Schlagwort: EU

  • Schockbilder auf Zigarettenschachteln

    ROCKVILLE (DTZ/red). Die Arznei- und Lebensmittelbehörde der USA (FDA) stellt 36 Bilder und Schriftzüge bis 9. Januar 2011 öffentlich zur Abstimmung.

    Aus Abbildungen über Raucherlungen, Krebspatienten, schreienden Kindern und Toten im Sarg (Bild), will die US-Gesundheitsbehörde nach Ablauf der Frist insgesamt neun Abbildungen auswählen, die ab Oktober 2012 auf allen Zigarettenpackungen in den USA zu sehen sein werden.

    Dazu nimmt die Behörde laut Medienberichten Hinweise aus der Öffentlichkeit entgegen, die als Entscheidungshilfe dienen sollen. Die Warnungen sollen die obere Hälfte der Schachtel bedecken, damit sie auch in den Regalen der Geschäfte sichtbar sind.

    Weiterhin favorisiert die FDA Schriftzüge wie „Rauchen kann tödlich sein“ oder „Rauchen kann Ihre Kinder schädigen“, die ebenfalls gut sichtbar auf der oberen Packungshälfte stehen sollen, während die Markenbezeichnung in der unteren Hälfte steht.

    Drastische Veränderungen
    Die Verantwortlichen versprechen sich davon eine drastische Veränderung im optischen Auftreten der Packungen. Der Eingriff werde alle US-Tabakunternehmen treffen, so die Medienberichte, einschließlich die Altria Group, Reynolds American und Lorillard.

    Die FDA folgt damit den Vorhaben eines Gesetzes aus dem Jahr 2009, sichtbare Hinweise auf den Schachteln zu platzieren. Bisher gibt es in den USA dort nur einen verglichen mit Deutschland kleinen Warnhinweis. Ein FDA Bild-Vorschlag: „Rauchen kann tödlich sein“.

    (DTZ 46/10)

  • Rauchverbot: Keine Ausnahme für Nürnbergs Casa del Habano

    MÜNCHEN/NÜRNBERG (DTZ/red). Der Bayerische Verfassungsgerichtshof lässt keine Ausnahmen des Rauchverbots in Bayerns Gaststätten zu und hat einen entsprechenden Antrag der Nürnberger Casa del Habano-Betreiber, Christine und Bernd Klever, abgewiesen. Davon lässt sich die Geschäftsfrau jedoch nicht abschrecken und hat entsprechende Pläne bereits in der Schublade. Für die Umsetzung des neuen Konzepts seien Bauarbeiten notwendig, die zügig durchgeführt würden, sagt sie.

    [pic|263|r|||Christine und Bernd Klever|||]

    Gericht lehnt Klage ab
    Das Gericht hat in einem Popularklageverfahren abgelehnt, die Regelungen zum Rauchverbot in Gaststätten insoweit außer Vollzug zu setzen, als sie sich auf gastronomische Einrichtungen beziehen, deren Geschäftsgegenstand im Wesentlichen (mehr als 50 Prozent des Umsatzes) der Vertrieb von Tabakwaren mittels einer Zigarren-Lounge ist.

    Die Münchner Richter verweisen auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Demnach sei der Gesetzgeber nicht gehindert, dem Gesundheitsschutz gegenüber den damit beeinträchtigten Freiheitsrechten, insbesondere der Berufsfreiheit der Gastwirte und der Verhaltensfreiheit der Raucher, den Vorrang einzuräumen und ein striktes Rauchverbot in Gaststätten zu verhängen.

    Eigenständiges Berufsbild
    Christine und Bernd Klever führen in bester Lage der Nürnberger Altstadt im ersten und zweiten Stockwerk eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes auf jeweils 125 Quadratmetern ein Tabakwarenfachgeschäft mit Barbetrieb und eine Casa del Habano mit Bar und Zigarrenlounge. Sie sind der Ansicht, dass generelle Rauchverbote gegen die von der Verfassung verbrieften Rechte der Berufs- und allgemeinen Handlungsfreiheit und der Eigentumsgarantie sowie gegen die europarechtliche Warenverkehrsfreiheit verstoßen. Der Betrieb einer Zigarren-Lounge sei mit dem einer herkömmlichen Gaststätte nicht vergleichbar, sondern begründe ein eigenständiges Berufsbild.

    [pic|264|l|||Die Zigarrenlounge vor dem Umbau.|||]

    Die Besucher der Lounge hielten sich freiwillig in dieser auf, eine Verletzung ihrer körperlichen Unversehrtheit sei daher ausgeschlossen. Eine staatliche Schutzpflicht bestehe insoweit nicht. Das Rauchverbot hebe die Legalität eines solchen Unternehmens auf und zwinge zur Einstellung des Betriebs. Hierfür fehle ein sachlicher Grund. Dieser Auffassung schloss sich der Gerichtshof nicht an.

    Er hat deshalb den vom Ehepaar Klever beantragten Erlass einer einstweiligen Anordnung mit dem Hinweis auf die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts abgewiesen, weil die Popularklage offensichtlich keine Aussicht auf Erfolg habe. Das Rauchverbot in Gaststätten ist auf der Grundlage der bisherigen verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung offensichtlich mit der Bayerischen Verfassung vereinbar, so die Richter.

    (DTZ 45/10)

  • Jahrestagung des BDTA 2011 in Köln

    KÖLN (DTZ/vi). Die Unternehmertagung des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) wird 2011 am 25. und 26. Mai im Kölner Maritim-Hotel durchgeführt.

    (DTZ 45/10)

  • Bundeskabinett beschließt höhere Tabaksteuer

    BERLIN (DTZ/pnf). Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine schrittweise Anhebung der Tabaksteuer beschlossen. In insgesamt fünf Stufen, beginnend per 1. Mai 2011 und endend 2015, werden die bereits genannten Erhöhungen greifen. Der Bundestag muss dem Gesetz noch zustimmen.

    Eine Zigarettenschachtel verteuert sich dann um 4 bis 8 Cent. Insgesamt wird der Preis bis 2015 auf bis zu 40 Cent angehoben.

    Für eine Packung Feinschnitt (40 g) muss der Verbraucher durchschnittlich 12 bis 14 Cent pro Jahr mehr zahlen.

    Die Regierung rechnet, laut Pressemeldungen, mit Zusatzeinnahmen von rund 1 Mrd. Euro.

    (DTZ 45/10)

  • Horst Götschel Geschäftsführer von tabacon Süd

    NÜRNBERG (DTZ/fnf). Horst Goetschel, langjähriger Geschäftsführer der tabacon Franchise GmbH & Co. KG (gehört heute zu Valora Retail), wechselte zum 1. Oktober 2010 zur tabacon Süd Fachhandels-Service Tabakwaren GmbH & Co. KG.

    Hier ist er zusammen mit Christian Spengler für die Geschäftsführung verantwortlich. Erich Spengler schied zum 30. September aus der Geschäftsführung von tabacon Süd aus, wird die tabacon Tabakwaren GmbH & Co. Holdinggesellschaft KG jedoch weiterhin als Geschäftsführer leiten.

    (DTZ 44/10)

  • Imperial Tobacco erzielt höheren Gewinn

    BRISTOL (DTZ/red). Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco Group hat trotz weiter rückläufiger Zigarettenverkäufe seinen Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2009/10 gesteigert, meldet „swissinfo.ch“.

    Ein stärkerer Absatz von losem Tabak und Preissteigerungen verhalfen dem Hersteller von Gauloises Blondes, West oder Drum zu einem Umsatzanstieg bei Tabakwaren ohne Steueranteil von 3 Prozent auf 7,1 Mrd. Pfund (8,2 Mrd. Euro), wie der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

    Der Gesamtumsatz stieg um 6 Prozent auf 28,2 Mrd. Pfund (32,3 Mrd. Euro), damit schaffte das Unternehmen sein Umsatzziel. Vor Steuern und bereinigt um Sondereffekte verdienten die Briten 2,5 Mrd. Pfund (2,8 Mrd. Euro) und damit 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Weltweit verkaufte der Konzern gut 4 Prozent weniger Zigaretten. Die wirtschaftliche Lage in Ländern wie Spanien, den USA, Russland und der Ukraine hätten auf die Konsumausgaben gedrückt. In Folge griffen die Raucher vermehrt zum günstigeren losem Tabak, davon verkaufte Imperial Tobacco 8,7 Prozent mehr.

    (DTZ 44/10)

  • Axel Weber ist neuer WestLotto-Sprecher

    [pic|257|r|150||Axel Weber kommt von der PR-Agentur Ketchum Pleon.|||]

    MÜNSTER (DTZ/vi). Axel Weber übernimmt ab sofort die Leitung der Unternehmenskommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit bei der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG in Münster. Der gebürtige Oberhausener kommt von der PR-Agentur Ketchum Pleon, wo er in Berlin und Düsseldorf sechs Jahre lang leitend tätig war. Davor war er in der NRW-Landesregierung Kommunikationsleiter des Wissenschaftsministeriums.

    Als Leiter der Unternehmenskommunikation und Pressesprecher berichtet Weber direkt der Geschäftsführung von WestLotto.

    Der 43-Jährige tritt die Nachfolge des im Sommer altersbedingt ausgeschiedenen langjährigen Prokuristen und Sprechers Hans-Joachim Rotermund an.

    WestLotto ist der Veranstalter für Lotterien und Sportwetten in und für Nordrhein-Westfalen. Das Tochterunternehmen der landeseigenen NRW-Bank hat den staatlichen Auftrag, den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen zu lenken.

    (DTZ 43/10)

  • Philip Morris erhöht Jahresausblick

    NEW YORK (DTZ/red). Philip Morris meldet für das dritte Quartal einen um 0,4 Prozent, währungsbereinigt um 2,5 Prozent gestiegenen Umsatz. Der Zigarettenabsatz kletterte insgesamt um 4,5 Prozent, auf dem asiatischen Markt sogar um 28,8 Prozent nach oben. Andere Regionen schnitten im Zigarettenabsatz schwächer ab. Den Nettogewinn für das Quartal beziffert das US-Tabakunternehmen auf 1,82 Mrd. US-Dollar (1,30 Mrd. Euro), Vorjahreszeitraum: 1,79 Mrd. US-Dollar (1,28 Mrd. Euro).

    Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hat die Unternehmensleitung ihre Gesamtjahresgewinnprognose angehoben. Man gehe nunmehr von einem Gewinn pro Aktie in einer Spanne von 3,90 bis 3,95 US-Dollar (zuvor 3,75 bis 3,80 US-Dollar) aus, heißt es bei Philip Morris. Einen wesentlichen Beitrag dazu sollen das derzeit vorherrschende positive Währungsumfeld, eine geringere Steuerbelastung sowie bessere Geschäftsbedingungen liefern.

    (DTZ 43/10)

  • Tabakbauern starten weltweite Petition gegen WHO

    LEXINGTON/KENTUCKY (DTZ/vi). Auf der Jahreshauptversammlung der International Tobacco Growers Association (ITGA), die in Lexington stattfand, warf die Versammlung der Tabakbauern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor, der Existenz von Millionen von Farmern und deren Familien in einigen der ärmsten Regionen der Welt absolut gleichgültig gegenüberzustehen.

    Im Einzelnen ging es um die „verheerenden“ Konsequenzen, die durch die neuen Richtlinien für das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums (Framework Convention of Tobacco Control, FCTC) heraufbeschworen werden. Das Übereinkommen ist das erste unter der Federführung der WHO ausgehandelte Abkommen. Hierzu zählen das Verbot der Verwendung von Zusatzstoffen in Tabakwaren sowie die Reduzierung der Anbauflächen weltweit.

    „Wir sind diejenigen, die von diesen Richtlinien am stärksten betroffen sind“, erklärt Antonio Abrunhosa, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IGTA, und fügt an: „Trotzdem entscheiden Menschen, die nur über sehr beschränkte Kenntnisse darüber verfügen, wie Tabak angebaut wird, völlig willkürlich über unser Schicksal, ohne auch nur mit uns darüber zu sprechen.“

    Vernichtung von ExistenzenIn den vergangenen Wochen hat die ITGA, die 30 Millionen Tabakbauern vertritt, eine Petition gegen die Vorschläge der WHO gestartet und bei Pflanzern auf der ganzen Welt in Umlauf gebracht. Seitdem wurden über 200 000 Unterschriften in 25 Anbauländern gesammelt.

    Am 8. November, eine Woche vor Ratifizierung der Richtlinienentwürfe in Uruguay, werden Tabakbauern ihren Regierungen die unterzeichneten Petitionen vorlegen, zusammen mit dem Aufruf, das Vorhaben abzulehnen und zu verhindern, dass die Existenz von Millionen von Tabakbauern zerstört wird.

    (DTZ 43/10)

  • Mehr Zigaretten und Feinschnitt versteuert

    WIESBADEN (DTZ/vi). Nach einem deutlichen Rückgang im ersten Halbjahr wurden im dritten Quartal 2010 mehr Zigaretten versteuert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden meldet beim Nettobezug von Steuerzeichen ein Plus von 4,9 Prozent auf 22,487 Milliarden Stück. Der versteuerte Kleinverkaufswert ging gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf fast 5,177 Mrd. Euro nach oben.

    Der Feinschnittabsatz stieg um 3,6 Prozent auf 6.670 Tonnen in der Menge und um 5,6 Prozent auf 681,9 Mio. Euro im Wert. Als stabil in der Menge erwies sich der Absatz von Zigarren/Zigarillos mit einer leichten Steigerung von 0,3 Prozent auf 1,049 Mrd. Stück.

    Deutlicher fiel das Wachstum beim versteuerten Verkaufswert aus, wo Zigarren und Zigarillos laut Statistischem Bundesamt ein Plus von 2,5 Prozent erreichen konnten. Dagegen sank die Menge des versteuerten Pfeifentabaks um minus 7,5 Prozent auf 204 Tonnen beziehungsweise um minus 7,0 Prozent auf 22,4 Mio. Euro.

    Meistverkaufte Preisklasse: gehobene KonsumpreisschieneInsgesamt wurden Tabakwaren im Kleinverkaufswert von knapp 6,1 Mrd. Euro versteuert. Das waren 273 Mio. Euro oder 4,7 Prozent mehr als im dritten Quartal 2009. Die Tabaksteuereinnahmen für den Bund stiegen um 5,8 Prozent auf 3,589 Mrd. Euro, nachdem sie im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2009 noch um fast drei Prozent zurückgegangen waren.

    Meistverkaufte Preisklasse (PK) bei Zigaretten, die auch Basis für die Berechnung der Mindesttabaksteuer ist, war mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent die PK 24,14/19 Cent (gehobene Konsumpreisschiene), gefolgt von der Industrie-Niedrigpreislage mit einem Anteil von 14,1 Prozent. Kumuliert hatte die gehobene Konsumpreisklasse in den ersten drei Quartalen 2010 einen Marktanteil von 16,8 Prozent, die Industrie-Niedrigpreislage kam auf 15,8 Prozent.

    (DTZ 42/10)