dass die ökonomischen Folgekosten der Corona-Pandemie gigantisch sein werden, steht außer Frage. Dabei ist Deutschland mit einem Minus von 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes noch vergleichsweise glimpflich durchs erste Quartal gekommen. Vor allem der April dürfte da deutlich schlimmer ausgefallen sein.
Diskussionen
Jetzt diskutieren Politiker und Wirtschaftswissenschaftler, wie die Erholung ausfällt. Es geht um die Rezessionsszenarien V, U, W und L. Im besten Fall geht es wie beim V schnell und steil wieder bergauf. Wahrscheinlicher ist allerdings zurzeit ein U, bei dem die Wirtschaft sich erst nach einer längeren Durststrecke wieder berappelt. Bei einem W würde zum Beispiel die berüchtigte „zweite Welle“ für einen erneuten Abwärtsknick sorgen. Und beim L wäre ein Aufschwung auf lange Sicht nicht realistisch.
Finanzspritze
Die Bundesregierung stemmt sich mit allem, was sie hat, gegen die drohende Flaute, und das ist vor allem eines: Geld. Jetzt hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine neue Finanzspritze für darbende Unternehmen in Aussicht gestellt: Selbstständige, Freiberufler und Firmen mit maximal 249 Mitarbeitern, die im April und Mai gegenüber den Vorjahresmonaten mindestens 60 Prozent ihres Umsatzes eingebüßt haben, sollen von Juni bis Dezember bis zu 50.000 Euro monatlich erhalten können. So sollen kleine und mittlere Unternehmen gerettet werden.
Ob das funktioniert? Es mangelt derzeit an internationalen Aufträgen und an der Nachfrage der Konsumenten.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese Woche.
Herzlich,
Marc Reisner,
Chefredakteur DTZ
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