MAINZ // Zeitungen und Zeitschriften haben es schwer in Zeiten, in denen häufig nur noch online gelesen wird. Doch nach wie vor ist die Presse für viele Tabakfachhändler ein wichtiges Standbein ihres Geschäftes. Und das kann sich lohnen – wie eine interessante Studie zeigt.
„Presse ist ein Warensegment mit vielfältigen, attraktiv bepreisten Angeboten. Ein Warensegment, das die Kunden schätzen. Und bei dem der Preis für die Käufer nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dem Handel bietet Presse eine überdurchschnittliche Flächenproduktivität und mehr Frequenz bei geringen Kosten und null Warenrisiko. All das macht Presse zu einem wichtigen Bestandteil des Warenangebots im Einzelhandel.“ So schrieb Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Print und digitale Medien im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger in dem Vorwort des [link|http://t1p.de/vcip] „Factbook 2018“[/link].
In dieser Studie heißt es weiter: Drei von vier Deutschen kaufen Zeitschriften. Dabei gilt: Je höher die formale Bildung, desto häufiger. So liegt der Wert bei tendenziell besserverdienenden Menschen mit Abitur bei 75 Prozent, bei Personen mit Hauptschulabschluss oder ohne Abschluss bei 65 Prozent.
Beim Absatz liegt der Tabakwarenhändler mit 24,4 Prozent auf Platz zwei hinter dem Lebensmittelhandel mit 31,7 Prozent. Rund jeder dritte Zeitschriftenkäufer erwirbt seine Zeitschriften oder Zeitungen in Supermärkten oder Discountern.
Laut der Studie vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Kooperation mit Presse-Grosso kauft ein Kunde mehr Titel, je länger er vor dem Regal verweilt. Und zwar unabhängig davon, ob er vorher überhaupt etwas kaufen wollte. Wie lange Kunden vor dem Presseregal verweilen, hängt von zwei Faktoren ab: der Breite des Sortiments (je breiter, desto länger) und der Gestaltung des Regals.
Kunde möchte blättern
Blättern im Heft ist ein wichtiger Teil des Kaufprozesses von Presseprodukten: Rund die Hälfte aller Käufer eines Magazins blättern, bevor sie sich für den Kauf entscheiden. „Die Schaffung der Möglichkeit zum ungestörten Blättern am Presseregal ist damit einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für umsatzstarken Verkauf von Presseprodukten“, so die Studie. Der Preis spiele beim Zeitschriftenkauf eine eher untergeordnete Rolle: Nur 3,7 Prozent der Käufer achten dabei in erster Linie auf den Preis. Deutlich wichtiger sind die Themen im Heft. Für das Presseregal bedeute dies: Eine gute, übersichtliche und prominente Produktpräsentation und die Möglichkeit zum Blättern und Entdecken fördern den Zeitschriftenabsatz.
Wenn sie sich für ein Thema in einem Heft besonders interessieren, sind rund die Hälfte der Pressekäufer bereit, auch mal mehr Geld für einen Titel auszugeben. „Eine hervorragende Ausgangssituation, um mit attraktiven und Aufmerksamkeitsstarken Produktpräsentationen Spontankäufer zu gewinnen“, heißt es im Factbook.
kh
(DTZ 43/18)
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