Streicht Reemtsma jetzt Jobs?

HAMBURG // Bei den Mitarbeitern des Hamburger Zigarettenunternehmens Reemtsma wächst laut „Hamburger Abendblatt“ die Sorge um den Erhalt des Arbeitsplatzes. Es geht um „Planungen zu möglichen Veränderungen am Standort Hamburg informiert“. Auch ein Abbau von Arbeitsplätzen ist möglich. DTZ fragte nach.

Laut Reemtsma sind die Gespräche über die geplanten Veränderungen am Standort Hamburg noch nicht abgeschlossen. Der Vorstand hat die Belegschaft zu einem frühen Zeitpunkt der Planungen aus Gründen der Transparenz und Offenheit informiert und betont, dass die vorgestellten Planungen nicht final sind.

Gespräche laufen aktuell

Für das Geschäftsjahr 2018 betrifft die geplante Restrukturierung bis zu 85 Arbeitsplätze am Standort Hamburg. Alle Planungen über das Jahr 2018 hinaus, also die Geschäftsjahre 2019 und 2020, sind nach heutigem Stand nur richtungsgebend. Konkret versucht Reemtsma, viel über nicht erfolgende Nachbesetzungen und Vorruhestandsangebote möglichst sozialverträglich zu lösen. Auch dies sei derzeit noch Gegenstand der Verhandlungen zwischen Vorstand und Betriebsrat, hieß es.

Innerhalb der deutschen Organisation wird der Außendienst – über ein freiwilliges Vorruhestandsprogramm – verjüngt. In diesem Kontext überprüft Reemtsma auch die Zuordnung der Kunden zu den entsprechenden Außendienstlern und passt diese gegebenenfalls an die Marktgegebenheiten und -bedürfnisse an. Wie auch bei der letzten Restrukturierung achtet das Unternehmen sehr darauf, die Veränderungen in bestehenden Kundenbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Die frühe Einbindung von Mitarbeitern und Betriebsrat ermöglicht eine transparente und faire Diskussion über die Konkretisierung für die Pläne der Entwicklung über 2018 hinaus.

Die derzeitige Überprüfung der Aufstellung betrifft die gesamte Konzerngruppe. Es ist laut Reemtsma üblich, dass in einem globalen Netzwerk auch immer nach den wirtschaftlich sinnvollsten Lösungen geschaut werden muss. Insofern sei die Verlagerung von globalen Funktionen oder Teilen davon auch immer eine Entscheidung, die in Hinsicht auf die globale Wettbewerbsfähigkeit getroffen werden müsse.

Am Standort Hamburg liegen derzeit unter anderem die globalen Bereiche Manufacturing, Supply Chain, Research & Development sowie Global Duty Free, die für alle Länder innerhalb der Konzerngruppe tätig sind. Daher seien diese Bereiche spürbar von Regulierungen und Marktrückgängen betroffen und müssten überprüft werden.

Teil von Imperial Brands

Die Produktionsvolumina weltweit seien in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Dabei sei sich Reemtsma als deutscher Teil eines globalen Konzerns seiner sozialen Verantwortung am Standort bewusst. Daher suchten Vorstand und Betriebsrat gemeinsam nach fairen, bestmöglichen und sozial verträglichen Lösungen.

Hamburg nicht in Gefahr

Vorstand und Betriebsrat teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, der Standort Hamburg sei zu keinem Moment in Frage gestellt. Im Gegenteil: Künftig würden die strategischen Planungen und Marketingkonzeptionen für den skandinavischen Raum inklusive der Next-Generation-Products-Vermarktung für das Cluster „D-A-CH & Nordics“ von Hamburg aus betreut, was wieder Arbeitsplätze schaffen könne.

max

(DTZ 07/18)

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