsstaatlicher Anforderungen im Zivilprozess: Es fehle bislang an einer eindeutigen Formulierung wie „Dieses Gesetz vermittelt keine zivilrechtlichen Ansprüche.“
    [bul]Keine Quasi-Pflicht der Unternehmen, sich selbst und ihre Zulieferer zu belasten: Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat enorme Kontrollmöglichkeiten, die zahlreiche Rechte außer Kraft setzen. Zugang zu Betriebsstätten auch ohne richterlichen Beschluss, Einsicht in Unterlagen der Firma sowie ihrer Zulieferer und so fort seien nicht hinnehmbar. Damit würden die Unternehmen nicht zuletzt zu „strafrechtlichen Hilfsermittlern gegen ihre eigenen Zulieferer“.

    DTZ wird weiter berichten.

    red

  • Engels führt die ESTA

    BRÜSSEL // Der europäische Verband der mittelständischen Tabakwirtschaft – European Smoking Tobacco Association (ESTA) – hat Patrick Engels einstimmig zum neuen Chairman gewählt.

    Nachfolger von Per Buch
    Der 43-Jährige ist in der vierten Familiengeneration seit 2009 alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer der Pöschl Tobacco Group. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Verbandes der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR), der ältesten Stimme des Tabakmittelstandes. Patrick Engels folgt auf Per Buch, CEO der Mac Baren Tobacco Company.

    Die Wahl erfolgte im Rahmen der Mitgliederversammlung. Im Mittelpunkt der politischen Diskussion dieser Veranstaltung standen die weiteren Regulierungsvorhaben auf europapolitischer Ebene sowie die der Nationalstaaten.

    Eine klare Mission
    Engels forderte die EU-Kommission auf, eine klare Mission für den Mittelstand zu erarbeiten: „Die EU-Regulierungsvorhaben verursachen in der mittelständischen Industrie erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden und stehen für ein falsches Verbraucherverständnis.“ Bei Regulierungsvorhaben sollte die EU-Kommission die konkreten Folgen für den Mittelstand prüfen, so Engels weiter. Wichtig sei dabei, dass KMU gegenüber Großkonzernen nicht schlechter gestellt würden.

    Aus Deutschland heraus eine starke Stimme
    VdR-Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster begrüßte Engels‘ Wahl und betonte, dass „man damit aus Deutschland heraus eine starke Stimme hat, die die mittelständische Tabakbranche auf europäischer Ebene adäquat vertreten wird“. Der VdR befürwortet die fortwährend enge Zusammenarbeit mit ESTA und den damit einhergehenden thematischen Schwerpunkt der Mittelstandsvertretung, da dessen Belange bei aktuellen politischen Diskussionen zunehmend in den Hintergrund rückten.


    vi

  • Klares Plus für den Fiskus

    WIESBADEN // Um insgesamt 7,0 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Euro sind die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Zu Ende März 2020 hatten die Erlöse noch bei 2,4 Milliarden Euro gelegen. Das zeigt die aktuelle Tabaksteuerstatistik.


    Kategorie Pfeifentabak

    Besonders stark nahmen dabei die Einnahmen aus der Kategorie Pfeifentabak (inklusive Wasserpfeifentabak) zu: Hier stiegen die Beträge um 29,3 Prozent. In absoluten Zahlen fiel das Plus bei Zigaretten (7,1 Prozent) und bei Feinschnitt (3,9 Prozent) am höchsten aus, wobei der März gerade bei Zigaretten (-8,0 Prozent) schwächer ausfiel.

    Für den April gehen die Unternehmen offenbar ebenfalls von nicht allzu hohen Umsätzen aus: Der Nettobezug von Steuerzeichen schrumpfte bei Zigaretten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

    red

  • BVTE engagiert „Top-Fachmann“

    BERLIN // Der Bundesverband der Ta‧bakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) freut sich zum 1. Mai über einen hochkarätigen neuen Mitarbeiter: Der promovierte Chemiker Frank Henkler-Stephani gibt nach 13 Jahren seinen Posten im Bundesinstitut für Risikobewertung auf, wo er unter anderem sieben Jahre lang für Tabakerzeugnisse, Tabakerhitzer, E-Zi‧garetten und andere Nikotin-Produkte zuständig war.

    Im Verband wird der 54-Jährige sich vor allem um das Themengebiet Risikoreduzierung kümmern. Henkler-Stephani sieht seine neue Ausgabe weniger als Seitenwechsel als vielmehr als „neue Perspektive“ und als Bereicherung.


    Umfangreiche Expertise

    Die wird er auch für den BVTE sein, denn Henkler-Stephani verfügt über umfangreiche Expertise. So bewertete er zahlreiche Produkte, wirkte an der Zulassung neuartiger Erzeugnisse ebenso mit wie an Normungsvorhaben und der Jugendschutzgesetzgebung.

    BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke freut sich auf den neuen Kollegen: „Frank Henkler-Stephani ist ein absoluter Top-Fachmann und eine wertvolle Verstärkung im wichtigen Sektor Harm Reduction.“

    red

  • „Für einen fairen Wettbewerb“

    BERLIN // Die Bundesregierung will die Tabaksteuer erhöhen. Einen entsprechenden Kabinettsentwurf hat sie Ende März vorgelegt. Dazu hat sich jetzt auch der Verband der Rauchtabakindustrie (VdR) geäußert.

    Steuerpläne
    Positiv an den Steuerplänen ist laut VdR das Festhalten am ausgewogenen, differenzierten Tabaksteuermodell. Dieses habe sich in der Krise bewährt, denn angesichts geschlossener Grenzen und fehlender Ausweichmöglichkeiten auf das grenznahe Ausland habe es keinen signifikanten Zuwachs auf dem Schwarzmarkt gegeben. Der VdR: „Stattdessen griffen preisbewusste Verbraucher zum versteuerten Feinschnitt, der damit einmal mehr seiner fiskalischen Pufferfunktion gerecht wurde.“

    Steuererhöhungen
    2020 flossen 14,8 Milliarden Euro in den Bundeshaushalt – diese Mittel können laut VdR mit dem Beschluss der Bundesregierung langfristig gesichert werden. Das sei angesichts der massiven Ausgaben in der Corona-Pandemie dringend geboten. Die geplanten, nach Tabakprodukten differenzierten Steuererhöhungen in den Jahren 2022 bis 2026 könnten für stetige Tabaksteuereinnahmen sorgen, auch wenn Feinschnitt im Vergleich zu Zigaretten überproportional hoch belastet wird. Ein weiterer Kritikpunkt: Während bei Zigaretten die Erhöhung in fünf Jahresschritten bis 2026 erfolgt, werden die Genussprodukte Pfeifentabak, Zigarren und Zigarillos bereits frühzeitig – nämlich 2024 – voll belastet. Hier sieht der VdR ebenso wie das Bundeswirtschaftsministerium Bedarf für Nachbesserungen.

    Steuerfreiheit
    Mehreinnahmen versprechen laut VdR die angestrebten Steuern auf Liquids für E-Zigaretten. Diese sind derzeit tabaksteuerfrei. Dies sei erstaunlich, da sie zum Teil Nikotin enthielten und aufgrund der sogenannten zytotoxischen Wirkung ein hohes Gesundheitsrisiko aufwiesen, schreibt der VdR. Die geltende Steuerfreiheit sei auch eine Folge fehlender Regelungen zu neuartigen Tabakprodukten in der EU-Tabaksteuerrichtlinie. Das führe zudem dazu, dass die Besteuerung von Tabakerhitzern EU-weit unterschiedlich gehandhabt werde. So werde sogenannter Heated Tobacco in Deutschland als Pfeifentabak klassifiziert und entsprechend gering besteuert.

    E-Zigarette
    EU-Kommission und Rat seien übereingekommen, für neuartige Produkte eine eindeutige Zuordnung zur Tabaksteuer anzustreben. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs fordert dies auch der VdR. Vor diesem Hintergrund sei es umso frappierender, dass einzelne Hersteller von E-Zigaretten-Systemen die Politik zu massiven Steuererhöhungen beim Tabak drängten. Das offensichtliche Kalkül: Solange die E-Zigarette in Deutschland nicht besteuert werde, verschaffe jede Tabaksteuererhöhung den Unternehmen einen weiteren Wettbewerbsvorteil.

    Gründe
    Ein für sämtliche Tabakprodukte geltender einheitlicher Steuersatz – wie von den Grünen gefordert – wäre für die größtenteils mittelständisch hergestellten Genussprodukte fatal. Denn für die seit Jahrzehnten erfolgreiche Differenzierung der Steuersätze zwischen Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifentabak, Zigarren und Zigarillos spreche eine Vielzahl von Gründen:

    [bul]Produktunterschiede berücksichtigen: Nur Zigaretten sind Fertigprodukte. Im Gegensatz dazu sei das Herstellungsritual bei anderen Tabakprodukten Teil des Genusses. Ob Blättchen, Filter oder Pfeifen: Der Kunde sei beim Drehen und Stopfen gefordert.

    [bul]Tabaksteueraufkommen optimieren: Dank der fein austarierten Differenzierung habe die Tabaksteuer 2019 über 14,4 Milliarden Euro zur Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben im Bundeshaushalt beitragen können.

    [bul]Schmuggel bekämpfen: Die „fiskalische Pufferfunktion“ des Feinschnitts begrenze den illegalen Tabakhandel. Einkommensschwache Verbraucher fänden eine legale Alternative zu Fabrikzigaretten und würden nicht auf den Schwarzmarkt gedrängt – eine deutlich effektivere Maßnahme als Track & Trace.

    [bul]Zum Mittelstand bekennen: Die Tabakkultur werde in Deutschland primär von kleinen und mittleren Tabakunternehmen gelebt. Sie stünden für eine traditionelle Produktvielfalt von 300 Feinschnittmarken, 700 Pfeifentabaken und 100 Kau- und Schnupftabakprodukten.

    Moderate und planbare Anhebung
    Einzig eine moderate und planbare Anhebung der Tabaksteuersätze kann laut VdR das Steueraufkommen stabilisieren. Beim Zeitplan für die Erhöhungen sei eine zeitlich gestreckte Regelung auch für Pfeifentabak, Zigarren und Zigarillos erstrebenswert – insbesondere im Sinne der meist mittelständischen Hersteller. Mehreinnahmen könnten durch die Besteuerung von neuartigen Produkten generiert werden.

    vi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    es wird immer toller. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert, dass in den nächsten Wochen auch Politiker unter 60 Jahren geimpft werden. Der Grund: „Nach meiner Überzeugung müssen die Parlamente in dieser Situation absolut handlungsfähig sein.“ Fragt sich, ob sie das sein müssen, denn Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte ja am liebsten an den Ländern – und offenbar auch am Bundestag – vorbei regieren. Anders kann ihr Vorstoß in Sachen Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes nicht verstanden werden.

    Chaos in den Ländern
    Nun gut, wenn man sich das Chaos in den Ländern anschaut, möchte man ihr fast zustimmen. Zwei Beispiele: Wie „Bild“ genüsslich ausbreitete, dürfen Wohnmobile tagsüber auf rheinland-pfälzische Campingplätze fahren. Um 21 Uhr müssen sie jedoch wieder runter sein. Dann übernachten die Anhänger des mobilen Freizeitens auf öffentlichen Stellplätzen oder auf Waldparkplätzen. Damit sie dort kein Ticket bekommen, sollten sie aber zuvor etwas Alkohol trinken – dann nämlich gilt das Übernachten dort als „Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit“. Im Klartext: Rausch ausschlafen und am nächsten Morgen zurück auf den Campingplatz zum Duschen. Zweites Beispiel: In Leipzig durften ab Dienstag nach Ostern der Einzelhandel, Museen und Galerien – unter Auflagen – wieder öffnen. Auch Sport und die sogenannten körpernahen Dienstleistungen sind teils wieder möglich. Zugleich verschärfte die Stadt einen Tag später die Corona-Regeln und verhängte ganztägige Ausgangsbeschränkungen. Vom „Gaga-Lockdown“ sprach „RTL“ treffend.

    Zahlen und spannende Studie
    Und was war sonst? Das Münchner ifo-Institut freut sich über die leichten Lockerungen der Corona-Beschränkungen im März. Sie hätten zu einem Rückgang der Kurzarbeiter von 2,9 auf 2,7 Millionen geführt.

    Spannend fand ich folgende Studie: Corona-Patienten haben demnach häufiger neurologische oder psychische Probleme als Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen. Das Risiko für Angststörungen oder Stimmungsschwankungen liege um 44 Prozent höher als nach einer Grippe, hieß es. Welch Wunder! Den Menschen wird seit einem Jahr eingeredet, wird würden hunderttausende Tote allein in Deutschland zählen, und dann zeigt man sich überrascht, wenn jemand, der nach einem positiven Test um sein Leben bangt, mental angeschlagen ist?!

    Politische Schritte
    Noch ein kurzes Wort zu den Zahlen, mit denen derzeit die politischen Schritte begründet werden. Das Robert-Koch-Institut rechnet die Sieben-Tage-Inzidenzen recht großzügig aus. Denn nicht nur positive Testergebnisse der zurückliegenden Woche fließen in die Berechnung ein, sondern eine ganze Menge Daten mehr, die manchmal viele Monate alt sind. Das gilt übrigens auch für die Zahl der Verstorbenen.

    Im Schatten der Pandemie
    Im Schatten der Pandemie geht fast unter, dass die Bundesregierung am Eiltempo in Sachen Tabaksteuer festhält. Offenbar soll das Tabaksteuermodernisierungsgesetz tatsächlich noch in der laufenden Legislaturperiode verabschiedet werden. Das drückt die Stimmung vor allem der Hersteller neuartiger Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer zusätzlich. Aber bestimmt macht Bundesfinanzminister Olaf Scholz noch ein paar Milliarden locker, um auch diese Unternehmen zu retten.

    Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Neue Zigarren-Verbindung

    ZWEVEGEM / KAMPEN // Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage der Tabakbranche aufgrund der massiven Regulierungen durch die TPD 2 haben der belgische Zigarren- und Zigarillohersteller J. Cortès mit Zentrale in Zwevegem bei Gent und das holländische Unternehmen De Olifant Sigaren mit Sitz in der niederländischen Zigarrenstadt Kampen eine enge Verbindung beschlossen.

    Vereinbarung
    Die Vereinbarung sieht vor, dass große Teile der Zigarren- und Zigarilloproduktion von Kampen zu J. Cortès nach Belgien beziehungsweise zu dessen Fabrik in Sri Lanka verlagert werden. Dabei handelt es sich unter anderem um die Produktserien „Classic“ und „Modern“, während die Limitadas der Vintage- und der Brasil-Erzeugnisse weiter in den Niederlanden gefertigt werden. Das dortige Besucherzentrum bleibt ebenfalls bestehen. Olifant-Geschäftsführer Thomas Klaphake wird künftig als Markenbotschafter fungieren.

    Familienunternehmen
    Die Belgier bereichern mit den Marken von De Olifant ihr Portfolio und erweitern darüber hinaus die Marketing- und Vertriebsaktivitäten ihrer eigenen Marken um die Zigarren- und Zigarilloprodukte des niederländischen Familienunternehmens. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verbleibt der Vertrieb bei den bisherigen Importeuren. In Deutschland arbeitet De Olifant seit vielen Jahren mit Kohlhase & Kopp zusammen.

    da

  • Zigarrenhersteller Steffen Rinn wird 80 Jahre

    WETTENBERG // Der bekannte Zigarrenhersteller Steffen Rinn feiert am 24. März runden Geburtstag: An diesem Tag wird der Inhaber der Don Stefano Zigarrenmanufaktur im hessischen Wettenberg bei Gießen 80 Jahre.

    Start in die Tabakbranche
    Nach Abitur, Wehrdienst und Studium der Volkswirtschaftslehre startet der frühere Reserveoffizier seinen Weg in der Tabakbranche vor über 54 Jahren am 1. März 1967 beim ehemaligen Zigarrenhersteller Rinn & Cloos (R & C) in Heuchelheim. Dieses Unternehmen hatte sein Großvater Ludwig Rinn 1895 gegründet. Ehe Steffen Rinn Führungsaufgaben bei R & C übernimmt, lernt er das Zigarrenmachen von der Pike auf. So weiß er etwa auf Veranstaltungen, zum Beispiel Zigarrenabende oder Tastings, nach wie vor das Publikum als anerkannter Zigarrenexperte nicht nur mit seinem fundierten Fachwissen zu beeindrucken, sondern auch mit seiner Fähigkeit, Zigarren manuell zu fertigen.

    Rohtabakeinkauf
    Doch zurück zu den Jahren von Steffen Rinn bei R & C: Hier übernimmt er schon bald leitende Aufgaben in der Produktion und beim Rohtabakeinkauf. Nachdem sein Vater 1975 verstirbt, teilt er sich mit seinem Bruder Klaus Rinn die Geschäftsführung des Unternehmens. Dabei zeichnet der heute 80-Jährige für die Abteilungen Produktion, Personal und Materialwirtschaft verantwortlich.

    Geschäftsführer
    Als Rinn & Cloos im April 1991 an die Burger-Dannemann-Gruppe verkauft und in deren damalige Tochtergesellschaft Schwering & Hasse eingegliedert wird, übernimmt Rinn die Aufgabe eines Geschäftsführers und ist unter anderem zuständig für die Herstellung der früheren Zigarren- und Zigarillo-Erzeugnisse von R & C.

    Neustart
    Im Alter von 52 Jahren wagt Rinn einen Neustart und macht sich mit einer Handvoll früherer R & C-Mitarbeiter selbstständig. Unter dem Namen Don Stefano Zigarrenmanufaktur ist der Jubilar seit Januar 1994 auf dem deutschen Markt aktiv. Firmensitz ist in Wettenberg, produziert wird in einem der ehemaligen R & C-Gebäude in Heuchelheim.

    Exklusivimporteur
    Neben der Fertigung naturreiner Zigarren und Zigarillos unter dem eigenen Namen und für Partner im Fachhandel importiert Don Stefano Zigarren aus der Karibik und Mittelamerika sowie aus anderen Regionen. Als Exklusivimporteur führt das hessische Unternehmen die Marken des bedeutenden Premiumzigarren-Herstellers Nick Perdomo aus Nicaragua. Weitere Importmarken im Portfolio sind die Produkte von Tabacos Don Esteban und A. Flores aus der Dominikanischen Republik.

    Zigarrenmanufaktur
    Steffen Rinn führt die Don Stefano Zigarrenmanufaktur gemeinsam mit seinem Sohn Matthias Rinn. Über das eigene Unternehmen hinaus hat sich der 80-jährige Zigarrenhersteller viele Jahre auch für die Belange der Branche eingesetzt, unter anderem im Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), als Beiratsmitglied der Organisation MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft), als ehrenamtlicher Vorsitzende der Wohlfahrtsgesellschaft des Tabakgewerbes und als Arbeitgebervertreter in der Mitgliederversammlung der Berufsgenossenschaft Gaststätten und Nahrung (BGN).

    da

  • Davidoff of Geneva Germany GmbH sucht Verstärkung

    [datehead]Advertorial[/datehead]

    Die 2017 gegründete Davidoff of Geneva Germany GmbH ist für den Vertrieb und das Marketing sämtlicher Produkte der Oettinger Davidoff AG am deutschen Markt zuständig. Für den Raum Rheinland-Pfalz suchen wir ab sofort einen engagierten Verkaufsrepräsentanten (m/w/d) auf Vollzeit Basis.

    Die 2017 gegründete Davidoff of Geneva Germany GmbH ist für den Vertrieb und das Marketing sämtlicher Produkte der Oettinger Davidoff AG am deutschen Markt zuständig.

    Für den Raum Rheinland-Pfalz suchen wir ab sofort einen engagierten Verkaufsrepräsentanten (m/w/d) auf Vollzeit-Basis.

    Zur [link|https://dam.oettingerdavidoff.com/smartViews/view?view=Stellenanzeige%20Davidoff%20of%20Geneva%20Germany]Stellenanzeige[/link].

  • Sinkender Umsatz bei Valora

    MUTTENZ // Die Valora-Gruppe musste im Corona-Krisenjahr 2020 einen deutlichen Umsatzverlust hinnehmen. Der Konzern erwirtschaftete einen Nettoumsatzerlös von 1697,4 Millionen Schweizer Franken, also rund 1537 Millionen Euro, und lag damit 16,4 Prozent unter dem Wert von 2029,7 Millionen Franken (1837,9 Millionen Euro) im Geschäftsjahr zuvor.

    Der Außenumsatz sank von 2680,6 Millionen Franken (2427,3 Millionen Euro) auf 2233,3 Millionen Franken (2022,3 Millionen Euro). Die Rückgänge waren verbunden mit signifikanten Verschiebungen von Food hin zu Tabak, Non-Food und Services.

    Der Bruttogewinn betrug 743,3 Millionen Franken nach 917,2 Millionen Franken im Vorjahr. Die Bruttogewinnmarge lag mit 43,8 Prozent um 1,4 Prozentpunkte unter dem Wert von 2019.

    Guter Start ins Jahr 2020
    Das Geschäft der Valora-Gruppe wurde nach einem guten Start ins Jahr 2020 erheblich durch die Auswirkungen der weltweiten Corona-Krise beeinträchtigt. Die behörd‧lichen Anordnungen zur Eindämmung des Virus während der ersten und zweiten Welle der Pandemie haben insbesondere an Hochfrequenz-Standorten des öffentlichen Verkehrs zu einem Einbruch der Mobilität und zu einem Rückgang der Kundenfrequenz geführt – während der Lockdown-Monate um bis zu 80 Prozent. Valora war gezwungen, Öffnungszeiten deutlich einzuschränken und einige Verkaufsstellen ganz zu schließen. Dabei hat sich das Unternehmen kontinuierlich an die jeweils aktuellen Entwicklungen angepasst. Während des gesamten Jahres waren durchschnittlich rund fünf Prozent der Verkaufsstellen geschlossen – mit einem Spitzenwert von rund 20 Prozent im April. Etwa 30 Prozent der Verkaufsstellen wurden mit reduzierten Öffnungszeiten betrieben.

    Insgesamt waren die Verkaufsstellen-(Retail)-Formate deutlich weniger stark betroffen als die Food-Service-Sparten. Die Retail-Sparte konnte insbesondere von ihrem breiten Produktportfolio profitieren, das neben Lebensmitteln auch Tabak, Presse, Non-Food und Dienstleistungen beinhaltet. Auch das diversi‧fiziertere Verkaufsstellen-Netz mit stärker frequentierten Standorten wie Einkaufszentren und Tankstellen hat dazu beigetragen.


    Maßnahmen zur Kostensenkung

    Bereits im frühen Stadium setzte Valora gruppenweit umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung um. Zudem nutzte das Unternehmen staatliche Kurzarbeitsprogramme. Zeitweise befand sich mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in Kurzarbeit, per Ende des Jahres betrug der Anteil rund ein Drittel. Die wichtigsten Kostensenkungsmaßnahmen betrafen das Kapazitätsmanagement in den Verkaufsstellen, in der Produktion und in zentralen Funktionen. Dazu gehörte auch ein Einstellungsstopp. Daneben standen laut Firmenangaben ein hochdiszipliniertes Kostenmanagement, unter anderem in den Segmenten Logistik, Marketing und IT-Ressourcen ebenso wie die Erwirkung von Mietkonzessionen im Vordergrund. Die Gruppe hat die Betriebsaufwendungen mithilfe dieser Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent gesenkt. Dadurch konnten 55,5 Prozent des Bruttogewinnrückgangs der Gruppe ausgeglichen werden.

    Geringe Kundenfrequenz
    Durch die hohen Mindestmieten in den umsatzgebundenen Mietverträgen war es Valora nicht möglich, eine ausgewogene Risikoverteilung zwischen Vermieter und Mieter zu erreichen. Trotz anhaltend geringerer Kundenfrequenz konnten die Mieten für das gesamte Verkaufsstellen-Netz um lediglich elf Prozent gegenüber der vertraglich geschuldeten Miete gesenkt werden. Die Mietverhandlungen für 2021 und darüber hinaus halten unvermindert an.

    Dank der getroffenen Kostensenkungen realisierte der Konzern trotz der rückläufigen Umsatzentwicklung aufgrund der Corona-Krise ein positives Betriebsergebnis. Dieses sank auf 14,1 Millionen Franken nach 91,5 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2019.

    fnf